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Was Minister (Dr.) zu Guttenberg und die Politiker in den USA gemeinsam haben

http://dejongsblog.de/adm…tion=new&blog=1

In zwei Wochen scheint es soweit zu sein. Die USA sperren zu, wegen akutem Geldmangel. Es sei denn, dass sich die Republikaner und Demokraten im Kongress auf einen Haushalt einigen können. Derzeit sieht es nicht so aus, als ob der Wille dazu vorhanden ist. Nun, sie haben immerhin eine Woche Ferien, vielleicht fördert das bei dem einen oder anderen doch nochmal das Nachdenken.

Worum es geht? Nun einfach zusammen gefasst. Die Republikaner wollen die Mittel für die Reformvorschläge verweigern. Darunter fällt das Thema Gesundheitsreform genauso wie die Umweltpolitik und die Finanzmarktreform. Eigentlich geht es aber gar nicht um diese Themen, denn eigentlich geht es nur um ein einfaches Prinzip: „Ich will aber ….“

Das bekommt auch unser deutscher Verteidigungsminister in Bezug auf die Plagiatsvorwürfe in seiner Doktorarbeit zu spüren. Dabei ist es egal, was richtig ist oder nicht. Das Erschreckende in der Diskussion ist die Ignoranz der Kommentierenden. Egal wer sich meldet, behandelt das Thema aus einer persönlichen Selbstüberzeugung heraus. Dieses „Ich setze meine Maßstäbe als den Mittelpunkt der Welt an“ ist genau die gleiche Sicht,wie sie die amerikanischen Politiker an den Tag legen.

Alle tun das unter dem Blickpunkt: „Ich will doch…“ ob es aber wirklich das Beste ist?

Google, das Internet und die Zukunft oder warum manche erfolgreicher sind als andere

http://www.welt.de/wirtsc…-schwaermt.html

Florian Treiß nannte es nicht umsonst eine Liebeserklärung an Deutschland, was der scheidende CEO Eric Schmidt von sich gab.

Goggle will in Deutschland ein wissenschaftliches Institut eröffnen. Das an sich wäre keine Erwähnung wert, ist es doch derzeit ein Trend unter den großen Unternehmen der Welt. Mir fällt da Intel ein und seine wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der Uni Saarbrücken oder das Hasso Plattner Institut mit seiner engen Verzahnung zu SAP.

Bei dem Artikel von Eric Schmidt in der Welt gibt es aber ein paar Kleinigkeiten, die ich interessant finde.

Google kommt nach Deutschland, weil hier langfristiges und strategisches Denken gefördert werden. Diese Aussage von einem großen amerikanischen Konzern, der doch eher in Quartalen denkt, finde ich erstaunlich. Google hat erkannt, dass sich das Thema Internet in einer Konsolidierungsphase befindet. Die nächsten Jahre werden zeigen, wo die Reise hingeht und wie die Steuerungsmechanismen angesetzt werden. Deshalb will sich Google besonders in drei Bereichen engagieren: internet-basierte Innovation, politische Rahmenbedingungen und die damit verbundenen rechtlichen Aspekte.

Google hat die Notwendigkeit zum Handeln erkannt. Ich bin gespannt, was das heißen wird.

Kinder in der Senioren-CDU oder Lärmbelästigung von Kitas in Wohngebieten

http://www.fr-online.de/f…46/-/index.html

… und die Wellen schlagen hoch!

Heute morgen hat mir ein Kollege von einem Interview erzählt, was Leonhard Kuckart im Radio gegeben hat.  Herrn Kuckart muss man nicht unbedigt kennen. Die Organisation, die er vertritt, schon eher. Er ist der Vorsitzende der Senioren-Union in NRW. Da die Gruppe der Senioren wächst, bekommt auch ihre Meinung immer mehr Gewicht. Innerhalb der CDU stellt die Senioren-Union immerhin die zweitgrößte Gruppe dar.

