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Perspektive Leben ist dienen, oder erfolgreiche Manager – Menschen

Derzeit lese ich ein wunderbares Buch über Ehe. Wobei, eigentlich geht es gar nicht um Ehe, sondern um unsere Einstellung zu unseren Mitmenschen. Die These von Gary L. Thomas besagt, Beziehung gelingt, wenn die Menschen einander dienen. Das ist nicht immer populär. Wer steckt denn gerne zurück, draufhauen ist einfacher und schneller.

Als ich einer Freundin davon erzählte, fiel ihr eine Studie zu Managern ein. Sie berichtete, dass die Manager besonders erfolgreich sind, die ihrer Firma und ihren Mitarbeitern dienen. Interessant oder?

Weil wir in der Regel mit dienen nicht viel anfangen können, hier mein Definitionsversuch. Dienen heißt den anderen Groß machen und nicht sich selbst. Dienen gelingt nur, mit einem klaren Selbstwert. Ohne diesen ist dienen nicht möglich. Dienen heißt also, dem Anderen immer das Beste geben und das auch so meinen. Doof ist, das es damit bei mir selbst anfängt und ich nicht darauf warten kann, bis mein Gegenüber handelt.

Ich wünsche mir solche Freundschaften, Ehen, Familien, Chefs und Manager.

Marketing bei Aldi eine Balance zwischen Neuem und Bewährten

Aldi hat anscheinend neue Prospekte, Marketing lässt grüßen. Wir müssen gestehen, dass wir uns nicht so ganz sicher sind was anders ist. In einem sind wir uns sicher, etwas ist anders. Ganz instinktiv formulierten unsere Lippen, das alte Layout war schöner. Aber war es wirklich schöner/ besser oder ist es nicht einfach nur ungewohnt?

Wir Menschen sind doch erstaunlich. Kommt etwas Neues, für uns Ungewohntes, dann rümpfen wir erst einmal unsere Nasen und wollen das Vorherige und Gewohnte wieder haben. Ganz nach dem Prinzip, das war schon immer so.

Leider vergessen wir viel zu schnell, dass wir nach 6 Wochen gar nicht mehr wahrnehmen, dass etwas anders war. So schnell wird Neues von uns in den Alltag integriert und dann als Standard empfunden.

Fürs Marketing ist dies eine immer wieder kommende Herausforderung. Menschen an etwas Neues heranzuführen und eine gute Balance zwischen Neuem und Gewohnten zu halten. In Bezug auf diese Balance ist Aldi (Süd) tatsächlich ein studierenswürdiges Objekt. Marketing und Vertrieb bringen das in den wöchentlichen Angeboten recht gut rüber.

Venedig, nichts wie weg … auf den Friedhof

Ach bin ich froh, dass erst am Tag 4 unserer Venedig Besuchsreihe der Marcus Platz auf dem Programm stand. Wenn wir unseren Venedig Trip damit begonnen hätten, wäre er sehr kurz ausgefallen.

Das erste was wir fanden, waren hin und her irrenden Menschen. Diese Bild verließ uns erst wieder als wir unser Boot im Sturmschritt eroberten. Nichts wie weg.

Dazwischen lag eine Stunde, umgeben von Menschen. Menschen und Tauben um genau zu sein. Es mag sein, dass der Marcus Platz schön ist. Sicher wäre die St. Marcus Kirche auch interessant, wenn da nicht eine lange Schlange von vielen Menschen auf Einlaß warten würde. Rucksäcke sind nicht erlaubt, also was sollten wir mit unseren Kamerarucksäcken tun?

Was ist uns sonst noch aufgefallen? A) Es gibt nahezu keine öffentlichen Toiletten. Wenn ich in Venedig ein Geschäft aufmachen würde, dann ein Toilettenhäuschen. Ich glaube, da wären die Schlangen genau so lang wie vor der St. Marcus Kirche. B) Das Glas aus Murano ist am Marcus Platz günstiger als auf Murano direkt.

Wenn wir uns heute irgendwann auch noch aufraffen, dann steht als Kontrast der Friedhof von Venedig auf unserem Programm. Ich muß gestehen, darauf freue ich mich. Friedhöfe sind friedliche, oft menschenleere Orte. Nirgendwo sonst läßt sich so viel über eine Gesellschaft erfahren, wie an diesen Orten.

