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Staatsoper München und Edita Gruberova mit einer Hammerstimme

http://de.wikipedia.org/wiki/Edita_Gruberová

Die Stimme dieser Frau ist der Wahnsinn! Wie macht sie das nur? Seit ich sie das erste Mal hörte, sind 15 Jahre vergangen und diese Stimme hat immer noch den gleichen herrlichen Klang, diese Brillianz. Einfach irre! Um wen es geht? Um Edita Gruberova. Gestern Abend war sie wieder einmal in der Staatsoper in München zu Gast. Auf dem Programm stand Lucrezia Borgia. Und sie war in dieser Rolle meisterhaft. Wie bei den meisten Inszenierungen gab es auch dieses mal ein moderne, aufgeräumte Bühnengestaltung. Aber sie war klug und hintersinnig gemacht. Dieses Mal ist mir die Regiearbeit besonders aufgefallen. Auch ohne Text und Erklärung war die Handlung und deren Charakter klar gezeichnet. Nachdem ich einige Inszenierungen hatte in denen ich nicht wusste, ob die gespielte und beschriebene Handlung wirklich die gleiche war, eine wohltuende Abwechslung. Auch wenn Oper immer wieder versucht neue Wege zu gehen, ist es erheiternd, wenn er singt, ich ersteche dich und ein Maschinengewehr in der Hand hält, während die Handlung im finsteren Mittelalter spielt. Damit machte es die Inszenierung der Lucrecia Boriga zu einem doppelten Genuss. Vielen Dank an Edita Gruberova und das ganze Team für einen besonderen Abend in der Staatsoper München.

ein paar Gedanken zu Ruhe und was ich tun kann um sie zu finden

Vor einiger Zeit las ich einen Fachbeitrag über eine besondere Erkrankung. Die junge Frau kann nichts vergessen. Alles was sie sieht und hört, alles was in ihrem Umfeld geschieht, speichert ihr Gehirn ohne eine Schranke  davor. Ihr Gehirn sortiert also nicht, nach dem Prinzip brauche ich noch oder lösche ich gleich. Als Ergebnis davon wurde sie krank.

Ist es nicht wunderbar, dass unser Gehirn eine Grundselektion vornimmt? Das entspannt und gibt Ruhe. Ist immer etwas los, sorgt das in unserem Kopf für Arbeit und das ist Belastung. Immer wieder kommt es vor, dass wir dann keine Ruhe finden. Es ist einfach zu viel los. Uns geht es in solchen Momenten wir dieser jungen Frau. Nur haben wir den Vorteil, dass wir  daran etwas ändern könnten.

Wir sehnen uns nach Ruhe und tun in unserem Alltag oft das ganze Gegenteil. Du wünschst dir Ruhe und sitzt wieder vorm Rechner und hängst im Internet? Ich kann dich trösten, es geht nicht nur dir alleine so.

Eines aber weiß ich, wollen wir Ruhe finden, können wir in unserem Alltag eine ganze Menge dafür tun. Läuft deine Musik immer? Probiere es mal mit abschalten. Am Anfang ist diese Ruhe ungewohnt, doch es ist Gewohnheit. Mit der Zeit stellst du fest wie herrlich Ruhe ist. Ich möchte meine Ruhe zu Hause nicht mehr hergeben. Läufst du Gefahr am Rechner hängen zu bleiben, dann setze dir ein Zeitlimit und dann schalte den Rechner aus.

Ohne Ruhe werden auch wir krank. Deshalb wünschen wir dir ein wunderschönes Wochenende in Ruhe. Hier auch gleich eine kleine Unterstützung zum Ruhen, zu Träumen:

Exklusive Musikinstrumente in Handarbeit und das Museum für Musikinstrumente in Markneukirchen

http://www.museum-markneukirchen.de/

Bereits in meiner Kindheit war ich einmal in Markneukirchen. Der kleine Ort liegt im Vogtland an der Grenze zum Erzgebirge. Damit könnte schon alles Wichtige gesagt sein. Und doch ist dieser Ort in Fachkreisen weltbekannt. Menschen aus aller Welt nehmen es auf sich ins Vogtland zu kommen, ohne ICE und Flughafen eine kleine Reise.

Seit dem 17. Jahrhundert ist Markneukirchen ein wichtiges Zentrum für den Bau von exklusiven Musikinstrumenten. Diese werden auch heute noch in Handarbeit erstellt. Keine Massenproduktion und automatisierte Fertigung prägen dieses Handwerk, sondern liebevolles und zeitintensives Auseinandersetzen mit dem geplanten Instrument.

