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Texten ist SMS schreiben und die Kommunikationsart der Philippinen

Zu meiner großen Erheiterung musste ich heute feststellen, dass die Menschen auf den Philippinen doch nicht so anders sind als unsere. Vor einiger Zeit habe ich über ein paar Manager beim Mittagessen geschrieben. Hier habe ich jetzt Ähnliches erlebt. Das Spielzeug war in dem Fall ein normales Telefon und kein iPhone, der Spieltrieb war allerdings ähnlich.

Hier auf den Philippinen wird weniger telefoniert als getextet. Alle schreiben zu jeder Zeit und in beliebiger Menge SMS. Eine kostet umgerechnet ungefähr 2 Cent. So ist es egal wo du bist, ob in der Luxus Shoppingmall oder in den Slums. Die Menschen sitzen da und texten, auch beim Essen.

So saß neben uns beim Mittagessen ein älterer Herr mit seiner noch älteren Mutter. Während sie auf das Essen warteten, textete er. Als das Essen da war, machte er weiter und als wir fertig waren mit essen, schickte er weitere SMS in die Welt. Ich verstehe nicht, wie man sich selbst so unter Stress setzen kann. Vor allem ist das recht schnell viel teurer als ein Anruf. Wir genießen die Möglichkeit der einfachen Kommunikation ja auch. Es ist einfach easy. Am Flughafen haben wir eine Prepaidkarte gekauft und können die immer wieder aufladen. Das Geheimnis ist wohl, diese Technik zu nutzen ohne sich davon gängeln zu lassen.

Christen auf den Philippinen oder den Spaniern sei Dank

Als einziges Land Asiens sind die Philippinen ein mehrheitlich christliches Land. Zu verdanken haben es die Menschen den spanischen Eroberern, die im 16. Jh. das Land besetzten. Sie brachten ihren Glauben zu den Einheimischen mit. Schon Magellan hatte einen Priester bei seiner Reise nach Asien dabei. Er taufte die ersten Einheimischen. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurden die Philippinen zu einem christlichen Land. (Wenn ich den Süden Mindanaos mit dem Islam mal ignoriere.)
Dabei waren Magellan und die nachfolgenden Spanier nicht besser als mancher fromme Amerikaner im Irak. Auch sie verwoben wirtschaftliche Interessen mit dem festen Ziel den Menschen Jesus zu bringen. Wie zimperlich dabei diese Christen vorgingen, will ich mir nicht so genau vorstellen. Mit der Begründung: “Ich will doch nur dein Bestes” ist schon immer viel Schindluder getrieben worden.
Wahrscheinlich liegt es an den Lebensbedingungen, dass für viele Menschen der Glaube die einzige Schutzmöglichkeit ist. Die Kirchen jedenfalls sind gut besucht. Auf der anderen Seite wäre mir manchmal mehr praktische Lebenshilfe den Menschen gegenüber lieber.

Wir haben heute so ein Ehepaar kennengelernt. Sie haben ein Ausbildungsprogramm für Kinder in den Slums gestartet. Jedes Wochenende gehen sie mit Helfern in die Slums, unterrichten die Kinder, spielen mit ihnen und geben ihnen Hoffnung. Sie zeigen ihnen, wie wichtig Ausbildung ist und was sie damit alles werden können; “Slums Watch Ministry”. Sie kontrollieren sogar die Hausaufgaben und belohnen gute Ergebnisse. Das Projekt ist nicht nur gut, sondern obendrein noch erfolgreich. In jedem Schuljahr schließen Kinder die Schule erfolgreich ab. Davon sollte es mehr geben auf den Philippinen.

Tarsier, der Philippinische Koboldmaki zwischen Schutz und Geld

http://de.wikipedia.org/w…inen-Koboldmaki

Die Philippinischen Koboldmaki, kurz Tarsier genannt, leben auf ein paar Inseln im Süden der Philippinen. Unter anderen auf Bohol. Hier haben wir die Tiere besichtigt und uns einiges über die Tarsier erzählen lassen.

Die Tierchen sind ganz winzig. Sie passen in eine ausgewachsene Hand problemlos rein. Das Fell sieht weich und flauschig aus und die Augen sind riesig. Mir war ja im Vorfeld bewusst, dass die Tiere klein sind, aber so klein?

Die Tarsier brauchen mit 1,5ha eigentlich einen recht großen Lebensraum, so klein wie sie sind. In Gefangenschaft müssen die Tiere mit einem Bruchteil auskommen.  Deshalb ist das Fangen und Halten der Tiere recht problematisch. Ob es wirklich so ist, dass die Tiere deshalb in Gefangenschaft schnell sterben, konnte mir hier vor Ort keiner bestätigen.

