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Atomenergie, deutsche Politiker und das Gespür für Bedürfnisse

http://liten.be//PwU2s

Wie sehr berühren dich die Meldungen vom anderen Ende der Erde? Findest du die Katastrophe schlimm? Um dich nach einem kurzen Kommentar wieder deinen eigenen Themen zu zuwenden?

Als ich gestern am Abend die Nachrichten sah, war ich über die dort geführte Debatte erstaunt. Warum nur diskutierten Teile unserer Politiker über die deutsche Atompolitik? Waren es die Journalisten, die nur einen Teil der Antworten sendeten?

Über Atomenergie lässt sich streiten, Computer und Technik nutzen wir alle und das reichlich. Bevor wir also dieses Thema in Deutschland instrumentalisieren, sollten wir über unser Leben und die Art wie wir leben reden.

Ich wünsche mir mehr Politiker, die wie Christian Wulff und Angela Merkel Schweigeminuten anmahnen und einfordern.

Alles hat seine Zeit. Jetzt ist Zeit zum Trauern und Zeit zur Hilfe in Japan. Wenn unsere Politiker klug sind, dann reden sie darüber. Menschen wollen Orientierung und Unterstützung, darüber sollten unsere Medien berichten.

Charité spart oder der Preis der Deutschen Umwelthilfe geht an IT

Immer wieder ist die Charité in Berlin negativ in der Presse. Gestern gab es wieder einmal eine Pressekonferenz. Es waren aber gute Nachrichten, die verkündet wurden.

Die Charité erhielt von der Deutschen Umwelthilfe den Preis für Green IT im Jahr 2011 für die Reduzierung des Stromverbrauches in der IT-Infrastruktur. Über vier Standorte ist die Charité verstreut mit einer über Jahre gewachsenen und damit alten Infrastruktur. Dort IT zu betreiben und das immer und ohne Ausfälle ist eine Herausforderung für die Mannschaft um H.Greger und M.Peuker. Es ist aber auch eine Herausforderung an das Equipment. Gute Konzepte sind gefragt mit einem systematischen Ansatz zur Energie- und Materialeffizienz. Genau dies ist geschehen. Im Ergebnis wurde die Anzahl der Server (19 zu 1) reduziert und die PC-Technik modernisiert. Durch den Einsatz neuer Technologien wie vPro und Virtualisierung konnte der Co2 Ausstoß um über 800 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Umgerechnet bedeutet das eine Reduzierung des Energieaufwandes von über 500.000€ pro Jahr.

Die Mitarbeiter der DUH konnten die Frage wie viel 800 Tonnen CO2 sind, nicht beantworten. Hier ist eine Antwort darauf. 800 Tonnen CO2 ist das, was ein Deutscher in einem ganzen Leben erzeugt.  (10.000 Tonnen pro Person und Jahr in Deutschland.)

In der Pressekonferenz sagte Martin Peuker, stellv. CIO, dass sie dieses Projekt weiter vorantreiben wollen, mit dem Ziel den Energieaufwand weiter zu reduzieren. Sie erwarten nach Abschluss des Projektes Energiekosten in Höhe von 1. Mio € pro Jahr einsparen zu können. Damit ist die Einwerbung für weitere Mittel gestartet.

Herzlichen Glückwunsch Charité. Viel Erfolg beim Geld ausgeben und sparen!

Didacta I, der Blick eines Externen auf die größte Bildungsmesse für Schulen und so

Die Didacta ist die größte Bildungsmesse in Deutschland. Noch bis Samstag gibt es in Stuttgart alles vom Thema Kindergarten und Schule bis hin zu Materialien zur Berufsausbildung. Nicht alle Hallen konnte ich in den zwei Tage besuchen und nur einiges habe ich gesehen – darunter aber so manches, was mich nachdenklich macht, den Kopf schütteln lässt oder einfach nur erstaunlich ist. Trotzallem bin ich immer noch auf der Suche nach einer kurzen Zusammenfassung zur Didacta und zu K12.

Das Erste, was hier auf der Didacta auffällt, sind die Koffer. Es gibt jede Menge Besucher, die mit Koffern anreisen. Das stimmt wirklich. Es ist auch nicht die Ausnahme, sonder der Normalfall. Das “Beute”- Verhalten ist schon sehr ausgeprägt. Befeuert wird das noch durch die Hersteller, die besondere Messepreise bieten. Also wird fleißig eingesammelt und mit sich gezogen.

