Heute fahren wir von Chemnitz aus ins Erzegbirge. Hier ist es inzwischen richtig kalt geworden, heute morgen waren 2,5 Grad Celsius. Ich habe das erste Auto gesehen, was Schneespuren hatte. Das hat mich mit meinen Sommerreifen nicht glücklich gemacht.
Ein Schwerpunkt unserer Reise ist die Auffrischung von (familiären) Beziehungen. Das ganze geschieht nach einem klaren Zeitplan, sonst schaffen wir die vielen Besuche nicht. Viele Jahre waren wir nicht hier. Die Gespräche sind abgesehen von einem Statusupdate eine Reise in der Vergangenheit, gepaart mit einem Austausch von Familieninformationen. Die Freude zu sehen, die wir bereiten, bereitet auch uns Freude. Ich sehe und erlebe, wie wichtig es ist Verbindungen zu halten und Beziehungen wieder neu zu knüpfen. Wir haben gestern abend eine Freundin aus Jugendtagen besucht. Sie erzählte mir von den Reisen, die sie zusammen getan haben und ich sah ihre leuchtenden Augen und die Freude der Jugendtage war sichtbar.
Diese Tage mobilisieren mich, meine Freundschaften und Familienpfade zu erneuern und zu pflegen. Es macht Sinn, Beziehungen auch über Distanz zu pflegen.
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Was die Raubritterburg Rabenstein und die Galerie Rottluff gemeinsam haben…
http://dejongsblog.de/blo…enstein-sachsen
Gestern stand ein Besuch im Klinikum Chemnitz auf dem Programm. Dort hatte ich ein interessantes Gespräch mit der Assistentin des kaufm. Geschäftsführers. Gleich am Anfang unseres Gespräches erlebte ich einen Aha-Effekt. Sie erzählte, dass das Klinikum mit 1800 Betten und 4500 Mitarbeitern das größte kommunale Krankenhaus in den fünf neuen Bundesländern ist. Das hat mich sehr überrascht, denn ich hatte das nicht erwartet. Bis dahin war ich immer davon ausgegangen, dass es die Charité ist.
Am späten Nachmittag fuhr ich nach Rabenstein. Das war eine der wenigen Momente des Tages, in denen es nicht regnete, sogar ein paar Sonnenstrahlen erreichten die Erde. In Rabenstein steht eine komplett erhaltene Raubritterburg, die auch zu besichtigen ist. Diese Burg ist sehenswert. In meiner Erinnerung ist die Burg Rabenstein eine große Anlage. Doch heute bestätigte sich wieder einmal, dass Größenverhältnise bei Erinnerungen aus Kindertagen nicht ganz stimmen. Heute kam mir die Raubritterburg recht klein und kompakt vor.
Im Gegensatz zur Innenstadt von Chemnitz lohnt es sich dorthin zu fahren. In Chemnitz selbst ist die Galerie Rottluff erwähnenswert, welche direkt am Rathaus ist. Diese hat eine kleine, feine Auswahl an Kustwerken und Skulpturen.
Die Augustusburg, das Jagdschloss ohne Möbel
http://www.die-sehenswert…llkommen_2d.cfm
Derzeit bin ich in Sachsen unterwegs. Seit vielen Jahren ist es das erste Mal, dass ich in meiner alten Heimat bin. Begonnen habe ich meinen Trip mit einem Besuch auf der Augustusburg. Sie ist in der Nähe von Chemnitz auf dem Schellenberg gelegen. Von Chemnitz aus fuhr ich die Augustusburgerstraße lang. Als ich eine kleine Anhöhe hoch um die Kurve kam, lag sie vor mir. Es war ein wunderschöner Blick über das Tal hinüber zum Schloss. Weiß angestrichen, mit roten Dach, ein riesiger großer „Kasten“. Laut Wetter.de sollte es den ganzen Tag regnen, das war zum Glück nicht der Fall. Die Augustusburg wurde als Jagdschloss konzipiert. Allerdings mit einem witzigen Konzept. Jedesmal wenn die königliche Familie auf dem Jagschloss weilen wollte, wurden alle benötigten Möbel von Dresden aus angeliefert. Zwei Wochen vor dem Eintritt der Familie brachten 20 Planwagen das Mobiliar, hinterher wurde es wieder mitgenommen. Es gibt einige Museen, unter anderem eine sehr schöne, große Motorradausstellung, die einen Besuch wert sind. Die Schlosskirche wird gerade aufwändig renoviert, da wird zu einem späteren Zeitpunkt nochmal ein Besuch anstehen.
