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Die Geschichte der zwei Männer, stumm und schreien, blind und sehend

Zwei Männer sitzen am Straßenrand und schreien aus Leibeskräften. Was war geschehen? Warum schreien sie so sehr? [teaserbreak]Blind, was für eine schreckliche Diagnose. Nichts geht mehr, austherapiert. Es gibt keine weiteren Behandlungsmöglichkeiten. So trafen sich zwei Männer mit gleichem Schicksal. Abfinden mit der Diagnose, keine Arbeit mehr, abhängig von der Unterstützung der Familie. So sitzen sie am Straßenrand. Sie hören dem Lärm des Verkehrs und der Menschen zu und doch nahmen sie ihn eigentlich gar nicht wahr. Ihre Gedanken kreisen um ihre Zukunft und das alles, was sie nicht mehr tun können, als sich der pulsierende Lärm der Straße verändert und sie aus ihren kreisenden Gedanken riss.

Gesprächsfetzen komen an ihr Ohr. Wer ist die hochgestellte Persönlichkeit, die hier entlang kommt? Menschen stritten über theologische Spitzfindigkeiten, während Kinder schreien und Menschen kreischen. Was nur ging da gerade ab? Sie reckten die Köpfe und lauschen.

Dann geschah es, das entscheidende Wort war gefallen. Der Meister geht auf dieser Straße an ihnen vorbei. In dem Moment ihrer Wahrnehmung flammt neue Hoffnung auf. Hatten die Menschen nicht von ihm erzählt? Unmögliches sollte möglich sein, seine Hände können heilen. Er kann alles. So und so ähnlich erzählten die Menschen von ihm. Doch wie sollten sie bei all dem Geräusch und Lärm, der hörbar riesigen Menschenmenge auf sich aufmerksam machen? Schreien?

Und so saßen sie am Straßenrand und fingen, wie auf Kommando, an mit schreien. Sie schrien so laut sie konnten: Meister, hilf uns bitte. Die vorbeilaufenden, Menschen stutzen und verboten ihnen zu schreien. Aufhören, nur nicht den Meister stören. Der Meister ist beschäftigt und hat für euch keine Zeit. Ihr seid nicht wichtig. So und so ähnlich argumentierten die gesunden Menschen um sie herum. Aufhören mit schreien? Nein!

Und je mehr die Menschen versuchen sie zum Schweigen zu bringen, umso lauter ist ihr Schrei. Ihre zwei Stimmen müssen ihre fehlenden Augen ersetzen. Nur nicht aufhören, ist er vorbei, dann ist alles vorbei. So schwoll der Chor der Stimmen immer weiter an. Die beiden blinden Männer schrien und die Menschen um sie herum schrien die beiden an. Dann plötzlich Ruhe. Absolute Ruhe, wäre eine Stecknadel zu Boden gefallen, sie wäre gehört worden. Die Blinden stoppen ihren Ruf irritiert. Waren die Menschen weg? Dabei spüren sie die Anwesenheit der Menschen, warum also die Stille? Während sie noch in die Stille hineinlauschen, hören sie eine klare Stimme und die Aufforderung zu kommen.

Diese Stimme zog sie an, als wäre ein unsichtbares Band geknüpft, so folgen sie ihr bis sie vor ihm standen. Das musste er sein, sie zogen die Luft durch die Nase, ihre Köpfe versuchen ein Bild von ihm zu zeichnen.

“Was wollt ihr, was soll ich euch helfen?” war seine Frage. Aufregung und Nervosität will sich breit machen, die Kehle ist wie zugeschnürt, als sie mühsam hervorbrechen: “Wir wollen sehend werden.” Es ist nur ein Moment des schweigens, doch für die beiden Blinden Männer ist es eine Ewigkeit. Wird er helfen, stimmen die Geschichten die erzählt wurden? Doch alles das ist nur ein Bruchteil, als sie nacheinander seine Hände in ihren Gesichtern spüren. Es ist ein angenehmes Gefühl, von ihm berührt zu werden. Sanft streicht er über ihre Augen. Als sie sie wieder öffnen, sehen sie sein Gesicht.

Dieses Gesicht, es war als würden sie neu geboren. Sie sahen sein Mitleid und den Wunsch ihnen zu helfen. Noch nie hatten sie in solche Augen der Liebe geschaut. Unter lautem Jubel stimmten sie in die nun wieder lärmende Menge mit ein.

Trauer, Ohnmacht und Tränen

Liebe Schwester, gerade habe ich deine Nachricht gelesen. Deine Nachricht ist es die mich dazu drängt dir zu schreiben.

