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Mein Blog und die Blogger im Netz – Rückblick und Ausblick

Die Blog- Welt hat sich verändert, unser Blog auch.

Mein Blog Rückblick:

Als wir 2009 mit dejongsblog begannen, war das alles eher ein Abenteuer. Es war nicht immer perfekt, aber es hat viel Spaß gemacht. Vieles hatte eher einen experimentellen Charakter, denn das Ziel einer offiziellen Medienseite Konkurrenz zu machen.

Denke ich an die Jahre des täglichen Schreibens zurück, muß ich schmunzeln. Versuche mal auf den Philippinen einen Internetzugang zu bekommen der so stabil ist, dass Blog schreiben und Fotos hochladen funktioniert. Vor allem die Suche nach dem stabilen Netz war immer wieder ein Abenteuer. Und das nicht nur auf den Philippinen.

Dann wurde es Zeit eine Pause einzulegen. Das war wohl eher ein schleichender Prozess, denn eine aktive Stop Entscheidung. In unserem privaten Umfeld gab es eine Menge Veränderungen, die alle Zeit erforderten. Ein guter Artikel benötigt 1-2 Stunden Zeit.

Unser fremder Besucher vor einigen Tagen hat den finalen Anstoß zur Entscheidung gegeben. Sollten wir den Blog einfach schließen und aus dem Netz nehmen?

Mein Blog Ausblick:

Der Blog verspricht dem Leser Claudia`s Gedanken über Gott und die Welt. An diesem Punkt werde ich mir wohl etwas mehr Gedanken machen. Bleiben wir bei einem reinen privaten Blog über unser Leben, die Familie und was uns bewegt?

Schaue ich ins Netz gibt es grob gesagt, wohl zwei Arten von Blog. Es gibt diese: “Blogs kommen, Blogs gehen, und in der Zeit dazwischen treiben sie als Momentaufnahme vergangener Heldentaten durch das Web.”

Und es gibt Blogger, die etwas verkaufen wollen. Angebote gibt es für alles:

  • Die Blogger und SEO Spezialisten, die anderen Bloggern helfen wollen besser zu werden.
  • Die Gruppe der “Glücklichmacher”, wie finde dich selbst und achte auf dich.
  • Darüberhinaus gibt es viele Kategorieblogs zum Reisen, Essen, Kleidung, ect.
  • und manches von dem ich nicht schreiben mag

Diese Betrachtungen und Recherche bei den vielen anderen Bloggern treibt mich zu der Frage: Will ich etwas verkaufen? Wenn ja was? Wer will sich schon gerne hinter die Fassade schauen lassen? Ist der Blick durch die Scheiben unseres Lebens spannend genug? Das wohl ja, aber mag ich darüber schreiben? Ist nicht jegliches verkaufen auf das perfekte Angebot ausgerichtet?

Hm, perfekt bin ich nicht und ich werde es nie werden. Ich kann mich nicht wie Münchhausen selbst aus dem Sumpf ziehen. Eines fällt also definitv weg: wir sind nicht das Angebot. Was ist es dann?

Was macht unseren Blog einmalig und attraktiv? Ich lade dich ein, mit mir und meiner Familie auf diese Reise zu gehen und Antworten auf diese Frage zu finden.

 

Gesucht Porzellan Teile

Heute komme ich und bitte dich um Hilfe. Meine Mama hat ein Porzellan geerbt, bei dem mehrere Tassen fehlen die wir gerne ergänzen wollen könnten.

Wir wissen im Grunde gar nichts zu diesem Service. Deshalb haben wir ein Foto vom Design inkl. Marke. Kannst du uns sachdienliche Hilfe geben? Kennst du jemanden der uns helfen kann? Das wäre super. Vielen Dank für deine Hilfe.

Weihnachten kann kommen, der Stollen ist in Arbeit

Wann beginnt Weihnachten und was macht es aus? Ein Blick zurück in unsere Familie. Oder kurz: der Stollen ist in Arbeit. [teaserbreak]

Noch ist nicht mal Winter, bei 15 Grad Außentemperatur ist er noch nicht mal in fühlbarer Nähe. Laut Kalender ist in zwei Monaten Weihnachten. Wobei, wenn ich in die Geschäfte schaue, dort ist Weihnachten bereits in vollem Gange.