Nach dem Besuch auf der Augustusburg, ging es ins Cafe Friedrich. Das Cafe hat es schon in meiner Kindheit gegeben. Darüber habe ich mich sehr gefreut, da mit dem Besuch viele Kindheitserinnerungen verbunden sind. Wenn ich nur an die Windbeutel denke,… der Kuchen, in dem Fall Eierschecke, hat noch genau so gut geschmeckt wie damals.
Wenn du also mal in der Nähe von Chemnitz bist, dann mach unbedingt einen Abstecher zur Augustusburg und ganz wichtig ist der Besuch im Cafe Friedrich!
Am Sonntag ist Bundestagswahl oder: Was Kirchen und Parteien miteinander gemeinsam haben
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_2009
Wieder einmal ist es soweit: Am kommenden Sonntag wird der Deutsche Bundestag gewählt. Mit einer Erst- und Zweitstimme ausgestattet, können alle Bürger über 18 Jahre an der Wahl teilnehmen. In den letzten Wochen wurde in den Medien viel darüber philosophiert, wie die Wahl wohl ausgehen wird und was das Ergebnis bedeuten könnte. Jedes Mal, wenn Wahl ist, denke ich an meine Kindheit zurück. In der Schule wurde uns beigebracht, dass nur wer wählen geht auch meckern kann. Deshalb gehen wir alle wählen. Zu denken, dass wenn man nicht wählen geht, es den anderen Verdruss bereitet und deshalb etwas geändert wird ist falsch. Nur die, die ein Kreuz machen, drücken ihre Meinung wirklich aus. Meine Mama sagte: „Wer nicht wählen geht, wählt die Falschen.“ Zum Glück ist es heute einfacher geworden, sich über die vielen Parteien und ihre Programme zu informieren. So ist es auch mit den unterschiedlichen Kirchen. Alle haben andere Schwerpunkte. Doch es gibt noch mehr Ähnlichkeiten. Genau so wie die großen Parteien, verlieren die großen Kirchen Mitglieder und damit finanzielle Unterstützung. Beide Gruppen machen Politik, kümmern sich aber nur am Rand um die Menschen. Beide versprechen das Blaue vom Himmel, doch in der Umsetzung hapert es. Beide Gruppen sind politisch miteinander verbunden, so dass Abhängigkeiten entstehen. Ich wünsche mir eine Partei, die sich für die Menschen in Deutschland einsetzt und nicht nur Wahlgeschenke macht. Ich wünsche mir, dass Kirchen und Parteien offen und ehrlich sind und das nicht nur wenn es in ihre Strategie passt. Eigentlich wäre es an der Zeit, denn mehr denn je wollen wir Menschen ernst genommen werden.
Wenn die Kirchen ihren Auftrag ernst nehmen würden, …
http://www.sueddeutsche.d…63/488558/text/
… dann würden die Menschen nicht mehr scharenweise die Kirchen verlassen. In der letzten Woche hat die Deutsche Bischofskonferenz die Zahlen der Kirchenaustritte in Deutschland bekannt gegeben. Wieder scheinen die Austritte zugenommen zu haben. Der Sprecher des Erzbistums München Bernhard Keller sagte: „… dass sie die Austritte nicht kalt lassen. Jeder einzelne schmerzt uns, weil es bedeutet, dass wir den Kontakt zu ihm verloren haben.“ (SZ) Nun, wenn das alles ist, dass es schmerzt, dann ist auch verständlich, warum die Kirchen die Menschen nicht suchen. Denn Kirchen bestehen aus Menschen und sind nicht nur Organisationsform. Kontakt zu Menschen zu haben ist gut und wichtig, doch das alleine ist es nicht. Wenn unsere Kirchen in Deutschland dem Auftrag, den sie haben, wieder verstärkt nachkommen würden, dann wäre vieles anders. Wie viele Christen kennst du? Und von wie vielen weißt du, dass sie leben, was sie sagen? Soziale Arbeit ist wichtig und gut, doch wenn wir den Menschen die frohe Botschaft der Bibel nicht weitergeben, dann ist alle soziale Arbeit nur eine Ablenkung vom Eigentlichen. Kirchenpolitik zu betreiben, bringt die Menschen nicht in die Kirchen und erst recht nicht auf die neue Erde. Sollte nicht das das Ziel sein? Vielleicht wäre es an der Zeit für eine andere Agenda 2010.