Obwohl wir beide Geschwister sind haben wir uns bis jetzt nicht wirklich persönlich kennen gelernt. Doch über unseren gemeinsamen Bruder Jesus Christus sind wir miteinander verwandt. Aus der Ferne haben wir an deinem Leben und Leiden teilgenommen. Um so mehr hat uns die Nachricht einer erneuten OP betroffen gemacht.

Ich bin stumm, obwohl ich dir Mut machen möchte. Meine Lippen schweigen und nur meine Augen reden. Ich habe keine “frommen” Texte und Ratschläge für dich, denn du kennst sie alle selbst. Wir wollen dich auf diesem Weg in den Arm nehmen und mit dir weinen. Wir können nicht physikalisch bei dir sein, viele Kilometer trennen unsere Orte voneinander. Aber unsere Herzen sind bei dir.

Wir fühlen unsere Trauer und unsere Ohnmacht. Ja, unser Gott Vater kann alles. Nur habe ich bis heute nicht verstanden, wann dieses real sichtbar wird durch sein Eingreifen. Wir wünschen uns: Ach Herr, nur ein Wort und die Krankheit ist besiegt. Doch es geschieht nicht. Warum nur verzögert Gott sein Eingreifen in unserem Leben? Ich weiß es nicht…

Auch wenn es mir nicht gefällt, fühle ich, dass je älter ich werde um so weniger Antworten habe ich auf die Fragen um mich herum. Ich erlebe unsere Abhängigkeit von ihm, YHWH jeden Tag aufs Neue.

Unsere Schwester, Familie hat die Aufgabe füreinander einzutreten, das wollen wir tun. Darüber hinaus bleibt nur unsere Erfahrung, vertrauen zu dürfen/müssen/können. Wir umarmen dich! 

Ist Burnout eine Modeerscheinung?

Heute gibt es Gastbeitrag von Tobias. Vielen Dank an dich!

In den letzten Monaten wird das Thema Burnout in den Medien immer wieder diskutiert. Der Stern titelte am 29.09.2011 “Total erschöpft – Wie dem Fußball-Trainer Ralf Ragnik geht es Millionen Frauen und Männern in Deutschland: Sie sind ausgebrannt – So erkennen Sie die Alarmzeichen und beugen rechtzeitig vor”. In seinem Leitartikel schildert der Stern recht detailliert Beispiele mehrerer Betroffener und geht wie ich finde recht erfolgreich auf die Suche nach den jeweiligen Ursachen für den Burnout.

Am 28.11.2011 liest sich der Titel des Focus ein wenig kritischer. “Die große Gefahr der falschen Therapie – Was ist Burnout? Was sind Depressionen?” titelte das Blatt

und zitierte neben anderen Fachleuten den Ärtztlichen Direktor einer Klinik am Chiemsee mit den Worten: “Wenn man objektiv diagnostiziert, haben mehr als die Hälfte dieser Menschen eine depressive Störung.” (Focus 48/11, Seite 81) In dem Artikel heißt es weiter, die übrigen litten unter Schlafstörungen, Angststörungen, Anpassungsstörungen oder anderen seelischen Problemen, die sich körperlich zeigen würden. Man würde die Diagnose Burnout mitunter stellen, weil sie im Gegensatz zu Diagnosen wie Depression oder Angstörung gesellschaftsfähig sei – so würden sich Betroffene bereitwillig(er) in Behandlung begeben.
In diesem Focus-Artikel sind kritische Untertöne unüberhörbar. Es bestehe die Gefahr, dass Depressionen nicht erkannt werden und der Hausarzt “im täglichen Medizinbetrieb” die falsche Diagnose stelle, die zu falschen Behandlungen und Ratschlägen führe. So ist Ruhe, in den Urlaub fahren oder einfach mal ausschlafen eben nicht das Mittel der Wahl, um bei einer wirklichen Depression wieder auf die Beine zu kommen.