Bei uns beginnt heute die Vorweihnachtszeit. So lange ich denken kann haben wir 4 – 5 Wochen vorm ersten Advent Stollen gebacken. Früher, in meiner Kindheit war das eine riesen Aktion. Jedes Jahr gab es über 20 Stollen und das war Arbeit.

Jetzt sind es 8 Stollen für unsere Familie. Also alles ganz überschaubar. Heute morgen haben wir alle Zutaten zusammen gestellt und dann ging es los. Extra für den Stollen haben wir eine große Schüssel zum kneten. Ein Blick in den Backofen verheißt wunderbares. Oh sehen die gut aus!

Warum wir so früh Stollen backen? Ganz einfach Stollen muß mindestens 4 Woche liegen, damit er gut durchzieht und sein wunderbares Aroma entfalten kann. Am ersten Advent gibt es die Stollen – anschneiden – Zeremonie. In der Zeit zwischen erstem und vierten Advent wächst der Stollen formlich mit uns mit. Der Stollen wird weniger, das Aroma mehr und wir schwerer.

In meiner Kindheit begann mit diesem Tag eine wunderbare Zeit. Damals prägten meine Mutter und Großmutter diese Wochen. Viele Päckchen wurden gepackt und Besuche gemacht. Dazwischen liegen viele Jahre und es liegt an uns, was wir aus den Wochen bis Weihnachten machen.

Und jetzt ist er schon wieder weg

Jetzt ist er schon wieder weg! Alex ist weg und irgendwie fühlt es sich plötzlich so an, als würde ein wichtiger Teil fehlen. [teaserbreak]

Ist das nicht frustrierend! Gestern abend kam mein Alex schon recht spät heim, dann hatten wir noch ein Treffen in unserer Kirche und waren um 23 Uhr wieder zurück. Jetzt ist es 7:20 Uhr und mein Alex ist schon wieder weg.

Ja, eigentlich kann ich mich ja gar nicht beschweren. Uns geht es viel besser, als einer großen Anzahl von Paaren. Vielen sehen sich nur am Wochenende, die Pendelstrecken sind noch viel größer. Viele sind berufliche lange und viel unterwegs und sehen sich unregelmäßig.

Wer ist denn schon gerne von seiner Familie getrennt. Auch wenn viele sich, quasi notgedrungen, mit der Situation arrangieren, so bleibt im Unterbewußtsein das Verlangen auf Gemeinschaft bestehen.

Für uns wäre das nichts. Eine Freundin meinte neulich, das mit jedem Tag der Trennung meine Stimmung etwas mehr in den Keller geht. Und so bleibt “ja eigentlich” bestehen. Auch wenn wir um den Luxus wissen, so fehlt er mir, wenn er weg ist.

Da fällt mir ein, dass es vom Anfang der Erdengeschichte eine Aussage über die Frau gibt: und dein Verlangen wird nach deinem Manne sein. Auch wenn mancher damit nur einen bestimmten Teil der Partnerschaft verbindet, so ist doch viel mehr damit gemeint. Es ist das Empfinden das etwas fehlt. Wir wollen vollkommen sein, doch wir sind es nicht. So suchen wir nach einem Partner der unser Defizit ausgleicht, damit wir vollkommen werden.

Meine zweite Hälfte kommt heute abend wieder nach Hause. Obwohl wir nicht frei haben werden, sondern unser modobonum Team treffen, so sind wir zusammen und das ist es was zählt.

Der Gott der Väter

Im Buch Bibel gibt es eine sehr beliebte Geschichte über Familie und Liebe. Jetzt habe ich darin was Neues entdeckt. [teaserbreak]Der jüngere Sohn eines Großgrundbesitzers fordert sein Erbe und macht sich damit aus dem Staub. Er verläßt nicht nur die Gegend, sondern auch das Land. In seiner neuen Heimat ist er beliebt. Das mitgebrachte Geld hat ihn beliebt gemacht. Seinen Besitz zu vermehren ist ihm nicht gelungen, es schmilzt und als eine Börsenkrise kommt ist der letzte Anteil weg. Doch mit dem nicht mehr vorhandenen Geld sind auch seine Freunde weg. Alleine und arm, ohne Harzt IV bettelt er um Arbeit. Doch das einzige was es gibt, ist die Schweinezucht. In dem er bei den Schweinen angekommen ist, ist er auch am Grund der Gesellschaft und seiner Werte angekommen. Es gibt nichts Schlimmeres für ihn, doch der Hunger und die Not bleiben.

