Schlagwort-Archiv: natur

Nachbars Katze und die singenden Vögel

Lass mich doch mit deinem Gott in Ruhe!

Heute morgen saßen wir auf der Terrasse beim Frühstücken, als auf Nachbars Balkon im ersten Stock die Katze auf der Balkonbrüstung erschien. Einen Meter davon entfernt steht eine Tuje, die noch höher ist als der Balkon. In dieser Tuje saßen Vögel und sangen ihr morgendliches Lied, zur persönlichen Erregung der Katze.

So saß sie in Springposition in Ruhe auf DEN Moment wartend. Doch zum Leidwesen der Katze und zum Glück der Vögel, tauchte in diesem Moment der Hausherr auf und nahm die Katze in seine Arme. Während er die Katze streichelte, redete er in einer Mischung von Liebkosen und Ermahnen auf die Katze ein. Die Reaktion der Katze ließ uns erahnen, dass dieses Gespräch nicht das erste seiner Art war und Mieze um das Springverbot wusste.

Während Alex und ich das beobachteten, stellten wir uns die Frage ob die Katze den Sprung in die Tuje hinbekommt und wie das Ganze ausgehen würde. Woher weiß Mieze ob das funktioniert oder ob sie Hals und Beine bricht?

Wenn die Katze so ist, wie wir Menschen, dann weiß sie es wohl nicht. Sondern startet einfach einen Versuch, weil die Gier nach Vogel einfach zu groß ist.

Nun, wenn ich Katze wäre, würde ich mir wohl auch lieber in Ruhe mein Fell kraulen lassen, als meine Haut zu riskieren. Mein Vater ist wohl vergleichbar mit dem Hausherrn bei besagter Katze.

Wald und das Rascheln der Blätter oder kleine und große Kunstwerke

Warst du dieser Tage mal im Wald? Wir haben gestern „viel Stress“ abgebaut. Unser Weg war viel länger als geplant. Mein Schwiegervater sagte einmal über seinen Sohn: „Er liebt Abkürzungen, nur leider stellen sich diese manchmal als länger heraus“. So ungefähr ist es uns ergangen. Wir waren in Ecken unseres Hauswaldes, in denen wir beide noch nie waren. Dadurch wurde unser Gang um einige Ecken länger, aber auch an Eindrücken reicher.

Hast du dir mal die Birken genau angeschaut? Im unteren Teil haben sie schon keine Blätter mehr. Nur in der Krone sind noch herrliche leuchtende orange- rote Blätter vorhanden. Jeder einzelne Baum sah anders aus und wirkte in sich wie ein kleines Kunstwerk.

Unser Wald ist Mischwald. So gibt es auch ein paar Ecken mit Rotbuchen. Diese üben auf mich eine besondere Faszination aus. Ich behaupte, dass die Blätter viel besser rascheln. Nichts ist so gut geeignet Blätter mit den Füßen rascheln zu lassen. Mein Mann ist sich nicht sicher, probiere du doch mal unterschiedliche Blätter. Was meinst du? Kannst du dich noch daran erinnern, wie das als Kind war beim durchs Laub gehen? Alex und ich fanden das toll. Das kam gestern raus.

Der Wald hat derzeit einen besonderen Charm. Die Färbung der Bäume, das saftige Dunkelgrün des Mooses sind ein Fest für die Augen. Auch wenn es nicht so warm war und die Sonne nicht schien war klar, dass die Natur alle Hebel und Register zieht um Aufmerksamkeit zu erlangen.

Selbst einen nicht so aufmerksamen Waldgeher wird die Vielfalt und Pracht nicht verborgen bleiben. Es steht nicht umsonst im Buch Bibel geschrieben, dass die Natur auf ihren Erschaffer hinweist. Sie tut es tatsächlich. Sie ruft aus vollem Hals: Hey du, sieh mal wie toll ich geschaffen wurde.

Kleine blaue Blümchen am Wegesrand und ihre Aufgabe oder die kleinen Dinge des Lebens

Zumindest in Niederbayern ist es Herbst. Egal wie sehr wir uns auch wehren, es ändert leider nichts daran. Es ist grau und trüb. Von der Sonne existiert nur das Wissen, dass es sie gibt. Sehen tun wir sie nicht. Wenn nur die Kälte und Nässe nicht wär,…

Weil das so ist und alles das zum Wetter dazu gehört, habe ich heute ein schönes kleines Blümchen zur Aufmunterung  für dich und mich. So wie es trübe Tage gibt in Bezug auf das Wetter, gibt es diese auch in Bezug auf unser Leben. Für alle diese Momente, in denen wir nicht auskommen, sende ich für dich dieses kleine hellblaue Blümchen.

