Beten hat noch weitere Facetten. Eine, die uns als Familie derzeit besonders beschäftigt, ist die Dringlichkeit (m)eines Wunsches. Für die meisten von uns ist es möglich in einem überschaubaren Zeitraum sich selbst viele materielle Wünsche zu erfüllen. Deshalb kommen wir gar nicht auf die Idee, Gott über längere Zeit um ein Anliegen zu bitten. Dabei steht es an vielen Stellen der Bibel beschrieben, wie Menschen Gott intensiv „in den Ohren“ lagen.
Ich kenne das von mir und auch von Freunden, dass sie sagen: „He, ich habe es ihm doch gesagt, das muss doch langen.“ Wenn das Gebet dann nicht erhört wird, kommt die Antwort: „Es scheint nicht Gottes Wille gewesen zu sein.“ Und wir hören auf zu beten. Dabei ist unser Verhalten in diesem Moment eher das eines schmollenden Kindes.
Wir haben heute als Familie darüber diskutiert, ob das nicht vielleicht ein falscher Ansatz ist. Jesus erzählt von einem Gleichnis, in dem eine Witwe dem Richter, der ihr Recht sprechen soll solange in den Ohren liegt, bis er ihr Recht spricht, nur um seine Ruhe zu haben. (Lukas 18,1-7)
Für uns heißt das, nicht aufgeben, wenn es beim ersten Mal nicht funktioniert hat! Wir beten weiter. Elia hat sieben Mal gebetet bis Gott dem Land Regen schenkte. (1.Könige 18,41- 46) Bis dahin haben wir noch weitere 5 mal vor uns. In einem sind wir uns sicher, Gott wird unsere Gebete erhören. Gott sei Dank!
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Hilft beten wirklich? I.Teil
Das ist eine Frage, die sich viele Menschen auf der Welt stellen und ganz unterschiedlich beantworten. Die einen sagen, es funktioniert ganz sicher und von anderen bekommst du das Gegenteil zu hören.
Der Definition nach ist es ein Gespräch mit Gott, mit dem eine Bitte, ein Hilferuf verbunden ist. Der Betende hat die Hoffnung, dass Gott sein Gebet erhört. Dabei sind die Bitten ganz unterschiedlich: Eine Arbeitsstelle, Gesundheit, einen liebevollen Partner, dass Gott jemanden anderen bestraft, ect.
Ein Problem von uns Menschen ist, dass Gott eine andere Prioritätenliste hat als ich. Das stelle ich immer wieder fest, manchmal auch zu meinem Leidwesen. Es gibt Gebete, die er sofort erhört, manchmal dauert es etwas länger. Es gibt aber auch Gebete, da scheint es, als würden sie an der Decke hängen bleiben. Doch alle werden gehört.
Ein Punkt beim Beten ist, dass wir bedenken müssen, dass Gott kein Wünschdirwas-Gerät ist, sondern der Erschaffer der Welt. Er will als allererstes, dass es mir gut geht und dazu gehört auch, dass ich nicht auf die „Herdplatte“ langen soll. Wenn ich ihn also um eine solche bitte, dann wird er mein Gebet nicht erhören, weil ich mir sonst die Finger verbrenne. Sein oberstes Ziel ist es, alles was ihm möglich ist zu tun, damit ich am Ende der Erdenzeit mit ihm auf der neuen Erde lebe.
Ich finde das sehr beruhigend, denn es hilft mir immer wieder nachzudenken, ob das, was ich gerne haben möchte, wirklich gut für mich ist oder mir eher schadet.
Wenn die Kirchen ihren Auftrag ernst nehmen würden, …
http://www.sueddeutsche.d…63/488558/text/
… dann würden die Menschen nicht mehr scharenweise die Kirchen verlassen. In der letzten Woche hat die Deutsche Bischofskonferenz die Zahlen der Kirchenaustritte in Deutschland bekannt gegeben. Wieder scheinen die Austritte zugenommen zu haben. Der Sprecher des Erzbistums München Bernhard Keller sagte: „… dass sie die Austritte nicht kalt lassen. Jeder einzelne schmerzt uns, weil es bedeutet, dass wir den Kontakt zu ihm verloren haben.“ (SZ) Nun, wenn das alles ist, dass es schmerzt, dann ist auch verständlich, warum die Kirchen die Menschen nicht suchen. Denn Kirchen bestehen aus Menschen und sind nicht nur Organisationsform. Kontakt zu Menschen zu haben ist gut und wichtig, doch das alleine ist es nicht. Wenn unsere Kirchen in Deutschland dem Auftrag, den sie haben, wieder verstärkt nachkommen würden, dann wäre vieles anders. Wie viele Christen kennst du? Und von wie vielen weißt du, dass sie leben, was sie sagen? Soziale Arbeit ist wichtig und gut, doch wenn wir den Menschen die frohe Botschaft der Bibel nicht weitergeben, dann ist alle soziale Arbeit nur eine Ablenkung vom Eigentlichen. Kirchenpolitik zu betreiben, bringt die Menschen nicht in die Kirchen und erst recht nicht auf die neue Erde. Sollte nicht das das Ziel sein? Vielleicht wäre es an der Zeit für eine andere Agenda 2010.