Das nächste die Unmengen Papier, die hier auf die Didacta gebracht wurden. So viel bedrucktes Papier habe ich schon lange nicht mehr auf einmal gesehen. Bildung hat tatsächlich und immer noch als erstes etwas mit Papier zu tun. Sogar Foliensätze für Overhead-Projektoren gibt es noch. Der Anteil von digitalen Materialien ist sehr begrenzt. Meistens beschränkt sich dies auf Weiterführendes zu einem Thema oder Lehrbuch zum Ausdrucken und Vertiefen.

Der Ast, an dem zumindest auf der Didacta, kräftig gesägt wird, ist der der Schultafel aus Kreide. Überall gibt es Whiteboards zum Sehen und Anfassen. Whiteboards sind eine Mischung aus Computer, Beamer und klassischer weißer beschreibbarer Wand. Wie bei allem was Bildung betrifft, ist auch hier die Welt voller unterschiedlicher Meinungen. Die einen empfinden das als lange überfällig, während andere diese Entwicklung so lange wie möglich verhindern wollen.

Zum Schluss habe ich dann auch noch etwas gefunden, was meinen Spieltrieb angesprochen hat. Lerndominos zum Mathe lernen. Eigentlich für die Schule gedacht, habe ich es für meinen Mann und mich mit genommen. Am Wochenende wollen Freunde kommen, da werden wir wohl eine andere Art von Gesellschaftsspiel spielen. Angeblich lernen wir ja spielerisch viel leichter. Nun meine Mathelehrerin würde es wohl freuen. Viele Grüße von der Didacta

Warum Computerspiele erfolgreich sind und was Computerspieler dabei finden

http://www.lfm-nrw.de/fil…siveNutzung.pdf

Ich wollte auch einmal wissen wie es ist, eines dieser Onlinespiele zu spielen. Darauf gekommen war ich durch die Preisverleihung für Computerspiele. Cityville hatte dort den Preis für Social Network Spiele bekommen. So entschied ich mich dafür.

Also angemeldet und losgespielt. Ich muss gestehen, dass es eine interessante Woche war. Wir haben viel über die menschliche Psyche gelernt. Passend dazu wurde jetzt eine Studie der Landesanstalt für Medien NRW veröffentlicht, die auch das Thema Computerspieler auf dem Radar hatte. Die Kurzfassung des Berichtes mit den Ergebnissen (1,5 Seiten) sind lesenswert.

Gute 6 Stunden verbringt der durchschnittliche Computerspieler pro Woche mit Spielen. Dabei gelten nur 1,5% von ihnen als gefährdet oder süchtig.

Eine Vielzahl von Komponenten kommen zusammen, damit ein Spiel erfolgreich ist. In der Regel beinhalten alle Computerspiele zwei Hauptkomponenten.

Freundschaft: Bei Spielen mit Spielpartnern schafft das Spiel eine emotionale Verbindung zu diesen Partnern und  Freundschaften. Man „sieht“ sich jeden Tag und verbringt Zeit mit dem gleichen Thema. Das schafft Vertrautheit ohne wirklich etwas über den anderen wissen zu müssen. Man hilft sich, unterstützt sich und am Ende geht man in sein eigenes Leben zurück.

Ein weiterer Punkt ist das Thema Lob. Computerspiele adressieren unsere emotionalen Bedürfnisse, die oft in der Realität nicht genug gestillt werden. Lob, Anerkennung, Erfolg, Wachstum, alles das wird mehr oder weniger in Spielen adressiert. Deshalb sind Computerspiele so erfolgreich.

Wollen wir also, dass Menschen in der Realität genau so intensiv miteinander kommunizieren, dann haben wir an den beiden Punkten – Lob und Freundschaft – Baustellen.

Festgesaugt oder der Traum von einem Staubsauger und natürlich von Vorwerk

http://kobold.vorwerk.com/de/produkte/kobold-140/

Festgesaugt – war das erste was ich dachte, als ich unser neues Wunderwerk in den Händen hielt. Oder besser gesagt, es hatte mich am Boden festgesaugt.