Zum Streitobjekt ist ein Gesetz geworden, was es möglich macht, lärmende Kinder nicht mehr als unzumutbare Lärmbelästigung zu bezeichnen. Anders ausgedrückt: das Ziel hinter dem Gesetz ist es, Kitas auch in Wohngebieten eröffnen zu können und die Klagemöglichkeiten der Umgebung wegen Lärmbelästigung zu minimieren.

Leonhard Kuckart findet, dass dies zu weit geht. Er findet, dass Kinderlärm auch Belästigung sein kann und nicht nur Vergnügen bedeutet. Nun, ich habe das Interview nicht gehört und im Netz auch nicht gefunden. In der Presse wird Herr Kuckart jedenfalls zerrissen.

Ich frage mich aber, wie unsere Gesellschaft überhaupt zu so einer Diskussion kommen konnte. Wie konnte es passieren, dass Leben in einzelne Gruppen und Gebiete eingeteilt wird? Da gibt es den Lebensbereich für die Behinderten und einen anderen für die Senioren, einen für die Kinder …. Am Ende wundern wir uns, warum wir nicht mehr miteinander können. Miteinander leben geht in beide Richtungen. Es ist ein Geben und Nehmen. Senioren können gerne ihre Ruhe haben, dann sind sie aber alleine. Kindern, die Lärm machen, kann es so ähnlich ergehen. Damit sind sie wieder quitt.

An Herrn Kuckart bleibt am Ende nur die Frage, wo ihm sein C zur CDU abhanden gekommen ist. Vielleicht wäre es besser, dass er dies suchen würde.

Das Land der Ruhe

Wenn ich in die Welt schaue, dann kommt es mir manchmal so vor als würden wir auf einer kleinen Insel der Glückseligen leben. Selbst wenn bei uns nicht alle im Wohlstand schwimmen und die Wunschliste bleibt, so geht es uns doch ziemlich gut.

Christen werden nicht verfolgt. Es gibt keine herumziehenden Banden und Soldaten, die Menschen ausrauben oder gefangen nehmen. Wir haben stabile politische Verhältnisse. Selbst bei den auftretenden Naturkatastrophen kommen wir relativ gut weg. Wir sind von großen Tsunamis, Erdbeben und Vulkanen verschont.

Auch wenn es regionale Verschiebungen in Bezug auf die Arbeitsplatzsituation gibt und für Arbeit vielleicht eine Umschulung und ein Umzug ansteht, so gehören wir nicht zu den Ländern mit 30% oder mehr Arbeitslosigkeit.

Ich bin der Meinung, dass dies Geschenke der Ruhe für unser Land sind. Unser Land hat Ruhe, während es wo anders „zur Sache“ geht. Wir können in Ruhe hier leben. Ist uns das eigentlich bewusst, wenn wir in die Nachrichten schauen oder ins Internet?

Welches Potential in unserem Land der Ruhe doch liegt. Ich glaube es wird Zeit, dass wir uns das ins Gedächtnis rufen und dafür danken. Dann würden wir manches bewusster wahrnehmen und uns an der Ruhe im Land erfreuen, anstatt zu meckern.

Die Hölle auf Erde gibt es! Wo steht hier oder ein Besuch mitten in Deutschlands JVAs

http://de.wikipedia.org/w…he_Komödie

Der Autor Bernd Dörries hat sich Zeit genommen in seinem Artikel in der Süddeutschen vom 10.2.11, so wie die Richter, die über diesen Fall zu entscheiden hatten. Berichtet wird von zwei hoffnungslosen Fällen. Die Herren Michalski und Heckhoff „verließen“ unerlaubt die JVA Aachen. Man könnte auch sagen: sie brachen erfolgreich aus dem Gefängnis aus.

