Umfrage: was ist „nur das Gute“? Antworten gesucht

Nur das Gute, was heißt das eigentlich? Was stellen wir uns darunter vor, wenn jemand nur das Gute verspricht? Wir wollen deshalb eine kleine Umfrage starten.[teaserbreak]Ein paar Antworten, als eine Art Appetizer vorne weg.

Nur das Gute tun (zu wollen) ist ein heftiger Anspruch. Gibt es überhaupt einen Menschen, der diesem Anspruch gerecht werden kann? Jeder Mensch mit diesem Anspruch, an sich und seine Umwelt, kann nur daran scheitern.

Nur das Gute, also Empfehlungen. Kann eine Plattform wirklich nur das Gute empfehlen? Können Produkte überhaupt gut sein? Und da gibt es dann ja auch noch den Handabdruck für unsere Erde? Die Produktionskette ist inzwischen so komplex und über die ganze Erde verteilt, dass dies schier aussichtslos erscheint.

Nur das Gute. Das „nur“ lässt keinen Raum, es ist so ausschließlich. Auf dominante Weise, wird das Gute zu einer zwingenden Ausschließlichkeit gebracht.

Nur das Gute. Warum so kompliziert? Wenn ich eine Party mit Freunden mache, dann gibt es ein Buffet, auf dem sich nur das Gute befindet.

Was verbirgt sich deiner Meinung nach hinter: nur das Gute? Woran denkst du? Was würdest du dir wünschen, wenn du diese drei Worte hörst?

Schreibe uns über deine Gedanken, Wünsche, Meinungen und Träume zu „Nur das Gute“.

 

Die Geschichte vom Mann der sich Geld lieh oder schuldig! wie oft vergeben?

„Sag mal, wenn jemand schuldig ist, wie oft muss ich ihm vergeben?“ „Komm, ich erzähle dir eine Geschichte über einen Mann, der sich Geld lieh und dies dann nicht zurückzahlen konnte.“[teaserbreak]Ein Unternehmer war sehr reich, er hat gute Geschäfte gemacht. Eines Tages kam ein Mann und erzählte ihm von einer guten neuen Geschäftsidee und bat ihn um 5 Mio Euro Kapital. Der Unternehmer prüfte die Geschäftsidee und gab ihm das Kapital zinsfrei für 5 Jahre. Dann wollte er das Geld wieder haben. Der Mann nahm das Geld, richtete ein tolles Büro ein, und begann mit der Umsetzung. Und die Zeit verging. Viel zu schnell waren die 5 Jahre um.

Als die 5 Jahre um waren, wollte der Unternehmer sein Geld wieder haben, doch der Mann hatte das Geld nicht. Aber Vertrag war Vertrag. So erzählte er vom Misserfolg, gestiegenen Kosten und schloss mit Bedauern: das Geld sei weg.

Der Unternehmer ist sauer. Er erinnert ihn an den Vertrag und will über seinen Anwalt sein Geld eintreiben. In seiner großen Not fällt der Mann vor ihm auf die Knie und fleht ihn an. „Bitte nur keinen Gesichtsverlust, nur nicht alles verlieren. Nur nicht Harz-4! Ich will dir ja zählen, bitte gib mir Zeit…“

Und das Wunder geschieht, er geht darauf ein. Doch noch mehr, er erlässt ihm die gesamte Schuld von 5 Millionen Euro. Uff, das ist nochmal gut gegangen. Glücklich und stolz geht er davon. Er kann alles behalten, auch wenn die Stimme in ihm sagt, dass es völlig unverdient ist, ein Wunder.

Auf dem Weg nach Hause fährt der Mann am Laden seines Freundes vorbei. Er hatte ihm 1000 Euro für die Gründung eines kleinen Lebensmittelgeschäftes gegeben. Er erzählt ihm von seinem Erfolg und vom Wunder des Unternehmers.

Doch dann fordert er seinen Freund auf, ihm seine 1000€ endlich wieder zu geben. Der kann es nicht und bittet um Aufschub des Zahlungszieles. Doch der beschenkte Mann will es nicht und beauftragt einen Anwalt und nach einem kurzen Mahnverfahren ist der Ladenbesitzer seinen Laden los, alles ist weg.

Das bekommt der Unternehmer zu hören und ist zornig. Wie kann der Mann, dem er die 5 Millionen Euro geschenkt hatte, es wagen, gegen seinen eigenen Freund so hartherzig zu sein. Er schickt seinen Anwalt und lässt ihn holen. Auf die Aufforderung des Unternehmers sein Handeln zu begründen bekommt dieser keine Antwort.

