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Endlich ist es da mein erstes Buch, Titel: Trauma und Traumabewältigung

 Heute wiedereinmal ein Gastbeitrag. Diesmal von Manuela Dette:

Ich bin das erste Mal Mama geworden. Mein Baby ist ein Buch. Der Titel des Buches ist: Trauma und Traumabewältigung – Handlungsempfehlungen für die Psychische Erste Hilfe

Vier Jahre bin ich mit ihm schwanger gewesen. Über die Jahre war nie ganz klar, ob es das Licht der Welt erblicken wird. Es war wie bei einer Risikoschwangerschaft. Dann stand die Geburt kurz bevor. Es war eine bange Zeit. Wird das Buch ohne Fehler sein? Ich muss sagen, es bereitete mir einige kurze Nächte.

Und nun ist es da! Es ist gelb und sieht gut aus, wobei ich wohl voreingenommen bin. (Was sich so gehört als Mutter.) Der Papa des Buches hat am Freitag letzte Woche die Nachricht der Geburt verkündet. Geburtstermin war der 1. Oktober. Du kannst es dir auch anschauen im Netz und falls es dich interessiert, natürlich auch kaufen.

Ich bin jedenfalls MEGA-stolz. Ein eigenes Buch haben nicht viele.

Der Titel des Buches gibt im Grunde auch gleich den Inhalt wieder: Trauma und Traumabewältigung, Handlungsempfehlungen für die Psychische Erste Hilfe. Auf der Seite vom Ziel- Verlag steht eine gute Einführung dazu.

Ziel des Buches: Es soll Menschen helfen, die von einem Unfall, Gewalt oder sonstigen traumatischen Ereignissen betroffen sind mit dem Erleben zurechtzukommen. Das Buch ist in erster Linie eine Anleitungsempfehlung für die Helfenden betroffener Menschen.

Hygiene in Kliniken und Krankenhäusern

http://www.aerztezeitung….inik-Management

Resistente Keime wohnen in Kliniken und Krankenhäusern. Immer wieder wird über die Hygiene im Krankenhaus heiß diskutiert. Hier mein Beitrag dazu.

Anlass für den Blog ist eine Untersuchung des Weihwassers von Hygienerechtler Professor Hubert Weiß, Lehrbeauftragter an der Universität Würzburg. 60 Proben wurden untersucht mit unterschiedlichen, teilweise unbefriedigendem Ergebnis. Im Ergebnis fordert Professor Hubert Weiß die Hygienebeauftragten der Kliniken auf, auch an Weihwasser zu denken.

Denke ich an Hygiene im Krankenhaus, denke ich in eine andere Richtung. Im meiner Ausbildung stand Hygiene ganz oben auf dem Programm. Diese Übung erfolgte ganz praktisch. Jeden Morgen war des die Aufgabe der angehenden Krankenschwestern, die Station zu putzen, wischen, Nachtkästchen säubern, Nebenräume in Ordnung bringen, ect. Die Übung gefiel keinem von uns, aber sie war für unseren Umgang mit dem Thema Hygiene eine einfache und hervorragende Übung. Als ich später in den OP kam, war eine Aufgabe das Besteck nach der OP vorm Sterilisieren zu waschen und von allen Resten zu befreien.  Auch hier war es wieder die einfache Handarbeit, die den Umgang mit Hygiene verdeutlichte.

Heute werden Nachtkästchen in der Regel nur beim Einzug des Patienten in die Klinik gesäubert, danach nicht mehr. Die Ecken werden rund gewischt und mit einem Eimer eine ganze Station. Wenn wir früher so gearbeitet hätten, wir wären mit dem Wort Hygiene verbunden einen Kopf gekürzt worden. Kann es sein, dass die Betriebswirtschaft hier am falschen Ende spart?

Wollen unsere Kliniken und Krankenhäuser dem Wort Hygiene gerecht werden, dann sind es die einfachen Maßnahmen die dem Wohl der Patienten dienen und diese beginnen beim Putzen.

An die Apotheken in Deutschland – der gleiche Wirkstoff

Dieser Tage kam ich mit einem Rezept in die Apotheke. Dort wurde mir mitgeteilt, dass besagtes “Rezept nicht vorrätig sei. Aber”, so wurde sofort nachgeschoben, “es gäbe das gleiche Medikament von einem anderen Hersteller.” Auf meine Anmerkung, dass es ja nicht das Gleiche sein kann, wurde ihre Antwort leicht pampig  und bestimmt: “Es istdas Gleiche. Vielleicht seinen die Hilfsstoffe andere, aber die seien ja nicht wichtig.” Nachschauen wollte sie nicht.

