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Gott schlagen aus Verzweiflung und Wut

Gestern bin ich mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, als ich folgende Szene sah. Ein kleines Mädchen stand vor einem Baum und hielt einen längeren Ast in der Hand. Mit diesem schlug sie immer und immer wieder auf den Baum ein. Nur kurz machte sie einmal Pause, dann schlug sie weiter. Dabei war ihr Gesicht wütend und zornig. Ich weiß nicht, für wen der Baum Sinnbild war. Für Klassenkameraden oder ein Familienmitglied?

Während ich lachend über die Szene an ihr vorbeifuhr, fragte ich mich ob mein Verhältnis zu Gott nicht ähnlich ist. Immer wieder gibt es Dinge über die ich auf Gott zornig bin. Und dann stelle ich mich in Gedanken vor ihn hin und schlage kräftig darauf los.

Gott ist kräftiger als ein Baum und so hält er das aus, wenn wir ihn verbal schlagen. Obwohl ich mich ihm gegenüber schäbig verhalte, habe ich in der Vergangenheit erlebt, dass Gott seine Arme um mich legt, mich festhält und tröstet. Wenn die Tränen getrocknet sind, sieht die Welt nicht mehr ganz so trüb aus, obwohl sie sich meistens nicht verändert hat.

Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit, prüfe die Menschen z.B. Anselm Grün oder Jürgen Fliege

Nicht immer ist das drin, was drauf steht. Eigentlich ist das keine neue Wahrheit. Schon in der Bibel werden wir Menschen aufgefordert, zu prüfen und dann zu entscheiden. Dies gilt heute mehr denn jemals zuvor. Zu keiner Zeit wurden die Menschen so sehr von ihresgleichen auf den Arm genommen. An sich eine erstaunliche Sache. Im Umgang mit der Wahrheit gibt es zwei Gruppen. Die, die mit voller Absicht Teile verschweigen, denn oft sind es Halbwahrheiten, die transportiert werden. Es gibt aber auch die Gruppe, die sich ihrer Sache sicher ist und  dabei trotzdem die Halb-/Unwahrheit transportiert.

Solche Menschen gibt es auch innerhalb des christlichen Glaubens. Manchmal ist die Wahrheit einfach zu erkennen. Da spricht sein Leben eine andere Geschichte als sein Mund. Zwei bekannte Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem den Menschen nicht die Wahrheit sagen, gibt es hier in Deutschland. Einer ist der Benediktinerpater Wilhelm Grün, auch bekannt als Anselm Grün. Der andere ist Pfarrer Jürgen Fliege. Beide vermischen den Glauben der Bibel mit esoterischen und asiatischem Heidentum. Damit bereiten sie den Menschen, die ihnen vertrauen, einen gefährlichen Cocktail und tun es den falschen Propheten des alten Testamentes gleich. Siehe dazu Jeremia Kapitel 23, 9-40 und 27 und 28

Egal wie gut ihre Kommunikation ist, Gott lässt sich nicht auf den Arm nehmen. Bis jetzt hat Gott immer dafür gesorgt, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

Die Kinder des Manfred von Ardenne oder der Umgang miteinander

http://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_von_Ardenne

In meiner Kindheit und Jugend zitierte mein Vater immer wieder einen Satz von Manfred von Ardenne. „Ich wollte meine Kinder vor den Fehlern, die ich gemacht habe, bewahren, doch sie wollten ihre Fehler selbst machen.“

Irgendwie hat das Bewahren auch bei mir nur bedingt funktioniert, aus seiner Sicht jedenfalls. Wie er sich heute äußern würde, weiß ich nicht. Ein kleines Stück beruhigend ist, dass diese beschriebene Spannung zwischen den Generationen aller Jahrhunderte zu finden ist. Es mag sicher Kinder  geben, die mit weniger Dynamik die Fehler der Eltern wiederholten. Doch die Mehrzahl hat das Bedürfnis selbst auszuprobieren. Dies war bereits vor vielen tausenden Jahren so (nachzulesen in der Geschichte des Volkes Israel) und wird auch so bleiben.