So entschied der Unternehmer: „Weil du ohne Gnade warst, obwohl ich dir so viel erlassen hatte, sollst auch du alles bezahlen. Anwalt, treibe mein Geld ein.“

Und so endete der Erzähler mit den Worten: „Darum sollst auch du immer wieder vergeben. Deine Schuld ist dir vergeben worden, also vergib du auch.“

Motivieren lassen

Motivieren lassen, wird es diesem Tag gelingen?[teaserbreak]Sonntag ist und wir sind mitten in einem fast freien Wochenende. Es windet recht stark, die Glocken verkünden das Ende der Messe in einer Kirche um die Ecke. Es klingt als wöllten sie uns für diesen Tag motivieren. Ob es ihnen gelingen wird ist fraglich. Der Gesang der Vögel ist schon fast Lärm zu nennen. Viele fröhliche Stimmen erreichen unser Ohr. Wollen sie versuchen uns zu motivieren, was die das Geläut der Glocken nicht schaffte?

Das alles kann uns gar nicht stören, wir wollen uns nicht motivieren lassen. Wir lauschen den Wind in den Bäumen um uns herum. Es ist ein rascheln, dass in Wellen durch die Bäume und Büsche geht. Auf und ab, dazwischen Stille.

Mal sehen, vielleicht schaffe ich es meinen Krimi heute zu Ende zu lesen. Alex will mit mir Fotos für den Kalender 2014 sortieren. Ach, diese Anstrengung, so fährt es mir durch den Kopf.

Jetzt unternehmen unsere Nachbarn den Versuch uns zu motivieren. Sie machen sich fertig und starten zu einer Radtour. Wollen wir uns anstecken lassen und auch eine Runde durch den Wald mit dem Rad fahren? Ach, so viele Mücken und der Stich von gestern Abend grüßt auch heute noch als Beule an meinem Arm.

Nun wir werden sehen, was der Tag uns bringt. Wie auch immer deiner aussieht und was auch immer dich motivieren will, wir wünschen dir einen guten Tag.

 

Zur Erinnerung an Douglas C. Engelbart, dem Erfinder der Computermaus

„Erfinder der Computermaus ist tot.“ So ist der Titel in der Süddeutschen Zeitung, eigentlich viel zu wenig für diesen großartigen Wissenschaftler. Douglas C. Engelbart verstarb diese Woche in den USA. [teaserbreak]Am 9. Dezember 1968 treffen sich auf einer Konferenz in San Francisco die führende Computer-Wissenschaftler der ganzen Welt. Ziel des Vortrages ist nicht nur eine neue Art der Computersteuerung vorzuführen, die Maus. Eigentlich will er den Wissenschaftlern eine neue und einfachere Art der Zusammenarbeit präsentieren. So sitzt Douglas C. Engelbart vor einem einem sechseinhalb Meter großen Bildschirm.

Engelbart stellt ein neues Computersystem vor, dasss es ermöglicht Informationen unter Wissenschaftlern schnell und kollaborativ zu teilen. Die Kollegen sind begeistert. Nicht nur der neue Ansatz zum Informationsaustausch, besonders interessiert sie diese kleine Holzbox. Sie wird als die  die erste Computermaus in die Geschichte eingehen. Diese Urversion war ein kleiner Holzkasten mit zwei Metallrädern.

Mit der Erfindung der Maus revolutionierte Engelbart die Steuerung von Computern. Trotzdem dauert es weitere 10 Jahre bis die Computermaus ihren Weg zu einer großflächigen Verwendung antritt.

Doch Douglas C.Engelbart hat nicht nur die Computermaus erschaffen. Auf ihn sind 21 Patente registriert. Seine Forschungsarbeiten schufen das Fundament für die Entwicklung des Internets, der E-Mail und von Videokonferenzen.

Mehr zu den Forschungsarbeiten von Douglas C. Engelbart gibt es auf den Seiten seines Institutes, des Doug Engelbart Institut.

Die Geschichte der zwei Männer, stumm und schreien, blind und sehend

Zwei Männer sitzen am Straßenrand und schreien aus Leibeskräften. Was war geschehen? Warum schreien sie so sehr? [teaserbreak]Blind, was für eine schreckliche Diagnose. Nichts geht mehr, austherapiert. Es gibt keine weiteren Behandlungsmöglichkeiten. So trafen sich zwei Männer mit gleichem Schicksal. Abfinden mit der Diagnose, keine Arbeit mehr, abhängig von der Unterstützung der Familie. So sitzen sie am Straßenrand. Sie hören dem Lärm des Verkehrs und der Menschen zu und doch nahmen sie ihn eigentlich gar nicht wahr. Ihre Gedanken kreisen um ihre Zukunft und das alles, was sie nicht mehr tun können, als sich der pulsierende Lärm der Straße verändert und sie aus ihren kreisenden Gedanken riss.