Seine Erinnerung geht zurück nach Hause. Jetzt sieht er vieles in einem anderen Licht. Jahre sind vergangen, seine Sicht hat sich gewandelt. Irgendwann kommt der Entschluß, “lieber bei meinem Vater als Angestellter arbeiten”, als weiter hier bleiben. Bereits aus einiger Entfernung wird er entdeckt und sein Vater geht ihm entgegen und nimmt ihn in die Arme. Der Sohn bittet um Entschuldigung und der Vater nimmt an. Er gibt ihm keine Position als Arbeitnehmer, er will ihn weiterhin als Sohn behalten. Zu Hause fühlt sich einfach gut an!

Soweit die Geschichte, gefühlte einhundert Mal gehört. Doch jetzt ist mir eine Kleinigkeit aufgefallen die dieser Geschichte ein neues Gesicht gibt. Ausgangspunkt ist die Entschuldigung des Sohnes. Er sagt: Vater ich habe vor dir und Gott gesündigt. Was hatte Gott damit zu tun? Bei der Frage blieb ich hängen.

Dann fiel mir ein, dass damals zur Zeit der Geschichte die Beziehung zu einem Gott immer auch an das Land gebunden war. Verließ jemand seine Heimat und sein Land, dann trennte er sich auch immer von seinem Gott und der Beziehung zu ihm. Der junge Mann tat also viel mehr als nur das Geld seines Vaters verleben. In dem er das Land seiner Väter verließ trennte er sich auch von ihrem Gott. Deshalb war sein Entschluß zurück zu gehen, auch eine Rückkehr zum Gott seiner Väter. Er entschied sich für seinen Vater und für den Gott seiner Kindheit und Jugend. Und das finde es erstaunlich.

Die eiserne Hochzeit als Ergebnis

Bei herrlichem Frühlingswetter feiern wir heute die eiserne Hochzeit von Onkel und Tante.

Die eiserne Hochzeit werden wir beide vorraussichtlich nicht erreichen, sind doch 65 gemeinsame Jahre nötig. Wobei, wenn Gott will werden wir beide 95 Jahre alt, theoretisch ist es doch möglich.

65 gemeinsame Jahre, was für eine Zeit! Beide haben kurz nach dem zweiten Weltkrieg geheiratet. Auf Rosen gebettet waren sie nicht. Ihre Ehe war ein bischen wie das Wetter heute, sehr windig und trotzdem Sonnenschein.

Vielleicht lag dies an ihrem Willen zusammen zu halten, trotz Wind. Vielleicht lag es auch am Dritten in der Beziehung. Sie schlossen ihre Ehe nicht nur miteinander, sondern auch mit Gott.

Damit ist das Feiern der eisernen Hochzeit eher als ein Ergebnis zu bezeichnen. Das Ergebnis eines langen Weges. Onkel und Tante haben recht, wenn sie auf dieses Ergebnis stolz sind.

Wir freuen uns mit ihnen und gratulieren auf diesem Weg schon einmal vorab: Herzlichen Glückwunsch!

Mein Alex fehlt mir

Nach längerer Zeit waren Alex und ich wieder einmal geschäftlich unterwegs. Das an sich ist nichts Besonderes. Was ich noch nie mochte ist die Tatsache, dass wir getrennt unterwegs waren. Er an einem Ende der Republik, ich am anderen.

So tauschten wir uns heute morgen per Telefon, über die letzte Nacht, aus: Wie hast du geschlafen? Nicht gut,….

Manchmal liegt es am Verkehr, der durchs Hotel fährt, durch manche Hotelzimmer fahren nicht nur Autos und LKW’s sondern ganze Bahnlinien führen hindurch. Während bei Autos meistens eine Art kontinuierlicher Verkehrsstrom entsteht, sind Züge immer einzeln unterwegs und lassen sich nicht so einfach vom Gehirn rausfiltern. Steht man am nächsten Morgen auf, dann fühlt man sich platt wie der Untergrund, über den diese Verkehrsmittel unterwegs waren.

