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Beziehungen, wie siehts bei dir aus?

Wie bekommt man Menschen dazu, dass sie miteinander reden? Sie tun es nicht, obwohl sie sich vielleicht nie wieder sehen werden.

Derzeit erlebe ich, wie wertvoll Beziehung ist. Nein keine Sorge, Alex und mir geht es gut. In unserem Umfeld gibt es allerdings zwei Menschen, die nur wenig Zeit für eine Begegnung haben und das auch wissen. Trotzdem gelingt es ihnen nicht über den Smalltalk hinweg zu kommen. Für die Beiden tut es mir leid, aber ich kann es nicht ändern.

Für mich beinhaltet es eine Lehre. Unsere Beziehungen sind so wertvoll, dass wir uns Zeit für sie nehmen sollten. Zeit uns zu öffnen und auf einander zu zu gehen. Das eigene Herz zu öffnen, ist mit Risiken belastet. Beziehung entsteht aber immer nur dort, wo wir dazu bereit sind. Auch wenn wir alle schon dabei enttäuscht wurden und Wunden entstanden sind, lohnt es sich das immer und immer wieder zu tun.

Auch in meiner Familie habe ich erlebt, was geschehen kann, wenn wir nicht reden. Wir wissen nicht, ob wir den anderen wieder sehen. In der Regel haben wir es nicht wirklich in der Hand, wie lange wir leben. Schnell können Dinge geschehen und wir sehen uns nicht wieder.

Wie würde sich wohl unser aller Umgang miteinander ändern, wenn wir dies immer in unserem Kopf behalten würden. Es wäre sicher nicht von Nachteil. Wie oft sind wir es selbst, die uns im Weg stehen? Gibt es auch in deinem Leben Beziehungen, die neu geknüpft werden sollten? Dann bitte warte nicht, bis es zu spät ist. Lieber einen unangenehmen Beginn im Gespräch, als sich den Rest des Lebens immer wieder Vorwürfe zu machen.

 

Nachsatz: Gerade habe ich etwas Wunderbares festgestellt. Es gibt ja doch noch eine Option, die Gespräche zu führen, auch wenn es scheinbar gelaufen ist. Jesus Christus sagt: Wer an mich glaubt wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit. Er ist ein Schlüssel, diese Gespräche nach zu holen auf einer neuen Erde. Spontan fallen mir einige Menschen ein, wo es wichtige ist solche Gespräche nachzuholen. Während ich hier sitze und schreibe, erscheint ein Lächeln auf meinem Gesicht. Es ist also doch nicht so „hoffnungslos“ für die Beiden, deren Gespräch sich derzeit noch nicht gefunden hat. Das macht mich froh!

Ruhe ist auch Sachen zu erledigen

Ruhe ist Thema. Während ich versuche dort anzukommen, höre ich wie der eine Nachbar Holz sägt und der andere Rasen mäht. Doch meine Gedanken gehen in eine andere Richtung. Nicht Ruhe als Lautstärke ist heute Thema, sondern Ruhe in Bezug auf etwas tun. Auf die Idee bin ich gekommen, als ich folgenden Vers las:

Schiebe es nicht auf. Tu es gleich! Ruhe nicht, bevor die Sache erledigt ist.

Diese Aussage steht in dem Buch Sprüche in der Bibel. Ganz genau in Sprüche 6,4 Immer wieder gibt es in unserem Leben Dinge, die wir nicht tun wollen. Manchmal ist es eine Arbeit, die zu erledigen ist und manchmal geht es um ein Gespräch.

Sachen, die wir gerne tun, erledigen wir schnell und sind auch schnell bereit dazu. Leider betrifft das nicht alles in unserem Leben. Wir schieben also und schieben vor uns her und je mehr wir schieben um so weniger sind wir motiviert etwas zu tun. Mit der Zeit wird dabei eine einfache Aufgabe immer größer und schwieriger, leider aber nicht ohne unser Zutun gelöst.

Das wussten schon die Menschen vor Tausenden von Jahren, als diese Aussage aufgeschrieben wurde. Mit anderen Worten: Mach es gleich. Egal, ob eine Aussprache nötig wäre oder etwas zu tun. Rede dir nicht selbst ein, dass es besser wird. Du weißt, dass es nicht stimmt.

Deshalb: ruhe nicht, warte nicht ab! Nur selten erledigen sich Dinge von allein. Kümmere dich und es wird dir wieder besser gehen. Bei uns heißt das Schreibtisch aufräumen.

Meine Lösung beim Frust gestern Abend

Kein Wunder, dass es immer mehr Menschen gibt, die alleine leben. Wenn Menschen miteinander leben, stellt dies gewisse Anforderungen an gegenseitiges Aufeinanderzugehen. Dabei ist die Wurzel aller Schwierigkeiten leider recht einfach zu finden.