Die Auftragsbücher sind voll, das Geschäft läuft gut mit handgefertigten und exklusiven Musikinstrumenten. Ob man damit reich werden kann, glaube ich eher nicht…. doch wer weiß das schon so genau.

Passend zum Thema Musikinstrumente gibt es in Markneukirchen das Musikinstrumenten Museum. In viele Bereiche unterteilt, können doch Blas-, Streich-, Zupf- u.s. Musikinstrumente  aus aller Welt besichtigt werden. Es gibt Prototypen zu sehen und Geräte, die ausgestorben sind. Wusstest du wie aufwändig es ist einen guten Geigenbogen herzustellen oder wie die Entwicklung zu bestimmten Instrumenten war?

Besonders beliebt scheint das Museum auch bei Autofahrern, ob Cabriotour, Roadster oder Oltimer. Eine Tour durch das Erzgebirge, Vogtland sollte unbedingt mit einem Besuch in Markneukirchen und dem Musikinstrumenten-Museum verbunden werden. Es lohnt sich!

Dresden und Musik auf andere Art entdecken, das Opus 61

http://www.opusweb.de/

Abseits der Touristenpfade gibt es ein weiteres Dresden zu entdecken. Ein bei uns besonders beliebter Ort soll hier und heute seinen eigenen Blog bekommen: das Opus 61.

Abgesehen vom Beck in München, ist für mich das Opus 61 das Geschäft für klassische Musik und das schon sehr lange. Immer wenn wir in Dresden sind, statten wir dem Opus 61 einen Besuch ab. Zu diesem Besuch ist Zeit nötig. Als erstes um sich einen Überblick zu verschaffen und eine Auswahl zu treffen. Danach ist Zeit nötig um sich mit einem Kopfhörer zu bewaffnen und viele einzelne kleine Scheiben anzuhören. Als drittes ist Zeit nötig um eine Anzahl von Entscheidungen von kleinerer bis mittlerer Tragweite zu fällen. Nach dem Kauf ist noch einmal etwas Zeit nötig um die Menge der Neuerwerbungen zu verdauen. Bevor ganz zum Schluss das Vergnügen kommt diese zu Hause hören zu können.

Abgesehen von einer schönen Auswahl an Noten, gibt es einen großen und ausgesuchten Bestand an klassischer Musik. Daneben gibt es noch einen Bereich Jazz und so ein paar kleine Spezialgebiete, wie Musik aus Dresden und Hörbücher.

Die Beratung ist kompetent, mit einem großen Gespür für die Wünsche und Ideen der Kunden. Dank der großen Auswahl und Variationen ist auch sicher was Passendes dabei. Deshalb möchten wir das Opus 61 in der Wallstraße empfehlen. Es lohnt sich diese Zeit zu investieren. Vielen Dank für die schöne Unterhaltung und das große Vergnügen bei Auswahl und Austausch.

Händels Messias – und die Frage ob du auch weißt was du hörst und singst

Alex hat zum Geburtstag eine Aufnahme von Händels Messias bekommen. Gestern fingen wir an ihren Klängen zu lauschen. Es ist eine großartige Musik. Manche Passagen werden öfter interpretiert und gespielt, andere sind nicht so populär. Aber die Musik,…. schwärm!

Während wir so den Klängen von Händel lauschten, schweiften meine Gedanken zu den Sängern. Händels Messias ist europäische Musik in Reinform. Es ist christliche Musik, die zum Lob und zur Ehre Gottes entstand. Vor 300 Jahren waren die Sänger Christen. Damit sowohl mit der Botschaft als auch mit ihrem Inhalt vertraut.

Doch wie sieht es heute aus? Ich kenne großartige Sänger, die in großen Chören singen, doch nicht alle können mit dem christlichen Inhalt etwas anfangen. Sie singen wunderbare Melodien und Texte, doch die Bedeutung ist ihnen verschlossen. Als ich einen dieser Sänger einmal fragte wie es ihm damit gehe, war seine Antwort: „Gar kein Problem, für mich ist das Kultur und Kulturgeschichte, und damit auch ohne eine weitere Botschaft.“

Er hat ja nicht ganz unrecht. Es ist Kulturgeschichte und gehört zu Europa. Aber es ist noch mehr. Musik ist eine Art Botschaft zu transportieren. Bei Händels Messias ist es eine Botschaft in einer wunderbaren Hülle.

