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Wie gehe ich mit Kritik um?

Kritik ist unangenehm. Ob direkt oder indirekt, sie tut immer weh. Doch wie gehen wir damit um?

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Manchmal gibt es Momente, in denen wir sprachlos sind. So ging es mir am Wochenende auch. Ein etwas entfernteres Mitglied unserer Familie meinte trocken beim Abschied, dass meine Frisur optimierungswürdig sei. Meine Antwort war in dem Moment einfach: stimmt, ich habe am Montag Termin beim Friseur.

Kritik zu erhalten gefällt uns nicht. Ich kenne keinen Menschen, der Kritik einfach so hinnimmt ohne dass es ihn beschäftigt. Wir wollen alle gut dastehen und positiv wahrgenommen werden. Kritik ist genau das Gegenteil davon.

Trotzdem ist Kritik nötig, hilft sie uns doch bei der Selbstreflexion. Immerhin sind wir bei uns selbst betriebsblind, d. h. es gibt Dinge, die uns nicht (mehr) auffallen. Dafür ist Kritik ein wichtiges Regulationsmoment. Deshalb ist es wichtig, Kritik zu erhalten und sich damit auseinanderzusetzen.

Hier ein paar Gedanken die helfen mit Kritik besser umzugehen:

  1. Denke darüber nach, ob an der Kritik was dran ist. Erst in der persönlichen Auseinandersetzung können wir entscheiden, ob die Kritik berechtigt ist und wir was ändern müssen oder nicht.
  2. Ist an der Kritik etwas dran, dann gib ein positives Feedback zurück. Vor allem fange an und ändere den Kritikpunkt.
  3. Ist an der Kritik deiner Meinung nach nichts dran, dann frage nach.
  4. Ärgere dich nicht, wenn die Kritik nicht sprachlich perfekt rüber kommt. Vielfach kommen solche Aussagen spontan.  In über 90% sind sie nicht diplomatisch verpackt.
  5. Habe Mut und stehe zu dem, was du tust!

Frühling, Motivation und Freude

Worüber soll ich denn schreiben, was macht Freude und motiviert dich und mich?

Gestern habe ich über die Sonne und den Frühling geschrieben. Ich gestehe, es war ein kurzer Blog. Umso schöner war es draußen zu sein. Wir haben Blumen gepflanzt und die Winterabdeckung entfernt. Es gab das erste Mittagessen in herrlichem Sonnenschein. Ach, war das schön!

Oder soll ich davon erzählen, dass auch heute die Sonne scheint und ich leider am Schreibtisch sitzen darf? Nun ich vermute, dass auch du arbeiten musst und nicht das Vergnügen hast, das herrliche Wetter genießen zu können.

Doch trotz allem ist es wunderschön rauszuschauen. Das Gelb der Forsythie leuchtet gegen die hellen Nachbarhäuser. Dazu kommt ein wunderbarer klarer blauer Himmel.

Ist es nicht herrlich, dass irgendwann immer die Sonne kommt? Auch wenn der Winter scheinbar nie zu Ende geht. Irgendwann ist es vorbei. Mal geschieht es schleichend, langsam und manchmal schnell. Stecken wir mitten im Winter unseres Lebens, können wir doch gewiss sein, der Frühling und die Wärme der Sonne kommen sicher. Warum das so ist? YHWH, Gott, der die Erde erschaffen hat, er hat es gesagt! 

Die eiserne Hochzeit als Ergebnis

Bei herrlichem Frühlingswetter feiern wir heute die eiserne Hochzeit von Onkel und Tante.

Die eiserne Hochzeit werden wir beide vorraussichtlich nicht erreichen, sind doch 65 gemeinsame Jahre nötig. Wobei, wenn Gott will werden wir beide 95 Jahre alt, theoretisch ist es doch möglich.

65 gemeinsame Jahre, was für eine Zeit! Beide haben kurz nach dem zweiten Weltkrieg geheiratet. Auf Rosen gebettet waren sie nicht. Ihre Ehe war ein bischen wie das Wetter heute, sehr windig und trotzdem Sonnenschein.