Gesprächsfetzen komen an ihr Ohr. Wer ist die hochgestellte Persönlichkeit, die hier entlang kommt? Menschen stritten über theologische Spitzfindigkeiten, während Kinder schreien und Menschen kreischen. Was nur ging da gerade ab? Sie reckten die Köpfe und lauschen.

Dann geschah es, das entscheidende Wort war gefallen. Der Meister geht auf dieser Straße an ihnen vorbei. In dem Moment ihrer Wahrnehmung flammt neue Hoffnung auf. Hatten die Menschen nicht von ihm erzählt? Unmögliches sollte möglich sein, seine Hände können heilen. Er kann alles. So und so ähnlich erzählten die Menschen von ihm. Doch wie sollten sie bei all dem Geräusch und Lärm, der hörbar riesigen Menschenmenge auf sich aufmerksam machen? Schreien?

Und so saßen sie am Straßenrand und fingen, wie auf Kommando, an mit schreien. Sie schrien so laut sie konnten: Meister, hilf uns bitte. Die vorbeilaufenden, Menschen stutzen und verboten ihnen zu schreien. Aufhören, nur nicht den Meister stören. Der Meister ist beschäftigt und hat für euch keine Zeit. Ihr seid nicht wichtig. So und so ähnlich argumentierten die gesunden Menschen um sie herum. Aufhören mit schreien? Nein!

Und je mehr die Menschen versuchen sie zum Schweigen zu bringen, umso lauter ist ihr Schrei. Ihre zwei Stimmen müssen ihre fehlenden Augen ersetzen. Nur nicht aufhören, ist er vorbei, dann ist alles vorbei. So schwoll der Chor der Stimmen immer weiter an. Die beiden blinden Männer schrien und die Menschen um sie herum schrien die beiden an. Dann plötzlich Ruhe. Absolute Ruhe, wäre eine Stecknadel zu Boden gefallen, sie wäre gehört worden. Die Blinden stoppen ihren Ruf irritiert. Waren die Menschen weg? Dabei spüren sie die Anwesenheit der Menschen, warum also die Stille? Während sie noch in die Stille hineinlauschen, hören sie eine klare Stimme und die Aufforderung zu kommen.

Diese Stimme zog sie an, als wäre ein unsichtbares Band geknüpft, so folgen sie ihr bis sie vor ihm standen. Das musste er sein, sie zogen die Luft durch die Nase, ihre Köpfe versuchen ein Bild von ihm zu zeichnen.

„Was wollt ihr, was soll ich euch helfen?“ war seine Frage. Aufregung und Nervosität will sich breit machen, die Kehle ist wie zugeschnürt, als sie mühsam hervorbrechen: „Wir wollen sehend werden.“ Es ist nur ein Moment des schweigens, doch für die beiden Blinden Männer ist es eine Ewigkeit. Wird er helfen, stimmen die Geschichten die erzählt wurden? Doch alles das ist nur ein Bruchteil, als sie nacheinander seine Hände in ihren Gesichtern spüren. Es ist ein angenehmes Gefühl, von ihm berührt zu werden. Sanft streicht er über ihre Augen. Als sie sie wieder öffnen, sehen sie sein Gesicht.

Dieses Gesicht, es war als würden sie neu geboren. Sie sahen sein Mitleid und den Wunsch ihnen zu helfen. Noch nie hatten sie in solche Augen der Liebe geschaut. Unter lautem Jubel stimmten sie in die nun wieder lärmende Menge mit ein.

akute Sprachlosigkeit

Mein Blog fällt heute aus. Der Grund ist eine akute Sprachlosigkeit.

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Es heißt das Frauen das Dreifache an Worten pro Tag benötigen. Heute fühle ich mich, als ob ich bereits das Fünfache meiner Worte für diesen Tag verwendet habe.

So fehlen mir die Worte für den Blog und ich schweige.

