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Urlaub in Zeeland

Immer noch sind wir in der Nähe von Middelburg. Der Strand ist schön, das Wasser sauber und klar, die Sonne scheint, und wir sind faul.

Alex hat gestern seinen Rechner beim installieren eines Treibers abgeschossen. Zum Glück sind die Fotos für die nächsten Tage schon auf den Server geladen. Wir hoffen, dass er wieder zum laufen kommt. Alex sagt gerade, dass er wieder tut. (Danke, YHWH)

So bleibt mir nur noch, dir einen schönen restlichen Tag zu wünschen. Ich setze mich jetzt wieder in den Schatten und träume weiter. Ach nein, ich packe die Tasche für den Strand.

 

 

erlebt, lost and found in Middelburg, Niederlanden

Unser Tagesziel war Middelburg auf Zeeland, eine Stadt aus dem 9. Jahrhundert. Sie entstand als Burg zum Schutz gegen die kriegerischen Normannen. Das Zentrum ist nicht riesig und lässt sich deshalb gut zu Fuß ablaufen. Es gibt viele kleine Restaurants und Geschäfte. Bummeln gehen macht hier Spaß.

Begeistert waren wir von  den Straßenzügen mit den wunderschönen alten Häusern. Im Grunde besteht die gesamte Innenstadt aus solchen, verwinkelten und teilweise engen Straßenzügen. Alex und ich mögen diese holländische Architektur, mit großen Fenstern und viel Licht. 

Von den vielen großen Seglern und Jachten wollen wir lieber gar nicht erst schreiben. In Middelburg sind einige sehr schöne Fotos entstanden, die sicher in den nächsten Wochen auf unserem Fotoblog auftauchen werden. Die Stadt ist wirklich klein und nett und fein.

Doch in Erinnerung wird uns Mideelburg in einem anderen Zusammenhang bleiben. Für uns ist es die Stadt der verlorenen Schlüssel. Wir hatten unsere Fahrräder am Marktplatz angeschlossen und liefen zu Fuß durch die Straßen. Als wir nach einen größeren Kreuz-und-Quer-Weg und Stunden später wieder zu unseren Fahrrädern kamen, waren die Schlüssel nicht da. Trotz mehrfacher Suche in allen Taschen blieb es dabei. Also starteten wir unsere Tour noch einmal. Alle Geschäfte in denen wir waren gaben die gleiche freundliche Antwort: nein, wir haben nichts gefunden.

Unser Rundweg ging zu Ende und die Schlüssel blieben weg. Der Frust stieg, doch die Schlüssel blieben verschollen. Als letztes stand die Eisdiele an und ich halte es noch jetzt für ein Wunder. Dort wurden die Schlüssel abgegeben. Warum ausgerechnet dort und nicht beim Cafe gegenüber? Nur damit wir die Schlüssel wieder bekommen.

Wir dankten unserem Vater für die wiedergefundenen Schlüssel und traten mit einer riesigen Erleichterung und 1,5 Stunden Verspätung den Heimweg an. 

Antwerpen in Belgien

Das Foto dazu ist hier zu finden.

Einen Tag vor Brügge stand Antwerpen auf dem Programm. Eine Stadt, die groß und laut, lebhaft und nicht immer wirklich sauber ist. Nobelboutiquen in heruntergekommenen Häusern, das ist Antwerpen. Eine Stadt, die wächst, nicht überall ist dieses Wachsen schön zu nennen. Doch im Gegensatz zu Brügge lebt diese Stadt aus sich selbst heraus und nicht wegen der Touristen. Antwerpen ist die Stadt für den zweiten Eindruck. Eine Stadt, die erkundet werden will, aber bitte nicht zu früh am Morgen. Ein Hinweis, früh ist alles vor 11 Uhr. In Antwerpen, beim Bäcker um die Ecke gab es auch die besten Croissants unserer Reise. Wir hätten doch noch ein paar mehr kaufen sollen.