Im anschließenden Verfahren ging es um die Frage der Perspektive. Die Argumente für den Ausbruch wurden in einem Zitat von Heckhoff zusammengefasst und auf den Punkt gebracht. „Was wir brauchen um weiterleben zu können sind Hoffnung und Perspektive.“ Wer könnte diese Aussage nicht verstehen und nachvollziehen? Hoffnung auf etwas was kommt, Ziele und Perspektiven für das Leben. Das Gericht hat ihre Taten gewertet und sie für weitere Jahre hinter Schloss und Riegel befördert. Perspektive Ende. Soweit – zwei arme Schlucker. Doch Stop! Geht es uns nicht ähnlich? Unsere Gefängnisse sind die Verpflichtungen und der Alltag. Es ist etwas bunter und abwechslungsreicher, doch ist es nicht trotzdem zu vergleichen?

Dante Alighieri schrieb in der göttlichen Komödie, dass an der Hölle ein Schild steht mit der Aufschrift: Die ihr hier eintretet, lasst alle Hoffnung fahren. Schon Dante Alighieri wusste, dass Hoffnung für uns Menschen ein elementares Gut ist.

So sind wir gleich Michalski und Heckhoff auf der Suche nach Hoffnung. Wo finden wir sie?

Warum bin ich Christ: Weil ich hier groß geworden bin

Warum bin ich Christ? Diese Frage wurde am Wochenende intensiv diskutiert. Eine Antwort, die kam, war mir dabei neu. Ich hatte sie bis dahin noch nicht gehört.

“Ich bin Christ, weil ich hier im christlichen Abendland geboren wurde. Wäre ich in Indien geboren, wäre ich vielleicht Hindu.” Man könnte auch sagen, weil es halt üblich ist.

Philosophisch betrachtet ist dies sicher ein interessanter Denkansatz. Ich frage mich aber ob die Antwort und die Frage zusammen gehören. Ist nicht die Erziehung und die Gesellschaft nur eine Basis, auf der wir aufsetzen? Irgendwann treffen wir unsere eigenen Entscheidungen und diese gehen nicht immer mit der gelernten Basis konform.

Christsein ist nur auf dem ersten Blick die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Wenn ich mich Christus zuordne, dann ist dies eine willentliche Entscheidung mein Leben über diesen Christus zu definieren. Deshalb greift die Antwort zu kurz.

Die Verzweifelten oder die Selbstmordrate in Deutschland

http://www.sueddeutsche.d…elten-1.1053113

Nirgendwo liegt die Selbstmordrate in Deutschland so hoch wie in Bayern. Auch wenn der Unterschied nicht riesig ist, so wird er doch signifikant genannt. In Bayern setzen 12,9 Menschen von 100000 ihrem Leben selbst ein Ende. Im Durchschnitt nur 10,6 auf 100000 Einwohner. Es wurden Untersuchungen angestellt, warum dies so ist und nun schon seit einigen Jahren. Genau kann es niemand sagen. Als ich den Artikel zu Hause vorlas, war der Kommentar simpel. Den Bayern geht es einfach zu gut. Sie haben zu viel Zeit über das Leben zu reflektieren. Wenn ich den Vergleich mit Brandenburg nehmen wo die Rate bei 8,9 Suiziden pro 100000 Einwohner liegt, so drängt sich das schon irgendwie auf. Oder haben die Bayern nur mehr Zeit als andere? Ich fand es auf jeden Fall interessant, dass es laut Polizei Brennpunkte gibt, die besonders beliebt sind. Werden diese Stellen entschärft, sinkt die Rate. Anscheinend, so die Schlussfolgerung, weichen nicht alle an andere Stellen aus. Von daher lohnt es sich tatsächlich, Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen um die Selbstmordrate zu senken.

Ruhe emotional erleben

An meine gepackten Koffer von gestern möchte ich hier noch einmal anknüpfen. Besagte Freundin von gestern erzählte von einem Krankenbesuch.