Der Spiegel vom 06.02.2012 greift mit dem Titelthema “Die gestresste Seele – Was ist noch Erschöpfung? Was ist schon Krankheit?” diese kritischen Töne auf und konkretisiert sie.
An der erschreckenden Geschichte des heute gerne diagnostizierten ADHS zeigt der Spiegel die Gefahren auf, die sich hinter unpräzise formulierten Diagnosen verbergen können. Schon 1935 forschten Ärzte in den USA mit “zappeligen und unkonzentrierten Grundschülern” (Spiegel 6/06.02.2012 Seite 127). In den 1960er Jahren war es der US-Amerikanische Psychiater Leon Eisenberg, der derartig auffälligen Kindern Psychopharmaka verabreichte und mit dem Wirkstoff Methylphenidat die gewünschten Erfolge erzielte. Seit 1968 gibt es die Diagnose “hyperkinetische Reaktion des Kindesalters” – und der Verbrauch von Methylphenidat wächst unaufhaltsam. Waren es 1993 noch 34 Kilogramm des Wirkstoffes, die in Form von Präparaten wie Ritalin in unseren Apotheken umgesetzt wurden, waren es 2011 bereits 1760 Kilogramm. Leon Eisenberg zeigte sich entsetzt über diese Entwicklung. Im letzten Interview vor seinem Tod sagte er 2009: “ADHS ist ein Paradebeispiel für eine fabrizierte Erkrankung.” (ebd. Seite 128) Das aber heißt, dass eine Unmenge von Kindern (und Erwachsenen) mit falschen Diagnosen und nicht angemessenen Medikationen durchs Leben gehen.
Eine ähnliche Entwicklung könnte, so der Spiegel, die Diagnose Burnout nehmen. Ich halte ein solches Szenario für gleichermaßen möglich und fatal.

Der Advent-Verlag zitiert auf seiner WebSite in der Rubrik “Adventisten heute Aktuell” ein idea “Pro und Contra” zu der Frage “Ist Burn-Out in der Kirche eine Modekrankheit?” In den beiden dort wiedergegebenen kurzen Statemenst fehlt mir eins ganz deutlich: Die Differenzierung zwischen der häufig ausgesprochenen und damit sicher “in Mode gekommenen” Diagnose Burnout auf der einen und dem häufig anzutreffenden und damit vielleicht auch “in Mode gekommenen” Zustand der permanenten Erschöpfung, Überforderung, Frustration und Unfähigkeit, seinen Alltag zu meistern, der zu eben dieser Diagnose führt, auf der anderen Seite. Zwischen beidem sehe ich einen gravierenden, wenn auch eventuell leicht zu übersehenden Unterschied.
Ärzte, Psychologen und Psychiater sind gefordert, fachlich korrekte und eindeutige Formulierungen zu finden, wenn verhindert werden soll, dass Burnout ein ähnliches Eigenleben entwickelt wie ADHS. An dieser Stelle von Modeerscheinungen zu sprechen scheint mir durchaus legitim. Und hier kann und darf die Fachwelt die Verantwortung für die richtigen Formulierungen nicht auf den Patienten abschieben. Vielleicht ist das auch ein Weg, Diagnosen wie Depression oder Angststörung gesellschaftsfähiger zu machen und zu entstigmatisieren.
Betroffene haben das Recht, in ihrem Erleben ernstgenommen zu werden. Einem Betroffenen gegenüber von einer Modekrankheit zu sprechen ist schlicht eine Unverschämtheit. Sicher gibt es Menschen, die auf der Burnout-Welle mitschwimmen – aber die gibt es bei jedem anderen Krankheitsbild auch. Mancher lässt sich beim ersten Hüsteln krankschreiben, manch anderer quält sich noch mit Triefnase und beginnender Lungenentzündung ins Büro oder an die Supermarktkasse. Bei psychischen Erkrankungen gibt es keine OP-Narben, keine Gipse oder Krücken, keine triefenden Nasen und verbrauchten Papiertaschentücher. Um so wichtiger ist es, dass Erkrankte nicht in die Situation gebracht werden, sich für ihre Erkrankung rechtfertigen zu müssen oder für ihr Erleben belächelt zu werden – völlig egal, wie die Fachleute dieses Erleben benennen. Eine Mode, die zu solchen Situationen führt, darf es nicht geben.
Kirche ist ein (gelegentlich zeitverzögerter) Spiegel der Gesellschaft, in der sie stattfindet. Gerade deshalb wäre die Differenzierung dieser beiden Ebenen in besagtem idea-Beitrag wichtig gewesen. Aber wir sind ja alle unterwegs…

Schlafen und fittes Erwachen für Schlafsuchende – Gründe, die dagegen sprechen

Die Aussage, dass jeder 2.-4. in unserem Land nicht gut schläft, erstaunt mich immer noch. Alex und ich haben uns beim Frühstück übers Schlafen und mögliche Gründe dagegen unterhalten. Drei weitere Gründe sind uns dazu eingefallen.