Bereits seit meiner Kindheit kenne ich das Wort Vorwerk. Damals in den tiefsten DDR-Zeiten war mir nicht klar, dass ich auch einmal einen besitzen werde. Damals lag über dem Wort Vorwerk-Staubsauger ein Hauch von Luxus und unerreichbar. Dann kam die Wende und irgendwann gab Mama einen Zuschuss und unterstützte meinen ersten Staubsauger von Vorwerk. Nun sind fast 20 Jahre ins Land gegangen und er ist leider doch alterschwach geworden. Als dann vor Weihnachten ein Vertreter von Vorwerk vor der Tür stand, habe ich mich recht schnell überzeugen lassen.

Gestern nun ist er gekommen und wow! Ich war ja schon vom Alten begeistert, muss aber klar sagen: der Neue ist ja der Hammer von einem Staubsauger. Die Saugkraft zieht den dahinter „Hängenden“ mit sich fort. Unser geschundener Teppich im Wohnzimmer hat tatsächlich seine Wollspitzen wieder nach oben bewegen lassen. Auch wenn es viel Geld ist, was so ein Staubsauger kostet, wenn dieser wieder 18 Jahre mit macht, kostet uns der Sauger 32€ pro Jahr.  Ja, mathematisch betrachtet kommt noch die Zinsrechnung dazu.

Meine Oma hatte schon recht. Die Staubsauger von Vorwerk sind einfach gut.

Nun tue ich es auch…. Spielen für Erwachsene

http://www.bild.de/BILD/d…redemption.html

Bei Bild bin ich gestern über einen Artikel über den Oskar der Spielindustrie gestolpert. Für mich als Nichtspieler war das schon eher ein Aha-Erlebnis. Wie sich das doch weiter entwickelt hat. Ich kann mich noch an SimCity 1 erinnern. Das war in den 90igern, also lange her. Die Spiele heute sind komplex mit großen Storyboard und vielen Abhängigkeiten. Die Grafiken sind inzwischen so realistisch, dass ich beeindruckt bin.

Ich habe keine Ahnung was für Maschinen nötig sind, um das alles zu spielen. In Zweifel gilt, meinen Arbeitgeber freut es. Sorgen doch die Spiele für immer neue Anforderungen auch an die Hardware.

Nun wie auch immer. Bei den ausgezeichneten Spielen war auch ein Spiel von Zynga dabei, CityVille. Das erinnerte mich auf dem Foto an das erste und einzige Spiel was ich je gespielt habe: Caesar. Das war damals auch ein Stadtbauspiel. In meiner Neugier habe ich mich nun doch mal angemeldet und die erste Runde gespielt.

Wie sagte neulich ein Geschäftsführer einer ähnlichen Softwarefirma? Manchmal sitzen wir da und spielen. Wir versuchen raus zu finden, was den Leuten gefällt und warum. So mache ich es jetzt auch.

Was haben die Spiele, dass von ihnen ein solcher Reiz ausgeht? Nun, ich bin gespannt. Fürs erste bin ich im Spiel erst einmal pleite.

Facebook, Social Media und der Umgang damit …. wo geht die Reise hin?

Neulich war ich in Facebook unterwegs und las von meinen Freunden wo sie gerade auf Reisen sind. Der eine schrieb aus NewYork, der andere war beim Ski fahren, zu Hause waren die Wenigsten.

Während ich in einer Mischung von „ich will auch“ bis “ bin ich froh, das nicht“ die Posts las, stellte ich mir die Frage, wer sie wohl sonst noch liest. Kann es passieren, dass nicht nur Freunde lesen, dass die Wohnung leer steht? Wie wäre es, wenn die Wohnung plötzlich um ein paar Gegenstände erleichtert wäre?

Die schöne neue Social Media-Welt ist toll. Sie hat aber ganz klar auch ihre Herausforderungen. Nachdem Unternehmen in den letzten Jahren mit großer Begeisterung den Bereich Social Media förderten, fangen jetzt die Ersten an in die Gegenrichtung zu lenken, zumindest wenn es um die eigenen Mitarbeiter geht. Immer mehr Unternehmen erarbeiten Regeln und Verhaltensvorschläge im Umgang mit geschäftlichen und auch privaten Informationen, die in Facebook und Co. gepostet werden.