Wenn die Gehirnzellen etwas gewachsen sind und viele Fehler bereits gemacht wurden, schaue ich auf das Leben der Jüngeren und kann nun meinen Vater etwas besser verstehen. Da steh ich da, schüttele den Kopf und möchte am liebsten auch Manfred von Ardenne zitieren. Wissend, dass es doch keine Relevanz haben wird und meine Worte ungehört verhallen werden.

Deshalb ist Geduld und Liebe im Umgang miteinander wichtig. Auch wenn ich dabei immer wieder versage und mir die Hutschnur hochgeht. Egal auf welcher Seite du dich heute befindest, bitte habe Geduld und nimm den Anderen mit deinem großzügigen und liebevollen Herzen an.

Gib nicht auf!!

Manchmal gibt es Situationen in unserem Leben, die uns nicht gefallen. Immer wieder und immer wieder gibt es einen drauf. Freunde zerstreiten sich, die Ehe ist bereits tot und der Job ist weg. Auch Christen sind nicht davor geschützt, dass es dick kommt.

Und doch gibt es einen Unterschied: „Mit Jesus werd ich es schaffen“. Das ist das Motto seiner Nachfolger. Wir müssen und brauchen nicht alleine durchs Leben zu gehen. Manchmal vergessen wir es und drohen den Mut zu verlieren.

Doch je dicker die Luft ist, um so mehr kannst du sicher sein, dass Jesus da ist und darauf wartet dich zu tragen. Vertrau ihm, hänge dich an ihn, lass nicht los. Er gibt Kraft um weiter zu gehen.

 

 

 

 

 

Ostern – Drei Tage: Zwischen Freitag und Sonntag ist ein Tag der Ruhe

Viele Menschen wollen nicht auf Jesus hören, weil seine Botschaft unbequem ist. Sein Aufruf: „Mensch, du kannst dich nicht selbst erlösen, du brauchst mich dazu“, ist einfach nicht das, was wir wollen. Das hat sich seit damals nicht geändert.

Als die jüdische Oberschicht Jesus deswegen kreuzigen ließ, geschah etwas Interessantes. Obwohl ihnen seine Worte nicht gefielen, wussten sie doch, dass er die Wahrheit sprach. Sein Handeln zeugte davon. Deshalb hatten sie auch Angst, dass die Aussage von ihm: „Nach drei Tagen werde ich wieder auferstehen“ der Wahrheit entsprach. Ihre Angst war dabei so groß, dass sie sämtliche selbst aufgestellten Regeln brachen um mit dem römischen Statthalter darüber zu reden. (Nachzulesen ist die Geschichte in Matthäus 27,62-66).

Jesus wurde an einem Freitag Nachmittag gekreuzigt und er lag im Grab bis Sonntagmorgen. Nach meiner Zählung sind das keine drei Tage, doch die Juden zählten damals auch Tagesteile als ganze Tage. Ich finde interessant, dass Jesus am Samstag im Grab lag und ruhte. Sicher sollte damit gezeigt werden, dass er sicher und zu 100% tot ist und nicht nur ohnmächtig oder was auch immer.

Und so hielt Jesus den von ihm geschaffenen Sabbat auch als er im Grab lag und erst am Sonntag wieder aufstand. Es war ihm wohl wichtig.

Ich bin auch froh, dass heute Sabbat ist und wir einen Tag Ruhe haben von der vielen Arbeit und vom Stress der Woche. Mach doch mit. Hast du die Geschichte von Ostern schon gelesen? Heute wäre eine gute Gelegenheit dazu. (Es geht los in Matthäus 26, 31).

Mein Gott ist ein gehasster Gott und er liebt die Menschen trotzdem

In den nächsten Tagen feiern wir Ostern. Für die Christen ist es das höchste Fest im jährlichen Kalender. Manchmal tritt beim Feiern der eigentlich Grund etwas in den Hintergrund.