Während ich so den Worten der Mitarbeiterin der Apotheke lauschte, fiel die Entscheidung für einen Blog:

An alle Apotheken in Deutschland! Ich bitte euch eindringlich, verkauft eure Patienten nicht für dumm und vor allem, kommt eurer Verpflichtung zur Sorge um den Patienten nach. Hilfsstoffe haben Auswirkungen auf das Medikament als Ganzes. Solche Aussagen wie oben zitiert sind glatt falsch und damit eine Lüge. Es gibt eine Menge Menschen und sie reagieren sehr  unterschiedlich auf die Hilfsstoffe. Wenn ein Arzt eine bestimmte Firma aufschreibt, denkt er sich (in der Regel) etwas dabei. Was würde eigentlich geschehen, wenn aufgrund einer anderen Ausgabe der Patient schwere Reaktionen bekommt?

Ich für mich habe entschieden die Apotheke zu wechseln. Ich halte dieses Verhalten für unseriös.

Älter werden, gesund bleiben und nicht krank sein

Gestern habe ich etwas sehr Erstaunliches erlebt. Es war so erstaunlich, dass der eigentliche Blog noch einen Tag warten muss.

Unser Umgang mit Medizin hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Früher ging es in erster Linie darum Krankheiten zu behandeln, Linderung zu verschaffen und Hilfe zu sein. Mit den größer werdenden medizinischen und technischen Möglichkeiten verschob sich dieser Ansatz immer mehr in den Bereich des Besser und Länger-leben-wollen.

Es gibt dieses und jenes Präparat und ohne es zu reflektieren, nehmen wir jene Vitamine und diese Mittel. Sie sollen uns helfen gesund zu bleiben, nicht zu altern und am Besten auch nicht zu sterben. Wir alle leiden unter unserer Sterblichkeit, unter dem Älterwerden. Wir stellen fest, dass Dinge nicht mehr so gehen wie mit 20 und wollen dies nicht. Wir schlussfolgern, dass wir krank sein müssen, weil es nicht mehr so geht.

Diese Woche nun hatte ich Termin beim Augenarzt. Das Fokussieren meiner Augen zwischen Nah- und Fernbereich schien einen Mangel aufzuweisen. Zumindest nach meiner Einschätzung ging es nicht mehr so gut wie noch vor ein paar Jahren. So zeigte ich meine Augenfunktionen meinem Augenarzt. Er saß mir gegenüber und ein breites Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Dann geschah es und es kam völlig überraschend für mich. “Wissen Sie, zwischen dem 20-sten und 60-sten Lebensjahr verhärtet langsam unsere Hornhaut im Auge. Damit wird die Fokussierung schwieriger. Sie nimmt im Laufe der Jahre immer weiter ab. Das ist ein normaler Prozess der zum Älterwerden dazu gehört.”

Da hatte ich es also nun von medizinischer Seite, ich werde älter. Nicht nur alle anderen, auch ich werde älter. Doch nicht nur das. Er gehört zum Älterwerden dazu, dass unser Körper sich verändert. Zu diesem Älterwerden gehört auch, dass wir Mängel an uns wahrnehmen. Dieser Prozess geschieht, ob wir es wollen oder nicht. Er geschieht, egal wie sehr wir uns dagegen wehren.

Jetzt kommt die gute Nachricht! Das ist normal und gehört dazu. Du bist deshalb nicht krank.   

Grüße vom Krankenlager

Was für ein Start ins neue Jahr! Alex ist immer noch in der Klinik und das wird wohl auch noch so bleiben. Ich fühle mich das erste Mal wieder als Mensch und nicht nur als Brutstätte von Bakterien.

Mich würde schon interessieren, was das für Keime sind, die uns nieder ringen wollen. Erklären kann ich die Intensität und Agressivität nicht. Ich sehe nur die Auswirkungen an uns.

In Bayern sind diese Woche noch Ferien und alle unsere Standartärzte sind in Urlaub. Auch wenn ich mich für sie freue, für uns war das ziemlich unangenehm. Interessant war an der Sache aber das Kommunikationsverhalten zwischen den Ärzten und ihren Patienten. Manchmal war es makaber, manchmal traurig und manchmal auch erfolgreich.

Wenn mein Kopf wieder seinen Motor anschmeißt, werde ich darüber noch ein paar Blogs schreiben. Jetzt gehe ich erstmal zurück aufs Sofa und lass meinen Körper weiter kämpfen.