Fahrräder können an vielen Velostationen ausgeliehen werden. Die Bezahlung funktioniert mit einer Art Vorbuchung im Schecksystem. Einfach mit Kreditkarte hingehen funktioniert nicht.

Die Innenstadt hat überall Wegweiser mit kleinen Karten für Touristen stehen. Selbst ohne Stadtplan ist verlaufen damit in der Innenstadt nicht möglich. Bei unserer nächsten Belgientour werden wir Antwerpen noch einmal ins Programm nehmen.

Brügge, das Venedig von Belgien

Unsere Reise führte uns in das Venedig von Belgien. Hochgelobt, eine wunderbare Altstadt, tolle Häuser und unbedingt sehenswert, so wurde uns Brügge beschrieben. Der Name Brügge solle auf die vielen Brücken und das damit verbundene Wasser hinweisen. Erst ein Belgier erzählte uns von den Schwierigkeiten bei der Parkplatzsuche. So gewappnet mit vielen Erwartungen erreichten wir Brügge. Mit etwas Mut, denn die Touristenherden versperrten die Straßen, erreichten wir auch das Ziel unserer Reise, einen kostenlosen Parkplatz. Sämtliche Parkplätze in der Innenstadt sind mit einer 4 Stunden Grenze belegt, mehr Zeit ist nicht, es sei denn gegen Geld oder außerhalb.

Brügge selbst ist tatsächlich eine alte Stadt mit einer interessanten Architektur und vielen schönen kleinen Gassen und Straßen. Der Vergleich mit Venedig war für uns allerdings nicht ganz einleuchtend. Die Stadt hat zwei Wasserkanäle die die Stadt in zwei Ringen umfließen, ob das aber den Namen Venedig des Nordens rechtfertigt? Doch nach einigem Nachdenken und beobachten der Touristenströme viel mir doch noch ein Grund ein warum die Bezeichnung gerechtfertigt ist. Wie in Venedig ist die Stadt völlig überfüllt und teuer. Wer Brügge also wirklich kennen lernen will, hat keine Wahl als in Brügge zu schlafen und die Stadt in den Abendstunden zu erkunden. Ab 18 Uhr, wenn die Touristen die Stadt verlassen haben entwickelt diese Stadt ihren Charme.

Ob das eine Reise wert ist, wissen wir nicht so sicher.

Das Foto dazu ist unter Foto zu finden, da unsere Bandbreite bei 25 MB liegt, was für uns nix ist. stöhn! Es war gar nicht leicht ein Foto zu machen, in dem nicht nur Menschenmassen sind. Das Foto ist direkt am Hauptplatz entstanden.

Warum reisen? oder ein paar Gedanken über den Sinn vom Reisen

Müde und geschafft von zwei Wochen Reise legen wir die letzten Kilometer nach Hause zurück. Heute Abend wird alles nur noch Erinnerung sein. Zeit sich einmal Gedanken zu machen, warum wir Menschen reisen.

Mama und ich könnten es uns leicht machen und sagen: “Es liegt in den Genen der Familie”. Lach… wir sind keine Zigeuner, sondern seit vielen Jahrhunderten zwischen dem Erzgebirge und Sachsen zu Hause (gewesen). Doch irgendetwas hat unsere Familie immer wieder neugierig in die Welt hinein schauen lassen.

“Reisen bildet”, sagte einmal ein schlauer Mann und er hatte nicht unrecht mit seiner These. Beim Reisen lernen wir andere Menschen kennen und andere Meinungen. Wir hören und sehen wie an anderen Orten gelebt wird, wir reflektieren und bilden uns eine Meinung. Manchmal kommt eine veränderte Meinung und Einstellung dabei heraus.

Wer reist entdeckt eine neue Welt, auch wenn sie vielleicht nur 10 km entfernt ist. Eine andere Welt, die erkundet werden will.

Reisen hilft sich selbst zu entdecken und zu hinterfragen. In dem wir mit anderen Menschen konfrontiert werden, kommt auch die Frage an uns selbst auf. Wer reist, kommt verändert zu Hause an. 