Urban Prayers ein Stadtprojekt der Münchner Kammerspiele

Ein Freund hat mich auf eine interessante Veranstaltung in München aufmerksam gemacht. Idee und Konzept sind ungewöhnlich. Urban Prayers läuft noch bis zum 14.7.2013 als ein Stadtprojekt der Münchner Kammerspiele. [teaserbreak]Urban Prayers ist ein Stadtprojekt in und für München. München hat sich in den letzten 20 Jahren verändert. Die Beschaulichkeit der Stadt ist durch Migration und Globalisierung gewichen. Das früher traditionelle christlich geprägte Leben der Bürger hat sich verändert.
Zum ersten Mal seit es München gibt, leben hier laut Statistik mehr Nicht-Christen als Christen. Das bedeutet aber nicht, dass Religion unwichtiger geworden ist. Im Gegenteil. Ich habe den Eindruck, dass in München sehr viele Gläubige leben. Und diese Gläubigen prägen die Stadt, nehmen Einfluss, politisch, kulturell. Und wahrscheinlich sogar spirituell. Björn Bicker

Urban Prayers will diesem allen nachspüren. Entstanden ist ein abwechslungsreiches Konzept von Begegnungen, Konzerten, Führungen, Gastmählern an unterschiedlichen Orten in München. Björn Bicker als Autor des Stückes forscht bei Urban Prayers auch nach dem Umgang der Gläubigen miteinander und untereinander.

So will Urban Prayers nicht als Theater über Gläubige verstanden werden, sondern als Debatte und Konzert. München lebt von seinen Menschen, die Miteinander leben. Das zeigt sich auch in diesem Projekt Urban Prayers.

 

Unsere immer verfügbare digitale Datenwelt

Immer uns überall ist die digitale Datenwelt verfügbar. Alles im Handy oder im Tablet, wozu noch Landkarte und Kartenkenntnis? Die immer verfügbare digitale Datenwelt ist dein Freund und Helfer in der Not. Hier unser Bericht: [teaserbreak]Unser Navi verhieß uns noch eine kurze Fahrt. Die Gedanken fuhren bereits voraus, Pizza auf der Terasse, so die Idee. Abbruch, zurück in die Realität. Es war ein scharfes abbremsen, schnell kamen die stehenden Autos näher. Dann stand der Wagen und wir mit ihm. Warnblinker an und ein Blick in das Navi werfen. Doch unser Navi im Auto meldete keinen Stau, er konnte also gar nicht da sein. Irrten wir uns? Also warfen wir nochmal einen Blick nach vorn, auf die drei Fahrbahnen der Autobahn. Nein, ganz eindeutig, wir irrten uns nicht. Der Verkehr stand und das auf drei Spuren, soweit das Auge reichte.

Der nächste Blick galt Waze, der App in der Autofahrer einander den Verkehr melden können. Doch Waze hatte keinen Netz. So nützte uns Waze nichts, denn ohne Netz war weder senden noch empfangen möglich. Daraufhin versuchte ich zu Bayern3 zu gelangen, doch auch das mißlang.

Tablet genommen und von dort aus einen weiteren Versuch in Richtung Internet unternommen und gescheitert. Letzter Versuch,… gescheitert. Das Netz war da, aber die große Datenwelt baute sich nicht auf.

Ist es Absicht oder liegt es am mangelnden Netz, im Verhältnis zur Menge der Menschen? Erst eine Stunde später, den Stau hatten wir bereits hinter uns gelassen, war das Netz wieder da. Unser Navi im Auto hatte selbst zu diesem Zeitpunkt noch keine Meldung über Unfall und Stau.

Was nützt mir meine immer verfügbare digitale Datenwelt, wenn sie nicht da ist? Ein Schelm der böses dabei denkt.

Ein Blick in die profane Papierlandkarte und die Abwägung der Routen mittels Gehirn, ersetzte die große, weite Datenwelt und  das Navi. So ist unsere so heißgeliebte digitale Datenwelt am Ende doch nur eine Krücke die beim laufen helfen soll und mehr nicht.

Mit Worten verletzt werden oder Wunden können heilen

Wenn Menschen mit Worten verletzt werden, entstehen Wunden. Diese Wunden tun weh und heilen manchmal sehr langsam. Wir wünschen uns, dass der Andere sich entschuldigt. Doch das geschieht nicht immer. Muß ich mit der Verletzung den Rest meines Lebens klar kommen? Hier die gute Nachricht: Nein! Wunden können heilen. [teaserbreak]Immer wieder werden wir verletzt. Meistens geschieht dies ohne Absicht. Der andere sagt oder tut etwas und schon ist es geschehen, Verletzungen sind entstanden. Dass Worte verletzten können, wissen wir alle. Ist es einmal geschehen, ziehen wir uns zurück. Doch irgendwann merken wir, dass es so nicht weiter geht und begeben uns auf die Suche nach Hilfe.