Vielleicht lag dies an ihrem Willen zusammen zu halten, trotz Wind. Vielleicht lag es auch am Dritten in der Beziehung. Sie schlossen ihre Ehe nicht nur miteinander, sondern auch mit Gott.

Damit ist das Feiern der eisernen Hochzeit eher als ein Ergebnis zu bezeichnen. Das Ergebnis eines langen Weges. Onkel und Tante haben recht, wenn sie auf dieses Ergebnis stolz sind.

Wir freuen uns mit ihnen und gratulieren auf diesem Weg schon einmal vorab: Herzlichen Glückwunsch!

Über den Bericht zur Lage der Jugendlichen in Deutschland

http://www.unicef.de/file…endern_2013.pdf

Unter dem Titel Leistungsstark, aber unglücklich wurde diese Woche eine Studie der Unicef veröffentlicht. Thema darin ist die Situation der Jugendlichen in einer Auswahl von Industrieländern.

Befragt wurden 29 Industriestaaten mit Jugendlichen zwischen 11 und 15 Jahren. In Bezug auf das persönliche Wohlbefinden gaben knapp 85% der deutschen Jugendlichen einen positiven Wert über 6 (bei einer Skala von 0-10) an. Anders ausgedrückt: knapp 85% unserer Jugendlichen sind mit ihrer Lebenssituation zufrieden.

Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten, diese Zahlen zu lesen.

  1. Die Lebenssituation von Jugendlichen in Deutschland hat sich in ihrer Selbstwahrnehmung tatsächlich verschlechtert
  2. Die Lebenssituation der Jugendlichen in anderen Ländern hat sich verbessert, während in Deutschland alles gleich geblieben ist
  3. Deutsche Jugendliche bewerten anders als Jugendliche in anderen Ländern
  4. Deutsche Jugendliche haben eine andere Erwartungshaltung an ihr Leben

Dass Zufriedenheit nichts mit Besitz zu tun hat, wissen wir alle. Studien dazu gibt es reichlich. Vielleicht könnte man die Studie also auch einfach als einen Ansporn an uns alle sehen. Hans Bertram, Mitglied des deutschen Komitees für Unicef, sagte dazu: Unsere an Ressourcen reiche Gesellschaft versagt offensichtlich dabei, allen Mädchen und Jungen Hoffnung und Perspektive auf gerechte Teilhabe zu geben.“ 

Zufriedenheit geschieht, wenn Jungen und Mädchen in ihrer Persönlichkeit wachsen und Bestätigung finden. Das ist nicht an materiellen Besitz, sondern an persönliche Herausforderungen und Gemeinschaft gebunden. In diesem Punkt gibt es wahrscheinlich tatsächlich Optimierungsmöglichkeiten.

Berlin im Nebel

Heute morgen ist Berlin durch einen dicken Nebel eingehüllt. Es scheint fast so, als wollte die Natur manches unter diesem Nebel verstecken.  

Wie kaum in einer anderen Stadt unterscheiden sich Selbstbild und Fremdbild. Derzeit streife ich wieder einmal durch die Straßen und Bezirke von Berlin und unterhalte mich mit ihren Menschen.

Ich höre von der guten alten Zeit, als die Mauer noch stand. Mancher kritisiert, dass die Straßen schmuddelig sind. Die Bevölkerungsstruktur ist in jedem Viertel komplett anders. Immer noch sind die Lebenshaltungskosten in Berlin sehr niedrig und der Anteil an Hunden relativ hoch.

Alles das prägt diese Stadt, die im Grund genommen aus vielen einzelnen Bezirken besteht. Heraus kommt eine bunte Mischung Lebenskunst.

Im Fremdbild werden die Details nicht aufgenommen. Es bleibt nur das Ergebnis, was die Menschen wahrnehmen. Die Kunst zu leben. Diese Kunst zu leben macht Berlin zu einem faszinierenden und besonderen Ort.

Nordkorea und sein Volk

Gerade habe ich einen Bericht über Nordkorea gelesen. Das meiste, was dort beschrieben ist, sind keine neuen Erkenntnisse. Sie bekommen durch ihren Führer Kim Jong-un eine Bedeutung.

