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Ein gebrochener Arm

Gestern zu Hause hat uns eine Überraschung erwartet. Mama ist am Samstag beim spazieren gehen gestürzt und hat sich den Arm gebrochen. Sie erzählte:

Ich dachte noch: „Das ist aber glatt, da muss ich vorsichtig sein“. Während ich es noch dachte, fiel ich schon. Dabei hörte ich, wie der Knochen krachte und es tat so weh! Ich blieb erst einmal sitzen und wartete bis der Schmerz nachließ. Dann betete  ich um Hilfe. Mein Auto stand im Wald und nicht nur ich, sondern auch das Auto musste doch dort weg. Als ich den Parkplatz fast erreicht hatte, hielt ein Auto neben mir und ein Ehepaar fragte mich, ob sie mir helfen könnten. Dieses Ehepaar war die Antwort auf meine Gebete. Er fuhr mein Auto in die Garage und seine Frau nahm mich mit. Auf dem Weg zur Klinik brachte er seine Frau nach Hause. Ich war erstaunt und erfreut, als er mir anbot auf mich warten zu wollen. Als ich ablehnte, sorgte er sich weiter um mich. Er fragte, ob ich das Geld für ein Taxi überhaupt dabei hätte. Als ich verneinte, gab er mir Geld, damit ich nach der Klinik wieder nach Hause komme.

Ich bin den unbekannten Unterstützern sehr dankbar. Mama hat den Unterarm zwei Mal gebrochen und wird nächste Woche operiert.

So schnell ändern sich die Gegebenheiten. Für uns ist es jetzt die Aufgabe unseren Alltag kurzfristig umzuorganisieren. Wir alle haben es nicht gebraucht, wurden aber nicht gefragt. Wir sind dankbar, dass nichts weiter passiert ist und dass ihr kompetent geholfen wird.

Schnee, Sonne und Liebe

http://dejongsblog.de/blo…scher-winterweg

Es ist nun schon Vergangenheit, doch wenn ich die Augen schließe, bin ich noch mitten im Schnee. Alles begann letzte Woche. Wir überlegten, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, ein Wochenende in die Berge zu fahren. Am Donnerstag waren wir dann soweit, dass wir am Freitagmorgen anrufen wollten und fragen, ob ein Zimmer frei ist. Also beteten wir darum, dass Gott uns ein Zimmer schenkt, wenn er denkt, dass uns eine kurze Auszeit gut tun würde. Zu meiner Überraschung und unserer großen Freude hatten sie ein Zimmer frei. Am Abend vorher hatte eine Familie abgesagt. Auch wenn es mir für die Familie leid tut, für uns war es ein Geschenk! Wie sehr wir diese Tage wohl nötig hatten, merke ich erst jetzt.

Der Wetterbericht war allerdings weniger verheißungsvoll. Es lag im Tal kein Schnee, nur oben am Berg war Kunstschnee. Es sollte kälter werden, aber in allen anderen Dingen waren sich die Internetseiten nicht einig. Also gab ich eine Bestellung für Schnee auf. Ich bat meinen Vater im Himmel, dass er uns genug Schnee schenkt und er hat es getan. Als wir am Samstagmorgen aufwachten, schneite es in dicken Flocken. Es war kalt geworden und schneite. Die Idylle war perfekt. Wir packten uns zusammen und fuhren zur Loipe. Durch den frischen Schnee konnten wir wunderbar fahren.

Nur mein Mann wünschte sich noch mehr Sicht. Als wir am Samstagabend ins Bett gingen, schneite es immer noch. So war ich fasziniert als uns am Sonntagmorgen die Sonne weckte und in den Tag lockte. Also kletterten wir schnell aus den Federn und waren schon bald auf der Loipe und beim Rodeln. So hat unser Vater im Himmel unsere Bitten erhört. Er schenkte uns genug Schnee und eine traumhafte Sicht. Gott hat uns zwei Tage geschenkt, aus Liebe. Diese zwei Tage waren eine kleine, wunderbare, erholsame Ewigkeit.

Frauen mit und ohne Kinder

http://www.imedo.de/infoc…kten#infocenter

Derzeit bekommen viele unserer Freunde Kinder. Jedes Mal aufs Neue ist es spannend für die Eltern und die Umwelt. In unserer Gesellschaft lösen Kinder unterschiedliche emotionale Reaktionen aus. Wie ich das meine?

