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Nordkorea und sein Volk

Gerade habe ich einen Bericht über Nordkorea gelesen. Das meiste, was dort beschrieben ist, sind keine neuen Erkenntnisse. Sie bekommen durch ihren Führer Kim Jong-un eine Bedeutung.

Der 1983 geborene Kim Jong-un herrscht seit gut einem Jahr als “Oberster Führer” über Nordkorea. Er ist in dem Nordkorea, was sein Vater maßgäblich geprägt hat, aufgewachsen.

Mich erinnert die aktuelle Situation um den jungen Kim Jong-un an ein anderes Volk in einer anderen Zeit. Dort gab es auch einen mächtigen absolutistisch herrschenden König. Er knechtete das Volk um sein Leben in Luxus bestreiten zu können. Als er starb und sein Sohn an die Macht kam, bat das Volk um eine Lockerung der Lebensbedingungen. Doch dieser junge Machthaber wollte nicht auf sein Volk hören. Damals stand das Volk auf und rebellierte gegen ihn. Das Reich zerbrach.

Wie es in Nordkorea weitergeht, werden wir erleben. Gewalt erzeugt Gewalt und wer Brutalität als Machtmittel verwendet, wird einmal dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Das war so und das wird so bleiben.

Mobbing im Internet, Cybermobbing und der Umgang von Erwachsenen und Kindern im Netz

http://www.woman.at/artic…-horn-schicksal

In der SZ vom 9./10.4.11 greift Rebecca Casati ein Thema auf, was viele beschäftigt und gleichzeitig hilflos zurücklässt. Es geht darin  beispielhaft um Michaela Horn und ihren verstorbenen Sohn Joel. Er hat mit Mobbing in Schule und Internet keinen Ausweg mehr gewusst und Selbstmord begangen.

Im Artikel gibt es eine Feststellung: ” Was wir wissen, ist, das Internet ist kein Dämon, sondern wir selbst.” Das ist auch die große Herausforderung. Wir finden im Internet, was wir suchen und manchmal finden uns Informationen, die wir nicht suchten.

Die große Kunst von uns Erwachsenen ist es, unseren Kindern zu zeigen, wie sie mit “dem Internet” umgehen können. Dabei sind nicht nur die Eltern gefragt, die mit ihren Kindern gemeinsam surfen sollten. Dazu kommt die Schule und die Kirchen. Alle zusammen können wir unseren Kinden helfen sich abzugrenzen, im realen Leben und im Netz.

Nach Winnenden wurde eine Medienscoutausbildung für Schüler mit sehr positiver Resonanz, angeboten. Die Berliner Schulen bieten für ihre Schüler der Grundschule ein Internetseepferdchen an. In diesem Kurs werden die Kinder internetfit gemacht. So wie im richtigen Schwimmseepferdchen sollen sie vorm Ertrinken geschützt werden. Gleiches gilt für das Internetseepferdchen. Es ist eine nachahmenswerte Aktion. Eigentlich sollte es im Rahmen des Schreiben lernens gleich mit angeboten werden.

Wollen wir unseren Kindern helfen, dann werden wir ihnen helfen müssen im Umgang mit dem Internt und das sollten wir mit sinnvollen und für sie verständlichen Angeboten tun.

Der Fall Mirco oder: Wie Traumatisierungen Menschen verändern (können)

Heute ein zur Verfügung gestellter Fachbeitrag.

Als der kleine Mirco verschwunden ist, ging wieder einmal ein Aufschrei durch die Medien. Schon wieder ist ein Kind verschwunden, wieder dieses Bangen und Hoffen, dass er lebt. Dann wurde der kleine Junge tot aufgefunden und der Täter war auch schnell gefasst. Heute las ich in der Zeitung, dass der Täter in seiner Kindheit angeblich selbst sexuell missbraucht worden ist und dies ein mögliches Tatmotiv sein könnte. Zunächst dachte ich, was für eine billige Ausrede. Wenn ein sexuell missbrauchtes Kind als Erwachsener wieder Kinder missbraucht, gäbe es keine Menschen mehr, die dieses Schicksal nicht erlebt haben. Doch dann fragte ich mich, ob diese Reaktion nicht zu kurz gedacht ist.

Traumata sind weit verbreiteter als wir denken. Experten gehen davon aus, dass bis zu 80% der Menschen einmal in ihrem Leben ein traumatisches Erlebnis widerfährt: Der plötzliche Tod eines Elternteils, ein Verkehrsunfall, (sexuelle) Gewalt, Naturkatastrophen, … Traumatische Ereignisse sind dadurch gekennzeichnet, dass die natürlichen Reaktionsmöglichkeiten außer Gefecht gesetzt werden, Kampf oder Flucht sind unmöglich: Extreme Hilflosigkeit und unmittelbare Todesangst traumatisieren, der Mensch erstarrt.

