Meine jüngere Schwester ist vor einigen Monaten mit ihrem Mann nach Basel umgezogen. Jetzt ist es so weit, wir besuchen sie das erste Mal. Um nicht mit allen Deutschen zu fahren, haben wir uns extra schon am Donnerstag auf den Weg gemacht. Trotz allem fanden wir den ersten Stau bereits kurz nach München. Das sorgte für eine gewisse „Erheiterung“. Wir entschieden uns über Lindau zu fahren und nicht über Stuttgart, da die A8 derzeit eine große Baustelle ist. Es zeigte sich aber, dass die Schweizer im Renovieren von Autobahnen während der Sommerzeit genau so gut unterwegs sind, wie wir in Deutschland. So war die Wahl der Strecke am Ende egal, wir fuhren nur 80km/h. Viele Stunden später erreichten wir auch unser Ziel unsere Nerven hatten wir schon eine Zeit vorher auf der Strecke gelassen. Diese unsere Nerven sind einen halben Tag später auch angekommen.
Basel selbst ist eine schöne, kleine, alte Stadt. Die Wurzeln liegen bereits vor Christi Geburt, also vor über 2000 Jahren. Auch die Römer wussten schon wo es schön ist. Für die Größe der Stadt ist die Anzahl der Museen beträchtlich und die Bandbreite sehr groß. Der Wermutstropfen bei den vielen kleinen Cafés und Restaurants ist der Preis. Für ein einfaches Mittagessen sind 30 CHF eher der Einstiegspreis pro Person. Dafür ist es halt auch Basel. Dadurch, dass die Stadt nicht so groß ist, sind viele Wege auch zu Fuß machbar. Obwohl, nach dem ersten Tag hatten wir beide Blasen an unseren Füßen. Für Alex ist die besondere Nähe zu Frankreich ein zusätzlicher Gewinn. Er liebt französische Croissants. Ich kann ihn gut verstehen, sie sind einfach gut und bedeutend besser als in Deutschland, vom Preis gar nicht zu reden. Auf jeden Fall werden wir in diesen Tagen nicht abnehmen, sondern uns verwöhnen lassen.
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Die Lust am Essen
Meine Freunde und Kollegen wissen, dass ich viel Wert auf gutes Essen lege. Wenn etwas nicht gut ist, empfinde ich es als eine Verschwendung von Ressourcen. Woran wir leider immer wieder zu wenig denken: ist, dass dazu Zeit gehört. Das beinhaltet nicht nur die Zubereitung, nein, auch die Zeit zum Essen gehört dazu. Es ist nicht möglich, sein Essen wahrzunehmen und auf die einzelnen Geschmacksnerven im Mund wirken zu lassen, wenn ich nebenbei Zeitung lese oder am Computer sitze. Essen will unsere ganze Aufmerksamkeit. Leider hat das auch in unserem Leben viel zu wenig Platz. Oft geschieht essen nur zur Nahrungsaufnahme. Es schmeckt gut, doch wir vergessen, dass damit noch weitere Dinge gekoppelt sind. Zum einen gehört dazu das Entspannen und zum anderen auch die soziale Komponente.
Erst in der letzten Woche hatte ich ein Mittagessen, dass in diesen Punkten komplett versagt hat. Es war gut gekocht und serviert, doch der Rahmen darum …. ist sichtbar auf den Fotos vom Freitag Manager beim essen. Wie wunderbar war dagegen der gestrige Tag. Die Gerichte waren nicht spektakulär. Es gab kein großes Menue, sondern frische Ernte aus dem Garten. Das entscheidende dabei war die Zeit, um wahrzunehmen wie wunderbar frische Möhren und Tomaten schmecken. Nicht die Menge ist entscheidend, sondern die Einstellung und die Zeit, die damit verbunden ist. Selbst zu kochen bereitet Lust und dazu kommt die Lust am Essen.
Guten Appetit!
Themen über die wir Menschen reden und die uns verbinden sollen
In der letzten Woche hatte ich Training. Im Inhalt ging es um das Potential welches jeder Mitarbeiter hat, das aber verloren geht, weil die Kollegen nicht miteinander reden. Wobei miteinander reden tun die meisten, nur mit welchem Inhalt? Dieser Berater gab Hinweise und Ideen, wie diese Kommunikation gefördert werden kann. Unter anderen erzählte er, dass es bestimmt Themen gibt, mit denen ich mich mit jedem Menschen auf der Erde unterhalten kann, unabhängig von seiner Kultur und seinem Lebensumfeld. Wie alt die Studie ist, kann ich nicht sagen, aber es gab eine Studie, die das wohl offiziell ermittelt hat. Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass die Themen Menschen verbinden sollen und nicht trennen.
Das Ergebnis fand ich interessant. An erster Stelle stand der Sport. Platz zwei nahm die Musik ein und Platz drei das Essen.
Wenn ich aber an diese drei Themen denke, dann frage ich mich, ob wir Menschen uns seitdem verändert haben. Im Sport bekämpfen sich unterschiedliche Fangruppen, Musik zerstreitet ganze Gruppen von Generationen und beim Essen bilden sich Eliten.