Interessanterweise gibt es zwei Feiertage in unserem Kalender, die dokumentieren, wie sehr Gott gehasst wird und wie sehr er bereit war uns Menschen trotzdem zu lieben. Gott sandte seinen Sohn auf diese Erde, doch die Menschen lehnten ihn ab. Das alleine war ihnen aber nicht ausreichend genug. Sie wollten ihn sogar umbringen und taten alles um diesen Wunsch umzusetzen.

Der Hass gegen ihn hörte damit aber nicht auf. Von Generation zu Generation wird er übertragen wie ein Virus. Alles wird geliebt und verehrt. Der Gott der Bibel wird gehasst.

Mit Gottes Verhältnis zu uns ist wie mit den Osterfeiertagen. Es gibt sie für alle und nicht nur für Christen. Alle kommen in den Genuss eines langen Wochenendes. So ist es auch mit Gott. Er sandte seinen Sohn für alle Menschen, auch für die, die ihn hassen. Gott liebt jeden Menschen und hat, als die Menschen im größten Hass seinen Sohn ermordeten, den Menschen das größte Geschenk gemacht. Dadurch, dass Jesus an einem Freitag Nachmittag starb, wurde eine Brücke geschlagen zu den Menschen. In meinen Augen ist es das Erstaunlichste, was ein Gott tun kann. Darin wird für mich seine eigentliche Größe zum Ausdruck gebracht. Er als Gott braucht mich nicht. Er fühlt sich nicht besser oder schlechter, stärker oder schwächer. Ein Gott, der uns Menschen liebt, obwohl wir so sind wie wir sind, was für eine wunderbare Vorstellung. Frohe, gesegnete Ostern!

Wenn Ostern ausfällt

Laut Umfragen gibt es viele Menschen in Deutschland, die mit Ostern im Maximalfall den Osterhasen verbinden. Wenn das geschieht, werden die Feiertage auf eine arbeitsfreie Zeit reduziert. Der dann noch bleibende Sinn beschränkt sich auf Familie und gemeinsame Freizeit. Doch damit ist es nicht getan.

Wenn Ostern ausfällt, leben wir alleine auf dieser Erde und es gäbe keine Hoffnung für uns Menschen. Wir wären in unserem Leben gefangen und müssten selbst versuchen besser zu werden, um festzustellen, dass es doch nicht gelingt. Wir sehnen uns nach Gemeinschaft und Partnerschaft mit dem Ergebnis immer wieder zu scheitern. Wir leben mit der Schuld, die wir im Laufe der Zeit anhäufen und haben keine Chance diese wieder los zu werden. Als Ergebnis wird unser Rücken immer krummer und die Freude in unserem Herzen wird weniger. Im Blick auf diese Erde fehlt die Perspektive für die Zukunft und die immer weniger werdenden Ressourcen.

Ich möchte auf einer solchen Erde nicht leben, es wäre einfach zu deprimierend.

 

 

 

Ich bin immer und überall erreichbar – wunderbare digitale Technik

Digitale Technik ist etwas Wunderbares. Überall kann ich meine Mails lesen, ich kann von zu Hause oder auch von unterwegs aus arbeiten. Super!

Diese wunderbare digitale Technik hat aber auch einen entscheidenden Nachteil. Überall kann ich meine Mails lesen, egal ob von zu Hause oder von unterwegs. Dies gilt dabei nicht nur für mich und Alex, sondern auch für unsere Kollegen.

Als Ergebnis bekomme ich inzwischen nachts vermehrt Mails. Eine beliebte Zeit ist zwischen 23 und 2 Uhr nachts. Ich weiß nicht so genau wie die Kollegen das machen, denn wenn ich meinen Schlaf nicht bekomme, kann ich nicht mehr kreativ sein.

Dabei ist der fehlende Endpunkt im Tag, in meinen Augen fast noch schlimmer. Die Struktur eines Tages geht immer mehr verloren. Dabei ist dies etwas, was nicht nur für kleine Kinder wichtig ist, sondern auch für uns Große. Deshalb ist es ein Trugschluss, wenn Unternehmen denken, dass ihre Mitarbeiter produktiver werden. Die Zunahme von Unzufriedenheit und psychischen Themen hat auch in diesem Punkt Wurzeln. Will ein Unternehmen kreative, belastbare und motivierte Mitarbeiter, dann sollten diese nicht noch am Abend Mails lesen und und beantworten.