Erinnerung an den Koffer auf dem Gepäcklaufband
Dieses Mal hat es funktioniert!
Irgendwann auf einem Flug nach Berlin habe ich meinen Koffer auf dem Gepäckband im Sicherheitsbereich des Flughafens Berlin-Tegel vergessen. Als es mir endlich auffiel, dass ich meinen Koffer vergessen hatte, war es zu spät und ich konnte nicht zurück. Also musste ich spät am Abend nach meinen Terminen nochmal zum Flughafen und meinen Koffer abholen. Damals habe ich Gott gefragt, warum er mich nicht daran erinnert hat, dass ich mit Koffer unterwegs bin und dass ich diesen mitzunehmen habe. Seine Antwort an mich war: „Du hattest gar keine Ohren für mich, du warst mit deinen Gedanken viel zu beschäftigt um meine Stimme zu hören.“ Das Schlimme war, er hatte recht.
Gestern bin ich in München gelandet, hole meinen einen Koffer vom Gepäckband ab und gehe in Richtung Ausgang. Als ich auf Höhe des Zolls bin, kurz vor der Ausgangstür, da hat das mit der Erinnerung geklappt. Ich wurde an meinen zweiten Koffer erinnert. Also bin ich zurück zum Gepäckband und habe Nummer zwei auch noch eingesammelt. Danach habe ich mich gefühlt wie ein Schneekönig. 🙂 Ich war so happy, dass ich dieses Mal meine Ohren offen hatte und seinen Impuls wahrgenommen. So bleibt mir heute eine zweite Fahrt zum Flughafen erspart. Danke!!
Die Kopfbedeckungen der Kleriker
Diese Woche habe ich im Flieger einen interessanten Artikel in die Hand bekommen über Dieter Philippi. Er sammelt sei einigen Jahren Kopfbedeckungen aus der ganzen Welt. Dabei sammelt er nicht irgendwelche, sondern nur klerikale. Im Laufe der letzten Jahre hat er es so auf über 400 Kopfbedeckungen gebracht. Auf seiner Webseite gibt er dazu viele Informationen und Bilder. Dabei kann ich mir vorstellen, dass es teilweise recht schwierig ist, an Kopfbedeckungen von Klerikern zu gelangen. In dem Artikel von Nicole Basel werden einige davon beschrieben. Kopfbedeckungen haben immer eine Funktion. Entweder sind diese bestimmt zum Schutz, wärmen oder Ähnliches oder aber sie dienen als Zeichen. Wenn Kleriker eine Kopfbedeckung tragen, dann geschieht dies aus letzterem. Diese deuten auf einen bestimmten Stand, Macht, Absonderung (im Sinne von etwas Besserem) oder Ähnliches. In der katholischen Historie, wurde mir einmal erzählt, gab es einen Streit der Kardinäle, welcher die höchste Mitra besaß. Im Laufe des Streites wuchsen die Hüte immer weiter in die Höhe. Bis der Papst irgendwann ein Machtwort sprach und klar definiert wurde, wie hoch die Mitra bei welchem Amt sein darf. Darin war dann auch beinhaltet, dass die des Papstes um einige Zentimeter höher ist. An diese Geschichte musste ich denken, als ich den Artikel laß. Ich weiß, dass es in der Gegend von Fulda jemanden gab, der Mitren gesammelt hat. Diese waren auch zur Besichtigung freigegeben. Gerne hätte ich die Adresse dazu gesetzt, habe sie allerdings nicht gefunden. Wenn du jemanden kennst, der jemanden kennt und du mir die Adresse senden kannst, würde ich sie gerne hier aufnehmen. Ich bin froh, dass ich keine Kopfbedeckung brauche, um etwas Besonderes zu sein. Ich bin Gottes Kind und das, egal, wie ich bekleidet bin.
