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Rücknahme einer Sodastream Stahlpatrone scheitert, keiner will sie haben

Neben mir liegt eine nicht mehr in Verwendung befindliche kleine Sodastream Stahlpatrone. Die Rücknahme scheitert und keiner will sie haben.

[teaserbreak]Sodastream verkauft Luft um Flüssigkeiten selbst besprudeln zu können. Sie tun das seit langer Zeit und erfolgreich. Die Luft ist in Stahlpatronen gepresst und sorgt für heimische Apfelschorle ohne Kisten schleppen. Auch wir sind im Besitz eines solchen Gerätes, genießen die Vorteile und schonen damit unsere Umwelt. Soweit so gut.

Irgendwann war eine Patrone zuviel und sorgt jetzt für einen Blog. Meine Odyssee mit der Sodastream-Stahlpatrone begann bereits vor langer Zeit. Erst lag sie da und wartete auch die Mitnahme durch ein Familienmitglied. Immer wieder einmal nahm ich besagte Sodastream-Stahlpatrone mit und versuchte in einem der diversen Läden der Gegend, diese an den Mann zu bringen. Doch eiene Rücknahme scheiterte jedesmal, keiner wollte meine Stahlpatrone haben. So nahm ich die Sodastream-Stahlpatrone immer wieder mit nach Hause. Nach einer weiteren langen Zeit kam der (vermeintlich) entscheidende Verweis auf den Media Markt. Er würde die Patronen zurücknehmen, auch ohne eine neue dafür zu verkaufen.

Rücknahmeversuche ohne Ende

Heute morgen nun war es so weit und ich startete zum Media Markt. Dieses Mal hatte ich an meine Sodastream-Stahlpatrone gedacht und freute mich darauf, diese einer Rückabwicklung unterziehen zu können. Super und einfach gedacht, Stahlpatrone dort lassen und Geld mitnehmen. Doch meine Freude sollte nur von kurzer Dauer sein, genau 15 Minuten. Genau die Entfernung zwischen uns und dem nächsten Media Markt. 

Eine sehr freundliche Servicemitarbeiterin erteilte mir eine Abfuhr. Nein, sie nehmen auch keine Sodastream-Stahlpatronen ohne Neuverkauf zurück. Ich solle mich bitte an die Hotline von Sodastream weden. Meine Enttäuschung sah man mir wohl an, doch geholfen hat es mir nicht.

Zu Hause griff ich auch sofort zum Telefon. Nach einer längeren Zeit der Musikunterhaltung an der Hotline von Sodastream erteilte mir eine freundliche Callcenter Mitarbeiterin eine weitere Absage. 

Diese Art von Sodastream Stahlpatronen würden nicht zurück genommen. Ich kann diese über den Wertstoffhoff oder einfach im Restmüll entsorgen. 

Letzte Chance Schrottplatz

Irgendwie ärgert mich das! Nicht dass es mir ums Geld geht. Der aktuelle Preis für VA Stahl liegt bei 0,9€/kg. Somit hat diese Sodastream Stahlpatrone einen Schrottwert von etwas über einen Euro. Aber ich verstehe es nicht. Wo ist der Unterschied, ob ich diese Patrone gegen eine Neue austausche oder einfach nur dort lasse? Der Prozess der Servcielogistik ist doch der gleiche, oder?

Ich tue mich schwer die Stahlpatrone einfach in den Restmüll zu geben. Deshalb begebe mich mal auf die Suche nach einem Schrotteinkäufer, mal sehen, ob der meine Stahlpatrone will. 

Frauen und Autos – das ist doch gar nicht wichtig oder doch?

Mein erstes Auto war der Trabbi meiner Eltern, nach der Wende. Obwohl ich meinen Trabbi nur 1,5 Jahre hatte, dann trennte uns der TÜV, war es die spannendste und verrückteste Zeit. Nie wieder war ein Auto so wertvoll und so wichtig und das obwohl jedes weitere Auto um ein vielfaches teurer war.

Intel hat seit letztem Winter eine neu Carpolicie. Sie beinhaltet eine recht harte CO2-Obergrenze mit 144mg. Für die einen löst das große Begeisterung aus, für manche meiner Kollegen und auch für mich hält sich die Begeisterung in Grenzen. Wir haben alle das gleiche Merkmal, viele Kilometer. Mit der neuen Regelung sind aber keine Automatikschaltungen mehr möglich. Nun fahren wir alle Schaltwagen, bis irgendwann die Autohersteller mit ihren Motoren nachziehen.