Ob es jetzt noch praktiziert wird, kann ich nicht sagen. Es hat bei Intel lange Zeit einen emailfreien Tag in den Factorys gegeben, mit der Begründung: Die Kreativität anregen und diese nicht immer wieder unterbrechen zu müssen.

Um den Rechner auszulassen und nicht  noch mal am Rechner in die Firma einzutauchen ist Disziplin nötig. Ich weiß, das durchzuhalten ist schwer und nicht immer gelingt es, doch es lohnt sich für alle, die eigene Zufriedenheit und die Arbeitskraft.

Eine polierte Metallplatte ist kein guter Spiegel – Ein Erfahrungsbericht

http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegel

Früher waren Spiegel noch nicht so wunderbare und ehrliche glatte Flächen wie heute. Lange Zeit waren sie nur glatt polierte Metallflächen, in denen man sich selbst eher erahnen als sehen konnte. Laut Wikipedia begann die Spiegelentwicklung der Neuzeit im 14. Jahrhundert.

In der Bibel gibt es einen Text in 1. Korinther 13, in dem geschrieben steht, dass wir Jesus jetzt nur durch einen dunklen Spiegel (eher eine polierte Metallplatte) sehen können. Dieser Text beschreibt recht gut auch meine Schwierigkeiten, die ich manchmal mit Jesus Christus habe. Meine Umwelt, die Gesellschaft und die Kirche, sie alle haben ein Bild von ihm. Ob dieses Bild aber stimmt, oder nicht vielleicht in manchen Punkten doch eher einer polierten Metallplatte gleicht, das ist für mich die Frage. Nicht immer kann ich dazu eine Antwort finden.

Ich erlebe, wie wir alle ein eingefahrenes Bild von diesem Jesus haben und das egal, ob wir an ihn glauben oder nicht. Oft steht mir meine Vorstellung im Weg und behindert mich, einen klaren Blick auf ihn zu werfen. So ist mein Kopf dann selbst eine polierte Metallplatte und kein moderner Spiegel.

Das ärgert mich, denn damit sehe ich bestimmt nicht schön aus. Ich will ihn bitten, mir zu helfen und meinen Spiegel upzugraden.

 

Die Farm der Tiere oder: Warum manche Christen besser sind als andere

http://de.wikipedia.org/wiki/Farm_der_Tiere

 

Wie steht es in der Farm der Tiere geschrieben: Alle Tiere sind gleich, aber manche Tiere sind gleicher.

Leider ist es im Umgang von Christen mit anderen Menschen öfter mal genauso. Damit stehen sie in einer langen unrühmlichen Kirchenhistorie. Nur macht das die Sache an sich nicht besser. Immer wieder erlebe ich, dass die einen Christen auf die anderen (Christen) mit virtuellen Fingern zeigen, frei nach dem Prinzip: “Wie kann er/sie nur?”. Und dann kommen Dinge wie: Das tun, das essen, das anziehen, das glauben, sich so verhalten, …. usw. Dabei wird der eigene Maßstab als der Mittelpunkt der Welt definiert und damit das eigene Ego.

Ich bin froh, dass ich nicht der Maßstab der Welt bin. Ich finde diese Position viel zu anstrengend. Jedesmal wenn ich in der Gefahr stehe, bitte ich meinen Heiland, mir mit der Neupositionierung zu helfen und er tut es, auch wenn das manchmal schmerzhaft für mich ist. Dem Umgang mit meinem Nächsten hat das wohl noch nie geschadet.

Wenn du auch in der Gefahr stehst, auf einen Anderen durch deinen Bauchnabel hindurch zu sehen, dann bitte doch Jesus, die Brille wieder grade zu rücken. Eines sollten wir nie vergessen: „Alle Tiere sind gleich“. Wir brauchen alle Jesus Christus. Ohne ihn läuft es einfach bei niemanden.