Vor allem traumatische Erfahrungen in der Kindheit entstellen das Denken, Fühlen und Handeln eines Menschen radikal, es lassen sich sogar hirnphysiologische Veränderungen im Hirn nachweisen, die durch den extremen Stress entstehen. Das traumatische Erlebnis ist quasi aus der Zeit gerissen, der Betroffene weiß nicht, dass “es” vorbei ist, sondern erlebt es in sogenannten flash-backs hautnah und ebenso intensiv wie das ursprüngliche Geschehen. Hinzu kommt, dass diese Erinnerungen der Sprache oft nicht zugänglich sind (auch eine Folge der Hirnveränderungen in der traumatisierenden Situation).

Schwere psychische Störungen bis hin zu Selbstverletzungen, Persönlichkeitsabspaltungen oder Dissoziation (= Menschen “steigen” aus, können Situationen wie Unbeteiligte “beobachten”) können die Folge sein. Die Auswirkungen von Traumatisierungen sind unberechenbar, man weiß nie, was sie an Veränderungen in der Persönlichkeit auslösen.

Für Nicht-Betroffene ist dies schwer nachvollziehbar und auch unverständlich, vor allem für nahestehende Menschen. Allerdings sind diese Symptome vergleichsweise selten, die meisten Menschen verarbeiten traumatische Erlebnisse gut und auch ohne Hilfe von außen. Wenn das nicht gelingt, gibt es natürlich professionelle Hilfe um die Folgen zu minimieren. Auch Gott kann dir helfen, wenn du etwas Traumatisches erlebt hast. Jetzt denkst du vielleicht: Die hat ja gut reden. Ja, das habe ich, denn ich habe es geschafft 🙂 Ich war viele Jahre schweren traumatischen Erlebnissen ausgesetzt und lebe heute, nach noch mehr Jahren harter Arbeit und Gottes Hilfe nahezu ohne Beeinträchtigungen. Und wenn ich das kann, dann schaffst du das auch! Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen dafür, es lohnt sich!

Amoklauf in bayerischer Schule

http://www.focus.de/panor…aid_436707.html

Eigentlich sollte heute im Blog etwas Erheiterndes dran kommen.  Die letzten Tage waren depremierend genug.  Doch die Geschehnisse in Ansbach haben mich veranlasst,  das Thema etwas zu schieben.  Kurze Zeit nach Winnenden hat es in Deutschland schon wieder einen Amoklauf in einer Schule gegeben.  Die Frage,  die jeden bewegt,  ist: Warum hat ein Gymnasialschüler so etwas getan?  Bis jetzt ist diese Frage offen.  Ich bin mir nicht sicher,  ob der Schüler, wenn er wieder vernehmungsfähig ist,  diese Frage wirklich zur Zufriedenheit beantworten kann.  Nach den ersten Berichten zu urteilen, scheint er seine Tat geplant zu haben.  Das heißt aber nicht, dass er sich auch darüber klar war,  was er da tun wollte.  Mich beunruhigt das Geschehen der letzten Monate. Bundesjustizministerin Zypries sagte in einem Interview,  dass die Verrohung bei den Jugendlichen zugenommen hat. Dabei wird viel über Ursachen philosophiert,  für die aber letzen Endes keiner die Verantwortung tragen will.  Deshalb wird es auch schwierig sein, mit sinnvollen Maßnahmen gegenzusteuern. Ein wichtiger Weg der Vorbeugung ist,  die Veränderung des Erziehungsverhaltens in den Schulen und im Elternhaus.  Dabei habe ich gut reden,  wo wir doch keine Kinder haben.  Für mich stellt sich aber schon die Frage,  wie wir unseren Jugendlichen helfen,  sich auf das Leben vorzubereiten und mit den vielfältigen Belastungen klar zu kommen. Kann es sein, dass wir mit dem Wunsch,  unsere Kinder vor allen Tücken des Lebens zu schützen,  eine schlechte Basis geben fürs Leben? Wäre es nicht besser,  sie mit in die Verantwortung für die Familie und deren Belastungen hineinzunehmen?

Den Jugendlichen und Eltern in Ansbach wünsche ich Kraft und Mut,  sich dem Erlebten zu stellen.

Fassungslosigkeit über die brutale Gewalt

http://www.sueddeutsche.d…23/487527/text/

In den Zeitungen ist das Geschehen von letztem Samstag reichlich vertreten,  als zwei Jugendliche einen 50-jährigen mit 22 Schlägen und Tritten töteten. Dabei wollte dieser nur eine Gruppe Teenager schützen.