Der Eid des Hippokrates war gestern oder die Genfer Deklaration und das ärztliche Handeln

http://de.wikipedia.org/w…auml;rztebundes

In meiner Ausbildung zur Krankenschwester wurden wir auf den Eid des Hippokrates verpflichtet. Damit war die Erwartung verbunden, dass unser Handeln immer zum Wohle des Patienten ist.

Anscheinend ist es heute nicht mehr verpflichtend einen Eid abzulegen. Noch nicht mal in der modernen Genfer Deklaration. Dabei ist der Text gar nicht schlecht:

Hier ist das Gelöbnis:

Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand gelobe ich feierlich:
mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen.

Ich werde meinen Lehrern die schuldige Achtung und Dankbarkeit erweisen.

Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben.

Die Gesundheit meines Patienten soll oberstes Gebot meines Handelns sein.

Ich werde alle mir anvertrauten Geheimnisse auch über den Tod des Patienten hinaus wahren.

Ich werde mit allen meinen Kräften die Ehre und die edle Überlieferung des ärztlichen Berufes aufrechterhalten.

Meine Kolleginnen und Kollegen sollen meine Schwestern und Brüder sein.

Ich werde mich in meinen ärztlichen Pflichten meinem Patienten gegenüber nicht beeinflussen lassen durch Alter, Krankheit oder Behinderung, Konfession, ethnische Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politische Zugehörigkeit, Rasse, sexuelle Orientierung oder soziale Stellung.

Ich werde jedem Menschenleben von seinem Beginn an Ehrfurcht entgegenbringen und selbst unter Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden.

Dies alles verspreche ich feierlich und frei auf meine Ehre.

Vielleicht drucke ich diese moderne Form des Eid des Hippokrates mal aus und verteile es weiter an die Menschen, die auf Ärzte angwiesen sind. Diese sollen es ihren Ärzten weitergeben. Ich war so frei ein paar Passagen der Genfer Deklaration dick zu markieren.

Ärzte, die ihre Patienten falsch eingipsen und die Patienten mit den Folgen alleine lassen. Ärzte, die um des Geldes Willen Patienten operieren, wohl wissend, dass jede Operation nur noch mehr Leid bringt. Ärzte die ihre Patienten aussortieren zwischen den verschiedenen Krankenkassenarten. Alles das widerspricht dem Eid und nach meinem Verständnis auch dem ärztlichen Berufsethos.

Im Grunde genommen gibt es eine ganz einfache Formel, das Original steht im Buch Bibel: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! Ich wünsche mir medizinisches Personal, das diese Formel zu seiner macht. Ich wünsche mir Professoren, die ihren jungen Studenten diesen Ethos vorleben. Ich wünsche mir mehr Menschlichkeit und weniger finanzielle Berechnung bei unserem gesamten medizinischen Personal.

Mein Krankenkassenbeitrag für 2012 und der MLP Gesundheitsreport oder Ärzte mit wirtschaftlicher Lage zufrieden

http://www.mlp-ag.de/#/presse/gesundheitsreport

Gestern kam Post von meiner Krankenkasse. Darin wird mir mein neuer Beitrag für das Jahr 2012 mitgeteilt. Eigentlich sollte es nur ein flüchtiger Blick darauf werden, doch als ich die Zahl am Ende sah, musste ich mich glatt hinsetzen. Daraufhin legte ich den Bescheid zur Seite um in den darauffolgenden Stunden immer wieder dorthin zu schauen. Es war wohl die Hoffnung auf sinkende Eurowerte damit verbunden, leider blieb das Papier geduldig und die Zahl bestehen. Über die Leistungen meines Tarifes kann ich mich nicht beschweren. Für das Geld allerdings muss ich eigentlich sowohl von der Kasse als auch von den Leistungserbringern in Watte eingepackt werden.

Dann lese ich einen Artikel der Ärztezeitung zum Gesundheitsreport 2011 von MLP. Eine der Fragen der Studie war an Ärzte gerichtet. “Glauben Sie, dass die Leistungen, die die gesetzlichen Krankenkassen heute übernehmen für eine gute Gesundheitsversorgung ausreichen oder haben Sie da Zweifel?” 68% der befragten Ärzte bejahten eine aureichende medizinische Versorgung.