Schau mal, in der Realität ist die Blüte vielleicht 3 cm groß. Für viele ist es einfach Unkraut am Wegesrand und es ist sicher nichts Besonderes. Mit einer großen, duftenden Rose kann das Blümchen nicht konkurrieren. Und doch sind es die kleinen, zarten und unscheinbaren Dinge, die unser Leben gestalten. Diese „Blümchen“ machen unser Leben aus, sie verzaubern es und damit auch uns.

Nimm dir einen kleinen Moment und schaue, wie filigran die Blütenblätter sind. Wie wunderbar die Anordnung und der Aufbau gestaltet sind. Keine von uns hätte es so schön und so selbstverständlich hin bekommen. So klein und unscheinbar das Blümchen ist, so hat doch auch sie einen klaren Platz an den sie gehört. Vielleicht hat es nur dort gestanden um heute ein Lächeln in dein Gesicht zaubern zu können. Wenn das geschieht, hat es einen großen und wichtigen Auftrag erfolgreich erfüllt.

Deutschland, das Paradies auf Erden – Statuserhalt und die Angst vor Veränderung

Von den Philippinen zurück hat sich unser Blick auf die Welt verändert. Doch nicht nur das. Mir ist auch klar geworden, warum viele Menschen nach Deutschland bzw. Europa wollen. Für ihr Leben und ihre Lebensumstände ist es wie der Weg ins Paradies. Selbst den Armen in Deutschland geht es so gut, dass sie nicht in einem Bretterverschlag auf der Straße leben müssen. Dazu kommen Klima und Natur. Es ist grün und nicht nur Dreck. Es ist sauber und stinkt nicht nach Abfällen und Fäkalien. Ein Paradies halt.

Dieses Leben im Paradies hat aber auch einen entscheidenden Nachteil. Weil es keinen wirklichen Mangel gibt, entsteht auch kein Wunsch nach einer Veränderung. Alle wollen den Status einfach erhalten und sind zu Veränderungen nicht bereit. Es ist egal in welchen Bereich ich hinein schaue: Die Bildungspolitik, die Ärzte die mit aller Macht festhalten wollen an dem bestehenden System, gesellschaftliche Strukturen oder auch nur das persönliche Leben der Menschen. Der Wunsch und Wille etwas verändern zu wollen ist nicht da. Über allem Meckern ist die Zufriedenheit einfach höher als alles andere.

Es ist nicht nur kein Wunsch zur Veränderung des eigenen Leben vorhanden, sondern auch der Art zu glauben. Wer im deutschen Paradies lebt, meint es sich leisten zu können, ohne Gott zu leben.

Der Statuserhalt kostet unserem Land richtig viel. Er kostet Menschen, die daran verschleißen. Er kostet Unmengen Geld (den Menschen persönlich und der Volkswirtschaft) und die schlechte Nachricht kommt gleich hinterher: Es wird nicht funktionieren.

Deshalb ein Ruf ins Paradies: Willst du in diesem Paradies weiter leben, dann mache dich auf und verändere dieses. Ich wünsche mir Menschen zu finden, die bereit sind zum Wohle unseres Landes anzupacken und es zu verändern.

 

Die Niederlande gehen unter

Unser Flug auf die Philippinen führte uns über Amsterdam, also die Niederlande. Die Kanäle und das viele Wasser sind immer wieder ein schöner Anblick für mich. Wie man an unserem Namen merkt hat mein Mann niederländische Vorfahren. Deshalb besteht zu diesem kleinen, schönen Land eine besondere Beziehung. Wahrscheinlich mag deshalb mein Mann sowohl Wohnwagen als auch Wasser. Ein besonderer Traum ist deshalb ein Haus am Wasser.

Ich finde die Niederlande auch sehr schön. Mir gefallen besonders die Architektur und die Gartenanlagen. In Sachen Gartengestaltung sind uns unsere niederländischen Nachbarn um Lichtjahre voraus. Leider gibt es einen Anteil Pflanzen, der in Bayern nicht wächst. Schnüff!

Wir hatten auch schon die Idee, zurück zur Familie zu ziehen. Dann fiel uns allerdings ein, dass der Meeresspiegel in den nächsten Jahren um ein Beträchtliches steigen soll. Da die Niederlande aber flach sind und keine wirklichen Berge oder Erhebungen hat, habe ich die Befürchtung, dass sie eines Tages nicht mehr existieren. Deshalb bleiben wir lieber im deutschen Süden. Denn was nützt uns ein Haus, was mit den Füßen im Wasser steht?

