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Die Zukunft beginnt jetzt (Teil2) oder die Webseite der Kirchengemeinde

Gestern ging es um den Schaukasten vor der Kirche und den Vorschlag diesen durch einen TFT mit der aktuellen Internetseite zu ersetzen. Heute geht es um die Webseite der Kirchengemeinde selbst.

Webseiten sind die Visitenkarte für die Kirche. Dies gilt nicht nur für Kirchen, sondern für alle Unternehmen und Institutionen. Was sagt die Webseite über die Kirche aus?

Anhand der Aufmachung einer Webseite zeigt sich, wie verschlossen oder offen eine Kirchengemeinde ist. Die Sprache ist nach innen gerichtet, Informationen sind schwer zu finden. Veranstaltungen sind selten, ebenso wie Fotos oder Berichte vom Leben in der Kirchengemeinde. Das alles lädt nicht zum verweilen ein, weder auf der Seite noch in der Realität bei den Menschen.

Webseiten, die Termine aus dem vergangenen Quartal oder Jahr zeigen, sind nicht ansprechend. Genauso wenig wie Fotos aus alter Zeit. Webseiten können auf einfache Weise aktuell gehalten werden. Dazu ist kein IT-Profi nötig. Die Bedienung ist heute so leicht und einfach, dass es jeder kann, der will.

Ich vermute deshalb, dass dort eine der großen Herausforderungen auf dem Weg zu einer ansprechenden Webseite liegen. Nur Mut, es lohnt sich. Zu Hause streichen wir doch auch aller paar Jahre unsere Wände und modernisieren unseren Haushalt.

Orientiere dich am Layout deiner Kirche, in Stil, Aussehen, Schrift und Aufbau. Viele Kirchen haben inzwischen ein Corperate Design, was zu verwenden ist. Bitte übernimm dieses, denn es stärkt die Außenwirkung und gibt den Besuchern einen Wiedererkennungswert.

Wenn von News die Rede sind, dann müssen es auch News sein. News, die 3 Monate alt sind, haben den Charakter von News verloren. Maximale Halbwertzeit einer News auf der Kirchenseite ist 30 Tage. Im Normalfall würde ich eine Woche ansetzen. Gibt es keine News, dann ist das auch nicht schlimm. Ich vermute allerdings, dass es sie sehr wohl gibt. Es teilt sie nur keiner mit. Noch ein Hinweis: Eine Verlinkung zum Pressedienst deiner Kirche interessiert als News auf der lokalen Ebene eher weniger. Gefragt sind die News deiner lokalen Kirchengemeinde.

Ein einfaches Mittel ist der Test. Gibt es eine neue Webseite, dann zeige diese doch deinen Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen und bitte sie um ihre Meinung.

Die Zukunft beginnt jetzt (Teil1) oder der Schaukasten und die Kirche

Wir alle wünschen uns volle Kirchenräume mit vielen liebevollen Menschen, zu denen wir in Beziehung stehen. Schauen wir in unser Leben hinein, erleben wir einen Unterschied zwischen unseren Wünschen und der Realität. Doch woran liegt es? Können die neuen Medien uns eine Kirche geben, die wir uns wünschen?

Das Kommunikationsverhalten unserer Gesellschaft hat sich verändert. War früher der Schwerpunkt auf der Information selbst, so liegt er heute auf einer ganzheitlichen Ansprache des Menschen. Der Umgang mit unseren Schaukästen zeigt, dass wir uns als Kirche mit diesen Veränderungen schwer tun. Vor 50 Jahren noch waren unsere Schaukästen vor den Kirchen zeitgemäße Möglichkeiten, um Menschen zu informieren. Betrachten wir heute die Schaukästen unserer Kirche, grüßen sie aus einer anderen Zeit.

Wie wäre es mit digitalen Schaukästen, die wöchentlich aktualisiert werden? Warum arbeiten die Kirchen noch mit Nadeln und einzelnen Buchstaben, während privat nahezu jeder einen großen TFT an der Wand hängen hat.

Gestern abend erzählte eine Freundin von ihrem Blick auf eine Kirchenwebseite. Diese war so unattraktiv, dass sie nun darüber nachdenkt, ob sie dort wirklich hin will. 

Irgendwie habe ich (anscheinend) eine falsche Auffassung von Schaukästen. Meiner Meinung nach sollten sie einladend, freundlich und zeitgemäß sein. Deshalb wünsche ich mir, dass diese antiquarischen Schaukästen durch eine einladende und freundliche Webseite ersetzt werden.

