Geschichte mit Melone

Manchmal kann Alltag erheiternd sein. Der Kauf einer Melone entwickelte sich zu einer heiteren Geschichte.

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Sommer, Sonne und Melone. Ja eine Melone sollte es sein. Und es war eine große, schöne Melone die ich im Arm zum Auto trug. Es war wohl ein heiteres Bild, wog die Melone doch 1/4 meines Körpergewichtes. So oder so ähnlich muß es sich wohl anfühlen, wenn man im 9. Monat schwanger ist.

Stolz wie Oskar, erreichte ich meinen Kofferraum und beförderte die Melone hinein. Sollte sie doch im Kofferraum vor sich hin kullern und auf diese Weise den Kofferraum erkunden. Doch bevor es soweit war, stand noch die Bezahlung der kleinen 13 kilo schweren Melone aus. Mit meinem Portmonais bewaffenet, dieses schon auf dem Weg öffnend ging ich zurück zum Melonenverkäufer. Doch mein Blick hinein traf auf gähnende Leere, mit stockendem Schritt zu Folge. Ein Rest von 5 Euro würde nicht reichen um 15 Euro zu ersetzen. 

Mein freundlich und unschuldiger Blick traff die Augen des Melonenverkäufers. Ein zaghafter Blick, mit der Fragen nach Kartenzahlung wurde mit einem Kopfschütteln verneint. Ein Geldautomat in der Nähe, kündete schon von Ferne sein Versagen an. Auch bei näherem Betrachten änderte sich am out of order nichts.

Und nun? So bot ich ihm an, seine Melone wieder zu bringen. Wollte ich dies wirklich? Nein, nicht wirklich! Noch einmal den Weg zwischen Auto und Stand, mit einer Gewichtserhöhung von 13 kg? Das alles war wohl auf meiner Stirn zu lesen, als der Verkäufer der Melonen einen wunderbaren Vorschlag machte. Ich solle doch einfach das Geld das nächste Mal mitbringen. So kam es lachend aus seinem Munde. So wie die Schallwellen mein Ohr erreichten, den Weg durch die Windungen fanden, erzeugte sie auch bei mir ein großes, breites, erleichtertes Lachen.

Das Wochenende war gerettet, die Melone gekauft. Zu Hause angekommen, zeigte sich recht schnell eine weitere Herausforderung. Die Melone sollte, aber wollte nicht, in den Kühlschrank. So fielen wir mit samt Messer über die Melone her und ihr Körper wurde passend gemacht.

Inzwischen sind die Schulden bezahlt. Der Verkäufer der Melone wollte gleich noch eine weitere verkaufen, was ich mit Verweis auf die Kapazitäten unseres Kühlschranken bedauernd ablehnte.