Derzeit sind Alex und ich mit einer kleinen Schar Christen zu einer Tagung zusammen. Gestern Abend haben wir uns gegenseitig aus unserem Leben erzählt. Dabei war das Motto: Warum bin ich Christ? Jeder berichtete aus seinem Leben und wie er Gottes Wirken in seinem Alltag erfahren hat und erfährt. Bewusst oder unbewusst kam dabei immer wieder ein Punkt zum Ausdruck. Das persönliche Wissen „Ich gehöre zu Gott“ gibt dem eigenen Leben eine Identifikation und damit Halt. So eine Aussage ist mehr, als die Identifikation über die Firma, in der man arbeitet (egal wie toll diese sein mag). Das trägt in Krisen, denn nicht das Wissen ist es, was trägt. Es ist Gott, der Mittelpunkt selbst. Christ sein ist eine Identifikation mit dem Herrscher des Universums. Mit diesem Wissen und Erleben zieht Ruhe ein, nicht nur in dein Herz, auch in dein Leben. (Wobei Ruhe nicht mit Nichtstun verwechselt werden sollte.) Ruhe ist eine innere Verfassung. Sie ist nicht nur manchmal da, wenn alles toll läuft sondern vor allem in Krisenzeiten (über-)lebenswichtig. Identifikation gibt Ruhe ins Leben!
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Warum bin ich Christ: weil ich Jesus in meinem Leben erfahren habe
Warum bin ich Christ? Heute von Norbert aus Greiz, 51 Jahre:
Ich bin Christ, weil…
… er mich so angenommen hat wie ich bin.
… er mich genau kennt und trotzdem liebt.
… er mir seine Freundschaft angeboten hat, obwohl er der Schöpfergott ist, der das ganze Universum geschaffen hat und bis heute regiert.
… er ein Mensch wurde, damit er mein verpfuschtes Leben in Ordnung bringen konnte. Er hat meine Schuld und meine Verurteilung auf sich genommen. Dadurch hat er mir ein Leben geschenkt, das über den Tod hinaus geht.
… ich ihn in meinem Leben schon oft erlebt habe und bezeugen kann, das er absolut vertrauenswürdig ist. Er steht zu seinen Versprechen, die er in seinem Wort, der Bibel, gemacht hat.
Norbert
Warum bin ich Christ: Weil Jesus mir Freiheit gibt
Warum bin ich Christ?: Heute von David aus Brandenburg, 19 Jahre
Gern möchte ich einige Eckpunkte meiner Lebensgeschichte mit (dir) teilen: Ich wurde gut ein Jahr nach der Wende geboren. Meine Eltern nahmen mich mit 20 Tagen zum ersten Mal mit in den Gottesdienst einer Evangelisch-Freikirchlichen Brüdergemeinde. Als ich dann älter wurde, las mir meine Mutter aus der Kinderbibel vor und betete mit mir. In der Sonntagsschule malte ich verschiedene biblische Helden mit Buntstiften farbig an. Man könnte also sagen, dass mir der Glaube in die Kinderschuhe gelegt wurde. Als ich älter wurde, fuhr ich in den Sommerferien zu Bibelwochen und Zeltlagern und lernte dort mehr aus der Bibel. Einen Gesamtüberblick über dieses atemberaubende Buch der Bücher bekam ich im “Bibelclub”, der begleitend zum Lehr-Unterricht von der Brüdergemeinde angeboten wurde.
Mit 10 Jahren entschied ich mich mein Leben Jesus zu übergeben. Da ich mir sicher war, dass ER den besten Plan für mein Leben hat. Ich begann auch in der Jungschar (=Pfadfinder) mitzuarbeiten und dort kurze Bibelandachten für die Kinder zwischen 9 und 13 Jahren auszuarbeiten oder den kreativen Aktionsteil zu gestalten. Hin und wieder fuhr ich für diese Altersgruppe als Mitarbeiter auf christliche Zeltlager. Später besuchte ich einen Hauskreis und die Jugend der Brüdergemeinde, wo ich auch wieder kurze Bibelandachten ausarbeiten durfte.