Was ich aber am schlimmsten empfinde, ist die Abwesenheit meines Alex. Kein Arm zum Anlehnen, keiner, der meine kalten Füße wärmt. Egal, wie sehr ich diese im Bett tastend nach meinem Alex positioniere, das Gegenüber fehlt. Es fehlt der abendliche Austausch, mit der Reflektion auf den abgelaufenen Tag. Wir merken, dass kein Telefon diesen persönlichen Austausch ersetzen kann.

So bleibt die Schlussfolgerung auch nach 10 Jahren Ehe immer noch die Gleiche: Mein Alex fehlt mir! Um so mehr freue ich mich auf ihn und zu Hause. Deshalb wird es ein guter Tag werden. Das wünsche ich dir auch!

Christen und christliche Familie – scheitern und für einander einstehen

Gestern habe ich über Familie geschrieben und was Familie ausmacht. Darüber hinaus gibt es noch eine andere Art von Familie. Schauen wir in das Leben von Christen, dann gibt es dort neben der eigenen Familie zusätzlich noch die Zugehörigkeit zur Familie Gottes. Das zeigt sich, wenn Christen miteinander eine Gemeinschaft (oft Kirche genannt) bilden.

Auch hier sind die Strukturen wie in einer Familie, es gibt Freude und Ärger. Nur ist die Erwartungshaltung irgendwie eine andere. Während es für uns alle klar ist, dass in einer Familie nicht immer alles rund läuft, ist genau das bei der Familie der Christen der Fall.

Streit, unterschiedliche Meinungen, etc., das alles erwarten wir von einer Familie der Christen nicht. Geschieht das trotzdem, reiben wir uns ganz erstaunt die Augen, schütteln den Kopf und … gehen.

Ich weiß nicht wirklich, warum in unser aller Köpfen so eine hohe Erwartungshaltung in Bezug auf Christen und ihre Mitchristen vorhanden ist. Weil wir alle Menschen sind, ist ein Scheitern doch vorprogrammiert.

In meinen Augen ist es auch nicht schlimm, wenn es Ärger gibt. Schlimm ist, wenn der Prozess der Familie ausmacht danach unterbleibt. Familie aus Christen heißt nicht eine heile Welt zu spielen. Leben Christen als Familie, dann wird dies sichtbar, wenn sich Christen wie Menschen verhalten und für einander einstehen.

Christen die für einander einstehen, akzeptieren nicht unbedingt alles was der andere sagt, macht oder tut. Christen die im miteinander Familie sehen, kämpfen trotzdem für einander, eben weil er Familie ist.  

Was ist eigentlich Familie?

Eine Familie ist eine Lebensgemeinschaft aus mehreren Personen, die miteinander eine engere Verwandtschaftsgruppe bilden. Familie ist ein Ort, der schon da war, bevor wir geboren wurden. Wir wurden in unsere Familie hineingeboren und konnten uns keine aussuchen.

Selbst wenn wir unsere Familie leugnen oder tauschen, bleiben unsichtbare Fäden in die eigene Familie bestehen. Familie lässt sich nicht einfach tauschen. Auch wenn ich eine neue wähle, die alte Familie kann ich nicht abwählen.

Familie ist ein Ort in dem gelegentlich (heftig) gestritten wird. Man ärgert sich über ein anderes Familienmitglied. Manches ist einfach und manchmal scheint alles schrecklich kompliziert. Doch es gibt etwas, das Familie ausmacht, wie keine andere Bindung auf dieser Erde. Läuft etwas nicht rund, geht etwas aus dem Ruder, braucht ein Familienmitglied Hilfe, dann sind die anderen Mitglieder einer Familie da und helfen.

Deshalb ist Familie weniger daran zu erkennen, wie der genetische Fingerabdruck oder die selbstgewählte Lebensgemeinschaft ist. Familie zeigt sich in den Krisenzeiten des Lebens. Sind die Mitglieder einer Familie füreinander da und helfen einander, dann ist das Familie.