Diese Frau X schleppt in ihrem Leben jede Menge Gepäck mit sich herum. Mit der Zeit wurde es immer mehr. Irgendwann war nicht nur ein Koffer voll. Es wurd so viel, dass ihr Körper rebellierte, die weiße Fahne hisste und danach zusammenbrach.

Mit diesem Schicksal ist Frau X nicht alleine. Immer mehr Deutsche gehen den gleichen Weg wie sie. Dabei betrifft das alle Schichten und Berufsgruppen der Gesellschaft. Es stimmt auch nicht, dass es immer nur die Anderen betrifft.

Ich weiß nicht, warum wir uns so viel drauf laden. Denn im Kopf wissen wir das mit der Ruhe, Pause machen und so alle sehr wohl. So aufgeklärt wie wir sind, sollten wir eigentlich die gesündesten Menschen der Welt sein. Ein Blick in die Realität zeigt leider etwas anderes.

Ich glaube wir sollten uns mal auf die Suche nach Ruhe machen um Ruhe zu erfühlen, emotional zu fühlen. Wenn uns das gelingt, dann hege ich die Hoffnung, dass wir diesen Zustand nie wieder eintauschen wollen.

Und wie viel Zeit verschenkst du?

http://www.pro-medienmaga…l&news[id]=3529

Nach einer Veröffentlichung bei pro schauten wir Deutschen wieder einmal eine Rekordzeit in die Glotze. Es waren im Durchschnitt 223 Minuten pro Tag im letzten Jahr. Das macht übersetzt über 3,5 Stunden pro Tag, die wir vor der Glotze verbringen.

Da ist die Begründung: ich schaue nur Nachrichten wohl etwas zu kurz gegriffen.

Hier ein paar Vorschläge für Beschäftigungen, die an dieser Stelle stehen könnten:

– miteinander kochen, spazieren gehen oder ein Brettspiel spielen

– ein Buch lesen, was ich schon immer mal tun wollte

– ins Kino gehen oder Musik hören

– ein Gespräch führen

– Sport machen

– Freunde einladen oder besuchen (geht auch spontan)

– einfach mal früher ins Bett gehen (was für mich persönlich ein Favorit ist)

– oder, oder, oder => viel Spaß damit

Ein neues Jahr hat begonnen, mit einem Moment der Ruhe oder das obligatorische Wort zum neuen Jahr

Als heute morgen um 6.30 Uhr der Wecker klingelte, war es nicht das, was wir wollten. Unser Bett war  schön, warm und gemütlich. Als ich es endlich auch ins Bad geschafft hatte und so in die Siedlung schaute, wurde ich mehr als entschädigt.

Von Trubel und Geschäftigkeit war nichts zu spüren. Über allem lag eine wunderbare und stille Ruhe. Es war nicht einfach still, weil keiner unterwegs war. Es war eine feierliche Ruhe, so eine besondere Ruhe, eine Ruhe, die weiß dass sie die Vorbereitung auf etwas anderes ist. Und sie hat recht. Es ist der Beginn eines neues Jahres und mit nichts anderem ist es würdig, etwas Neues zu beginnen wie mit einer Zeit der Ruhe.

Nicht nur bei Veranstaltungen ist es so, dass es am Beginn einen Moment der Ruhe gibt. Als vor vielen Jahren die Erde geschaffen wurde, war es bereits genau so. Das Erste, was die Menschen erlebten, war ein Tag der Ruhe. Es war der Moment der Vorbereitung auf etwas, was folgen sollte. Die Menschen sollten die Erde bebauen und bewahren. Sie würden in die Verantwortung genommen zum Wohle der Erde.

Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ein neues Jahr beginnt und wir werden in die Verantwortung genommen für unsere Familien und für unser Land. An uns wird es liegen, ob es ein gutes Jahr wird, an dir und an mir. Wie werden wir unsere Zeit und Energie einsetzen?

Wir wünschen dir Weisheit und Kraft für dieses neue Jahr. Wir wünschen dir viel Freude und das Erlebnis, Gott zu begegnen.