Der 1983 geborene Kim Jong-un herrscht seit gut einem Jahr als „Oberster Führer“ über Nordkorea. Er ist in dem Nordkorea, was sein Vater maßgäblich geprägt hat, aufgewachsen.

Mich erinnert die aktuelle Situation um den jungen Kim Jong-un an ein anderes Volk in einer anderen Zeit. Dort gab es auch einen mächtigen absolutistisch herrschenden König. Er knechtete das Volk um sein Leben in Luxus bestreiten zu können. Als er starb und sein Sohn an die Macht kam, bat das Volk um eine Lockerung der Lebensbedingungen. Doch dieser junge Machthaber wollte nicht auf sein Volk hören. Damals stand das Volk auf und rebellierte gegen ihn. Das Reich zerbrach.

Wie es in Nordkorea weitergeht, werden wir erleben. Gewalt erzeugt Gewalt und wer Brutalität als Machtmittel verwendet, wird einmal dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Das war so und das wird so bleiben.

Auf der Suche nach Frühling

Bereits auf der Fahrt nach Hause wurde uns unmissverständlich klar gemacht, dass der Frühling bei uns noch nicht angekommen ist. In Bayern hat es immer noch Temperaturen rund um den Gefrierpunkt. Der Wind ist kalt und durchdringend. Er erinnert uns an die Kälte des Winters und seine unnahbare Präsenz. 

Zu Hause angekommen suchte ich ein schönes freundliches und motivierendes Video mit einem kleinen Ausblick auf die nächsten Wochen. Ein Video, was Wärme und Freude vermittelt, wo schon alleine das Anschauen mehr ist als ein Traum. Ein Video suchte ich, das die Kälte des Windes vertreibt.

Nun habe ich aufgehört zu suchen. Ich habe Frühlingsvideos gesehen, bei denen ich motiviert war, dem Winter in die Arme zu laufen. Manche waren bitterböse und sarkastisch, manche schlecht im Schnitt und dumm vom Inhalt. Alles in allem aber nicht geeignet für den Anspruch, den ich an dieses Video hatte.

Deshalb bleibt uns wohl selbst zu träumen, die Augen zu schließen und Erinnerungen von unserer internen Festplatte abzurufen. Erinnerungen an schöne Momente im letzten Frühling. Kannst du dich noch erinnern? Die ersten zarten Blätter der Rosen, das Entwickeln und Wachsen der Blüten? Steigt in deine Nase auch der durchdringende Geruch der Glyzinie und des Lavendels?

Auch wenn es im Moment nur wie ein Traum scheint, eines ist sicher, der Frühling wird kommen und wir werden es erleben.

Danke für alle Service Mitarbeiter

Reisebedingt ist mein Büro heute eine McDonalds-Filiale. Während ich dort sitze, erinnere ich mich an eine Geschichte der neuen Sherlock-Holmes-Serie. Dort ging es um folgende Frage: Welche Menschen sind in unserer Wahrnehmung so selbstverständlich, dass wir sie nicht wahrnehmen?

Auch hier bei McDonalds gibt es unsichtbare Menschen. Das sind Menschen, die Service am Kunden tun. Das können auch Taxifahrer und Busfahrer sein oder Servicepersonal, das aufräumt und sauber macht, wie hier. Es sind die Menschen, die Straßenkehrer sind und an Informationsstellen sitzen.

Wir nehmen sie meistens nicht wahr. Wir achten nicht auf ihre Arbeit, sie ist selbstverständlich. Erst wenn sie ihren Dienst nicht tun, merken wir, dass etwas Wichtiges fehlt.

Ihnen allen will ich an dieser Stelle  danken! Danke für die Arbeit, die sie tun, für ihre Freundlichkeit. Einfach danke! Ich und alle, die viel zu oft achtlos sind, wir alle wollen Ihnen danken! Wir wünschen Ihnen schöne und erholsame Ostertage. Danke für Ihre Arbeit!