Es gibt immer gute und weniger gute Erinnerungsstücke. Eine Erinnerung auf die interne Platte gebannt, nicht löschbar mit einem Sicherheitsschutz belegt und nicht überschreibbar. Auf unserer Reise waren es sogar mehrere Passagen, die auf diese Weise gespeichert wurden. Der viele Regen gehört sicher zu den weniger positiven Aspekten, die gemeinsame Zeit zu den positiven.

Manchmal kann reisen auch eine Flucht sein. Eine Flucht vor sich selbst und dem eigenen Leben. Doch das eigene Leben reist hinterher und fordert aufs Neue zur Entscheidung auf.

Wenn du also lange nicht unterwegs warst, dann los! Es wird auch dir bestimmt Freude machen. Wenn du dann wieder nach Hause kommst, wirst auch du schöne Momente erlebt haben, an die du dich gerne erinnerst.

Die beste Eierschecke im Gasthaus Wiesenmühle im Striegistal

http://www.gasthaus-wiesenmühle.de/

Unverhofft geschehen manchmal ganz erstaunliche Dinge. Derzeit sind wir in Sachsen unterwegs, die Familienwurzeln rufen uns. Wir waren im Umland von Chemnitz und kamen dabei auch ins Striegistal. Eine Ausschilderung zum Wandern verbunden mit einer herrlichen Sicht ins Umland erregte unser Interesse. Die Ausschildung lockte zum Kaffee trinken. Die Einladung kam vom Gasthaus Wiesenmühle. Der Ausschilderung folgend fuhren wir einen wildromantischen Weg, der große Teile nur von einem Auto befahren werden konnte. Ich muss gestehen, mein Adrenalin stieg schon etwas.

Unten im Striegistal angekommen, fanden wir im Gasthaus Wiesenmühle eine wunderbare Aufnahme. Wirt und Besitzer in einer Person betreibt das Gasthaus bereits in xter Generation. Wir und alle anderen Gäste fanden eine herzliche Atmosphäre und … jetzt kommts! die beste Eierschecke, die ich je in Sachsen gegessen habe. Wow, war die gut! Das Rezept ist Familienbesitz und wird vererbt, so die Antwort auf meine Frage.

Die Eierschecke war so gut, dass wir ein paar Stückchen mitnahmen. Obwohl ich gestehen muss, dass es Völlerei ist. Wir werden wohl zu Hause Diät machen müssen.

Kommst du also mal in die Region Dresden – Chemnitz – Hainichen, dann gib ins Navi das Gasthaus Wiesenmühle in Striegistal/Möbendorf. Der Umweg  zum Gasthaus Wiesenmühle in Striegistal lohnt sich wirklich.

Zinnowitz auf der Insel Usedom

http://www.zinnowitz.de/

Mit 1900 Sonnenstunden im Jahr ist Zinnowitz auf der Insel Usedom der Ort mit den meisten Sonnenstunden in Deutschland. Geholfen hat uns dieses Wissen nur bedingt. Die Sonne kam nur gelegentlich hinter den Wolken hervor. Das hat aber weder uns noch viele andere vom Besuch am Strand abgehalten.

Ein Strandkorb kostet in Zinnowitz 8 € als Tagestarif. Da die eigentliche Saison nur zwei Monate lang ist, kommt ein gewisser Druck der Refinanzierung auf, der immer mal wieder auf Usedom durchkommt.

Zinnowitz selbst ist als Urlaubsort das ganze Jahr über in Betrieb und damit anders als mancher der Badeorte an der Küste. Der Ort hat eine sehr schöne Promenade mit herrlichen Häusern und gepflegten Anlagen. Der Italiener Primavera in der neuen Strandstraße macht sehr gutes Eis.

Mir persönlich gefällt der Ort sehr gut, da er ein eigenständiges Leben aufweist. Es wirkt nicht so wie eine Investitionslandschaft mit weißen Häusern ohne Menschen.