Hast du auch mal (mit-) gesungen, ohne über den Inhalt nachzudenken? Es lohnt sich auf den Text zu achten. Denn egal in welchen Zeiten Musik entstand oder entsteht, jeder, der textet und Musik schreibt, legt in die Worte eine Bedeutung. Wenn wir etwas nachsingen, sollten wir wissen was wir singen und am besten noch warum.

„Alles was ich brauche bist du Herr“

Gerade habe ich Wäsche aufgehangen, der CD Spieler lief im Hintergrund. Irgendwoher haben wir diese CD bekommen. Ich weiß es nicht so genau. Alex ist bei uns der Musikeinkäufer.

Während ich so vor mich hin tat, kam plötzlich der Refrain des Liedes in meinem bewussten Gehörteil an. „All I need is you – Lord“ Das war es was ich plötzlich hörte. In dem Moment sprang ich an. Weiter bin ich mit zuhören nicht mehr gekommen. Mein Kopf fing an viele Fragen zu stellen und nach Antworten zu suchen.

„Alles was ich brauche bist du Herr“ Eigentlich eine ganz klassische Aussage eines Christen. Klingt super! Doch wie ist es in der Realität? Wieviel Gott brauche ich in meinem Leben wirklich? Brauche ich ihn wirklich, wie die Luft zum Atmen oder ist er doch eher nettes Beiwerk?

„Alles was ich brauche bist du Herr“ Ist Gott alles was ich brauche? Mir fallen sofort und spontan eine Menge Dinge ein, die ich gerne hätte und von denen ich meine, dass ich oder wir sie brauchen. Reale Dinge, die auf der Anschaffungsliste stehen, wie ein Schrank für die Küche. An welcher Stelle dieser List kommt für mich der Punkt: Gott? Auf was bin ich bereit zu verzichten, damit diese meine Aussage auch lebt und glaubhaft ist?

„Alles was ich brauche bist du Herr“ Glücklich jeder Christ, der diesen Satz aus tiefster Überzeugung seines Herzens sagen kann!

Die Geschichte der Israeliten aus einer neuen Sicht – Das Musical „Die 10 Gebote“

http://www.die10gebote.de/

Alex hat zum Geburtstag einen Mitschnitt des Poporatoriums „Die 10 Gebote“ bekommen. Die Uraufführung des Popmusicals war Anfang des Jahres in der Dortmunder Westfalenhalle. Gestern Abend sind wir auch gleich damit hängen geblieben.

Schon alleine der Chor mit 2550 Laiensängern, wow. Dieter Falk und Michael Kunze haben sich für das Projekt zusammen getan und etwas Gutes ist dabei heraus gekommen. Die Texte sind modern und geben die Geschichte recht gut wieder. Die Geschichte vom Auszug haben wir oft gelesen,  doch über manches habe ich noch nie so genau nachgedacht. Durch das Musical wurde die Geschichte in ganz neuer Weise lebendig.

Ein Beispiel: Die Führung des Volkes der Israeliten meutert gegen Mose, während die Sklavendienste durch den Pharao immer unerträglicher werden. In der Zeit vorm Auszug muss Mose unter Wahnsinnsdruck gestanden haben. Von zwei Seiten Druck und Gegenwind zu erhalten, war für ihn sicher eine Zerreißprobe. Ein Lied dazu wird seiner Ehefrau Ziporah in den Mund gelegt: „Gott bleibt dir treu, er liebt dich, er nimmt deine Zweifel, Gott kennt den Weg, auch wenn es dunkel ist“

Es ist geplant, das Musical auf Deutschlandreise zu schicken. Dazu sind sowohl Mitwirkende gesucht, als auch Veranstalter. Ich hoffe, dass dies gelingt. Ich würde es mir gerne mal live ansehen.

Bis es soweit ist, kannst du aber auch die CD oder DVD des Musicals kaufen. Es lohnt sich, öffnet es doch die Augen für etwas was wir uns eigentlich gar nicht richtig vorstellen können.

Vivavoce – es lebe die Stimme, ist unsere Empfehlung

http://www.viva-voce.de/die-band.html

Vor ein paar Tagen hatte mein Mann Geburtstag. Zu diesem Anlass schafften wir es endlich mal wieder in ein Konzert zu gehen. Wenn ich Manfred Siebalds Liederabend ignoriere, dann ist unser letztes Konzert schon sehr lange her. Was wir beide als schade empfinden. Da keiner die Aufgabe übernimmt, zu suchen und eine Auswahl zu treffen, bleibt es bei uns einfach auf der Strecke.