So, könnte man meinen, hätte nun wohl alles lange und ganz friedlich weitergehen können. Aber es kommt nun mal meistens anders als man denkt. Ich fing an, in der Brüdergemeinde mit einigen anderen Jugendlichen zusammen kurze Theateranspiele als Aufhänger für die Predigt darzubringen. Das Theater nahm mich gefangen, ja, ich war völlig davon eingenomme eine Person sein zu können, die ich weder war noch bin. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass das Theater eine “Einstiegsdroge” für mich war, denn es blieb nicht lange beim Theater allein. Nein, das Theater riss eine Leere in mir auf. Eine Unzufriedenheit, da mir das Leben der Personen, die ich im Theater spielte wohl besser gefielen als mein eigenes.
Kurz darauf, mit 14/15 Jahren, änderte sich auch mein Musikgeschmack. Ich fing an Contemporary Christian Music “CCM” (zu deutsch “zeitgenössische, christliche Musik”) zu hören. Bands und Artisten wie dc Talk, TobyMac oder auch Hillsong wurden täglich rauf und runter gehört. Dann, im September 2006 ließ ich mich in all den gerade aufkommenden Konflikten taufen. Vermutlich war dies nicht nur ein öffentliches Bekennen zu Jesus, meinem Herrn, sondern auch ein verborgener Hilfeschrei. Aber dadurch änderte sich kaum etwas.
Als ich in die Jugendgruppe der Brüdergemeinde kam und auch öfters Jugendtage besuchte, hörte ich immer mehr harten christlichen Rock, wie P.O.D oder Demon Hunter. Aber auch diese Musik wurde mir bald zu “soft” und ich hörte mit 16/17 Jahren christlichen Death Metalcore. Zu meinen Lieblingsbands gehörten August Burns Red und As I Lay Dying. Zu dieser Musik, die ich fast 12 Stunden täglich hörte (den Rest der Zeit war ich im Unterricht oder habe geschlafen), kamen dann auch noch actiongeladene Computerspiele, Filme und Drogen (Cannabis und Alkohol).
Das Highlight meines Alltags bestand nun in christlichen Rockfestivals (Freakstock) oder auch Konzerten, bei denen man sich in sogenannten Moshpit, Wall of Death und Circle Pit andere schlug und durch sehr abrupte Bewegungen anderen Schmerzen zufügte. Nicht selten kam ich von den Konzerten mit blaue Flecken, Platzwunden, Halskrause oder anderen Verletzungen. Dies alles nahm mein Äußeres (ich hatte Dreadlocks), mein Denken, mein Fühlen, mein Handeln und meinen ganzen Charakter unter Kontrolle. Mitte 2009, ich war 18 Jahre, ging es so weit, das ich keine Lust und Motivation mehr hatte zu lachen und auch in der Gemeinde ging einiges drunter und drüber, sodass ich dort auch kaum mehr hinging.
Ich bin mir sicher, ich würde heute nicht hier sein, glücklich sein und lachen können, wenn Gott mich nicht aus diesem Schlamassel rausgezogen hätte. Wegen meiner großen Interesse an Computeranimationen fing ich im September 2009 an die Offenbarung in der Bibel zu studieren. Als Hilfe dazu suchte ich im Internet eine Erklärung und fand die Seite http://dasgeheimnis.de. Da ich dort auch eine Erklärung zu Daniel fand, studierte ich auch Daniel als ich mit der Offenbarung fertig war. Neugierig geworden stöberte ich bei den Links herum und fand einen Link zum Light Channel TV. Dort begeisterte mich Walter Veith mit seinen Vorträgen über die Offenbarung und Wolfgang Stefanie faszinierte mich mit seinen Erklärungen über die Musik.
Mir wurde klar, dass ich etwas ändern musste mit meiner Musik und so löschte ich meine ganze Musik von meinem Computer. Es war anfangs sehr schwer, da die Musik für mich wie eine Sucht geworden war. Aber heute kann ich sagen: Jesus hat mich auch davon frei gemacht!!!