Für den Tourismus stellen die Tiere jedenfalls eine große Anziehungskraft dar. Sind sie doch so ganz anders als klassische Affen. Die Tarsier werden gefangen und in kleine Gehege gesteckt. Das erfreut die Touristen und diese zahlen dafür.

Doch zum Glück für die Tiere fängt auch hier ganz langsam eine Bewusstseinsänderung an. Wollen wir hoffen, dass die zu Veränderungen für die Tarsier führt, bevor diese ausgerottet sind. Sie gehören auf diese Erde und sollten deshalb auch leben dürfen.

Loboc, der Fluß Loay und die Philippinen

Zu den Attraktionen auf Bohol gehört eine Fahrt auf dem Loay River von Loboc aus. Die Fahrt ist mit 500 Peso ein echtes Schnäppchen, zumindest für die Einheimischen. Als Tourist sollte es eher als Beitrag für eine gute Umweltpflege gesehen werden.

Das Ziel der 30-minütigen Fahrt ist ein kleiner Wasserfall. Ob er diesen Namen verdient hat, waren wir uns nicht so ganz sicher. Der Preis beinhaltete nicht nur die Fahrt, sondern auch ein schlechtes Buffet, bei mangelnden hygienischen Bedingungen. Ein besonderes Highlight war dabei die musikalische Unterhaltung durch zwei junge Männer. Wenn sie auf den Verstärker verzichtet hätten, wäre es vielleicht sogar ganz gut gewesen. Zum Glück hatten wir noch Ohrstöpsel dabei und damit ging das ganz gut.

Am Fluss entlang gab es einen Trampelpfad, der sehr gemütlich aussah. Viel lieber wäre ich dort gegangen, als auf dem Boot zu sitzen. Zur Reise im Massenboot gibt es allerdings eine gute Alternative. Etwas außerhalb von Loboc gibt es eine kleine Bootsanlegestelle. Dort gibt es für kleines Geld eine private Fahrt auf dem Fluss. Auf diese Weise ist das dann schon fast wieder romantisch.

Erwähnenswert sei noch, dass den Menschen sehr wohl bewusst ist, dass sie von dem Fluss leben. Dementsprechend wird in diesem Punkt sehr auf Sauberkeit geachtet.

Die Chocolate Hills auf Bohol einer Insel der Philippinen

http://de.wikipedia.org/wiki/Chocolate_Hills

Im Inneren von Bohol gibt es eine recht interessante Hügellandschaft, die Chocolate Hills. Es ist ein Formation von vielen kegelförmigen Hügeln. Von der Höhe liegen sie zwischen 15 und 50 Metern, sind mit Gras bewachsen und färben sie, nach dem das Gras verbrannt ist, braun.

Als wir jetzt da waren, zeigten sich die Hügel schon wieder in saftigen Grün. Drei Wochen vorher hatte es das erste Mal wieder geregnet. Für uns war das aber sehr schön, sehen die grünen Hügel doch einfach schöner aus.

Zusammen mit unserem Fahrer haben wir uns viel Mühe gegeben, auf einen der Berge klettern zu können. Doch bei keinem der Chocolate Hills gab es eine Möglichkeit. Klar die klassische Touristenstation haben auch wir besichtigt. Für hiesige Verhältnisse war der Eintritt mit 50 Peso auch recht teuer. Die Sicht rund herum war aber sehr schön und die Toiletten waren im Preis mit drin.

Die Fahrt zu den Chocolate Hills war sehr abwechslungsreich und hat sich schon alleine deswegen gelohnt. Wir haben die ersten Reisfelder gesehen und bei der Bearbeitug zugeschaut.

Der große Nachteil einer solchen Tour ist der Zeitfaktor. Im Grunde genommen gibt es so viel Natur zu sehen, dass die Zeit für einen Tag einfach zu kurz ist. Wir würden das nächste Mal den einen Tag auf zwei aufteilen. Getreu nach dem Motto der Philippinen – nur nicht stressen lassen. Dafür sind die Chocolate Hills sehr gut geeignet.