Als es um die Zufriedenheit der eigenen wirtschaftlichen Lage ging, antworteten 76% der Hausärzte, 81% der Fachärzte und 85% der Klinikärzte mit gut oder sehr gut. Da kann ich mir eine spöttische Bemerkung nicht ersparen: “Wenn die Bevölkerung in den letzten Jahren auch solche Gehaltssteigerungen bekommen hätte wie die Ärzte, würde unsere Bevölkerung jedenfalls das Gleiche sagen. Nun ich mit meinem Krankenkassenbeitrag für 2012 werde wohl zur weiteren Zufriedenheit der Ärzte beitragen dürfen.

Wenn 79% der Befragten des MLP-Gesundheitsreports recht haben und die Krankenkassenbeiträge in den nächsten Jahren steigen, dann werden die Menschen nach Alternativen suchen. Denn in einem stimme ich mit ihnen überein, die Summen sind nicht mehr aufzubringen. (89% sagen, dass weitere finanzielle Belastungen nicht akzeptabel sind.)

Willst du noch mehr zur Studie und dem MLP-Gesundheitsreport 2011 wissen, dann findest du auf der Webseite von MLP unter Presse die Präsentation dazu.

Nur über die Schlussfolgerungen gibt es unterschiedliche Auffassungen. Unser Gesundheitssystem wird sich neu finden müssen. Das geschieht entweder freiwillig durch Verbände und Politik oder aber die Menschen außerhalb des Gesundheitssystems werden für eine Veränderung sorgen.

Den größten Anteil daran haben ganz klar die, die Leistungen verordnen oder durchführen. Mehr Prävention und weniger Therapieersatz wäre sicher von Vorteil. Doch welcher Arzt verordnet schon seinem Patienten bei Stress einen Spaziergang von einer halben Stunde an frischer Luft? Wenn das Geld nicht mehr da ist, werden die Menschen aber genau nach diesen Lösungen suchen.

Wir wissen noch nicht wie es ausgehen wird, aber in einem bin ich mir sicher: Der neue Beitrag für meine Krankenkasse wird im Januar in dieser Form nicht gezahlt werden!

Ein Tag als reisender Patient oder unser Gesundheitssystem auf dem Weg ins 21. Jh. ist halt doch kein Unternehmer

Wenn unser Gesundheitssystem ein Unternehmen wäre, dann wäre es schon lange pleite. Als Unternehmer betrachtet ist folgender Tag eine gelinde Katastrophe.

Wir fuhren gestern morgen um 8.45 Uhr los und waren am Abend um 18.15 Uhr zurück. Wir legten dabei 460 km zurück. Es gab eine Wegpause von 15 Minuten, mehr Zeit war nicht.

Dazwischen saßen wir bei Klinik A 1,5 Stunden im Wartezimmer und in Klinik B 1 Stunde.  In Klinik A wurde uns mitgeteilt, dass die Befunde nicht ausreichend seien und wir noch ein weiteres Mal kommen sollten. Dieses Mal bitte nüchtern und 3 Stunden Zeit mitbringen. Danach wäre dann noch eine weitere Besprechung nötig. Wobei und das ist das Bizarre daran, es ist völlig egal, wie die weiteren Untersuchungen ausgehen. Denn am Ende der wunderbar abrechenbaren (teueren?) Untersuchungen steht eh immer die gleiche Substitution. Es ist also aus Patientensicht egal, was raus kommt. Die Behandlung ist nur ein Zuführen von außen und keine wirkliche Therapie in Form von Gesundwerden. Auf meine Frage, ob es nicht auch lokal möglich wäre, war die Antwort: wohl eher nicht. Wir sollten bitte wieder kommen.

In Klinik B wurde ein Röntengebild gemacht zur Kontrolle. Dann gab es kein kurzes Abnicken, dass alles gut ist und das war´s.

Als Unternehmer würde ich folgende Prozessoptimierungen vorschlagen:

Klinik A schreibt eine Mail und teilt in kurzen Stichworten den Status der Befunde mit und dass eine weitere Untersuchung nötig sei. Diese werde am vereinbarten Termin gleich mit durchgeführt und dann alles weitere besprochen. Dafür wären 4 Stunden Zeit einzuplanen. Oder die Klinik bittet um die Durchführung der Untersuchung vor Ort. Befunde  würden dem Arzt vor Ort zu Verfügung gestellt.

Klinik B bittet um die Übermittlung eines aktuellen Röntgenbildes zur Befundkontrolle.

Dieses Vorgehen hätte für weniger Kosten, Frust und Nerven gesorgt. Nun so weiß ich, dass die Baustelle auf dem Weg nach Norden in eine Richtung bereits fertig ist. Es gibt lokale Temperaturunterschiede von -1,5 Grad Celsius bis +3 Grad Celsius. Aber lieber wäre mir gewesen, die Kliniken hätten unsere Vorschläge akzeptiert.