Urlaubsstart mit Hindernissen

Wir haben es geschafft! Gestern ging unser Wasserhahn kaputt und eine Zeit lang sah es ganz so aus als wäre damit unser Urlaubsstart verschoben. Eine Werkstatt war auf der Messe und die Andere konnte nicht genau sagen, ob es eine Lösung gäbe. Internet ging auch noch nicht und O2 wirkte als ob es noch länger dauern würde.

Hier ist unser Dank an die Menschen, die unsere Herausforderungen lösten. Danke an die freundliche hilfsbereite Stimme von O2. Denn siehe da nach zwei Wochen waren unsere Sim-Karten aktiviert. Endlich mal ein Mitarbeiter, der nicht das System zum Sündenbock machte, sondern einfach seinen Kopf aktivierte und nachdachte. Danke für den freundlichen Servicetechniker in der Werkstatt, der meinem Alex dabei half, den Wasserhahn einzubauen und das obwohl es bereits 17 Uhr und Freitag abend war.

So kann unser Urlaub nun beginnen und im Normallfall ist damit auch der tägliche Blog für die nächsten zwei Wochen sicher gestellt.

Falls dies wieder Erwarten nicht geschieht, dann sitzen wir in einem wunderbaren Café oder in der Sonne oder wir haben verschlafen. Wir wünschen dir schöne Osterferien, egal ob du arbeiten musst oder auch frei hast. Gute Erholung!

Zeitmanagement und warum manchmal der ganze Wille nichts nützt

Immer häufiger erlebe ich es, dass die ganze schöne Zeitmanagement-Planung gar nichts nützt. Der Grund dazu ist ein mathematisches Modell. Jeder Tag hat 24 Stunden. Diese Zeit kann von uns Menschen immer nur einfach belegt werden. Wir können nicht schlafen und essen gleichzeitig oder kochen und am Schreibtisch sitzen.

Es geht also in einer bestimmten Zeit immer nur eine bestimmte Menge an Tätigkeit. Egal, wie sehr wir Menschen versuchen unsere Arbeit zu optimieren und uns selbst zu disziplinieren. Egal, wie sehr wir versuchen, mehrere Dinge gleichzeitig zu machen und dabei an unsere Grenzen kommen. Es hilft einfach nicht.

In solchen Situationen hilft kein Drumrumreden, es verärgert nur einen selbst und die Menschen in der Umgebung. Es hilft auch nicht motiviert zu sein und sein Bestes zu geben, denn zu viel ist einfach zu viel.

Jeder Mensch hat sein persönliches Maß an Tätigkeiten, die in einen Tag hinein passen. Ist dieses Maß erfüllt, dann ist der Tag auch erfüllt. Ein verändertes Zeitmanagement bringt dabei eine kleine Optimierung, aber mehr auch nicht.

Im Grund hilft nur die Reißleine zu ziehen, nach dem Prinzip: Bis hierher und nicht weiter. Alles andere ist Selbstzerstörung und das ist für nichts auf der Welt wert.

Zeitmanagement und mein Learning in dieser Woche oder was macht Zeitmanagement erfolgreich

Diese Woche hatte ich als Workshopthema Zeitmanagement. Nachdem ich so ein paar Basics mit meinen Teilnehmern erarbeitet hatte, starteten wir in eine Gesprächsrunde. Was denn so ihre Probleme mit dem Zeitmanagement seien?, wurde diskutiert. Im darauffolgenden Gespräch stellte sich etwas ganz Interessantes heraus.

Es war nicht das Zeitmanagement an sich, was ihnen Schwierigkeiten macht, sondern das Einhalten der eigenen definierten Parameter. Jeder der Teilnehmer hatte Dinge, die er mit großer Begeisterung tat und dabei seine Zeit vergaß. Am Ende des Tages war die Zeit vorbei und fehlt an manchen Stellen. Im Ergebnis sorgte das für Stress und Frust.

Daraufhin bekam unser Workshop eine neue Komponente. Es ging um den Willen und die Disziplin eigene Regeln auch selbst einzuhalten. Und es ging um die Erkenntnis, dass dies eine Gewinn an Lebensqualität ist. Mit anderen Worten, Zeitmanagement fängt bei Disziplin und dem eigenen Willen an.