Ich darf immer wieder neu erleben, wie Gott weiter an meinem Leben wirkt, an mir arbeitet und mich nicht los lässt. Ich darf jeden Tag darin wachsen in der Bibel zu lesen, zu beten und durch Gottes Unterstützung zu reifen. Inzwischen habe ich eine Kirchengemeinde gefunden in der ich mich zu Hause fühle, angenommen werde und wir gemeinsam wachsen können in unserer Beziehung zu Jesus.
Wikipedia und die Christen, oder: Suchen Beziehungspfleger
Der Aufruf kommt von Professor Stock, der in seinem Vortrag auf der Bloggertagung in Berlin von Wikipedia und seinem Aufbau erzählte.
Auf der Hauptseite von Wikipedia ist folgendes zu lesen: Wikipedia ist ein Projekt zum Aufbau einer Enzyklopädie aus freien Inhalten in allen Sprachen der Welt. Jeder kann mit seinem Wissen beitragen. Seit Mai 2001 sind so 1.115.553 Artikel in deutscher Sprache entstanden.
Auf diese Art und Weise ist Wikipedia inzwischen zu einer mächtigen Enzyklopädie geworden, die gerne genutzt wird. Auch von mir. Im christlichen Bereich allerdings hat Wikipedia einige merkliche Schwächen. Das Schwierige daran ist, dass diese meistens nur auffallen, wenn „man“ in der christlichen Thematik gut verwurzelt ist. Leider sind die Schwächen aber in Bezug auf den christlichen Glauben selbst von einer gewissen Relevanz und sollten nicht so auf den Seiten verbleiben.
Dadurch, dass Wikipedia die 6. der am meisten aufgerufenen Seiten ist, finden auch die geistlichen Inhalte eine starke Verbreitung und das obwohl sie in manchen Bereichen glatt falsch sind. Wenn aber kein Christ mitarbeitet und dies verbessert, dann wird das leider auch so bleiben.
Da Wikipedia eine freie Enzyklopädie ist kann jeder mitschreiben. Besser du machst das als registrierter Login, denn als anonymer Nutzer. Nach den Regeln kann nur mitdiskutieren, wer mitarbeitet. Deshalb suchen wir Leute die Wikipedia helfen im christlichen Bereich auf Vordermann zu kommen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn du? dich dieser Herausforderung stellen würdest und mitmachst bei der Beziehungspflege mit Wikipedia.
Gottes Segen und viele Geschenke für unseren Alltag
Eine Freundin hat mich aufgefordert: schreibe doch mal was zum Segen. Heute und hier will ich das Versprechen einlösen.
Segen ist eines der bekanntesten Worte im christlichen Sprachgebrauch. Trotzdem beschleicht mich immer mal das Gefühl, dass keiner so richtig weiß, was er damit anfangen soll.
Wir wissen, dass Segen von Gott kommt. Wir können darum bitten, für uns und für andere. Wir wissen auch, dass Segen etwas Gutes ist. Um Segen kann jeder Mensch bitten. Es sind keine besonderen Handlungen oder Rituale damit zu verbinden/ zu leisten. Segen ist kein Gut, um das man handeln sollte. Obwohl ich erstaunlicherweise erlebe, dass das tatsächlich geht und das Gott sich darauf einlässt.
Weil das alles so ist, ist Segen ein Geschenk. Besser ausgedrückt, ein materielles Geschenk Gottes. Denn auch Kreativität und „rechtzeitige Erinnerungen“ haben materielle Auswirkungen in unser Leben hinein.
Hier ein paar Beispiele aus unserem Alltag:
Segen ist, wenn die Pflanzen in unserem Garten etwas besser wachsen als in den anderen Gärten. Segen ist, wenn ich gute und kreative Ideen für meine Arbeit geschenkt bekomme. Segen ist, dass die Schnecken bei uns noch was übrig lassen und nicht alles fressen. (Das betrifft auch die Wühlmäuse.)