Gerade kam ein Kollege um die Ecke und meinte, er kann überhaupt nicht verstehen wieso ein Auto so wichtig sein kann. Nun, es ist ein kleines Stück Sofa. Abgesehen vom eigenen zu Hause gibt es nicht viele Orte mit der gleichen Zeitinanspruchnahme.

Also, fahr zu!

Klima-Gipfel oder Untergang, was kann ich tun?

http://klimagipfel.zdf.de…7919448,00.html

Heute beginnt der Klimagipfel in Kopenhagen. Bereits vor zwei Wochen schrieb die SZ (am 25.11.09) als Titel “Die Erde heizt sich bedrohlich schnell auf.” Der Artikel nahm Bezug auf Wissenschaftler, die eine Erderwärmung um 7 Grad bis zum Jahr 2100 voraussagen, wenn die Staaten nicht schnell und entschieden handeln. Danach schrieben sie von den Folgen, die diese Erwärmung für uns alle hat. Der Artikel hat mich so beschäftigt, dass ich ihn aufgehoben habe. Einen Meter soll der Meeresspiegel ansteigen, viele Millionen Umweltflüchtlinge kommen, von den Folgen auf die Ernährung und die Erkrankungen ganz zu schweigen.

Jetzt vor dem Schreiben bin ich zu Google gegangen. Eigentlich wollte ich nur nach dem Link zu dem Artikel suchen, doch was ich fand, war so frustrierend, dass ich meine Suche erstmal abgebrochen habe. “Ein wenig Hoffnung auf Durchbruch” oder “Warum Kopenhagen nicht der große Durchbruch wird” sind nur ein paar Schlagzeilen, die direkt vor meinem Auge auftauchen. Das waren Titel, die mich nicht erheitert haben.

Es heißt, dass es eine beliebte Strategie des Menschen ist, die Augen vor den Problemen verschließen zu wollen. Das geschieht ganz einfach, Augen zu und warten, bis es vorbei ist. Es gibt Zeiten, da ist es sicher besser abzuwarten, als den Helden zu spielen. Doch wer bei der Klimaerwärmung die Augen verschließt und abwartet zu Gunsten von wirtschaftlichen Interessen, fährt eine gefährliche Strategie. Wir alle, die wir leben, werden zu den Generationen gehören, die mit den Folgen der Klimaveränderung konfrontiert werden. Es wäre also an der Zeit, für die Politiker und für uns, die wir die Politiker wählen, dass wir die Augen aufmachen und egal, was der Nachbar sagt, handeln.  Handeln – wie?  Zum Beispiel mit einem kleineren Auto, die Heizung ausdrehen, wenn du nicht da bist, ein Buch lesen, statt ewig vor der Glotze zu hocken,…. Mach mit,  fang an und warte nicht bis der “Andere” das tut!

Nachhaltigkeit sollte das Unwort des Jahres werden

Wie kaum ein anderer Begriff ist Nachhaltigkeit das Modewort der letzten Monate geworden. Es findet sich in der IT Industrie, beim Autobau und neuerdings auch in der Möbelindustrie und im Häuserbau. Dabei will ich nichts gegen das Thema an sich sagen. Die Definition sagt: Nachhaltigkeit ist ein Konzept, ein natürliches System ausschließlich so zu nutzen, dass es in seiner wesentlichen Charakteristika langfristig erhalten bleibt. Doch eigentlich sollte es etwas selbstverständliches sein. Güter auf so gesundem Wege wie möglich zu produzieren, dabei auch Wert auf erneuerbare Materialen zu legen, die die Umwelt so wenig wie möglich belasten, ist anscheinend nicht überall der Fall. Nachhaltigkeit ist ein Gesichtspunkt der in vielen Branchen erst jetzt in den Fokus rückt. Aufgefallen ist er mir in den letzten Journalen für Design und Wohnen in besonderer Weise. Große Teile in den Zeitschriften haben sich dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet.  Wobei sich mir manchmal der Verdacht aufdrängt, dass dieses Wort eher ein Marketinginstrument ist, als dass es ernst genommen wird. Wenn es tatsächlich ersteres ist, dann sollte es das Unwort des Jahres werden.

Trotzdem stellte mir die Frage, wie es mit unserem Leben aussieht. Leben wir ein Leben, das diese Definition versucht umzusetzen? Wie nachhaltig lebst du?