Vielleicht sollte die Studie doch mal wiederholt werden. Ich kann mir vorstellen, dass sich die Menschen einenden Themen verändert haben. Ob da das Internet an erster Stelle stehen würde?
Wird alles nur schlimm oder schlimmer?
Wir haben uns mit einem befreundeten Steuerberater unterhalten und ihn gefragt, was er denn von der Wirtschaftssituation hält und was er denkt, wie es weiter geht. Das Bild, das er malte, war nicht besonders rosig. Er sprach von einer deutlichen Inflation, von einer neuen Währung, die den Dollar ablöst, von vielen Arbeitslosen im nächsten Jahr, von unserer Regierung und der bangen Frage, was wohl erst nach der Bundestagswahl im September wird. Die Szenarien, die er da beschrieb, waren für mich nicht besonders beruhigend. Ich fragte mich, was dann mit uns werden wird und was das alles für uns bedeutet.
Doch während ich anfing, darüber nachzudenken, erinnerte ich mich an die letzten Jahre. In meiner Zeit bei HP (Hewlett Packard) gab es jedes Jahr eine Abbauwelle, in der eine größere Anzahl Mitarbeiter in Deutschland gebeten wurden, sich einen neuen Job zu suchen. In diesen Zeiten der Unsicherheit wusste ich mich immer von Gott getragen. Ich war mir sicher, dass er mir diesen Job damals gegeben hatte und genau so sicher war ich, dass ich ihn auch so lange behalten werde, wie er das für richtig hält.
In der Bibel steht geschrieben, dass Gott sich um die Spatzen kümmert, dass diese etwas zu fressen finden. Dort steht weiter geschrieben, dass er unsere Bedürfnisse kennt und sich auch um sie kümmert. Deshalb muss ich mir keine Gedanken machen, was einmal sein wird. Er hat unser Leben in seiner Hand und da sind wir gut aufgehoben. Du und deine Familie auch!
Vanilleeis und die Lebensmittelindustrie
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/649571
In der aktuellen Ausgabe von Stiftung Warentest gibt es einen Testbericht über Vanilleeis. Für mich war der Bericht absolut ernüchternd. Die beste Bewertung ist bei 2,2 im Gesamturteil für Häagen Dazs, das schlechteste ist 5,0 für ein Vanilleeis. Bei der Mehrzahl der Eissorten bemängelten die Prüfer nicht nur die Aromaqualität, sondern auch die Deklaration. Nachdem ich das gelesen habe, stellte ich mir die Frage und nun?
Leider mag mein Mann kein Häagen Dazs. Ich muß zu meinem persönlichen Leidwesen gestehen, ich finde es sehr lecker.
Auf jeden Fall werde ich wohl mein Einkaufsverhalten in Bezug auf Vanilleeis überarbeiten.
Ob die Menschen, die dieses Eis herstellen lassen, überhaupt davon essen? Wie können Produkte in den Handel kommen, die nur mangelhaft ausgezeichnet sind? Wie ein Vanilleeis, das zu großen Teilen nicht mehr aus Milch besteht, sondern aus Pflanzenfett? Sind unsere Geschmacksnerven von dem Überangebot von Reizen schon so überladen, dass wir dies nicht merken. Es kann natürlich auch sein, dass der Preis über alles geht.
Nun, ich als Verbraucher werde mich an der Studie orientieren und unseren Haushalt auf wenige Sorten „einschwören“, denn ganz verzichten ist schwierig.
Wie sollen wir sonst einen Erdbeereisbecher machen, wenn nicht mit Vanilleeis und frischen Erdbeeren?
sonst siehe unter Links
Vanilleeistest
Hier ist der Link zur Stiftung Warentest und dem Testbericht über die Qualität von Vanilleeis im Heft Juni 2009.
Die Italiener und die Frauen – ein Italiener in Berlin
Seit gestern abend bin ich wieder einmal in Berlin. Als ich abends unterwegs war und etwas essen wollte, da fiel mein Auge auf einen kleinen Italiener in der Fasanenstraße 73, das ist eine Querstraße zum Kurfürstendamm. Bei diesem Italiener bin ich eingekehrt und habe den Katzentisch bekommen, obwohl ich um einen anderen Tisch gebeten habe. Der Service war genau so zum jammern. So saß ich an meinem Tisch, zu unmotiviert um aufzustehen und etwas anderes zu suchen. Ich saß und ärgerte mich über mich selbst, da ich wieder einmal feststellen mußte, dass Italiener mit alleinreisenden Frauen ein Problem haben. Ich weiß nicht so genau warum, es ist aber immer wieder dasselbe. Ich bin mir sicher, dass der Service um Klassen besser gewesen wäre, wenn ich mit Alex oder Mama unterwegs gewesen wäre. An ihren Gesten und an ihrem Verhalten, gaben sie mir ihr Denken zu verstehen. Bei einer einzelnen Frau muss etwas nicht stimmen.