Eigentlich sollte es deshalb ein besonders hohes Interesse an der Verringerung der Treibhausgase geben. Leider ist es aber nicht so groß, dass seine Stimme von den Großen wahrgenommen wird. So kann es passieren, dass die Niederlande eines Tages untergehen. Wenn das passiert, werden wir es überall auf der Welt merken. In der Nähe des Flughafens ist der Dreh- und Umschlagplatz für Blumen in Europa. Anders ausgedrückt, wenn du nicht willst, dass die Blumenpreise dramatisch steigen, dann solltest du dich mit den Niederlanden solidarisch erklären und auch anfangen Treibhausgase zu sparen.

Bitte! Unsere Familie, wir und die Blumenwelt werden dir danken.

Unwetter über Deutschland, Taifune auf den Philippinen

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1015151

Wir haben Gottes Schutz und Bewahrung erlebt, ohne dass es uns bewusst wurde wie sehr. Als wir aus dem Norden Luzons auf dem Weg nach Manila waren, kam der erste Taifun dort an, wo wir waren. In Manila war der Taifun dann eine Nacht später, doch dort war es nicht mehr so dramatisch für uns. Das Haus hatte richtige Steinmauern und war stabil genug. Außer dass der Strom wegblieb und auch bis zu unserer Abreise nicht wieder verfügbar war, ist uns persönlich nichts geschehen. Das einzige Unbild war eine schlechte Nacht ohne Klimaanlage. Am Morgen sahen wir dann auf den Straßen die Schäden. Dank eines interessanten Gesetzes ist das für die Menschen aber recht entspannend. Nach einem Taifun haben die Menschen gesetzlich frei. Sowohl Bildungseinrichtungen, als auch jede Art von Betrieb haben geschlossen. Den Geschäften ist es freigestellt zu öffnen oder auch nicht. So räumen die Menschen auf und beseitigen die entstandenen Schäden.

Auf dem Weg zum Flughafen lachte Alex noch als ich meinte, mal sehen was mit Unwettern in Deutschland ist. Leider sollte sich diese Frage als berechtigt erweisen, wie wir auf dem Amsterdamer Flughafen merkten. Wir saßen im Flieger und starteten nicht. Einige Zeit später wurden wir aufgeklärt, dass Unwetter über Deutschland die Ursache seien. Erst eine Stunde später ging es mit einer geänderten Route nach München.

Zu beten um Gottes Schutz und Bewahrung hat sich als sinnvoll erwiesen. Im Gegensatz zu manch anderem Reisenden sind wir immerhin noch in der gleichen Nacht ans Ziel gekommen. Ich werde das Empfinden nicht los, dass Gott uns aktiv vor Schaden bewahrt hat.

Danke!

 

Orientierungspunkte suchen, Wellen, Wasser und das Leben

Hier in der Region Cumminao ist ein wunderbarer feiner Sandstrand. Der Strand ist nicht
weiß, wie in anderen Regionen, sondern hat eine leichte Braunfärbung, besonders wenn er nass ist. Ich genieße diesen Sand. Es ist ein ins Wasser gehen und mit den Füßen im Sand zu
spielen. Alex bedauert, dass es direkt am Strand kein Riff gibt, und somit nichts zu sehen.  Ich brauche mir aber keinen Kopf zu machen, ob ich mit den Füßen an irgendwelche Korallen stoße, wie auf Bohol.
Heute morgen schwamm ich so im Wasser träumend vor mich hin, als eine Welle auf mich zukam und mich überrollte. Erst als ich nichts anderes mehr sah Wasser, fiel mir die Welle auf. Prustend kam ich wieder an die Oberfläche zurück und suchte einen Orientierungspunkt.
Als ich später im Sand saß, musste ich lachend an die Situation zurückdenken und an ein Wort meines Mannes: „Mein Träumer“
Unseren Urlaub empfand ich dieses Mal als genau so eine Suche nach Orientierungspunkten. Oft purzelt unser Alltag mit uns durch die Gegend und es bleibt zu wenig Ruhe für eine Orientierung. Ich weiß, eigentlich sollte es so nicht sein. Wellen schlagen über uns zusammen und rauben die Orientierung nach dem sicheren Strand.
Die letzten Wochen vorm Urlaub waren für uns genauso.
Wenn bei dir die Urlaubszeit noch bevor steht, dann achte auf die Orientierungspunkte in deinem Leben. Sind sie dir auch abhanden gekommen, dann suche danach, denn sie sind wichtig.
Ohne die Orientierungspunkte wird dein Leben mit dir machen was es will und die Wellen schlagen über dir zusammen.