Muss wirklich jeder wissen, dass du im Kurzurlaub unterwegs bist und wo? Aber worüber schreibt man dann? Ich glaube, dass wir Nutzer von Facebook und Co. noch lernen müssen, mit dieser neuen Art der Kommunikation umzugehen. Wenn das nicht gelingt, wird es auch nur eine bessere Art von Werbeplattform für Firmen werden.

erlebt – Antrag an Gott, kaputte Heizung und kaputte Hardware

Die letzten Tage haben wir gelitten! Mal war es still und leise, mal eher verzweifelt und frustriert.

Alex und ich haben einen gemeinsamen Datenpool und der war krank, richtig krank! Wir sind seit Mitte letzter Woche an keinerlei Daten ran gekommen. Das Schlimme daran war, wir wussten nicht, warum. Alex hat alles mögliche ausprobiert und wir haben klar auch gebetet. Doch es ging erst einmal nichts. Als wir dann gestern am Tiefpunkt angekommen waren, da griff Gott zu unseren Gunsten ein. Er zeigte Alex, wo er hinfassen sollte und der konnte es dann ganz einfach lösen. Nun funktioniert wieder alles so, wie es soll und wir sind froh und dankbar, sahen wir uns doch schon neue Hardware kaufen.

Als am Samstag dann auch noch die Heizungs ausfiel war der Frustpegel bei uns Beiden schon recht hoch. Alex versuchte sich an der Heizung und telefonierte mit der Servicestelle. Doch auch die hatten keinen rechten Rat und Lust, am Samstag zu kommen, noch viel weniger. Wir sollen doch einfach noch ein paar Mal probieren. Nach dem Rat stellten wir einen Antrag an Gott, dass er doch die Heizung wieder in Gang bringt. Nach unserem Mittagsschlaf ging Alex wieder in den Keller und hatte dabei die zündende Idee. Er stellte die Heizung um und tatsächlich, das war erfolgreich. Gott hatte unseren Antrag angenommen und erfolgreich bearbeitet. Die Heizung lief und ist nicht wieder ausgefallen.

Wenn du auch so eine Situation hast, wo du eine Lösung suchst, dann kannst du auch einen Antrag an Gott stellen. Er wird ihn auf jeden Fall bearbeiten. (Wie schnell und in welcher Form, das ist seine Entscheidung.)

Menschen vom Leben auszuschließen ist technisch kein Problem oder wie Facebook und Google unsere Welt verändern

http://www.sueddeutsche.d…ngnis-1.1024758

Das letzte Buch der Bibel (genannt die Offenbarung) fasziniert viele Menschen, weil es so ganz Unglaubliches beschreibt. Dort gibt es eine Passage, in der es heißt, dass es irgendwann eine Zeit geben wird, in der niemand mehr kaufen und verkaufen kann ohne ein bestimmtes Zugehörigkeitszeichen zu einer Gruppe zu besitzen. Nachzulesen in Offenbarung 13,17.

Über den Text wird schon seit Jahrhunderten philosophiert. Bis jetzt habe ich mir allerdings immer nur die Frage gestellt, wie das praktisch aussehen soll. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es so ein Leben gibt, in der eine Gruppe Menschen einfach vom Leben auszugrenzen sind. Wenn es nicht ein Leben ohne Bargeld und ausschließslich mit Kreditkarten gibt, so mein Denken, dann ist das technisch nicht durchsetzbar.

Doch die Welt verändert sich, nicht erst seit Facebook, Google und Apple. Durch die digitalen Veränderungen, die sich derzeit am Horizont abzeichnen, kommt das erste Mal in mir ein Gefühl auf für das, was gemeint sein könnte. Die Aussage des Kaufens und Verkaufens geht weit über diese bloße Tätigkeit hinaus. Es ist eine Beschreibung, in der es technisch möglich sein muss, Menschen mit bestimmten Merkmalen aus der Gesellschaft auszuschließen. Auch wenn uns das nicht so auffällt, so bewegen wir uns in eine Richtung, in der das technisch ohne große Schwierigkeiten umzusetzen ist. Wer weiß, vielleicht ist man/frau eines Tages faktisch tot ohne Internetzugang und Mailadresse und das egal, ob er lebt oder nicht.

Ich bin gespannt, wie das Rennen um uns und unsere Daten ausgehen wird. Eins weiß ich, bei allen Bestrebungen Menschen als Konsumenten an sich zu binden, eines können die Firmen nicht erfüllen: Die eigentlichen Bedürfnisse der Menschen zu stillen.