 

An die Apotheken in Deutschland – der gleiche Wirkstoff

Dieser Tage kam ich mit einem Rezept in die Apotheke. Dort wurde mir mitgeteilt, dass besagtes „Rezept nicht vorrätig sei. Aber“, so wurde sofort nachgeschoben, „es gäbe das gleiche Medikament von einem anderen Hersteller.“ Auf meine Anmerkung, dass es ja nicht das Gleiche sein kann, wurde ihre Antwort leicht pampig  und bestimmt: „Es istdas Gleiche. Vielleicht seinen die Hilfsstoffe andere, aber die seien ja nicht wichtig.“ Nachschauen wollte sie nicht.

Während ich so den Worten der Mitarbeiterin der Apotheke lauschte, fiel die Entscheidung für einen Blog:

An alle Apotheken in Deutschland! Ich bitte euch eindringlich, verkauft eure Patienten nicht für dumm und vor allem, kommt eurer Verpflichtung zur Sorge um den Patienten nach. Hilfsstoffe haben Auswirkungen auf das Medikament als Ganzes. Solche Aussagen wie oben zitiert sind glatt falsch und damit eine Lüge. Es gibt eine Menge Menschen und sie reagieren sehr  unterschiedlich auf die Hilfsstoffe. Wenn ein Arzt eine bestimmte Firma aufschreibt, denkt er sich (in der Regel) etwas dabei. Was würde eigentlich geschehen, wenn aufgrund einer anderen Ausgabe der Patient schwere Reaktionen bekommt?

Ich für mich habe entschieden die Apotheke zu wechseln. Ich halte dieses Verhalten für unseriös.

Meine Gemeinde von morgen und das Internet

Ich soll einen Artikel schreiben über die Gemeinde von morgen und die neuen Medien. Nun habe ich meine erste A4-Seite voll geschrieben und komme zu der Erkenntnis, dass aus dem was ich geschrieben habe wohl einmal eine Blogreihe werden wird. Der Artikel, wie er bis jetzt ist, befriedigt mich nicht. Also stehe ich auf ein Neues vor der Frage, was sagen mir die Stichworte?

Die Gemeinde von morgen? => Lebt gemeinsam mit den Menschen

neue Medien? => Sind das Internet und soziale Netzwerke noch was Neues, dessen Umgang es zu erklären gilt? Sind die neuen Medien nicht einfach nur Orte zur Begegnung?

… und worüber schreibe ich nun?

Sollte es lieber nicht zu persönlich sein, damit sich keiner angesprochen fühlt? Oder eher praktisch mit Vorschlägen zur Umsetzung? Schreibe ich eine Vision für das Jahr 2025? Ich werde wohl nochmal Gott fragen wie er die Sache sieht. Immerhin ist es ja seine Außenstation hier auf dieser Erde.

Wie man eine Marke kreiert – Edeka wechselt die Agentur

Wenn große Marken wie Edeka mit einer Agentur arbeiten sehen wir die Ergebnisse in Form von Werbung. Von der Agentur selbst merken wir relativ wenig. Ändert ein Unternehmen seine Agentur, dann fällt einem das neue Look and Feel der Werbung auf, alles andere bleibt im Hintergrund.

Grabarz & Partner haben sich für einen anderen Weg entschieden. Sie verloren bei einem Pitch Edeka als Kunden. Grabarz& Partner war seit 2005 die Lead Agentur für Edeka. Die Kampagne „Wir lieben Lebensmittel“ kennen wir alle.

Nun ist die Verabschiedung von Grabarz und Partner erschienen in Form einer Anzeige „Wie man eine Marke kreiert“. Mit der Verabschiedung blieb die Agentur sich selbst treu. Nicht nur, dass sie auf diese Weise eine sehr gute Selbstwerbung macht. Sondern gleichzeitig wird auch Edeka losgelassen, was wiederum frei macht für Neues.

Auf Facebook wurde 2800 Mal bestätigt, dass diese Art und Weise den Menschen gefällt.

Was gehört zu einem erfolgreichen Startup Teil 4 oder was sagt der Startup Genom Report noch sagt

http://dejongsblog.de/blo…erfolgreichen-1

Auch wenn dieser Punkt nicht als eigenständiger im Startup Genome Report angefügt ist, so ist das Thema Standort doch auch ein durchgängiges in diesem. Deshalb möchte ich ich es als einen vierten Punkt anfügen.

4. der Standort fördert den Erfolg

Im Startup Genome Report ging es um Unternehmen im Silicon Valley. Dort, wo es zwei Universitäten gibt, viel Forschung und weitere Hightech Unternehmen, sind die Bedingungen für einen Startup von Natur aus besser aus im Mittleren Westen der USA.

Auch in Deutschland gibt es Regionen, die jeweils Schwerpunkte bilden für unterschiedliche Themen. Nicht immer ist München und Bayern die beste Wahl für einen Startup.