Gestern war nicht mein Tag. Alles wollte nicht so wie ich. Immer wieder klingelte das Telefon und meine eigentliche Arbeit blieb liegen. Irgendwann habe ich dann in einer Mischung aus Frust und Genervtsein abgebrochen und mich einem anderen Thema zugewandt. Leider war mein Frustpegel am Abend immer noch nicht auf Normalmaß runtergefahren.

Als ich dann alleine Essen vorbereiten musste, weil mein Mann am Rechner versackt war, sank meine Stimmung noch einmal. Während ich so vor mich hinbrummte, bewegten sich meine Gedanken in eine Richtung, die mir nicht gefielen. Ich merkte, wie ich mir in meinem Kopf selbst ein Bein stellte. Trotzdem gelang es mir nicht, wie ich wollte, aus der Gedankentretmühle auszubrechen.

In meiner Verzweiflung betete ich in Gedanken und bat Gott mir zu helfen. Danach merkte ich, wie in meinem Kopf neue Gedanken Einzug hielten und war ganz glücklich. So wurde es noch ein schöner und harmonischer Abend.

Nur eine Frage blieb am Ende noch stehen. Wie halten das Menschen aus, die nicht bei Gott um Hilfe bitten?

Unbezahlbar wertvoll für Frauen oder einfache Gesten der Liebe von Mann an Frau

Im Flieger habe ich noch dran gedacht: du darfst ja nicht deine Schuhe im Schuhladen vergessen zu holen. Das nächste Mal dachte ich an die Tüte, als ich im Auto saß und das Flughafengelände verließ. Zu dem Zeitpunkt telefonierte ich mit Alex und der hörte mich dann erst einmal nur über meine eigene Vergesslichkeit schimpfen. Also drehte ich eine Ehrenrunde um den Flughafen um wieder zurück zu fahren und den Schuhladen anzusteuern. Als ich wieder ins Auto steigen wollte, fragte mich mein Mann am Telefon, ob ich nicht einen Kuss haben wolle. In dem Moment war ich ganz perplex. War ich doch der Meinung, er sei auf der Autobahn nach Hause unterwegs. Jetzt fuhr er winkend an meinem Auto am Flughafen vorbei. Darauf hielten wir in einer kleinen Ecke des Flughafens und verhielten uns wie ein jung verliebtes Pärchen. Danach fuhren wir hinter einander nach Hause während wir zusammen telefonierten und die News des Tages austauschten. Tolle Blumen, Geschenke, sind wunderbare Dinge. Wir Frauen freuen uns immer darüber. Doch die kleinen Handlungen, die von Herzen kommen und kein Geld kosten, nur etwas Zeit, die lieben Frauen fast noch mehr. In den Armen meines Mannes zu liegen, war und ist mehr wert, als jeder noch so große Strauß Blumen.

Die Dusche im Leben – oder geht es dir gut?

„Da geht es mir mal zwei Tage gut und schon warte ich instinktiv auf einen Hammer/ eine heftige Dusche die diese kurze Phase wieder beendet.“ Hast du auch schon mal so einen ähnlichen Satz von dir gegeben oder gehört?

Ich weiß nicht so genau, warum das so ist. Doch irgendwo tief in unserem Inneren scheint es so eine Empfindung zu geben, die diese Gedanken einstreut.

Auch wenn wir alle wissen, dass dies Unsinn ist und solche Sätze nicht rational, so prägt unser Denken bewusst oder unbewusst unser Handeln. Irgendwie haben wir ein schlechtes Gewissen, wenn es uns einfach gut geht. Ich bin in dem Punkt nicht anders.

Hm, könnte es sein, dass wir auf diese Art und Weise Zuwendung erhalten wollen? Oder ist es einfach gesellschaftlich unschick zu sagen: es geht mir gut.

An dem Thema Gesellschaft ist auf jeden Fall etwas dran. Ich habe es mal ausprobiert und gesagt, dass es mir gut geht und ich keinen Stress habe. Meine Umwelt hat mich ganz ungläubig angeschaut. Ich merkte, wie in dem Moment abgewogen wurde, ob ich mein Gegenüber auf den Arm nehme oder das ernst meine.

Im Buch ist davon jedenfalls nichts zu finden. Der griechische Gedanke, die Götter handeln willkürlich an uns Menschen, lässt sich biblisch nicht begründen. Gott wird im Buch zitiert mit den Worten: „Ich will, dass es dir gut geht“. Denk mal dran hin, vielleicht wäre das ja eine neue Option, anstelle auf die nächste Dusche im Leben zu warten.

