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Was Glaube und Lauch miteinander zu tun haben

Während Alex den frischen Lauch in kleine Taler schnitt, stand ich in der Küche und kümmerte mich um den Knoblauch. Auf dem Programm stand Pasta. Schon aus der Ferne roch ich die Schärfe des Lauches und hörte Alex schniefen. Doch erst als der Lauch den Weg zu mir in den Kochtopf fand, äußerte sich mein Mitleid auch in mittelgroßen Lauchtränen.

Solange nur Alex unter dem Lauch litt, sah ich, dass der Lauch wohl frisch und scharf ist, doch es hatte für mich selbst keine weitere Bedeutung. Als es dann an mir war den Lauch weiter zu versorgen, zog seine Schärfe auch mich in den Bann. Erst da erlebte ich die volle Schärfe selbst. Im Ergebnis fühlte ich plötzlich große Bewunderung mit meinem tapferen Mann.

Im Grunde ist es mit der Sache Glauben das Gleiche. Wir reden immer darüber: “glaube halt einfach.” Wir hören von tollen Geschichten und lesen Erstaunliches. Doch alles das bringt uns selbst dem Glauben nicht näher.

Glauben kommt erst beim selbst erleben. Ohne den Mut, Glauben wie Lauch verwenden zu wollen, bleibt es beim Beobachten. Wie beim Lauch schneiden ist es auch im Glauben, nie hört die Erlebniskurve auf. Obwohl ich schon viel Lauch geschnitten habe, sind die Tränen jedesmal real, eine echte Herausforderung.

So ist auch Glaube. Weil einmal ein Sieg gelang, ist das nächste Mal trotzdem wieder eine persönliche Herausforderung.

PS: Aber es lohnt sich, wie bei unsere Pastasauce auch, sie war megalecker.

Die Suche nach dem UR-Laub- unsere Summary

Heute ist unser letzter Tag auf der Suche nach dem UR-Laub. Es ist also Zeit eine Summary zu schreiben.

Das Laub zum Erholen haben wir nicht gefunden. Vielleicht sollten wir auch zugeben, dass wir recht nachlässig bei der Suche waren. Was wir fanden war eine wunderbare Landschaft mit viel Ruhe und Erholung. Büro und Schreibtisch waren schnell weit weg.

Wir begegneten unserem Vater, YHWH. Den Herrscher des Universums als Vater zu haben, hat schon entscheidende Vorteile. Er schenkte uns viel Schutz und wunderbares Wetter.

Obwohl der Wetterbericht katastrophales Wetter vorhersagte, können wir uns in keinster Weise beklagen. Wir hatten genau passendes Wetter, besser hätten wir es selbst nicht bestellen können. Es war sonnig, aber nicht zu heiß. (Denn wer will schon 2000 Höhenmeter an einem Tag laufen bei 30 Grad im Schatten?) Außer einen Tag Regen zum Entschleunigen hatten wir jeden Tag wunderbaren Sonnenschein. Die Strahlen der Sonne duellierten sich gelegentlich mit Wolken, doch Gewitter und solche Scherze waren nicht im Programm.

Dolomiten und Hohe Tauern waren ein wunderbares Ziel, auf der Suche nach dem UR-Laub. Doch am Ende war es nicht das UR-Laub was die Erholung garantiere, sondern er unser Vater. Deshalb: Danke für die schönen Tage!

Auf der Suche nach dem UR-Laub im Regen

Nach so einem für Mensch und Maschine anstrengenden Tag über die Großglockner Hochalpenstraße bekamen wir einen Tag Erholung verordnet. Noch bevor wir anfingen wach zu werden, hörten wir den Regen auf unser Dach trommeln. Dieser Zustand blieb den gesamten Tag über erhalten bis zum Abend  (Uhrzeit 19.18).

So wurde unsere Bitte für einen Spaziergang ohne Regenschirm doch noch erfüllt.

Dieser Tag war in Sachen UR- Laub-Suche sicher der bisher Erfolgreichste. Als Ergebnis können wir einen fertigen Topflappen und viele aufgeräumte Fotos vermelden. Sonst standen schlafen, essen und Nichtstun auf dem Programm. Ach und neu dazugekommen: spazieren gehen.  Für den Tag Regen gestern wurden wir heute morgen mit einem herrlichen Bergblick belohnt.

Das war also ein sehr effektiver UR-Laub Such-tag. Wo und wie es heute weiter geht, ist noch unentschieden. Wir hängen zwischen Phlegma und Bequemlichkeit, einen Berg erklimmen und weiter gen Süden fahren. Mal sehen, wo wir mit der UR-Laub-Suche weiter machen.