Mit anderen Worten, Segen sind Geschenke die unseren Alltag, also unser Leben betreffen. Wir bekommen sie, weil Gott uns als seine Kinder liebt und nicht, weil wir dafür etwas Besonderes getan haben. Segen ist immer im Hier und Jetzt erlebbar. Manches ist für uns so selbstverständlich, dass es uns Christen noch nicht mal auffällt, z. B. Sicherheit.
Deshalb ist der beste und sinnvollste Wunsch, den wir einander wünschen können, der Segen Gottes.
Warum bin ich Christ?: Weil seine Liebe mein Herz erreicht hat
Warum bin ich Christ: Heute von Julia aus Lahr, 23 Jahre
Es ist unglaublich wie Gott mich innerhalb einer sehr kurzen Zeit verändert hat. Ich weiß noch, wie ich vor 4 Jahren das erste Mal zum Gottesdienst kam. Als die langen 2,5 Stunden endlich vorbei waren, und ich zu Hause die ganzen Eindrücke auf mich einwirken ließ, habe ich angefangen zu weinen.
Meiner Mutter konnte ich nicht erklären weshalb ich weine. Ich dachte mir nur: „Wo hast du mich hingebracht? Diese Menschen sind ja nicht von dieser Welt. Sie grüßen mich so freundlich mit offenen Armen, obwohl sie mich zum ersten Mal sehen. Sie freuen sich und sehen dabei so glücklich aus. Ich dachte mir, dass ich niemals so werden würde. Ich bin in einer ganz anderen Welt aufgewachsen. Ich bin nicht in die Gemeinde hineingeboren worden. Ich kenne Gott nicht, für mich ist es schon zu spät !
Trotzdem bin ich meiner Mutter zuliebe oft zum Gottesdienst mit gekommen. Bei einer großen Veranstaltung hat mich eine Ansprache sehr berührt. Bei dem Aufruf zur Entscheidung bin ich nach vorne gekommen und habe damit innerlich entschieden Gott in mein Leben zu lassen. Diese Entscheidung war aber nicht so fest in mir verwurzelt, dass ich diese auch verwirklichen konnte. Ich sah viele Veränderungen auf mich zu gekommen wie z. B. den ganzen falschen und für mich schädlichen Lebensstil zu ändern. Die Angst vor Veränderungen ist damals der Hauptgrund gewesen, weshalb ich mich bewusst gegen Gott entschieden habe. Ich habe den falschen Weg gewählt und das Ergebnis davon ist, dass mein Sohn jetzt ohne Vater aufwachsen muss.
Damals habe ich viele schwere Zeiten erleben müssen in meiner Schwangerschaft. Ich habe befürchtet, dass ich kein gesundes Kind zur Welt bringen würde. Aber Gott hat mich trotzdem nicht im Stich gelassen und mir ein gesundes Baby geschenkt. Für mich war das ein Wunder. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich die Barmherzigkeit Gottes, seine Geduld und seine bedingungslose Liebe nicht mehr ignorieren. Habt ihr schon einmal ein Neugeborenes gesehen, ist das nicht ein Wunder? Wie kann man da noch Gott als Schöpfer ignorieren?
Dies war der neue Abschnitt in meinem Leben. Ich war Gott für meinen Sohn sehr dankbar. Nun war ich nicht nur für mich selbst verantwortlich. Die erste Zeit wusste ich nicht wo ich anfangen sollte. Ich hatte nur diesen Drang, Gott besser kennen zu lernen, meine Beziehung zu ihm zu vertiefen und zu stärken. Das gelingt mir jetzt durch das Studieren der Bibel. Gottes Wort ist ein praktischer Schatz für jeden Bereich des Lebens. Es zeigt mir den Weg, den ich mit Gott gehe.
Jetzt bin ich sehr froh, dass mein Kind das Privileg hat Gott von klein auf kennen und lieben zu lernen. Ich bin mit Dankbarkeit und Hoffnung erfüllt, weil Gott das, was unmöglich erscheint, möglich macht.