Essen auf den Philippinen und die gerupfte Weihnachtsgans in Cebu

Essen auf den Philippinen ist nahezu immer mit Reis verbunden. Morgens Reis mit Cornedbeef, Mittags Reis mit Hühnchen und Abends Reis mit etwas dazu. Abgesehen vom Selbstkochen ist die günstigste Möglichkeit das Essen aus den Kochtöpfen an der Straße. Überall stehen diese Buden und die Kochtöpfe. Dann heißt es Deckel auf und schauen was drin ist. Daneben gibt es  die klassischen kleinen philippinischen Restaurantes. Dort ist es möglich für umgerechnet 5 Euro gut und reichlich zu essen. Alles was darüber ist, ist für eine kleine Schicht der Reichen des Landes oder der Touristen bestimmt.

Derzeit sind wir auf Cebu. Hierher kommen viele Japaner und demensprechend auch viele Restaurantes. Gestern abend war nur der Name Tapas dem Spanischen entliehen, Olivenöl und Wein kamen aus Italien und der Rest aus Japan. Heute abend haben wir uns für ungefähr 30 Euros durch eine reichliche und gut sortierte japanische Speisekarte gegeßen. Es war so reichlich, dass wir am Ende förmlich kugeln mußten.

Hier auf Cebu haben wir diese kleinen einfachen Restaurantes noch nicht gefunden. Deshalb haben wir jetzt angefangen auf Selbstversorger umzusteigen. Heute waren wir auf dem Markt einkaufen. Das Kilo frische Mangos für 1 Euro und sie sind so gut!

Wir trauen uns einfach nicht, in die Töpfe zu schauen und dort bei der oftmals mangelnden Hygiene zu essen. Nun bald verlassen wir Cebu und dann entspannt sich alles wieder. (Cebu selbt ist keine weitere Erwähnung wert und eine Reise auch nicht. Es sei denn, du möchtest wie eine Weihnachtsgans gerupft werden).

Kalipayan Beach Resort auf Panglao Island bei Bohol

Endlich haben wir es geschafft und sind in das WLAN unseres Resorts reingekommen,  Dank meines wunderbaren Mannes. Das Kalipayan Beach Resort liegt auf der vorgelagerten Insel Panglao von Bohol. Wie die ganzen Philippinen ist auch Bohol nur bedingt touristisch erschlossen, zumindest im Vergleich zu Thailand oder Bali.

Das Kalipayan Beach Resort liegt am Ende des Strandes von Alona Beach. Dadurch ist es hier angenehm still. Vom Partymachen am Strand bekommt man nicht mehr viel mit. Der Strand selbst gilt als der am besten erschlossene der Insel.

Das Kalipayan Beach Resort gehört einem Deutschen, der derzeit auf Mottoradtour ist. Der Service ist freundlich und unaufdringlich. Jeweils drei Zimmer sind in einem kleinem Cottage zusammen. Gekocht wird nach Speisekarte und nach persönlichem Wunsch. Frei nach dem Prinzip, am morgen bestellen und am Abend essen.

Angeschlossen ist ein Padi- Tauchzentrum, welches von einem erfahrenen und routinierten deutschen Taucher gemanagt wird. Leider hat das Kalipayan Beach Resort keine Homepage. Es scheint aber auch nicht nötig zu sein. Es wird durch Mundpropaganda weiter empfohlen. Service und Leistung waren in Ordnung. Wenn ich das dann noch zu dem Preis ins Verhältnis setze, dann ist es sogar super gut.

Auf Bohol hat es jeden Tag Stromausfälle gegeben. Eine Taschenlampe am Abend ist sinnvoll, für den abendlichen Heimweg.

Sicherheitskontrollen am Flughafen von Manila – fliegen mit ZestAir

Wir wollten von Manila nach Bohol fliegen. Die Strecke an sich ist kurz mit á 45 Minuten. Der erste Unterschied war, dass der Check-in-Schalter bereits 50 Minuten vorher schließt. Das lief alles ganz routiniert ab.

Die Erheiterung kam erst hinterher. Noch vor dem Sicherheitscheck zahlten wir an einem extra Schalter die Flughafengebühren. An der Quittung war ein Kontrollzettel befestigt. Nach dem Sicherheitsbereich kam ein weiterer Schalter an dem der Kontrollzettel wieder eingesammelt wurde. Am Anfang habe ich gedacht, dass es reine Beschäftigung ist. Doch dann fiel mir auf, dass es eine Sicherheitsmaßnahme in Bezug auf das Geld ist. So kommt der Mitarbeiter des Flughafens nicht in die Versuchung etwas für sich abzuzweigen.