1:1 bei Intel – Karriere über alles

Bei Intel gibt es eine wunderbare Einrichtung: das 1:1. Es ist für jeden Mitarbeiter möglich einem anderen Kollegen einen Termin für ein Vier-Augen-Gespräch zu senden. Die einzige Bedingung dabei ist, dass Themen bei der Einladung angegeben sein müssen. Das 1:1 gibt es nicht nur auf der gleichen Hierarchieebene, sondern auch in die vertikale Richtung. Eine geniale Sache.

Gestern hatte ich mit ein paar Kollegen solche 1:1 zum Austausch und zur Planung. Wir sprachen auch über Arbeitsbelastung, Stress und den Umgang damit. Am Beispiel ehemaliger Kollegen und Geschäftspartner schauten wir welche Entscheidungen diese für sich selbst trafen. Dabei gab es tendenziell zwei Richtungen. Die einen waren bereit ihre Leben für die Karriere zu opfern – von den Beziehungen bis zur eigenen Gesundheit. Und dann die Gruppe, die durch eine Erkrankung wach gerüttelt das Leben änderte.

Seit einiger Zeit schon fällt es mir auf, dass es im Leben der meisten meines Umfeldes diesen Punkt einmal gibt. Dann entscheidet sich, wie ihr Leben weiter verläuft.

Karriere ist eine tolle Sache. Sie stärkt das eigene Selbstbewusstsein und fast jeder findet es toll. Die Frage ist nur der Preis, der dafür zu zahlen ist. Wir stellen fest, dass weniger mehr ist. Deshalb gilt: nicht immer gleich ja sagen und auf der Karriereleiter weiter klettern. Ein Freund sagte einmal: „Die eigenen Kinder wachsen zu sehen, kann ich für kein Geld der Welt kaufen. Was nützt es ihnen, wenn ich nie da bin? Ein Konto mit Geld lässt sich nicht umarmen.“

Unzufrieden mit deinem Leben und deiner Familie? Hier meine Entdeckung

Bist du unzufrieden mit deinem Leben und oder deiner Familie? Auf Arbeit läuft es auch nicht gut? Die Kollegen, der Chef, die Arbeit selbst, nichts ist richtig gut?

Auch mir ist es so gegangen. Ich war unzufrieden. Es lief nicht nach meinen Vorstellungen und Erwartungen. Eines Tages nahm ich an meine ganze Unzufriedenheit und fing an zu danken. Je schlimmer unzufrieden ich war, um so intensiver habe ich für diese Situation gedankt. Das Erstaunliche war, es hat funktioniert. Je mehr ich dankte, um so mehr Dinge vielen mir ein für die ich danken konnte. Ich dankte für meine Kollegen und alles was mich unzufrieden macht. Nicht immer änderte sich die Situation grundlegend, doch mein Herz und meine Lebensfreude änderten sich. In mein Herz kam Freude zurück und ich konnte die vielen wunderbaren Dinge sehen die auch da waren.

Bist du unzufrieden? Dann fange an mit danken. Ich kann es dir nur empfehlen. Es lohnt sich! Wie du willst nicht? Warum willst du dich selbst strafen? Du dankst nicht für deinen Kollegen, sondern um deiner selbst willen. Es ist dein Leben und du allein hast es in der Hand wie es läuft. Wenn du für jemanden oder etwas dankst, dann tust du ihm damit keinen Gefallen, aber dir schadest du.

Deshalb meine Einladung. Schaue auf das was du hast, es ist eine ganze Menge und danke dafür!

Mütter im allgemeinen und deine Mutter im speziellen

Es gibt Dinge, die sind einfach selbstverständlich. Wir machen uns darüber keine Gedanken, es ist einfach so. Die größte Selbstverständlichkeit ist die eigene Mutter bzw. die Eltern. Eine Mutter tut alles für ihr Kind. Sie opfert die eigene Zeit, macht und tut. Setzt ihre Kraft und ihr Geld ein, auch wenn die eigenen Kinder bereits groß sind und selbst Kinder haben.

Ganz spontan fallen mir viele Mütter ein, die genau in dieses Schema fallen. Meine eigene ist da nur eine von vielen. Inwieweit anerkennen die Kinder dieses Verhalten? In der Bibel heißt es, dass die Kinder ihre Eltern ehren sollen. Das heißt, auf sie achten und sich um sie kümmern. Die Bibel gibt als Gegenleistung an alle, die das tun, ein langes Leben.

Das Besondere an Müttern ist, dass sie sich um ihre Kinder aufopfernd kümmern, auch wenn die Kinder sie wie Dreck behandeln. Mütter sind in dieser Hinsicht sehr robust.