Berichtet wird in allen Variationen und je nach Stil der Zeitung,  doch das tragende Element ist die Fassungslosigkeit über das Geschehene. Interessant finde ich,  wie unterschiedlich sich diese Fassungslosigkeit äußert. Da gibt es die Gruppe, die die Schuld anderen zuschiebt. Entweder den Passanten, die nicht eingriffen oder der fehlenden Überwachung. Dann gibt es die Gruppe, die schnell merkt, dass ihnen das vielleicht helfen könnte. Das sind  z. B.  Politiker im Wahlkampf oder Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder. Beide nutzen das Beispiel, um ein anderes Ziel zu erreichen. Eine weitere Gruppe hatte oder hat nur einfach Angst.

Am Ende bleibt die Fassungslosigkeit über die brutale Gewalt.  Ich bin kein Journalist und so fällt es mir schwer,  das, was ich lese und höre, in Worte zu gleiten.  Deshalb möchte ich hier die SZ vom 15.9. im Münchner Teil zitieren:  “Am Tatort,  auf dem S-Bahnsteig in Solln, hat ein junger Mann einen Zettel abgelegt.  Dort wo Dominik Brunner von zwei Jugendlichen getötet wurde, weil er vier Kinder schützen wollte.  “Ich möchte Ihnen danken,  dass sie auf meine Schwester aufgepasst haben”,  hat der Bruder geschrieben. “Danke.””

Ich möchte an dieser Stelle den Angehörigen mein aufrichtiges Beileid ausdrücken. Kein frommer Spruch kann das erklären und die Tat rechtfertigen. Gemeinsam schweigen und trauern ist das Einzige, was angebracht ist.

Das Jahr der Evolution – ein Blick in die Zeitung

Immer wieder lese und höre ich, dass dieses Jahr das Jahr der Evolution ist. Evolution ist eine Glaubenssache. Das ist auch das Problem. Es gibt nur zwei Fronten und beide Fronten streiten und kämpfen mit unterschiedlichen Mitteln für ihre Sache.
Da ich an die Schöpfung glaube, schließt sich für mich die Evolution aus. Ich kann nicht an einen Gott glauben, der die Erde geschaffen hat, alles in seiner Hand hält und auf der anderen Seite an die Evolution, bei der die Erde sich selbst überlassen ist und sich immer wieder selbst weiter entwickelt (und damit besser wird).
Als mein Auge heute morgen in die Zeitung fiel, sprangen mich die Nachrichten aus aller Welt förmlich an. Da gibt es die Befreiung der “Hansa Stavanger”, ein Bericht über den Jemen, dem das Wasser ausgeht, Karl Heinz Schreiber, der in U-Haft bleibt, jede Menge Gewalt, durchgeführte und angedrohte Gewalt.
Wenn das eine Welt ist, die sich selbst höher und weiter entwickelt, dann ist das ein Albtraum. Wenn Bestechlichkeit und Egoismus die höchsten Entwicklungsziele der Menschheit sind, dann werden wir Menschen diese Erde bald selbst zerstört haben.
Da beruhigt es mich zu wissen, dass bei all diesen Bestrebungen der Menschen, Gott einen Schlussstrich ziehen wird und nicht wir. Dann wird er von jedem Einzelnen Rechenschaft fordern für das, was wir mit “seiner” Erde getan haben.

Berlin

Woran denkst du, wenn du Berlin und den 1.Mai miteinander verbindest? Ich denke an die Maikrawalle die jedes Jahr in Berlin stattfinden. Vor zwei Tagen war wieder 1. Mai und gestern war es das Titelthema bei Bild. Ich frage mich, was einen Menschen treibt als Randalierer Straßenschlachten mit der Polizei oder einfach den “Anderen” zu führen. Ich persönlich halte es da mit Mahatma Gandhi und seinen gewaltlosen Protesten. Auch zu der Zeit als Jesus Christus auf der Erde war, waren die Menschen nicht alle mit dem Staatssystem zufrieden. Trotzdem forderte Jesus Christus auf dem Staat zu geben was ihm zusteht. Nein, Jesus Christus war kein Träumer und ihm war die Situation vor Ort sehr wohl bewusst. Das kannst du nachlesen in Matthäus 20,25.
Dem Staat zu geben was im gehört, heißt nicht nur die Steuern, sondern auch die Achtung. Wenn es also friedliche Maidemonstrationen gäbe, dann hätte es viel Vorteile. Die Steuerbelastung wäre geringer, weil nicht so viele Polizisten und Schäden zu bezahlen wären. Die Krankenhäuser müssten nicht so viel Personal zusätzlich vorhalten und die Botschaft der Demonstration würde auch wahrgenommen und nicht nur die Eskalation.
Nun in einem Jahr ist wieder 1.Mai.