Eine kleine Reise durch Ilocos Norte, Philippinen

http://de.wikipedia.org/wiki/Ilocos_Norte

Die Bürgermeisterin von Currimao hielt ihr Versprechen. Abgeholt wurden wir überpünktlich von zwei netten Damen mittleren Alters. Die eine war die Leiterin des Tourismusbüros und die andere gehörte zum Stab der Bürgermeisterin. In einem großer Fordbus mit Fahrer starteten wir zu einer Rundreise durch die Region Ilocos Norte.

Wir sahen eine Reihe schöner Resorts, alte Gebäude aus spanischer Zeit, Museen und landschaftlich schöne Ecken. Wir hörten und sahen viel von den Menschen und wie sie hier in Ilocos Norte leben.

In der Region leben die Menschen vom Fischfang und von der Landwirtschaft. Angebaut werden: Reis, Knoblauch, Zwiebeln, Mungobohnen und Tabak. Abgesehen vom Tabak, der in die Staaten exportiert wird, ist alles andere für den heimischen Markt. Jeder bebaut sein Land selbst. Dadurch ist der Erwerb höher, was die Zufriedenheit der Menschen steigert. Weiter südlich gibt es aber auch Großgrundbesitzer, was immer wieder zu Spannungen mit den Lohnarbeitern führt.

Die Region ist landschaftlich recht unterschiedlich und reizvoll. Es gibt große Sanddünen, herrliche Strände, Riffe zum Tauchen und Felsformationen, auf denen geklettert werden kann. Dazu kommen die Berge mit einer ganz unterschiedlichen Vegetation.

Ilocos Norte ist „Marcos – Land“. Hier ist seine Heimat gewesen und hier wird er noch heute verehrt. In Batac ist er seit vielen Jahren aufgebahrt und kann besichtigt werden. Dort nebenan ist auch das Familienhaus der Marcos. Zwei der drei Kinder von Ferdinand Marcos sind heute in der Politik ihres Landes aktiv. Imee Marcos ist seit 2010 die Gouverneurin von Ilocos Norte und ihr Bruder Ferdinand jr. Marcos (Bong Bong) sitzt im Parlament in Manila. Bis heute haben die Menschen noch keinen Frieden mit Ferdinand Marcos gefunden. Doch es wird Zeit, im Interesse des Landes.

In Batac haben wir Empanada kennen gelernt. Eine frittierte, mit Reis und Mungobohnen gefüllte Teigtasche, die heiß gegessen wird. – Lecker! Weitere Spezialitäten sind frittierte Würstchen (philippinische Hotdogs) und frittierte kleine Tintenfische (Pusit).

In Paoay gibt es die Reste einer interessanten Kirchenarchitektur zu sehen. Schade, dass die Kirche nicht besser erhalten ist. (Mein Mann meint, dass es mehr sind als die Reste.) Wahrscheinlich ist es die andere Art von Pflege und die Witterung, die den alten Gebäuden so zusetzt.

Der große Reichtum des Landes ist seine schöne Landschaft. Deshalb werden die Bestrebungen in Sachen Tourismus auch erfolgreich sein, dessen bin ich gewiss.

Tarsier, der Philippinische Koboldmaki zwischen Schutz und Geld

http://de.wikipedia.org/w…inen-Koboldmaki

Die Philippinischen Koboldmaki, kurz Tarsier genannt, leben auf ein paar Inseln im Süden der Philippinen. Unter anderen auf Bohol. Hier haben wir die Tiere besichtigt und uns einiges über die Tarsier erzählen lassen.

Die Tierchen sind ganz winzig. Sie passen in eine ausgewachsene Hand problemlos rein. Das Fell sieht weich und flauschig aus und die Augen sind riesig. Mir war ja im Vorfeld bewusst, dass die Tiere klein sind, aber so klein?

Die Tarsier brauchen mit 1,5ha eigentlich einen recht großen Lebensraum, so klein wie sie sind. In Gefangenschaft müssen die Tiere mit einem Bruchteil auskommen.  Deshalb ist das Fangen und Halten der Tiere recht problematisch. Ob es wirklich so ist, dass die Tiere deshalb in Gefangenschaft schnell sterben, konnte mir hier vor Ort keiner bestätigen.

Für den Tourismus stellen die Tiere jedenfalls eine große Anziehungskraft dar. Sind sie doch so ganz anders als klassische Affen. Die Tarsier werden gefangen und in kleine Gehege gesteckt. Das erfreut die Touristen und diese zahlen dafür.

Doch zum Glück für die Tiere fängt auch hier ganz langsam eine Bewusstseinsänderung an. Wollen wir hoffen, dass die zu Veränderungen für die Tarsier führt, bevor diese ausgerottet sind. Sie gehören auf diese Erde und sollten deshalb auch leben dürfen.