Daher hier meine Empfehlung: Das Essen ist gut und empfehlenswert, die Portion ist reichlich. Das warme Weißbrot mit Olivenöl und Balsamico war harmonisch aufeinander abgestimmt. Aber auf jeden Fall zu Zweit hingehen, nicht alleine
Unser Wuschel hat gebadet
http://dejongsblog.de/blo…yropormaennchen
Zu unserer Familie gehört auch Wuschel. Ihr eigentlicher Name ist Natalie und sie ist 16 Jahre alt. Sie gehört auch nicht wirklich zu unserer Familie. Sie ist nach normalen Maßstäben nicht mit uns verwandt, aber wenn es um unser Herz geht, dann hat sie dort einen ganz großen Platz. Also unser Wuschel hat sich auch entschieden, Jesus nachzufolgen. Deshalb ist sie gestern getauft worden. Wir hatten danach alle Gäste bei uns zu Hause und wir haben gegrillt, die Kinder haben auf der Wiese gespielt, die Jugend hat gesungen und alle haben sich wohl gefühlt. So waren wir 45 Leute plus Kinder. Am Anfang war ich nicht sicher, ob das Essen reichen wird. Doch alle sind satt geworden und wir hatten noch Essen übrig. Es war ein sehr schöner Tag. Ach, und Chrisi hat gezupft. Er ist der Gitarenspieler von uns. Stephan, unser Pastor hatte in seiner Ansprache einen sehr schönen Vergleich. Er hatte ein Styropormännchen und hat auf diesen Kleber geschmiert. Dieser Kleber hat den Schaumstoff zerstört. Seine Erklärung war, dass es die Sünde mit uns Menschen genau so macht. Die Sünde zerstört uns und anfangs merken wir es noch nicht einmal, erst wenn die Sünde „eingewirkt“ ist. Nach einer Einwirkzeit waren die Styropormännchen zerstört. Wuschel hat das einzige Gegenmittel gewählt was es gibt, Jesus Christus.
Dieses Gegenmittel wirkt zu 100%.
Bayon – Kambotschanisch essen in Berlin
Während wir hier im Urlaub waren, hatten wir ein Geschmackserlebnis der besonderen Art! Wir waren Kambodschanisch essen. Wow, war das gut! Mitten im Wohngebiet gibt es dieses kleine Restaurant. Der Chef und seine Frau betreiben es selbst, mit nur zwei weiteren Mitarbeitern. Das Bayon gibt es jetzt seit fast 10 Jahren an dieser Stelle. Der Chef kocht selbst und das tut er mit sehr viel Liebe und Begeisterung. Mit einer ausgesuchten Höflichkeit werden die Gäste von ihm und seiner Frau umsorgt. Er erzählte uns wie wichtig die gute Qualität der Zutaten ist und das konnten wir schmecken. Ein fast spitzbübisches Lächeln huschte über sein Gesicht, als er uns erklärte, wie wichtig es ist, dass die Portion sehr groß ist! Wir haben Khmer Fondue gegessen. Es gibt eine Ähnlichkeit zum Fleischfondue mit Brühe, allerdings ist der Sud viel kräftiger und komplett anders gewürzt, z.B. mit viel Ingwer. Wir wurden darauf hingewiesen, dass es scharf sein muss, sonst wäre es kein traditionelles Gericht. Hmm, es war richtig lecker! Ein Essen im Bayon ist wirklich ein Umweg wert und die Gerichte sind nicht teuer.
Latte Macchiato
Im Normalfall trinke ich keinen Kaffee. Heute morgen ist so eine Ausnahme vom Normalfall. Zu meinem Croissant habe ich einen Latte Macchiato bestellt und mit Blick auf den See genüsslich getrunken. Als die Kellnerin diesen brachte hat sich der Espresso, der sich im Glas oberhalb von der Milch befindet in Elypsenform gedreht. Das machte schon Spaß zuzuschauen. Das sich Milch und Espresso nicht vermischen beeindruckt mich immer wieder. Ja ich weiß, das ist physikalisch betrachtet normal auf Grund der unterschiedlichen Schwere von Milch und Espresso. Als ich dann noch den Zucker auf den Milchschaum setzte, benötigte dieser einige Zeit um sich hindurch zu arbeiten und auf dem Boden meines Glases anzukommen. Als dann der Zucker auf dem Boden angekommen war, verwirbelte er die Milch, was aber keine Auswirkung auf den darüber befindlichen Espresso hatte. Öfter einmal kommt es in unserem Alltag vor, dass wir gegessen haben, aber dem Essen nicht die nötige Aufmerksamkeit gaben. Dann bin ich fertig mit dem essen, habe aber damit nur den Hunger befriedigt und den Rest meiner Sinne ignoriert. Eigentlich schade! Nicht nur ein Latte Macchiato und Croissant sind lecker, auch ein Butterbrot kann den gleichen Effekt haben. Wann hast du das letzte Mal bewusst wahrgenommen was du isst und trinkst?