Im Artikel wird von einer Kultur der Zusammenarbeit im Silicon Valley gesprochen. Ob es diese Zusammenarbeit in dieser Intensität und Vertrauen in Deutschland gibt, kann und will ich nicht beurteilen. Wenn ich die Wirtschaftsregionen allerdings Vergleiche, dann empfinde ich München als ein interessantes Beispiel. Es gibt viel etablierte Technologie, hohe Lebenshaltungskosten, hohe Mitarbeiterkosten und einen hohen Freizeitwert.

 Allerdings stellen sich viele Startups eine Frage: Was nützen einem die hohen Freizeitwerte, wenn die Mitarbeiter nicht zu bezahlen sind und die ersten Jahre 12 und noch mehr Stunden am Tag gearbeitet werden?

Geht es also um die richtige Standortwahl, stellt sich als erstes die Frage, wo sind die Kosten niedrig und wo bekomme ich am meisten geeignete Mitarbeiter bzw. Kunden her? Wie sieht es mit der Infrastruktur aus, die benötigt wird?

Alles andere kommt danach. Im Zweifel ist es günstiger, mit dem Team eine Woche in ein super Hotel zu fliegen, als doppelt so hohe Personalkosten zu haben.

Was gehört zu einem erfolgreichen Startup Teil 2 oder was sagt der Startup Genom Report

http://dejongsblog.de/blo…up-genom-report

Das ist Teil 2 zu den Erkenntnissen des Startup Genom Reports aus den USA.

Jens Uehlecke schrieb dort über den Startup Genome Report aus den USA. In ihm wurden Startups untersucht und versucht herauszufinden, warum Startups erfolgreich sind oder nicht. Zusammengedampft kommen drei Schwerpunkte heraus.

  1. Die Idee allein ist es nichts wert.
  2. Die erste Idee ist nicht immer die Beste
  3. Ideen müssen frei sein

Dieser Punkt hat mich persönlich leicht überrascht. Hier geht es wohl als erstes um die Fähigkeit auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren. Wir in Deutschland fühlen uns schlecht, wenn wir einen Startup starten und dann feststellen, dass wir unsere Produktidee verändern müssen. Was nur werden die Freunde denken und die Geschäftspartner? Muss ich nicht meiner ursprünglichen Idee treu bleiben? Professor Kurt Beyer von Berkley stellt die These auf, dass die Unternehmen erfolgreicher waren, die bereit waren, ihre Ideen (teilweise radikal) zu verändern.

Auch hier geht es wieder um die eigene Einstellung. Bin ich bereit von meiner eigenen Überzeugung zu lassen oder will ich mich auf jeden Fall duchsetzen? Diese Fähigkeit sich auf Situationen einzustellen, ist für erfolgreiche Manager wie Startups gleichermaßen wichtig.

Es ist wichtig, eigene Ideen und Wünsche in hinterfragen. Nur wenn es nicht um den Beweis des eigenen Egos geht, kann Erfolgreiches entstehen.

Was gehört zu einem erfolgreichen Startup oder was sagt der Startup Genom Report

http://dejongsblog.de/blo…erfolgreichen-2

Ich hatte noch Zeit am Flughafen in München und ging bei den Zeitschriften stöbern. Hängen blieb ich an der Zeit Wissen Nr. 3. Im Dossier auf Seite 48 wurde ein Report aus den Staaten vorgestellt, der mein Interesse so sehr fesselte, dass ich das Heft tatsächlich käuflich erwarb.

 Jens Uehlecke schrieb dort über den Startup Genome Report aus den USA. In ihm wurden Startups untersucht und versucht herauszufinden, warum Startups erfolgreich sind oder nicht. Zusammengedampft kommen drei Schwerpunkte heraus.

  1. Die Idee allein ist es nichts wert.
  2. Die erste Idee ist nicht immer die Beste
  3. Ideen müssen frei sein

Erst sollte das alles ein einziger Blog werden. Beim Schreiben wurde mir aber schnell klar, dass es wohl drei werden. Für jeden der Punkte einer.  Ein weitere Punkt kam von meiner Seite auch noch dazu, das ist das Standortthema. Widmen möchte ich diese 4 Blogs meinem Team und meinen Freunden. Bei manchem der Sätze werden sie sich wiederfinden und ich glaube auch schmunzeln.

1. Die Idee allein ist nichts wert.

Viele Startups denken, dass wer die richtige Idee hat, automatisch erfolgreich ist. Ich muss leider sagen, das ist ein Trugschluss. Ich kenne viele gute Ideen, doch keine dieser Ideen hat es bis in eine Marktdurchdringung geschafft.