Was ist ein guter Tag? ein Definitionsversuch

Manchmal kommt es mir so vor, als wären die guten Tage rar geworden. Ich weiß nicht wo sie hin sind. Vielleicht sind sie aber auch nur in unserer Erinnerung bearbeitet worden. Oder sind es die Geschichten von früher, die unser Denken rosa färben? Kann es sein, dass wir gar nicht mehr wahrnehmen, dass unser Leben in der Mehrzahl aus guten Tagen besteht oder ist unsere Vorstellung von einem guten Tag fremdbestimmt?

Schaue ich auf die Urlaubswerbung, sehe ich blaues Meerwasser, keine Menschen, keine Medien, aber Sandstrand und luxeriöse Hütten. Doch macht der Besitz von etwas einen Tag wirklich zu einem guten Tag? Irgendetwas in mir macht mir klar, dass ein guter Tag mit Besitz nichts zu tun hat. Dazu gibt es ja auch genügend Studien, die belegen, dass die Menschen, die wenig besitzen oft um ein Mehrfaches glücklicher sind als die mit viel.

Schauen wir auf die Menschen um uns herum, merken wir, wie ihre Stimmungen und Launen unseren Tag verändern wollen. Wenn wir das zulassen, dann ist uns vielleicht gerade wiedermal ein guter Tag geklaut worden. Meine Schlussfolgerung: ein guter Tag hat nichts mit anderen Menschen zu tun.

Hilft Medienkonsum, von Internet bis Fernsehen zum Gelingen eines guten Tages? Bei den Menschen in meinem Umfeld kann ich das ganz klar mit nein beantworten. Im Grunde es auch nur eine besondere Art von Besitz und der macht den Kopf zu und verschließt die Synapsen.

Heute morgen begann unser guter Tag mit einem wunderbaren Vogelkonzert vor unserem Fenster. Die Sonne kitzelte an unsere Nase und rief uns in den Tag.

Summary: Ein guter Tag ist dann ein guter Tag, wenn ich das will. Manchmal ist es ein Kampf in meinem Kopf, doch es liegt an mir ob ich den guten Tag behalten will oder nicht. Zu einem guten Tag gehört das Wahrnehmen des Lebens um uns herum. Egal ob es zwei oder vierbeinige Tiere sind, Pflanzen, Wolken und Arbeit. Auf jeden Fall gehört Freude in einen guten Tag!

Wir wünschen dir auch einen guten Tag mit viel Freude!

Buchempfehlung, absoult lesenswert – Lieben was das Zeug hält ist richtig gut!

http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Heinrich

Als ich neulich in Berlin war, bekam ich ein kleines Büchlein mit dem Titel „Lieben was das Zeug hält“ geschenkt.

Geschenkt bekam ich es vom Autor persönlich. In meiner Freude habe ich sogar vergessen eine Widmung zu erbitten, was ich unbedingt nachholen muss. Frank Heinrich schreibt in einer leichten und liebevollen Weise von uns Menschen. Treffend und einfühlsam sind seine klaren Worte ein einziges Werben um Liebe. Lieben und lieben lassen, mit Herz und Hirn, Hand und Fuß.

Die Gedanken von Frank Heinrich über die Liebe sind ein Pädoyer, weniger darüber zu reden und mehr darüber zu handeln. Es ist eine Liebeserklärung der besonderen Art, denn es ist eine Liebeserklärung an die Liebe.

Am Ende der Einführung zu „Lieben was das Zeug hält“ schreibt Frank Heinrich folgendes: „Lieben heißt, ich lebe meine Bestimmung. Wir sollen lieben, was das Zeug hält. … Und wir wollen lieben, was das Zeug hält. Damit die Welt um uns herum uns wieder an der Liebe als Gottes Kinder erkennt.

Meine Buchempfehlung, weil absolut lesenswert. Ich bin begeistert von dem Buch. „Lieben was das Zeug hält“ ist richtig gut!

Auch ohne Schuld?

Vor langer Zeit sollte eine Frau gesteinigt werden, weil sie fremd gegangen war. Als es um ihre Verurteilung ging, waren die Menschen sehr bemüht sie so schnell wie möglich umzubringen. Doch da geschah etwas ganz Erstaunliches. Ein Mann stellte sich gegen alle Anderen. Er verteidigte die Frau nicht mit einer flammenden Rede, er beschimpfte auch nicht die „Heiligen“. Er veränderte die Situation mit einem einzigen Satz: „Wer unter euch ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.“ Die Botschaft war klar und einfach und kam beim Publikum an. Ganz langsam löste sich die Gruppe der Anderen auf und der Mann war mit der Frau allein.

Wir alle erleben in unserem Umfeld Versagen. Wir versagen und andere versagen an uns. Schuld entsteht und diese Schuld steht zwischen uns, sie lähmt uns, bindet unser Denken und Handeln. Dieser eine Satz bricht alles auf und verändert. In unseren Urteilen sind wir schnell dabei, den anderen auch zu steinigen. Wir heben den ersten Stein und dann … Hoffentlich ist dann dieser Mann an unserer Seite und ruft seinen Satz zu uns.