Die Sache mit dem Leid in der Welt
Gestern hatten wir am Abend unsere erste Frauenrunde nach der Sommerpause. Jede hat von ihrem Urlaub erzählt und wie es war. Es gab Zuchinisuppe mit Baguette und dazu ein gar nicht harmloses Gesprächsthema. Warum gibt es Leid in der Welt und warum läßt es Gott zu. Zum Glück sind wir alle zusammen keine Theologen und so beschränkte sich unsere Sicht auf das Leben, wie wir es erfahren. Die Frage ist sicher so alt wie die Menscheit selbst und die Antworten fallen heute noch genau so unterschiedlich aus wie vor Jahrhunderten. Auf der einen Seite wissen wir, dass wir Menschen selbst den größten Anteil am Leid in der Welt produzieren. Im Buch „Der alte Mann und Mr. Smith“ lässt Peter Ustinov den Teufel sagen: „Eigentlich brauchen die Menschen mich gar nicht um ihre Erde und ihr Leben zu zerstören. Sie schaffen das ganz alleine.“ Und hat er nicht recht? Wenn ich an all die Lieblosigkeit, den Egoismus und die Intolleranz denke, dann ist das dramatisch. Wie ist es in deinem Leben, z.B beim Auto fahren? Und dann kommen wir Menschen und suchen für unser Versagen jemanden, dem wir dies in die Schuhe schieben können. Wenn wir nur endlich lernen würden, zu unseren Fehlern und Versagen zu stehen. Gott sieht all das Leid auf dieser Welt, wie wir uns selbst zerstören und wird dann noch dafür angeklagt. Helfen lassen wollen wir uns von ihm aber auch nicht. Du meinst die Sicht ist zu kurz, was ist mit den kleinen Kindern, die sterben und die nichts dafür können. Du hast recht, das gibt es viel zu viel in dieser Welt. So schlimm wie es ist, gehört es zu den Dingen, die zu dieser Erde gehören. Sie zeigen uns, dass wir nicht die Herren über diese Erde sind. Es gibt diesen Teufel, der uns Menschen einfach nur schaden will. Er tut alles, dass wir uns selbst zerstören. So kommt eine Welle nach der anderen über uns und wir versuche nicht unterzugehen. Die einzige Möglichkeit, nicht irgendwann aufzugeben, ist ein Rettungsring. Wir können uns nicht selbst an den Haaren ziehen, aber den Rettungsring gibt es. Dieser Ring heißt Jesus Christus und ist in der Bibel beschrieben. Ich halte mich an ihm fest. Wenn dann die Wellen kommen, schnappe ich auch nach Luft, aber ich gehe nicht unter.
Neue Treiber für den Server wurden zur Nachmittagsbeschäftigung
Bei uns liegen die Daten auf einem kleinen Server im Keller. Das macht das Arbeiten sehr viel angenehmer und leiser ist das ganze obendrein. Das gute Stück hat nur einen entscheidenden Nachteil. Wie alles im Leben braucht es von Zeit zu Zeit etwas Liebe. Im aktuellen Fall sah das so aus, dass Alex die Firmware auf den aktuellen Stand bringen wollte. Dabei sollte auch die Netzwerkkarte neu installiert werden. Eigentlich ist das etwas ganz Simples, sollte man meinen. Leider sollte sich diese Einschätzung als falsch heraus stellen. Alex sagte mir, dass ich jetzt kurzfristig nicht ins Netz kann, weil er installieren wollte. Damit war er im Keller verschwunden und tauchte nicht wieder auf. Einige Zeit später ging ich nachschauen und wollte wissen, wie es denn aussieht. Da sah er nicht sehr glücklich aus. Das Netzwerk ging einfach nicht. Damit verbunden ging kein Internet, arbeiten auf dem Server war auch nicht möglich. Er wirkte nicht glücklich. Auf meine Frage ob wir darum beten wollen, dass er wieder tut, sagte er: „ich denke darüber nach“. Wieder einige Minuten später standen wir zusammen und beteten. Wir erzählten Gott, dass er dem Menschen die Kreativität geschenkt hat, Elektronik zu entwickeln. Also muß er doch auch wissen wie sie repariert werden kann. Wir baten ihn um die richtige Idee oder wenn nötig um Heilung. Danach experimentierte mein Alex weiter. Es dauerte noch eine Zeit, aber dann hatte Alex den Fehler gefunden und konnte die Konfiguration reparieren. Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir wieder arbeiten können und nicht am Wochenende weiter nach der Lösung suchen müssen.