Dazwischen lag nun die Sicherheitskontrolle des Flughafens. Erst sahen wir überhaupt niemanden. Als sich aber eine Gruppe junger Frauen näherten, tauchten plözlich ein paar Frauen auf mit dem Kommando “Schuhe ausziehen”. Beim Gepäck waren die Kontrollen allerdings schon unterschiedlich. Eine Frau hatte die Hälfte ihrer Sachen in der Hand, nur die FlipFlops wurden durchleuchtet. Eine andere wurde abgetastet… Wobei die Punkte hier der Fantasie freien Lauf geben. Bei jeder der 5 Frauen war der Umgang anders. Ein Muster war nicht erkennbar. Bei der Gepäckkontrolle fiel auf, dass Getränke kein Problem darstellten, nur Sprayflaschen mochten sie nicht.

Ach und noch etwas war erstaunlich: Obwohl der Detektor bei mir nicht anschlug, wollte diese schmierige Sicherheitsbeamtin mich unbedingt abtasten.

Der Flug mit ZestAir war gut und professionell. Die Maschine war jüngeren Datums und der Service gut. Vor allem habe ich noch nie erlebt, dass die Stewards extra zu dem am Notausgang Sitzenden kommen um den Umgang mit der Tür zu erklären. Alle Achtung.

Willkommen in Manila – der Hauptstadt der Philippinen

http://de.wikipedia.org/wiki/Manila

Dank unseres speziellen Reiseführers war die Begrüßung in Manila im wahrsten Sinne speziell.

Wir sahen innerhalb von 24 Stunden Lebensverhältnisse, die ich nie vergessen werde. Doch der Reihe nach.
Die Hauptstadt Manila ist ein Zusammenschluss von 17 Städten und hat im Metrobereich ca. 11 Millionen Einwohner. Bereits aus der Luft sind die unterschiedlichen Wohngebiete erkennbar, die der Armen und die der Vermögenden. In genau diese Bereiche gliedert sich auch die Stadt auf. Die Mittelschicht, die es auch hier gibt, ist vergleichbar mit der in den Staaten.
Wenn es in Manila einen TÜV gäbe, würden 90% der Autos und Motorräder sofort aus dem Verkehr gezogen. Ob von den Kleinbusen, auch Jeepneys genannt und sehr beliebte Transportmittel, besser ginge ist fraglich. Der Verkehr selbst ist völlig chaotisch und unstrukturiert. Jeder fährt wie er denkt. (In dem Fall ist das auch genau so gemeint.)
Abgesehen vom Verkehr fällt hier in Manila noch der Dreck und die Freundlichkeit der Leute massiv auf. Alle wollten sich fotografieren lassen, waren höflich und freundlich. Richtig grantige Menschen sind uns in der Kürze der Zeit nicht aufgefallen.

Weil der Dreck so massiv ist, bekommt er einen eigenen Blogeintrag.
Soviele Wachleute wie hier habe ich noch nie im Einsatz gesehen. Um in das Viertel zu kommen, in dem wir derzeit wohnen, fahren wir durch drei Sicherheitskontrollen. Die stärksten sind sogar mit Maschinengewehren bewaffnet. In Manila hat auch der Fastfoodladen einen eigenen Wachmann. Wenn ich die Frage nach der Sicherheit als offen beantworte, bleibt nur noch die Möglichkeit, dass dies einfach nur gute Jobs sind. Sie sehen ja auch schick aus, die Philippinos in ihren Uniformen.

Philippinen Urlaub planen und erkunden mit Jens Peters

http://www.travelphil.com/

Stöhn! Eigentlich sollte Urlaub doch etwas Wunderbares sein. Wir beide freuen uns ja auch schon riesig. Die Herausforderung für uns besteht nur darin, dass wir immer noch kein Hotel auf den Philippinen gefunden haben. Weder Alex noch ich sind begeisterte Sucher und Planer von Reisen.

Nun fliegen wir in einer Woche und haben den ganzen Tag gebraucht um unsere Reise in eine Grobplanung zu bringen. Jetzt haben wir die Nase voll und stecken es für heute.

Immerhin gibt es einen wirklich guten und empfehlenswerten Führer über die Philippinen. Jens Peters ist der Mann dahinter. Er kennt die Inseln seit Jahrzehnten. Der Reiseführer ist einer von der alten Schule, viel Text und wenig Bilder. Dafür ist er das Aussagekräftigste was es derzeit am Markt gibt. Zum Planen ist er hervorragend geeignet. Seine Aussagen über Hotels und Restaurants können 1 zu 1 gelten.

Auf seiner Homepage gibt es eine Menge Verlinkungen zu allem Möglichen und Interessanten. Wenn du allerdings eine Multimediaseite erwartest, wirst du enttäuscht. Mit anderen Worten: An Jens Peters kommt keiner vorbei, der auf die Philippinen und nicht nur tauchen will.