#Deutschland – Gehst du waehlen im September?
Dieses Jahr ist es wieder so weit: In Deutschland ist im September Bundestagswahl. Immer, wenn wir aufgefordert werden zu wählen, denke ich an meine Kindheit zurück. Nein, es war nicht so wie in manchen Ländern der EU (z.B. Belgien, Luxemburg, Griechenland), wo es einen Wahlzwang per Gesetz gibt. Es war viel einfacher und subtiler. Der Inlandsgeheimdienst Stasi hat aufgepasst, dass alle Bürger ihrer Bürgerpflicht nachkommen und wählen. Doch nicht nur das. Es wurde auch registriert, um welche Uhrzeit der Bürger wählen ging. Daraus wurde geschlussfolgert, ob er mit seinem Heimatland zufrieden ist. So kann ich mich daran erinnern, dass meine Mama immer kurz nach 8 Uhr wählen ging. Sie wollte damit keineswegs die Zufriedenheit mit dem System ausdrücken, sondern einfach danach in den Garten gehen.
Ja, die DDR war in manchen Dingen etwas eigenartig. Doch in Bezug auf die eigene Stimme zur Wahl hat sie uns Kindern klar beigebracht, wer nicht wählen geht, der wählt auch. Im Staatsbürgerkunde-Unterricht musste als Beispiel dann immer der kapitalistische Feind, die BRD herhalten. An diesem Beispiel wurde demonstriert, dass es ganz schlecht ist, wenn die Menschen nicht wählen gehen. Die DDR ist schon lange Vergangenheit. Die Aufforderung, sich eine Meinung zu bilden und diese bei einer Wahl auch durch Stimmabgabe auszudrücken, ist mir im Gedächtnis geblieben. Wählen zu gehen ist ein Grundrecht und eine Verpflichtung für mich und für dich. Wir sind Bürger dieses Landes und nur wer wählt kann auch meckern.
Liebesgrüße vom Finanzamt
Wenn ich etwas abschaffen könnte, dann wäre es das komplizierte Steuersystem in Deutschland. Vor zwei Wochen wurden uns die Liebesgrüße vom Finanzamt zugestellt. Gestern habe ich dran gesessen und versuchte diese Post zu verstehen. Nach einiger Zeit stoppte ich erstmal, um am Abend mit meinem Mann gemeinsam weiter zu rätseln. Einen Teil konnten wir beantworten, doch nicht alles. Nun bitten wir das Finanzamt uns zu erklären, was es uns sagen will.
Wie froh bin ich, dass die Bibel sich selbst erklärt, im Gegensatz zum Steuerbescheid des Finanzamtes. Dabei wollen wir dem Staat ja geben, was ihm gehört. Wir sind froh über gute Straßen, eine hervorragende Infrastruktur und Sicherheit im Land. Doch auf Liebesgrüße, die ich nicht verstehe, könnte ich glatt verzichten. Wenn ich allerdings an die vielen Menschen denke, die damit ihr Geld verdienen, dass unser Steuersystem so kompliziert ist wie es ist, dann könnte ich geneigt sein, das als Beschäftigungsmaßnahme zu sehen. Nun wie auch immer, wir warten jetzt auf neue Liebesgrüße vom Finanzamt. Denn eines ist sicher: kommen werden sie, fragt sich nur wann.
die Erkenntnis über die Qualität der medizinischen Leistungen in Deutschland
http://www.kbv.de/startseite_fachbesucher.html
Am Montag wurde bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Berlin eine Studie zur med. Qualität der Behandlungen in Deutschland vorgestellt.