Aussagen wie: „Sieh zu, wie du damit klar kommst“, sind dann wenig hilfreich. Wenn Worte verletzen, ist Heilung nötig. Heilung geschieht nur über Vergebung. Gibt es keine Vergebung, können die entstandenen Wunden nicht heilen. Die Wunde wird immer wieder schmerzen.

Vergebung ist als Erstes eine Entscheidung des Verstandes. Mit der Entscheidung zu vergeben beginnt der Prozess der Heilung. Je nach der Tiefe der Wunde dauert dieser länger oder geht schneller. Vergebung ist nicht von der Einstellung der Gegenseite abhängig. Vergebung ist ein Prozess, der zu allererst den betrifft, der verletzt wurde.

Nach der Entscheidung zur Vergebung muß diese auch ausgesprochen werden. Nicht immer ist ein Treffen beider Parteien möglich, aber dies wäre der beste Weg, damit Wunden heilen können. Auf jeden Fall ist es wichtig, die Vergebung klar und deutlich zu artikulieren. Etwas wie: “ du hast …. getan, ich vergebe dir“.

Ist dies geschehen, heißt es, seine Aussage zu beweisen. Vergebung ist der Anfang für einen Neuanfang. Deshalb ist es notwendig, einen neuen Umgang miteinander zu finden. Was ist mir wichtig und wie möchte ich in Zukunft diese Beziehung pflegen? Vielleicht ist auch eine klare Abgrenzung nötig, nach dem Motto: „Bis hierher und nicht weiter“.

Mit Worten verletzt zu werden geschieht, doch die dabei entstehenden Wunden können durch Vergebung heilen.

P.S. Jesus Christus begründet die Notwendigkeit der Vergebung in viele Texten der Bibel, z.B. Matthäus 18, 21-35.

 

 

 

Entschuldigung und der Prozess der Umsetzung

Eine junge Frau beklagte sich über die Einmischung der Familie in ihre Ehe und die Art der Kindererziehung. Ein Wort gab das andere und am Ende blieben Verletzungen auf beiden Seiten. Wie damit umgehen, um Entschuldigung bitten?[teaserbreak] Wir alle kennen das, Worte und Taten werden ausgeteilt und eingesteckt. Die Emotionen kochen hoch, so werden Dinge gesagt und getan, die später nicht zurück genommen werden können. Viel zu schnell gehen harte und ungerechte Worte über unsere Lippen. Hinterher schämen wir uns, manchmal würden wir uns lieber verstecken, aber es geht nicht.

Um Entschuldigung zu bitten ist mehr als ein Satz. Verletzungen sind entstanden, Vertrauen ist zerbrochen, Vergebung ist nötig. Einander aus dem Weg gehen ist weder sinnvoll noch empfehlenswert. So heißt es einen neuen Weg im Miteinander zu finden. Bereitschaft für einen Neuanfang ist gefragt, dazu ist es nicht hilfreich mit dem Besen unter den Teppich zu kehren. Auch wenn es manchmal eine reizvolle Alternative darstellt. Bei Entschuldigung ist der Beginn im Kopf und ein Prozess in der Umsetzung.

  • Am Anfang steht der Wille aufeinander zuzugehen, ein oder mehrere Familiengespräche sind nötig.
  • Jeder muss sich selbst ein paar Fragen zu Vergangenheit und Zukunft stellen. Was hat mir am Umgang miteinander gefallen und was nicht? Was wünsche ich mir für die Zukunft?
  • Auch wenn es scheinbar eine Seite gibt, die Schuld hat, so haben beide Seiten einen Anteil an der Situation. Das bedeutet Veränderungen für beide Seiten.
  • Jede Seite gibt etwas von ihrer Position auf. Dadurch zeigt man, das der andere einem wichtig ist.
  • Aussprechen ist wichtig: Vergebung heißt: ich vergebe dir! Entschuldigen heißt: entschuldige bitte!
  • Einen gemeinsamen Plan erarbeiten, wie es weiter geht. Vergebung heißt also, neu miteinander anfangen. Das geschieht als erstes im Kopf, ist also eine Entscheidung des Willens.

Entschuldigung ist mehr als nur ein Satz. Um Entschuldigung zu bitten ist der Anfang eines Prozesses. Im Handeln zeigt sich, ob die Entschuldigung ernst gemeint ist oder nicht, so wie beim Vergeben auch.

Claudias Gedanken über Gott und die Welt

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