Mein Negativpunkt auf Usedom sind die  8 € pro Person. Dieser Betrag hat sich hier als gute Summe eingependelt. Egal was Eintritt kostet, 8 € ist eine gerne genommene Summe. Bei uns hat dieser Betrag für einen sofortigen Verzicht gesorgt, nach dem Prinzip 8×2 = 16 + 16 =32 ….

Doch ganz klar, Zinnowitz ist ein schöner Ort mit herrlichem Strand und Ostseewasser.

Herzliche Grüße von der Insel Usedom

Herzliche Grüße von der Ostsee. Auch wenn es nur ein paar Tage sind, langsam kommen wir in einer Art Urlaubsmodus an. Der Kopf hat auf frei geschaltet und hat alle Motivation zu größeren Aktionen gleich mitgenommen. So genießen Mama und ich diese Tage des Miteinander.

Abgesehen von der täglichen Fahrradtour bleibt zu gestern nur das Schreiben der Postkarten zu erwähnen.

Wir wünschen dir einen guten Tag, auch wenn du arbeiten musst! Aber kann es nicht sein, dass Urlaub nur deshalb so süß ist, weil es die Zeit der Arbeit gibt?

Die Insel Usedom – unser erster Eindruck

Urlaub = Sonne und Erholung. Diese Formel ist in der Theorie immer recht einfach. Leider funktioniert diese aber nicht immer so wie wir es wollen. Nicht immer garantiert die Fahrt in den Süden schönes Wetter. Nach einigen Pleiten in diese Richtung stand also die Fahrt in den Norden an.

Derzeit machen wir eine Woche Mutter- Tochter Urlaub auf Usedom. Für mich ist es das erste Mal hier oben. Nach einer nicht enden wollenden Fahrt entdeckten wir eine bergige Insel mit dichtem Laubwald. Von der Landschaft her ist die Insel Usedom ein sehr schönes Fleckchen Erde.

Das Erstaunlichste für mich ist aber etwas anderes. Während im Süden 30 Grad nötig sind um mich ins Wasser zu bringen, langen hier schon 22 Grad Außentemperatur zum Baden ist der Ostsee. Derzeit hat das Wasser 17 Grad und damit eine wunderbare Temperatur zum Abkühlen.

Der Wetterbericht für diese Woche war nicht besonders verheißungsvoll. Wenn er aber so bleibt wie gestern, dann wollen wir nicht klagen.

Unser erstes Fazit: Wir sind von der Insel Usedom und seiner Landschaft begeistert.  

Chemnitz – eine Stadt mit Zukunft

Kennst du das Märchen vom häslichen Entlein, das am Ende der Geschichte ein stolzer Schwan wird?

Gestern ging es mir ungefähr so als würde ich dieses Märchen in einer Stadt mitten in Deutschland entdecken. Auf der Fahrt nach Berlin hielten wir in einer mittelgroßen Stadt mitten in Sachsen an. Nein, gemeint ist weder Leipzig noch Dresden, denn diese beiden Städte waren nie hässliche Entlein. Gemeint ist Chemnitz.

Chemnitz ging direkt nach der Wende auf eine Talfahrt sondersgleichen. Innerhalb kurzer Zeit stand die Stadt vor einem Massenexodus in jeglicher Form. Damals schien es so, als würde sich die Stadt nie erholen.

Umso mehr freute ich mich, als ich gestern durch die Stadt fuhr und einer neuen Stadt begegnete. Mich beeindruckte der Kampfgeist der Menschen, die mit Willen und Energie die Geschicke ihrer Stadt in die Hand nahmen. Es wirkte, als würde eine Stadt aus dem Dornröschenschlaf erwachen.

In Chemnitz entsteht eine Stadt mit Profil, die lebenswert geworden ist. Es ist eine Stadt, die ihren eigenen Weg findet, einen Weg in die Zukunft. Ich habe mich sehr gefreut über eine Stadt, die vom hässlichen Entlein zu einem Schwan wird.