Essen und Trinken: Es gibt ein wunderbares Hotel in Österreich mit vier Gängen zum Dinner. Wenn wir gegen 22 Uhr das Restaurant verließen fühlten wir uns wie im 7. Himmel. Allerdings war unser Körper die restliche Nacht gut damit beschäftigt. Der Schlaf war nicht so erholsam. Unsere Konsequenz daraus (auch wenn sie uns nicht gefiel: zu viel Essen am Abend verhindert einen guten Schlaf.

Krankheit: Nicht immer sind wir gesund und manchmal wissen wir es noch nicht einmal. Krankheit kann ein Schlafräuber sein. Wir wollen, aber der Schlaf zur Erholung gelingt einfach nicht. Dagegen hilft nur zum Arzt zu gehen und die Ursache finden. Dabei ist ein Rezept für Schlafmittel eine mögliche Anfangstherapie, aber behandelt die Ursache nicht. Deshalb ist es wichtig, die Ursache zu finden und diese zu behandeln.

Gelassenheit: Das vielleicht wichtigste Mittel gegen unzureichenden Schlaf ist Gelassenheit. Davon haben wir oft viel zu wenig. Beschäftigt dich deine Vergangenheit, dann denke daran, dass es geschehen ist und versuche deshalb die Zukunft zu ändern. Gestalte dein Leben in Gelassenheit und baue dir selbst keinen Druck auf und lass dir keinen Druck machen. Keep cool! Dein Leben läuft immer nur im heute aktiv. Dieses Heute kannst du gestalten. Das gibt Gelassenheit, wenn du es willst.

neue Studie: Rauchen senkt die Lebenserwartung, auch bei Frauen

http://www.aerztezeitung….3%9fkrankheiten

In der medizinischen Fachzeitschrift “The Lancet” wurde jetzt im Oktober eine Studie über die Auswirkungen des Rauchens bei Frauen vorgestellt. Untersucht wurden 1,2 Millionen gesunde Frauen, die im Mittel 55 Jahre alt waren. Die Prospective Studie lief über 12 Jahre hinweg in Großbritannien.

Am Ende dieser Zeit waren sechs Prozent der Frauen gestorben. Raucherinnen, die auch drei Jahre nach Studienbeginn noch qualmten, hatten im Vergleich zu den Frauen, die nie geraucht haben, eine dreifach erhöhte Sterberate, also gesunktene Lebenserwartung. Im Ergebnis, so wurde geschlussfolgert, starben zwei von drei Raucherinnen in Folge ihres Tabakkonsums.

Ins Verhältnis zur Sterberate in Großbritannien gesetzt, entspricht das einem Verlust von elf Lebensjahren.  Als Konsequenz daraus ist die Wahrscheinlichkeit, vor dem 70. Lebensjahr zu sterben bei 24 Prozent.  Im Vergleich zu 9 Prozent bei Nie-Raucherinnen.

Nachgewiesen wurde auch eine direkte Abhängigkeit zwischen der Anzahl der gerauchten Zigaretten und der Lebenserwartung der Frauen. Je mehr Zigaretten umso schlechter. Die Ursachen für die zusätzlichen Todesfälle lagen in den klassischen raucherbedingten Erkrankungen wie COPD, Lungenkrebs, KHK und Schlaganfall.

In der Studie konnte auch nachgewiesen werden, dass es zu jedem Alter sinnvoll ist mit Rauchen aufzuhören. Ein Rauchstopp vor dem 40. Lebensjahr senkte das erhöhte Sterberisiko um 90 Prozent. Frauen, die mit 50 Jahren das Rauchen einstellen, senken damit immer noch das Risiko einer tabakbedingten Sterblichkeit um zwei Drittel.

Im Vergleich zu Frauen, die nie geraucht haben, hatten die Frauen, die mit 40 Jahren aufhörten, trotzdem noch eine um 20 Prozent erhöhte Sterblichkeitsrate.

“Wenn Frauen wie Männer rauchen, dann sterben sie auch wie Männer”, schreiben die Studienautoren um Kirstin Pirie von der Oxford University. Es lohnt sich für beide, Männer und Frauen, das Rauchen zu lassen.

Hygiene in Kliniken und Krankenhäusern

http://www.aerztezeitung….inik-Management

Resistente Keime wohnen in Kliniken und Krankenhäusern. Immer wieder wird über die Hygiene im Krankenhaus heiß diskutiert. Hier mein Beitrag dazu.