Da gibt es die Gruppe, die Kinder toll findet. Diese verstehen überhaupt nicht, dass es Menschen gibt, die keine Kinder haben. Diese Gruppe versucht oft Druck auszuüben, um diese Paare von Kindern zu überzeugen. Das kann ganz offen geschehen, durch Andeutungen, oder hintenrum. Sie tun es, weil sie damit etwas Gutes tun wollen. Leider denken sie nicht darüber nach, was diese Aussagen vor allem in den Frauen bewirken. Oft führt dies dazu, dass Frauen sich nicht als vollwertig empfinden, sondern unter Minderwertigkeitskomplexen leiden. In jedem Fall tut es weh, denn die Aussagen setzen voraus, dass die Frau keine Kinder will. Die deutsche Statistik sagt, dass es 2 Millionen Paare gibt, die herzlich gerne Kinder wollen und sich sehnlich welche wünschen und doch keine bekommen.

Es gibt aber auch die zweite Gruppe. Diese empfinden Kinder als Störenfriede, als egoistische Tyrannen. Sie schimpfen über sie und über deren Eltern. Erzählen vom Versagen in der Erziehung und dass sie alles besser könnten. Auch diese Gruppe macht sich und ihre Meinung zum Nabel der Welt. Damit demütigt sie die Kinder und die Eltern. Warum unterstützen sie nicht die Kinder im Lernen und die Eltern im Erziehen? Meckern kann jeder, das ist einfach.

Ein neues Jahr hat begonnen und ich wünsche mir für uns in Deutschland, dass wir nicht nur meckern, sondern fragen und dann helfen. Dass wir von unserem Bauchnabel weg auf andere schauen und mit ihnen gemeinsam leben und nicht allein.

 

Wir sind McDonalds-Fans

http://www.mcdonalds.de/u…und_fakten.html

Mein Mann noch etwas mehr als ich, aber auch ich gehe mit zum “Schotten”. Im Frühjahr 1990 war ich im Zug unterwegs und unterhielt mich mit einigen Mitreisenden. Sie erzählten mir von McDonalds und ich merkte, wie begeistert sie von dieser Einrichtung waren. Es war das erste Mal, dass ich diesen Namen hörte. Es sollten noch drei Jahre vergehen, bis ich einen McDonald betrat, um dort zu essen. Seitdem sind es immer wieder die gleichen Dinge, die uns dorthin gehen lassen.

Das Essen ist gleichbleibend, gut oder schlecht, das liegt im Auge des Betrachters. Bei McDonalds habe ich mir noch nie eine Magenverstimmung oder ähnliches geholt. Die Produkte sind von gleichbleibend guter Qualität. “Der Schotte” muss ein harter Verhandler sein, beim Einkauf der Produkte. Für die Lieferanten stellt es eine große Absatzmenge (2008: 942 Millionen Gäste) dar und ist damit interessant. Die Qualitätskontrollen bei den Lieferanten sind dafür auch entsprechend hart. Ich als Kunde bin sehr froh darum.

Ganz wichtig für Frauen: Es gibt saubere Toiletten. Nicht umsonst heißt es: “Ist die Toilette sauber, dann ist die Küche auch sauber.” Egal wo ich bin, der Spruch hat sich immer wieder bestätigt.

Mein Mann mag den Kaffee und ich die heiße Schokolade, die es seit letztem Jahr gibt. Wir haben noch nie unfreundliches Personal erlebt, sondern es war immer zuvorkommend und höflich.

Zu meinem Leidwesen stelle ich fest, dass der Anteil derer, die das Tablett hinterher nicht aufräumen, immer weiter ansteigt. Ich bedauere das aus mehreren Gründen. Zum einen werden deshalb irgendwann die Preise steigen, wenn mehr Personal benötigt wird. Zum anderen ist das einfach unhöflich dem Personal gegenüber. Der Kunde, also wir, kaufen schnelles und gutes Essen im Selbstbedienungsservice. Eigentlich würde ich mir für jeden, der es stehen lässt, einen Tag Dienstleistung bei McDonalds wünschen, das würde die Rate sicher signifikant reduzieren.

McDonalds begleitet uns bei unseren Reisen quer durch die Republik. Wir beide können uns darauf verlassen, dass unser “Schotte” gleichbleibend gut ist. Mit anderen Worten: Wo McDonalds drauf steht, da ist auch McDonalds drin.

 

Erwartungen an ein neues Jahr

Ein neues Jahr hat begonnen. Freust du dich oder tust du so, als würde dich das alles nicht interessieren? Welche Erwartungen hast du an das kommende Jahr? Hast du dir schon Gedanken dazu gemacht?

Bei uns ist der Blick in das neue Jahr zweigeteilt. Auf der einen Seite gibt es bereits einige Termine und Verpflichtungen, die im Kalender stehen und auf ihre Erfüllung warten. Auf der anderen Seite sind wir noch nicht in diesem neuen Jahr angekommen. Was wir von diesem Jahr 2010 erwarten, darüber haben wir noch nicht gesprochen. Deshalb steht am Wochenende bei uns ein Familienrat an. Dort wollen wir die Schwerpunkte für das neue Jahr setzen. Bei aller Planung und Wünschen wird doch manches anders kommen als gewollt.