Deshalb wird es Zeit, das unser Gesundheitssystem von Mitte 20 Jh. sich auf den Weg ins 21 Jh. macht. Die Menschen sind bereits dort angekommen. Mal sehen, wann das System nachkommt.

PS: Um besorgte Anrufen vorzubeugen. Ich war nur der Fahrer. Alles ist gut. 🙂

Qualitätsbericht der Medizin, multirestistente Keime, der GBA und Patienten

Ende November findet in Berlin die jährliche Qualitätssicherungskonferenz des GBA (Gemeinsamer Bundesausschuss) statt.

Bereits im Vorfeld werden Messer gewetzt. Es geht um multiresistente Keime und um Qualitätssicherung. Eine interessante Debatte, in der Schuld hin und hergeschoben wird und jeder erklärt: er tue alles in seiner Macht Stehende.

Für mich haben multirestistente Keime erst einmal nichts mit Qualitätssicherung zu tun. Es geht als erstes um das Leben und die Gesundheit von Patienten. Wer dies in der Debatte verkennt, hat die Tragweite nicht verstanden. Keiner, der im Klinikleben steht, wird die Existenz dieser Keime leugnen. Dies wird auch nicht durch noch mehr Desinfektionsmittel gelöst. Nur die Mitarbeiter in den medizinischen Einrichtungen haben es in der Hand durch verantwortungsvolles Handeln.

Ich kann mich noch gut an meine Zeit im OP erinnern. Dort hieß es am Ende einer OP die OP-Bestecke mit der Hand waschen, wobei sauberschrubben wohl das richtige Wort dazu war. Und die verantwortliche OP-Schwester kam persönlich zum Kontrollieren vorbei, dass die OP-Bestecke auch ja sauber sind.

Und so ist die Konsequenz eines verantwortlichen Handelns der Qualitätsbericht und nicht umgedreht. Es ist an der Zeit, dem Fachgebiet Hygiene wieder mehr Bedeutung zu zu wenden. Nicht um der Statistik willen oder des eigenen guten Rufes, nein um der Patienten willen die ihrem medizinischen Personal vertrauen. Wenn bei einem Patienten resistente Keime gefunden werden, dann spielt der Bericht für die Behandlung keine Rolle.

Fuß-OP und Hausmittel gegen Entzündungen oder manche Wunder gehen schneller als andere

Heute gibt es wieder einmal einen Beitrag von Manuela:

Letzte Woche am Donnerstag saß ich total gefrustet bei meiner Hausärztin. Mein Fuß hatte sich entzündet und es drohte mir dadurch eine zweite OP – dabei war die erste gerade drei Wochen her.

Da ich bereits letztes Jahr wegen einer Entzündung einmal mehr operiert werden musste, hat sie sich für sofort draufhauen entschieden und mit sofort Antibiotika reagiert. Ich hab das auch fleißig genommen. Das alleine war es aber nicht. Ganz nebenbei gab es drei nette Helferinnen, die meinen Fuß mit viel Liebe und alten Hausmitteln behandelten. Was ansich eine terminliche Meisterleistung war, dass sich alle drei zeitgleich bei mir trafen. Ich muss ja zugeben, es machte ganz schön viel Dreck und es war auch nicht sehr angenehm, einen Brei aus Kohle und Leinsamen am Fuß zu haben und aller zwei Stunden zu wechseln, aber die Angst vor dem Krankenhaus lässt einen das alles geduldig ertragen.

Mein Fuß jedenfalls wurde jeden Tag alle zwei Stunden neu eingekleistert und regelmäßig begutachtet und gedieh unter den Blicken von sechs Augen langsam und stetig. Bereits am Freitag war die Schwellung deutlich weniger geworden und die Ärztin beeindruckt. Zusätzlich durfte ich noch 3 mal täglich 1 TL Kurkuma trinken.

Am Montag zur Kontrolle konnte man die Entzündung noch sehen, aber der Fuß war nicht mehr dick. Und als ich gestern bei ihr saß, haben wir der Ärztin von der “Spezialbehandlung” erzählt, worauf sie ziemlich begeistert war und sagte: Das nehmen wir mit ins Behandlungskonzept auf. Daraufhin lachten wir und ich kann euch sagen, ich war sehr erleichtert. Gott ist doch toll! Ohne seinen Support wäre ich wieder in der Klinik gelandet.