Suche gutes Wetter für Urlaub

Gestern abend wollte ich es nicht glauben. Es soll tatsächlich bis auf 14 Grad Celsius kalt werden und regnen. Ein Blick in die Wetter-App sagte: Regen, Gewitter, kalt, Regen. Dabei ist es fast egal wo. Ob in Österreich, in Deutschland, selbst südlich der Alpen ist das Wetter nicht urlaubstauglich.

Erinnerungen steigen in mir auf, von unseren Tagen in Venedig. Mich beginnt zu frieren, mitsamt meiner Jacke. Es ist keine schöne Vorstellung. Und da wollen wir morgen abend in Urlaub fahren? Ach, ist das alles doof! Und nun?

Wir wissen es noch nicht. Eines scheint jedenfalls sicher zu sein, es wird wohl wieder eine ruhige und faule Zeit werden mit viel Schlafen und Lesen. Ich weiß nicht genau warum, aber irgendwie scheint uns das derzeit so verordnet zu sein. Vielleicht sollten wir vor  dem nächsten Urlaub eine Zeitlang vorschlafen und uns erholen, dass wir im Urlaub diese Zeit bereits hinter uns haben. Vielleicht bekommen wir dann auch schönes Wetter.

Nun wir werden berichten.

welche 25 Jahre lebst du?

Die ersten 25 Jahre geht man in den Kindergarten, in die Schule, an die Uni, in die Lehre, um zu lernen, wie man in den …

nächsten 25 Jahren Sachen kauft, Computer, iPad, Möbel, Autos, Häuser, die man dann in den …

letzten 25 Jahren seines Lebens wegwirft, an die Kinder und andere Personen spendet oder bei ebay vertickt.

Danke an Arno Backhaus, aus „Das Senfkornprinzip“

Mehr zum Nachdenken gibt es unter ISBN: 978-3-417-26210-0

 

Die Erdbeeren sind reif … juhu

Ich liebe Erdbeeren in allen Formen. Am Besten sind sie frisch gepflückt und in den Mund befördert.

Gestern hat bei uns in Landshut das erste Erdbeerfeld zum Pflücken geöffnet. Also ging es heute morgen zu dritt zum Pflücken. Oh, war das gut und lecker. Diese kleinen und großen rot leuchtenden Früchtchen umrahmt von herrlichen grünen Blättern. Durch die Strahlen der Sonne sah alles noch schöner und saftiger aus.

Wir pflückten und pflückten diese wunderbaren Erdbeeren und wollten gar nicht aufhören. Es fiel uns schwer, uns zu entscheiden. Sollte die Auserwählte sofort in den Mund befördert werden oder lieber erst einmal in den Eimer? Mehrfach wurde die Frequenz zwischen diesen beiden Optionen der Situation angepasst. Es war ein Fest!

Am Ende war die Gier gestillt, die Eimer gefüllt und über 5 kg gingen mit uns nach Hause zurück. Ach ist das schön!

 

Große Erbschaft gemacht

„Ich habe eine gute Nachricht für Sie. Sie wurden im Testament von XY genannt und erben einen Teil ihres Vermögens. Ich, als ihr Anwalt wurde beauftrag dafür zu sorgen, dass das Geld an Sie ausgezahlt wird und für den bestimmten Zweck verwendet. Die Summe beläuft sich auf Y.000.000 €. „

Wäre das nicht cool? So einen Anruf wünscht sich jeder. Viel Geld einfach so! Gestern abend beim Abendbrot ging es um eine solche Geschichte. Für den Erbenden änderte sich sein Leben schlagartig und sofort. Wir alle fingen daraufhin an mit träumen. Jeder träumte einen anderen Traum, vom Urlaub, von nicht mehr arbeiten müssen, vom Haus bauen, ….

Während wir noch so vor uns hin träumten, stellte ich mir die Frage, ob es wirklich nötig ist dafür viel Geld zu erben. Lassen sich nicht viele unserer Wünsche auch ohne eine große Erbschaft realisieren? Kann es sein, dass wir eine falsche Vorstellung von unseren Möglichkeiten haben?

Irgendwie ahnte ich, dass der Wunsch einer großen Erbschaft eine Art Selbstbetrug ist. Ich schiebe meine Möglichkeiten auf. Ich schiebe sie auf, ja worauf eigentlich?

Komm mach mit und lass uns unsere Wünsche nehmen und an einer Realisierung arbeiten. Wer sagt, dass es nicht möglich ist mit 50 nochmal eine Ausbildung zu machen oder alles zu verkaufen und mit einem Hilfsprojekt nach Afrika zu gehen? Es sind oft nicht die großen Wünsche, die unser Leben bestimmen und lebenswert machen, sondern die kleinen unseres Alltags.

Deshalb hier die gute Nachricht für dich: du brauchst keine Erbschaft. Du hast bereits alles was zur Realisierung nötig ist.