Der Mensch mit den zwei Gesichtern
Gerade habe ich eine Mail gelesen, die mich berührt hat. In dieser geht es um uns Menschen und dass jeder Mensch zwei Gesichter hat. Kennst du das auch? Da geht es dir eigentlich richtig schlecht und doch lachst du andere an. Das Einzige, was passieren kann, ist, dass deine Augen dich verraten. Du bist müde und erschöpft, körperlich und physisch und jeder denkt, wow, ist die gut drauf. Jeder von uns hat ein öffentliches Gesicht und ein reales Gesicht. Manchmal passen die beiden zusammen und manchmal ist eine große Kluft zwischen beiden. Ich muss an das Buch von Oskar Wilde denken. Das Bildnis des Dorian Gray. Die Hauptfigur ist der reiche und schöne Dorian Gray. Er besitzt ein Porträt, das statt seiner altert und in das sich die Spuren der Sünden und Vergehen seines Lebens einschreiben.
In der Bibel gibt es einen Schriftsteller David, der Gott anruft und ihn bittet, sein Herz zu prüfen. David war König und Poet in Israel vor ca. 3000 Jahren. Zu lesen ist das im Psalm 139. David bittet darin Gott zu prüfen, ob er nicht auch zwei Gesichter hat. „Erforsche mich Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken.“ Doch David gibt sich nicht damit zufrieden, um eine Analyse zu bitten, er geht einen Schritt weiter. Er fordert Gott auf, bei einer Korrektur behilflich zu sein. „Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe und führe mich den Weg zum ewigen Leben. “ Er möchte keine zwei Gesichter haben, sondern nur ein reales. Das interessante an dem Text ist die Begründung. Er will weiter leben und nicht sterben. Er will nicht, dass sein Leben einfach aufhört. Jeder von uns weiß, wie seine beiden Gesichter aussehen. Wichtig ist, dass wir, du und ich, das nicht nur wissen, sondern uns dem stellen. Denn erst dann gibt es eine Chance, aus beiden eins zu machen. Ich gebe zu, dass ist nicht einfach und immer schmerzhaft, doch es lohnt sich. Es ist wie eine Geburt, etwas Neues entsteht. Vielleicht bröckelt etwas von der Lackoberfläche ab, aber sind nicht die alten Dinge die, an denen wir oft am meisten hängen?
Familienrat ist eine tolle Sache
Ich kann es dir nur empfehlen. Meine Beschreibung klingt vielleicht im ersten Moment etwas zu durchorganisiert, aber es klart den Kopf und gibt einen guten Überblick. Dazu kommt etwas ganz Wichtiges: Es stärkt den Zusammenhalt als Familie.
Mamas Kreditkarte ist weg
Am Nachmittag kam Mama bei uns vorbei. Weil es noch so warm draußen war, saßen wir im Wohnzimmer und unterhielten uns. Mama kam vom Tanken zurück und war etwas aufgelöst. Sie wollte an der Kasse mit ihrer Kreditkarte bezahlen, dabei merkte sie, dass diese nicht in ihrem Geldbeutel ist. Daraufhin stellte sie ihre Tasche auf den Kopf, doch es war keine Karte da. Dann fuhr sie nach Hause, um dort zu suchen und war nicht erfolgreich. Sämtliche Taschen – nichts, in den Jackentaschen – nichts, im Sekretär – nichts: Überall wo die Kreditkarte hätte sein können, war sie nicht zu finden. So kam Mama nun zu uns und klagte uns ihr Leid. Das einzige was mir noch einfiel, war die Frage, ob die Karte vielleicht im Auto liegen könnte, einfach raus gerutscht. Also suchte sie im Auto, da das aber nicht so groß ist, ging das recht schnell. Auch dort war die Kreditkarte nicht zu finden. Daraufhin stellten wir drei uns zusammen und legten diese Sorge Gott vor. Wir beteten und baten ihn, dass die Karte doch wieder auftauchen möge und dass er Mama zeigt, wo die Karte liegt. Desweiteren baten wir ihn, dass er doch Mama vor Schaden schützen möge, dass die Karte doch zu Hause sein soll und nicht wo anders. Wir erinnerten Gott daran, dass sein Sohn Jesus Christus für uns eintritt und das dies auch für verlorene Dinge gilt. Danach dankten wir ihm, dass die Karte wieder auftauchen wird und das er unser Gebet erhört. Immer wieder bin ich beeindruckt , wie schnell Gott Gebete erhört. Als Mama einige Zeit später nach Haus ging, klingelte recht schnell danach das Telefon. Sie teilte uns mit, dass sie die Kreditkarte zwischen ihren Sachen gefunden hat. Wie sie dort hingekommen ist, bleibt offen. Hauptsache, sie ist wieder da. Danach haben wir alle miteinander wieder gebetet und uns bedankt für die schnelle Erhörung unserer Bitte.