Dieses Jahr ist es wieder so weit: In Deutschland ist im September Bundestagswahl. Immer, wenn wir aufgefordert werden zu wählen, denke ich an meine Kindheit zurück. Nein, es war nicht so wie in manchen Ländern der EU (z.B. Belgien, Luxemburg, Griechenland), wo es einen Wahlzwang per Gesetz gibt. Es war viel einfacher und subtiler. Der Inlandsgeheimdienst Stasi hat aufgepasst, dass alle Bürger ihrer Bürgerpflicht nachkommen und wählen. Doch nicht nur das. Es wurde auch registriert, um welche Uhrzeit der Bürger wählen ging. Daraus wurde geschlussfolgert, ob er mit seinem Heimatland zufrieden ist. So kann ich mich daran erinnern, dass meine Mama immer kurz nach 8 Uhr wählen ging. Sie wollte damit keineswegs die Zufriedenheit mit dem System ausdrücken, sondern einfach danach in den Garten gehen.
Ja, die DDR war in manchen Dingen etwas eigenartig. Doch in Bezug auf die eigene Stimme zur Wahl hat sie uns Kindern klar beigebracht, wer nicht wählen geht, der wählt auch. Im Staatsbürgerkunde-Unterricht musste als Beispiel dann immer der kapitalistische Feind, die BRD herhalten. An diesem Beispiel wurde demonstriert, dass es ganz schlecht ist, wenn die Menschen nicht wählen gehen. Die DDR ist schon lange Vergangenheit. Die Aufforderung, sich eine Meinung zu bilden und diese bei einer Wahl auch durch Stimmabgabe auszudrücken, ist mir im Gedächtnis geblieben. Wählen zu gehen ist ein Grundrecht und eine Verpflichtung für mich und für dich. Wir sind Bürger dieses Landes und nur wer wählt kann auch meckern.
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Los, fahr zu! – Ferien auf der Autobahn
http://www.bmvbs.de/Anlag…hrs-Ordnung.pdf
Was bin ich froh, wieder zu Hause zu sein und nicht mehr auf der Autobahn! Vor einem halben Jahr haben wir mit Freunden ausgemacht, sie in der Nähe von Mannheim zu besuchen. Leider dachten wir dabei nur an die bayrischen Ferien und nicht an den Rest der EU. Dazu kam, dass gerade als die Ferien begannen alle Straßenarbeiter sich verschworen und anfingen die liegengebliebenen Arbeiten auf den Autobahnen zu vollenden.
Alles zusammen brachte Ergebnisse, die nicht zu denen gehören, die frau unbedingt braucht. Ein Kollege meinte in der letzten Woche, dass jeder Stau auf der Autobahn mit einem gelben Nummernschild beginnt. Zur Ehrenrettung dieser Nummernschilder muss ich schreiben, dass die weißen mit einem D noch trauriger fuhren. Angeblich gibt es auch in Deutschland ein Gesetz, das vorschreibt, dass rechts zu fahren ist, sobald die Spur frei ist. Ich würde mir wünschen, dass dieses Gesetz auch Anwendung findet. Das würde eine merkliche Entlastung auf den Autobahnen bringen und die Stimmung nicht so in den Keller befördern.
Ja ich weiß schon, in der Präambel der Straßenverkehrsordnung steht etwas von gegenseitiger Rücksichtnahme. Diese ist leider irgendwann abhanden gekommen.
Nun, wenn alle die sagen, dass sie Christen sind, sich auch auf der Straße so verhalten würden, dann würde das schon eine Menge bringen. In dem Sinne: Los, fahr zu!