Doch eines weiß ich sicher, dass es einen Vater im Himmel gibt, der uns nicht alleine in dieses Jahr gehen lässt. Der Gott der Bibel bezeichnet sich als dein und mein Vater. Er hat seinen Kindern zugesagt, dass er sie nicht alleine lässt. Das gibt uns im Alltag Sicherheit und Geborgenheit. Doch nicht nur das, es beruhigt mich auch zu wissen, dass meine Familie in Gottes Hand liegt. Er wird sie schützen, denn wir können es nicht wirklich.

Ich weiß nicht, was das neue Jahr für uns und unsere Familie bringen wird, doch ich weiß, dank Gott wird es ein gutes Jahr werden, denn wir alle sind in seiner Hand.

Jahresrückblick – wie war dein Jahr?

Zu keiner Zeit im Jahr wird so viel über einen vergangenen Zeitabschnitt nachgedacht und geredet wie Silvester. Das Fernsehen hat schon vor Wochen mit Jahresrückblicken angefangen. Erst einmal ist das praktisch, weil es meistens neutrale Rückblicke sind. Es betrifft das Leben „der Anderen“ und ihr Schicksal. Du und ich, wir staunen, sind traurig oder entsetzt. Unsere Emotionen werden angesprochen und traktiert. Dann ist endlich Silvester und es steht eine Party an. Also wieder keine Zeit zum Nachdenken.

Bei uns ist es auch so. Wir werden heute mit Freunden Silvester feiern und sind deshalb nach Baden-Württemberg gefahren. Den Tag verbringen wir mit der Familie, bevor wir am Abend zu unseren Freunden nach Karlsruhe fahren. Damit bleibt keine Zeit für einen persönlichen Jahresrückblick. Wie ist es mit dir? Bist du auch viel zu beschäftigt um an die vergangenen 365 Tage zu denken oder kommt dir schon beim Gedanken daran das glatte Grauen? Wie war das Jahr? Sicher hattest du auch Freude und Leid, Schmerzen und Tränen, nicht nur wir. In der Bibel steht: Alles hat seine Zeit. Das finde ich immer wieder beruhigend. Egal, wie unschön manche Erinnerung auch ist, wenn du nachdenkst dann wirst du dich auch an schöne Momente erinnern.

Unser Jahresrückblick zeigt uns, wie Gott in unserem Leben wirkt und handelt. Wo er uns geschützt hat, Kraft gegeben und geholfen. Er erinnert uns daran, wie Gott eingriff in unser Leben und uns half, wo Menschen nicht helfen konnten. Er hat gesund gemacht und Tränen abgewischt. Deshalb ist unser Jahresrückblick auch eine Zeit des Dankes, des Dankes an den einzigen Gott, der Macht hat und hilft. Er tut es, weil er uns liebt.

Wenn du keine Lust hast einen Rückblick zu starten, weil du weißt, dass du Fehler gemacht hast, so ist der Rückblick für jeden von uns wichtig. Es muss nicht an Silvester sein, auch ein Geburtstag ist dazu geeignet. Ein Rückblick hilft uns, das Vergangene loszulassen. Bei manchem zeigt es sich, dass es nicht so schlimm war wie befürchtet. Wir lernen, dass Sorgen uns nicht helfen, aber manches schlimmer scheinen lassen, als es ist. Deshalb wünsche ich dir die Zeit und den Mut einen persönlichen Rückblick zu wagen.

Nur wenige Minuten

Heute kommt ein Bericht vom Primelchen:

Derzeit mache ich die Weihnachtsvertretung für die Kollegen. So sitze ich im Auto, bin auf dem Weg zur Arbeit und höre die Lokalnachrichten von Coburg. Normalerweise tue ich das nicht, sondern höre Musik aus dem MP3-Player. Die Worte des Berichterstatters lassen mich aufhorchen.
„Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie sitzen in Ihrem Auto und werden aus dem vor Ihnen stehenden Wagen mit einer Waffe bedroht!“

Ich dachte, das ist ein Scherz und wartete mit Neugier auf die ganze Meldung. Doch leider geschah das Berichtete gestern wirklich  in Lichtenfels. Ein junger Mann überholte das Auto vor sich, bremste, bis die Fahrerin anhalten musste. Dann lief er mit einer Waffe zu ihr und bedrohte sie damit. Es handelte sich dabei um eine täuschend echt aussehende Schreckschusspistole, wie die Polizei später herausfand. Täter und Opfer kannten sich nicht, der einzige Grund war, dass die Frau ihm nach seiner Meinung zu dicht aufgefahren war.