Anlass für den Blog ist eine Untersuchung des Weihwassers von Hygienerechtler Professor Hubert Weiß, Lehrbeauftragter an der Universität Würzburg. 60 Proben wurden untersucht mit unterschiedlichen, teilweise unbefriedigendem Ergebnis. Im Ergebnis fordert Professor Hubert Weiß die Hygienebeauftragten der Kliniken auf, auch an Weihwasser zu denken.

Denke ich an Hygiene im Krankenhaus, denke ich in eine andere Richtung. Im meiner Ausbildung stand Hygiene ganz oben auf dem Programm. Diese Übung erfolgte ganz praktisch. Jeden Morgen war des die Aufgabe der angehenden Krankenschwestern, die Station zu putzen, wischen, Nachtkästchen säubern, Nebenräume in Ordnung bringen, ect. Die Übung gefiel keinem von uns, aber sie war für unseren Umgang mit dem Thema Hygiene eine einfache und hervorragende Übung. Als ich später in den OP kam, war eine Aufgabe das Besteck nach der OP vorm Sterilisieren zu waschen und von allen Resten zu befreien.  Auch hier war es wieder die einfache Handarbeit, die den Umgang mit Hygiene verdeutlichte.

Heute werden Nachtkästchen in der Regel nur beim Einzug des Patienten in die Klinik gesäubert, danach nicht mehr. Die Ecken werden rund gewischt und mit einem Eimer eine ganze Station. Wenn wir früher so gearbeitet hätten, wir wären mit dem Wort Hygiene verbunden einen Kopf gekürzt worden. Kann es sein, dass die Betriebswirtschaft hier am falschen Ende spart?

Wollen unsere Kliniken und Krankenhäuser dem Wort Hygiene gerecht werden, dann sind es die einfachen Maßnahmen die dem Wohl der Patienten dienen und diese beginnen beim Putzen.

An die Apotheken in Deutschland – der gleiche Wirkstoff

Dieser Tage kam ich mit einem Rezept in die Apotheke. Dort wurde mir mitgeteilt, dass besagtes “Rezept nicht vorrätig sei. Aber”, so wurde sofort nachgeschoben, “es gäbe das gleiche Medikament von einem anderen Hersteller.” Auf meine Anmerkung, dass es ja nicht das Gleiche sein kann, wurde ihre Antwort leicht pampig  und bestimmt: “Es istdas Gleiche. Vielleicht seinen die Hilfsstoffe andere, aber die seien ja nicht wichtig.” Nachschauen wollte sie nicht.

Während ich so den Worten der Mitarbeiterin der Apotheke lauschte, fiel die Entscheidung für einen Blog:

An alle Apotheken in Deutschland! Ich bitte euch eindringlich, verkauft eure Patienten nicht für dumm und vor allem, kommt eurer Verpflichtung zur Sorge um den Patienten nach. Hilfsstoffe haben Auswirkungen auf das Medikament als Ganzes. Solche Aussagen wie oben zitiert sind glatt falsch und damit eine Lüge. Es gibt eine Menge Menschen und sie reagieren sehr  unterschiedlich auf die Hilfsstoffe. Wenn ein Arzt eine bestimmte Firma aufschreibt, denkt er sich (in der Regel) etwas dabei. Was würde eigentlich geschehen, wenn aufgrund einer anderen Ausgabe der Patient schwere Reaktionen bekommt?

Ich für mich habe entschieden die Apotheke zu wechseln. Ich halte dieses Verhalten für unseriös.

Auch Christen werden krank … leider

Vor einigen Wochen bemerkte meine Mama eine leichte Verdickung an ihrem Hals. Ihre Hausärztin war in Sorge und setzte die ganze medizinische Maschinerie in Gang. So wurde Mama von vielen Ärzten angeschaut, untersucht und bearbeitet. 

Weil ich eine vorsichtige Tochter bin, startete ich eine Begutachtung der Untersuchung. Heute nun sitzen Mama und ich in Regensburg in der UK. Von den Werten her erwarten wir nichts Schlimmes. Trotzdem bleibt eine innere Anspannung, die sich erst mit den Ergebnissen nach der OP lösen wird.

Wie gehen wir als Christen damit um? Genauso wie alle anderen. Wir machen uns Sorgen, wohlwissend, dass es Unsinn ist. Wir bauen Pläne und stellen uns unterschiedliche Szenarien vor, von denen vielleicht keines greifen wird, weil alles anders kommt.