Händels Messias – und die Frage ob du auch weißt was du hörst und singst
Alex hat zum Geburtstag eine Aufnahme von Händels Messias bekommen. Gestern fingen wir an ihren Klängen zu lauschen. Es ist eine großartige Musik. Manche Passagen werden öfter interpretiert und gespielt, andere sind nicht so populär. Aber die Musik,…. schwärm!
Während wir so den Klängen von Händel lauschten, schweiften meine Gedanken zu den Sängern. Händels Messias ist europäische Musik in Reinform. Es ist christliche Musik, die zum Lob und zur Ehre Gottes entstand. Vor 300 Jahren waren die Sänger Christen. Damit sowohl mit der Botschaft als auch mit ihrem Inhalt vertraut.
Doch wie sieht es heute aus? Ich kenne großartige Sänger, die in großen Chören singen, doch nicht alle können mit dem christlichen Inhalt etwas anfangen. Sie singen wunderbare Melodien und Texte, doch die Bedeutung ist ihnen verschlossen. Als ich einen dieser Sänger einmal fragte wie es ihm damit gehe, war seine Antwort: „Gar kein Problem, für mich ist das Kultur und Kulturgeschichte, und damit auch ohne eine weitere Botschaft.“
Er hat ja nicht ganz unrecht. Es ist Kulturgeschichte und gehört zu Europa. Aber es ist noch mehr. Musik ist eine Art Botschaft zu transportieren. Bei Händels Messias ist es eine Botschaft in einer wunderbaren Hülle.
Hast du auch mal (mit-) gesungen, ohne über den Inhalt nachzudenken? Es lohnt sich auf den Text zu achten. Denn egal in welchen Zeiten Musik entstand oder entsteht, jeder, der textet und Musik schreibt, legt in die Worte eine Bedeutung. Wenn wir etwas nachsingen, sollten wir wissen was wir singen und am besten noch warum.
Warum bin ich Christ?: erlebt – Der Retter in der Not für mich und mein Auto
Warum bin ich Christ? Heute an einem aktuellen Beispiel von Manuela, 25 Jahre.
Schon seit längerer Zeit steht für mich auf dem Plan, ein neues Auto zu kaufen. Mein altes ist mittlerweile 17 und damit fast so alt wie ich. Es hat eine ganze Menge Macken und vollführt gelegentlich Bocksprünge, wenn das Benzin nicht ausreichend zur Verfügung steht. (Was aber nicht am leeren Tank liegt!)
Freunde von mir haben bei der Suche nach einem neuen Auto geholfen, da ich ein absoluter Laie in Sachen Auto bin und sie sich sehr gut mit Autos auskennen. Und sie haben ein passendes Fahrzeug gefunden. Also ging es am Freitag los zum Auto anschauen. Das bedeutete eine 5-stündige Fahrt. Nachts um drei Uhr begann die Reise. Kurz nach Erfurt wollte ich anhalten, um nachzuschauen, wie ich weiterfahren muss.
Also fuhr ich auf den Parkplatz an der Autobahn, stellte den Motor ab und schaute auf den Plan. Dann wollte ich starten und … Es geschah nichts. Der Motor röchelte kurz und starb ab – um kurz vor fünf Uhr morgens!
Glücklicherweise – Gott sei Dank – stand dort in der Dunkelheit ein LKW und ich bat den Fahrer, mir doch zu helfen. Der ADAC hatte gesagt, dass vor acht Uhr niemand kommen wird. Wir brachten das Auto wieder in Gang und er ermahnte mich eindringlich nicht zu halten und den Motor auszuschalten. Gute Idee, dachte ich. Gleichzeitig war ich doch nicht sicher ob der Sprit reichen wird – und dann?
Ich hab noch nie in meinem Leben so gebetet wie in der Fahrt vor lauter Angst, noch einmal liegenzubleiben. Auf seiner letzten Fahrt musste das Auto ausgerechnet verrecken!
Gott hat mich erhört, ich kam sicher an und hab nun ein neues Auto und bin ganz glücklich! Vielen Dank an den menschlichen Retter in der Not und an Gott für ihre tatkräftige Hilfe!
Beten verändert, auch wenn die wenigsten davon überzeugt sind.