Der Vorfall geschah etwa 200 Meter von meiner Arbeitsstelle entfernt. Keine zehn Minuten vorher bin ich selber dort vorbeigekommen. Als ich die Nachricht hörte, war ich entsetzt und Gott unendlich dankbar, dass ich früher angekommen war. Gleichzeitig erschreckt es mich, dass Deutschland so unsicher geworden ist. Was ist nur aus uns Menschen geworden?

 

Wo sind die guten Nachrichten?

Die letzten Nachrichten, die ich im Fernsehen gesehen habe, sind schon einige Zeit her. Da mich diese immer so frustrierten, habe ich irgendwann beschlossen, keine mehr anzuschauen. Das gelingt bis auf wenige Ausnahmen recht einfach, da wir eigentlich kein Fernsehen schauen. Gestern Abend allerdings  war eine dieser Ausnahmen.

Abgesehen vom Nachrichtensprecher, der nicht die Wucht war, stellte ich fest, dass die Art der Nachrichten leider noch immer die gleiche ist wie vor Jahren. Es war ein Querschnitt durch Sprengstoffanschläge und Attentate, gemischt mit Negativmeldungen von antidemokratischen Staaten und ihrem Umgang mit der eigenen Bevölkerung. Am Ende gab es noch einen Blick ins eigene Land und die Feststellung, dass es den Menschen immer schlechter geht.

Ich bin mir nicht sicher, ob diese Blickrichtung die ist, die wir Menschen brauchen. Ist nicht alles auch so schon schwierig genug? Wieviele Menschen nehmen tatsächlich Anteil am Leid derer, über die berichtet wird. Ändert die Berichterstattung irgendetwas im Leben der Menschen? Wie sehr stumpfen wir durch die Bilder und Berichte ab?

Bald beginnt ein neues Jahr. In diesem wünsche ich mir auch gute Nachrichten, nicht nur Tränen und Leid. Hallo Fernsehanstalten, bitte baut in eure Nachrichten auch positive Berichte ein und das nicht nur zu Weihnachten. Schreibt von Jugendlichen, die für andere da sind und motivieren, dann habt ihr auch eine Relevanz für die Menschen im eigenen Land. Berichtet von Menschen, die sich ohne Bezahlung um andere kümmern, dann erreicht ihr die Herzen der Menschen in Deutschland und das motiviert auch selbst etwas zu tun. Die Liste ließ sich noch lange fortsetzen, doch am Prinzip würde sich nichts ändern. Gute Nachrichten sind Nachrichten, die Menschen motivieren etwas zum Positiven zu ändern und solche Nachrichten wünsche ich mir.

 

Die Orchideen auf meinem Schreibtisch

Letzte Woche war ich einkaufen. Der Einkauf lohnte sich, zumindest für das Geschäft. In diesem Supermarkt gab es auch einen Bereich mit Blumen. Zu meinem Erstaunen sah ich dort neben Rosen und Callas auch Orchideen stehen. Schöne weiße Orchideen. 15 Stück kosteten 9 Euro. Ich konnte es nicht glauben. Dieser Preis, einfach Wahnsinn. Also nahm ich ein Päckchen mit nach Hause und verschenkte diese als Weihnachtsgruß. Als Ursprungsort war Thailand angegeben. Nun hatte ich also Orchideen, die in Thailand gezüchtet wurden, bei mir zu Hause. Eine Woche später sind sie schon am Verblühen.

Was für eine Verschwendung! Als sie so im Laden standen, habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht. Erst jetzt wo ich zusehen muss, wie sie verwelken, stelle ich mir die Frage ob es eine kluge Entscheidung war. Es sind wunderschöne zarte Rispen, die Blütenblätter sind durchsichtig, als würden sie von kleinen Adern durchzogen. Warum nur muss der Mensch das Bedürfnis haben, unbedingt diese Pflanzen von einem Ende der Welt zum anderen zu schaffen und das noch dazu für 9 €. Was für eine Ökobilanz! Auch wenn ich diese nicht ausrechne, muss sie vernichtend sein.  Nur um in Deutschland ein paar Orchideen in die Vase stellen zu können, werden die in den Flieger gepackt und über Holland nach München gefahren.

Ich werde das nächste Mal lieber auf einheimische Blumen zurückgreifen und mich daran erfreuen. Für die Zukunft nehme ich mir vor, meinen Kopf vorher einzuschalten und nachzudenken, ob ich diesen Artikel wirklich vom anderen Ende der Welt brauche oder ob es eine regionale Alternative gibt.