In einem ist es allerdings doch anders. (Hier standen drei unterschiedliche Erklärungen, die für mich unbefriedigend weil nichts aussagekräftig waren.) Was ich meine, will ich deshalb an einem Beispiel erzählen. Vor einer Woche fing ich an, um die Unterlagen für diesen Termin zu beten. Der Termin stand, aber die Unterlagen waren nicht da. Gestern Mittag waren die Unterlagen immer noch nicht da, also war meine Schlussfolgerung: Scheint nicht wichtig zu sein, dass Mama in die Klinik kommt, denn die Unterlagen sind noch nicht da. Am späten Nachmittag rief die Hausärztin bei Mama an.  Alle Unterlagen wären gekommen und  sie solle bitte unbedingt kommen und diese abholen. Ich bin der Überzeugung, dass so etwas kein Zufall ist, sondern Gott seine Finger drin hatte, damit die Unterlagen noch rechtzeitig kommen.

Deshalb sitzen wir hier und tun dies mit einem recht hohen Maß an Gelassenheit.

PS: Inzwischen steht der OP-Termin und nun beten wir für eine erfolgreiche OP. Ganz klar, ein Eingreifen Gottes in Form von “ist weg” wäre uns lieber. Mal sehen, was Gott dazu sagt.

Älter werden, gesund bleiben und nicht krank sein

Gestern habe ich etwas sehr Erstaunliches erlebt. Es war so erstaunlich, dass der eigentliche Blog noch einen Tag warten muss.

Unser Umgang mit Medizin hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Früher ging es in erster Linie darum Krankheiten zu behandeln, Linderung zu verschaffen und Hilfe zu sein. Mit den größer werdenden medizinischen und technischen Möglichkeiten verschob sich dieser Ansatz immer mehr in den Bereich des Besser und Länger-leben-wollen.

Es gibt dieses und jenes Präparat und ohne es zu reflektieren, nehmen wir jene Vitamine und diese Mittel. Sie sollen uns helfen gesund zu bleiben, nicht zu altern und am Besten auch nicht zu sterben. Wir alle leiden unter unserer Sterblichkeit, unter dem Älterwerden. Wir stellen fest, dass Dinge nicht mehr so gehen wie mit 20 und wollen dies nicht. Wir schlussfolgern, dass wir krank sein müssen, weil es nicht mehr so geht.

Diese Woche nun hatte ich Termin beim Augenarzt. Das Fokussieren meiner Augen zwischen Nah- und Fernbereich schien einen Mangel aufzuweisen. Zumindest nach meiner Einschätzung ging es nicht mehr so gut wie noch vor ein paar Jahren. So zeigte ich meine Augenfunktionen meinem Augenarzt. Er saß mir gegenüber und ein breites Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Dann geschah es und es kam völlig überraschend für mich. “Wissen Sie, zwischen dem 20-sten und 60-sten Lebensjahr verhärtet langsam unsere Hornhaut im Auge. Damit wird die Fokussierung schwieriger. Sie nimmt im Laufe der Jahre immer weiter ab. Das ist ein normaler Prozess der zum Älterwerden dazu gehört.”

Da hatte ich es also nun von medizinischer Seite, ich werde älter. Nicht nur alle anderen, auch ich werde älter. Doch nicht nur das. Er gehört zum Älterwerden dazu, dass unser Körper sich verändert. Zu diesem Älterwerden gehört auch, dass wir Mängel an uns wahrnehmen. Dieser Prozess geschieht, ob wir es wollen oder nicht. Er geschieht, egal wie sehr wir uns dagegen wehren.

Jetzt kommt die gute Nachricht! Das ist normal und gehört dazu. Du bist deshalb nicht krank.   

erlebt – Hilfe gegen Heuschnupfen

Heute erlebt von Manuela:

Schnief, schnief. Kennst du das auch? Heuschnupfenzeit! Es ist nicht nur total nervig, es ist teilweise einfach ziemlich anstrengend, weil man keine Luft bekommt, die Augen und Nase juckt und man ist immerzu am Niesen.

Da wir am Wochenende feiern wollten und ich auch zu den Geplagten gehöre, habe ich Gott darum gebeten, dieses Niesen und Jucken zu unterbinden. Schließlich wollte ich doch auch draußen sitzen.

Das Resultat kannst du sicher schon erraten: Ich war gestern draußen, fast den ganzen Tag und genoss die Sonne. Kein Niesen und kein Jucken in der Nase trübten diesen Tag.

Das kannst du auch machen, wenn es dich mal wieder annervt: Bitte Gott, wenn du dran glaubst, hilft er dir.

In diesem Sinne: Gesundheit!