Die KBV hat die Studie auf ihre Webseite gestellt, dort kann sie herunter geladen werden. Unter anderem wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie sich im Falle einer Erkrankung gut abgesichert fühlen. Zu meinem Erstaunen bestätigten dies 64% der Befragten.
Trotzdem empfinden 50% die Absicherung im Krankheitsfall als schlechter, als vor den gesundheitspolitischen Veränderungen.
Wenn ich an Erlebnisse in meinem Umfeld in den letzten zwei Jahren denke, dann bestätigt sich das. In meiner Wahrnehmung ist an dem System der Patientenbehandlung etwas nicht in Ordnung.
Doch die Frage ist: Wer in diesem System ist bereit etwas zu verändern, wenn im Zweifel immer gezahlt wird? Die Meldungen, die an die Öffentlichkeit gelangen, sind teilweise sehr widersprüchlich. Wie geht es den Krankenkassen wirklich? Müssen unsere Ärzte verhungern und die Patienten anfangen mit Naturalien zu zahlen oder kann der Arzt sich nur etwas weniger leisten als noch vor ein paar Jahren? Wenn das so wäre, dann ist es wohl eher ein Spiegel der Gesellschaft.
warum die Lebenserwartung nichts mit der Zufriedenheit im Leben zu tun hat
Wir Deutschen werden immer älter. Da ein langes Leben ein großes Bedürfnis des Menschen ist, sollte doch eigentlich damit auch die Zufriedenheit der Menschen steigen. Wenn ich mich aber umschaue und die Medien höre, dann entsteht bei mir der Eindruck, als ob das genau gegensätzlich wäre.
Unser Wuschel war in Griechenland und hat uns Fotos und Geschichten mitgebracht. Sie hat dort bei einem bekannten Keramiker ein Praktikum absolviert, mit der Familie gelebt und gearbeitet. Auf den Fotos fiel mir folgendes auf, die Familie hat gearbeitet und gegessen, viel mehr drumrum gab es nicht. Sie arbeiten nicht bis zum umfallen und haben nicht das Bedürfnis, alles besitzen zu wollen. Und doch sieht man auf den Fotos, dass die Menschen zufrieden sind. Sie leben nicht in Luxus, können sich vieles nicht leisten und scheinen es auch nicht zu benötigen. Indem sie aber mit ihrem Leben zufrieden sind, gibt es die Zivilisationserkrankungen nicht in diesem Maße. Vielleicht sollten wir Deutschen wieder verzichten lernen. Das würde die Freude an den vielen kleinen Dingen des täglichen Lebens erhöhen und damit würde die Zufriedenheit wieder Einzug halten.
Bayon – Kambotschanisch essen in Berlin
Während wir hier im Urlaub waren, hatten wir ein Geschmackserlebnis der besonderen Art! Wir waren Kambodschanisch essen. Wow, war das gut! Mitten im Wohngebiet gibt es dieses kleine Restaurant. Der Chef und seine Frau betreiben es selbst, mit nur zwei weiteren Mitarbeitern. Das Bayon gibt es jetzt seit fast 10 Jahren an dieser Stelle. Der Chef kocht selbst und das tut er mit sehr viel Liebe und Begeisterung. Mit einer ausgesuchten Höflichkeit werden die Gäste von ihm und seiner Frau umsorgt. Er erzählte uns wie wichtig die gute Qualität der Zutaten ist und das konnten wir schmecken. Ein fast spitzbübisches Lächeln huschte über sein Gesicht, als er uns erklärte, wie wichtig es ist, dass die Portion sehr groß ist! Wir haben Khmer Fondue gegessen. Es gibt eine Ähnlichkeit zum Fleischfondue mit Brühe, allerdings ist der Sud viel kräftiger und komplett anders gewürzt, z.B. mit viel Ingwer. Wir wurden darauf hingewiesen, dass es scharf sein muss, sonst wäre es kein traditionelles Gericht. Hmm, es war richtig lecker! Ein Essen im Bayon ist wirklich ein Umweg wert und die Gerichte sind nicht teuer.