Im Brunnenhof der Residenz traten vivavoce auf, mit dem Programm „jieäah“. Vivavoce ist eine A Cappella Band. D. h. es gibt keine Instrumente, sondern nur Stimmen. Deshalb auch ihr Name.  Der Abend war sehr vergnüglich und unterhaltend. In ihrem Programm kommt keiner zu kurz. Die fünf „Jungs“ harmonieren sehr gut miteinander, sowohl gesanglich als auch menschlich. Sie nehmen sich selbst und das Publikum nicht immer so ernst, was sehr erfrischend war.

Leider hatte ich die Kamera vergessen und so sind es nur ein paar Fotos mit dem Handy geworden. Vielleicht geben sie aber doch die heitere und gelöste Stimmung wieder.

Suchst du ein Geschenk, eine Überraschung oder einen schönen Abend, dann empfehlen wir dir vivavoce. Es lohnt sich. Das Geld ist es wert.

 

Lieder, Worte, Gedanken – der Liedermacher Manfred Siebald

http://www.siebald.org/

Quasi als Abschluss unseres Urlaubs erlebten wir am Freitag einen Abend mit Manfred Siebald. Siebald ist einer der großen christlichen deutschen Liederschreiber. Manche sagen, sogar „DER“. Viele singen seine Lieder ohne zu wissen, dass sie von ihm kommen.

Manfred Siebald ist ein „alter Hase“ im Geschäft und dabei erfrischend jung geblieben. Das Interessante für mich war, dass er nicht als Liedermacher lebt. Beruflich arbeitet er als Professor für Amerikanistik in der Uni Mainz. Das hat ihn mir gleich doppelt sympathisch gemacht, erklärt aber auch seine tiefe Bodenständigkeit.

Ich empfand den Abend als äußerst angenehm und entspannend. Er kombinierte seine Lieder und Texte immer wieder mit seinem Leben und Glaubenszeugnis. So war es nicht einfach ein unterhaltsamer Abend, sondern eine Begegnung und ein gemeinsames Loben Gottes.

Alex und ich mögen seine Texte, deshalb war es einfach schön mitsingen zu können. Du musst wissen, ich singe gerne.

Wenn sich bei uns mal die Gelegenheit ergeben sollte, würden wir ihn für einen Worship- Abend einladen. (Gemeint ist damit, Gott mit Liedern und Texten zu loben und ehren.) Nun wir werden sehen. Wie heißt es so schön: „Wenn Gott will“.

Suchst du eine Möglichkeit auf ansprechende Weise, auch für Freunde deinen Glauben weiter zugeben, dann empfehle ich ihn dir. Du wirst es nicht bereuen, Gott wird Erfolg schenken. (Seine Konzerte stehen auf seiner Homepage.)

Danke, Manfred Siebald für den schönen Abend!

Der König der Provokation ist tot, ein Nachruf auf den Selbstdarsteller Malcolm McLaren

http://www.stern.de/kultu…en-1557486.html

Nach etwas Suchen habe ich das Foto der SZ aus dem Jahr 1976 doch noch im Netz gefunden. Dieses war es, was mich an dem Artikel hängen bleiben ließ. Bei einem Blick in google sah ich, dass nicht nur die SZ Malcolm McLaren einen großen Beitrag in ihrer Samstagsausgabe widmet, sondern auch sämtliche andere große Zeitungen. Ich kenne weder die Sex Pistols noch irgendein anderes seiner mehr oder weniger großen Werke.

Auf dem Foto sah ich nur einen jungen Mann auf der Suche. Sein rastloses Leben passt jedenfalls zu diesem Foto. Provokation als Lebensstil, könnte das Motto seines Lebens gewesen sein. Gefolgt sind ihm viel, befriedigt wurden sie nicht. Auch wenn es im Moment der Provokation Vergnügen bereitet, am Ende bleibt die innere Leere bestehen.

Nun ist er tot und was bleibt von ihm? Es gibt Nachrufe in den Medien und dann? Hat sein Leben einen positiven Nachhall bei den Menschen, die noch leben oder bleibt es bei der Provokation und Selbstdarstellung?

In der Bibel steht: lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. (Psalm 90,12)

Ist er am Ende klug geworden? Wir werden es nicht erfahren. Und so ist sein Tod für mich eine Mahnung, nicht zu vergessen. Ich will Gott bitten, dass ich klug werde und nicht als Provokation für meine Mitmenschen ende.