Laut einer aktuellen Umfrage sind nur 13% aller Christen in Deutschland der Überzeugung das Gebet verändernd wirkt. Mit meinen Worten wieder gegeben heißt das, nur 13% aller Christen glauben, das beten wirklich einen Einfluss auf ihr Leben und das der anderen Menschen nimmt.
Ich finde diese Zahl erstaunlich und entsetzlich zugleich. Ist doch das Gebet die wirksamste und einfachste Möglichkeit der Einflussnahme. Bin ich frustriert, dann bete ich. Das verändert meine Einstellung dazu und oft auch zusätzlich die Situation. Habe ich Schwierigkeiten, dann bete ich. Entweder zeigt Gott eine Lösung und öffnet Türen oder er selbst greift ein. Gestern erst habe ich beides erlebt. Auf meiner aktuellen Reise habe ich mir meine HWS verrenkt. Recht schnell nahmen die Beschwerden zu. Doch fern von zu Hause was tun? Da fiel mir die angebotene Möglichkeit der Massage im Hotel ein. Beim Nachfragen waren alle Termine belegt. Eine Mitarbeiterin hatte aber Mitleid und blieb um meinetwillen länger obwohl es dann schon wirklich spät war und so bekam meine HWS gestern professionelle Hilfe. Ich bin Gott dankbar, dass er diese Massage ermöglicht hat und dass es erfolgreich war. So konnte ich mich am nächsten Morgen wieder bewegen.
Gebet hat aber noch eine Komponente der Einflussnahme. Es ist das Beten für andere. Meistens sind wir nur zu egoistisch unterwegs, als das wir für andere beten. Allerdings ist das schade. Ich halte diese Art von Gebet für extrem wirkungsvoll und effektiv. Für mich ist dabei der Bogen sehr groß. Er beginnt bei unserem Land und der Bitte des Schutzes. Geht weiter zu unseren Politikern und der Bitte um Weisheit für die richtigen Entscheidungen. (Manche Entscheidungen möchte ich nicht treffen müssen.) Über meine Stadt und die Arbeitsplätze für die Menschen die dort leben. Das letzte in der Liste ist mein kleiner Kosmos. Die Nachbarn und Arbeitskollegen, die Familie und Geschäftspartner.
Ich wünsche mir, dass viele in dieser Weise mitbeten und damit Einfluss nehmen auf die Geschicke ihrer Umgebung und unseres Landes.
„Alles was ich brauche bist du Herr“
Gerade habe ich Wäsche aufgehangen, der CD Spieler lief im Hintergrund. Irgendwoher haben wir diese CD bekommen. Ich weiß es nicht so genau. Alex ist bei uns der Musikeinkäufer.
Während ich so vor mich hin tat, kam plötzlich der Refrain des Liedes in meinem bewussten Gehörteil an. „All I need is you – Lord“ Das war es was ich plötzlich hörte. In dem Moment sprang ich an. Weiter bin ich mit zuhören nicht mehr gekommen. Mein Kopf fing an viele Fragen zu stellen und nach Antworten zu suchen.
„Alles was ich brauche bist du Herr“ Eigentlich eine ganz klassische Aussage eines Christen. Klingt super! Doch wie ist es in der Realität? Wieviel Gott brauche ich in meinem Leben wirklich? Brauche ich ihn wirklich, wie die Luft zum Atmen oder ist er doch eher nettes Beiwerk?
„Alles was ich brauche bist du Herr“ Ist Gott alles was ich brauche? Mir fallen sofort und spontan eine Menge Dinge ein, die ich gerne hätte und von denen ich meine, dass ich oder wir sie brauchen. Reale Dinge, die auf der Anschaffungsliste stehen, wie ein Schrank für die Küche. An welcher Stelle dieser List kommt für mich der Punkt: Gott? Auf was bin ich bereit zu verzichten, damit diese meine Aussage auch lebt und glaubhaft ist?
„Alles was ich brauche bist du Herr“ Glücklich jeder Christ, der diesen Satz aus tiefster Überzeugung seines Herzens sagen kann!