Eine der wichtigen Kriterien um einen Startup erfolgreich zu machen ist das Team. Wie agieren die einzelnen Teammitglieder, wie arbeiten sie zusammen? Wie viel Vertrauen ist zu den anderen Teammitgliedern vorhanden. Haben die Mitglieder im Team die richtigen Kompetenzen. Beispiel: Du willst Computerspiele machen und hast gute Skripte aber nicht die Programmierer dazu, dann ist das doof. Gelingt es dir nicht jemanden zu dir passenden zu finden, dann nützen dir die ganzen Skripte nichts.

Eine weitere Herausforderung zum Punkt Team ist die eigene Einstellung. Wenn jeder im Team denkt, dass nur er das Unternehmen erfolgreich macht, dann wird das Projekt scheitern. Das Team muß überzeugt davon sein, dass nur das Team gemeinsam Erfolg haben wird. Gibt es im Team bereits Spannungen bei der Gründung, dann sollte sich das Team trennen. Denn die eigentlichen Herausforderungen liegen noch vor ihnen.

Die Hierarchie als Organisationsform

Hierarchien sind nicht immer schlechte Organisationsformen. Eine Hierarchie wird immer nur dann zum Problem, wenn die Form und der Prozess um der Hierarchie willen am Leben erhalten werden. … Oh, was für ein Satz.

Nochmal: Ist eine Hierarchie nötig um die eigene Macht zu erhalten und zu demonstrieren, dann hat sie bereits verloren.

Vom Prinzip braucht unser Leben und jegliche Organisationsform eine Struktur. Hierarchie ist gut und hilfreich, wenn sie die Ziele des Unternehmens ( der Kirche, der Institution, des Vereins, ect.) unterstützt und fördert. Ist dieses nicht der Fall wird das Unternehmen früher oder später in seiner Bedeutung verlieren und im schlimmsten Fall ganz eingehen. Nimmt die Hierarchie einen höheren Stellenwert ein als das eigentliche Ziel, hat sie ihren Zweck verloren. Es besteht die Gefahr das die Verantwortlichen dies selbst nicht merken und damit den begonnenen Prozess noch fördern.

Erstaunlich ist, dass in einer Hierarchie die daran beteiligten Menschen sich selbst sehr wohl fühlen. Wäre es möglich, dass ihr Selbstwert auf diese Weise bestätigt wird?

Hierarchien sind dazu da, dass sie sich verändern und an die Bedingungen des Marktes und der Menschen anpaßen, nicht umgedreht. Wie sehen die Hierarchie Strukturen in deinem Leben aus? Helfen sie dir beim wachsen und weiterentwickeln oder sind sie erstarrt und wirken unveränderlich? Sag nicht, Hierarchien ändern geht nicht. Es ist vielleicht etwas mühsam, aber es geht und lohnt sich.

 

 

Sie sind zu alt, ihre Agentur für Arbeit

Gestern morgen hattte ich ein interessantes Gespräch. Wobei interessant in dem Fall auch die Betonung auf erstaunlich, Kopfschütteln, Wundern hat. Vor mir saß eine Frau im besten Alter, wir unterhalten uns. Sie kommt aus einer der ehemaligen Sowjetrepubliken und lebt schon viele Jahre in Deutschland. Ihr Deutsch mit Akzent ist ohne Probleme zu verstehen. Sprachbarrieren gibt es nicht.

Seit Jahren sucht sie nach Möglichkeiten, ihre Kinder zu versorgen ohne die Unterstützung des Staates. Doch immer wenn sie nach einer Umschulung fragte, kam die gleiche Antwort: „sie sind zu alt“. So vergingen die Jahre. Der Hunger nach Ausbildung blieb. Nun steht ein neuer Termin bei der Agentur für Arbeit an.

Doch ich will meinem Unverständnis hiermit Luft machen. Ist eine Frau, die noch über 20 Jahre arbeiten muss, zu alt? Wer trifft solche Entscheidungen bei der Agentur für Arbeit? Ohne eine Umschulung wird sie immer vom Staat abhängig sein. Und das die nächsten 20 Jahre und die danach folgenden auch. Sie wird den Rest ihres Lebens vom Staat abhängig sein. Von der Rente, die sie für ihre jetztige Tätigkeit erwirtschaftet, wird sie nicht leben können.

Wie können die Sachbearbeiter vor Ort solche Entscheidungen treffen? Wenn die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit ihr bereits vor vielen Jahren die Umschulung bezahlt hätten, dann würde sie ihre Kinder bereits seit vielen Jahren alleine ernähren und versorgen können, ohne „Stütze“. Ich bitte Sie bei der Agentur für Arbeit, sehen sie nicht nur mit den Zahlen, sondern mit Herz und Verstand zum Wohle unseres Staates und der Menschen, die darin leben.

PS: Man könnte auch profan argumentieren: Wir können uns so eine Einstellung nicht mehr leisten.