Wäre es nicht mal an der Zeit, mit unseren Müttern besser umzugehen? Nicht nur an Weihnachten und zum Muttertag? Es geht nicht um die Frage, ob sie es verdient hat oder was die Gegenleistung ist. In jedem Fall hat sie einen sehr hohen Anteil daran, dass es dich gibt. Auch wenn du mit deinem Leben vielleicht nicht so zufrieden bist, ist es noch kein Grund ihr die Schuld in die Schuhe zu schieben. Vielmehr bist du verpflichtet, dich um sie zu kümmern, auch wenn es keinen Spaß macht. Warum? Ganz einfach: Als du klein warst, hat sie dir den Hintern auch abgewischt, obwohl sie keine Lust dazu hatte.

Deshalb: Gib deiner Mutter bitte etwas von der Fürsorge zurück und beginne deine Beziehung zu ihr neu.

Beziehung steht in dieser Woche auf dem Programm

Schon wieder ist Montag und fünf weitere Arbeitstage liegen vor uns. Warum nur vergeht die Zeit am Wochenende immer besonders schnell? Was werden uns die fünf Tage bringen? Was steht bei dir an?

Bei mir stehen diese Woche zwei Dinge auf dem Programm. Das eine ist mein Schreibtisch. Der braucht dringend Liebe. Ich war einige Tage unterwegs, mit dem Ergebnis eines vollen Schreibtisches. Rechnungen müssen bezahlt und Briefe beantwortet werden. Ach und die Handwerker gibt es ja auch noch.

Etwas was mir wohl noch mehr am Herzen liegt ist meine Beziehung zu Gott. Dieser möchte ich mehr Zeit widmen. In letzter Zeit war die Arbeit so viel, dass die Beziehungspflege irgendwie nach hinten rutschte. Das war nicht schön, hat mir nicht gefallen und war doch so.

Wir Menschen stehen immer in der Gefahr, dass in unsere Beziehungen zu viel Routine rein kommt. Auch mein Verhältnis zu Gott ist davon nicht ausgenommen. In der Routine denken wir oft, ach das läuft schon. Erst (zu) spät kommt die Erkenntnis, dass Pflege nötig ist. So erlebe ich es immer wieder, besondern in meiner Beziehung mit Gott. Auf der einen Seite weiß ich um die Wichtigkeit einer guten Verbindung, hält sie mich doch am Leben. Trotzdem merke ich, wie immer wieder diese Beziehung im Alltag unter die Räder kommt und das gefällt mir gar nicht.

Deshalb will ich mir für meine Beziehung zu meinem Vater im Himmel (viel) Zeit nehmen. Auf jeden Fall mehr, als in den letzten Wochen.

Die Frau in der Schublade

Es gibt Frauen, die ich bewundere. Sie managen ihren Haushalt, Mann und die Kinder, alles ist wunderbar und ganz toll dekoriert. Sie sehen adrett aus und wirken immer entspannt. Einige arbeiten noch zusätzlich oder haben andere zeitaufwendige Hobbys. Ich komme mir da immer so klein vor. Wir haben keine Kinder, die unseren Haushalt verwüsten und sind auch sonst eher pflegeleicht unterwegs. Doch irgendwie erfülle ich die Erwartungshaltung, die an eine „gute Frau“ gestellt wird eher weniger.

Warum sich dieses Bild der Biedermeierzeit so hartnäckig in unseren Köpfen hält, weiß ich nicht. Wenn ich so zuhöre, dann stelle ich fest, dass eine gute (deutsche) Frau zu Hause ist und sich um die Kinder kümmert, den Haushalt managt und ihrem Mann alle Lasten abnimmt. Irgendwie gibt es diese zwei Welten immer noch. Die öffentliche Welt,  in der Geschäfte gemacht werden und die private, die die Frau organisieren soll. Wer denkt, dass eine berufstätige Frau keine Probleme mit anzüglichen oder einfach nur dummen Sprüchen hat, der irrt. Wie schnell ist ein Gerücht gestreut, nach dem Prinzip “ die hat doch nur mit dem geschlafen“ oder “ bei der Rocklänge kein Wunder“.  Vor einigen Jahren hat sich mal ein Kollege darüber ausgelassen, wie dumm wohl seine Frau sein muss, dass die Waschmaschine nach 4 Jahren schon kaputt ist. Es war für mich so unangenehm, das zu hören, dass ich es im Laufe der Jahre nicht vergessen habe. Ich finde es schlimm, wenn Männer/Frauen andere kritisieren, weil sie nicht in ein Klischee passen. Obwohl ich keine Emanze bin,  sind das dann die Momente, wo ich die Leute gerne nehmen und schütteln würde.  So nach dem Prinzip: Schalte doch mal dein Hirn an! Es würde uns Menschen gut tun, wenn wir einander mit Respekt und Achtung begegnen und nicht im Vorfeld schon einen großen Katalog mit Negativpunkten aus der Schublade holen würden.