Willst du deine definierten Zeitblöcke nicht einhalten, dann nützen dir alle Workshops zum Zeitmanagement nicht. (Das kann jetzt eine gute oder schlechte Nachricht sein.)

Umgang mit Arbeitnehmern oder Perspektiven für Arbeitnehmer

Schon als die ersten Worte an mein Ohr drangen war klar, meine Freundin ist krank. Im Laufe des folgenden kurzen Telefonates bestätigte sich meine Einschätzung. Sie hat eine ausgewachsene Erkältung/Grippe.

Daraufhin folgte meine Empfehlung an sie: Bitte melde dich krank und sorge dafür, dass du gesund wirst. Ihre Antwort war es, die mich entsetzte. „Ich kann nicht, ich möchte in einer Woche in Urlaub gehen. Ich bekomme sonst keinen Urlaub.“

Wo sind wir in unserer Gesellschaft gelandet, dass Arbeitnehmer krank auf Arbeit gehen müssen, weil sie Angst um ihren Job haben? Ich kann mich noch gut daran erinnern, als erzählt wurde, dass Leibeigenschaft im Rahmen der Aufklärung abgeschafft wurde.

Inzwischen stelle ich fest, dass es diese Leibeigenschaft als moderne Form wieder gibt. Es scheint keine Rolle zu spielen, dass die Arbeitnehmer auch Menschen sind. Es geht nur um die Erbringung von Leistung, dabei spielt auch keine Rolle, ob diese Leistung tatsächlich erbracht werden kann.

Wollen wir als Gesellschaft überleben, werden wir Antworten finden müssen.

Marketing Unsinn am Beispiel von Swiss life

„Bitte sagen Sie inwieweit diese Ausssage stimmt: Ich mag Swiss life. Stimmen Sie dieser Aussage zu, überwiegend zu, weder noch, überwiegend nicht, oder gar nicht.“

Da war sie, die Frage der Marketing-Strategen, die in einer Umfrage die Meinung ihrer Kunden ermitteln wollten. Swisslife war der Auftraggeber und wir Kunden die armen Opfer. Weil irgendeine Strategie bewiesen werden sollte, mussten sich die Kunden von Swiss life über 8 Minuten lang irgendwelche teilweise dummen Fragen gefallen lassen. Wer um alles in der Welt hat sich diese Kampagne nur ausgedacht?

Der Höhepunkt war die Frage, ob ich meine Versicherung mag. Hier ist meine dirkete Antwort an das Marketing von Swiss life: Hallo Swiss life, ich mag meinen Mann und mein Team, ich mag meine Familie und die Jugend, die bei uns lachend auf dem Sofa sitzt. Nein, ich mag Swiss life nicht. Swiss life ist eine Versicherung und erfüllt für Geld eine Leistung. Ich erwarte, dass die Leistung in dem zugesagten Maße erfolgt, mehr wird sowieso nicht passieren. Dafür, dass Swiss life das tut, wofür sie bezahlt werden, gibt es keinen Grund sie zu mögen.

Sollte die Aktion eine Art Guerilliamarketing gewesen sein, dann ist diese ein schlechtes Beispiel. War die Marketingaktion ernst gemeint, dann würde ich vorschlagen, die Agentur zu wechseln. Ach und solche Sprüche wie „immerhin haben Sie sich den Spruch und damit die Marke gemerkt“ ist dumm und unsinnig. Solche Aktionen bringen keine verkaufsfördernde Sympathie mit sich.

Syrien, die Medien und was du tun kannst

Das ARD hat gestern abend in den Nachrichten intensiv über die Situation in Syrien berichtet. Nach den Bilder von blutenden Menschen in Syrien ging die Berichterstattung weiter mit New York. Dort tagte der Weltsicherheitsrat zu einer Resolution über Syrien. In der Resolution sollte die Syrische Regierung verurteilt werden. Am Veto von Russland und China scheiterte diese. In der Erklärung Russlands danach hieß es, dass nicht nur die Syrische Regierung Bedingungen bekommen sollte, sondern auch die Aufständischen.

Als die Berichterstattung zu Ende war, stellte ich mir die Frage ob in dem Ganzen die Wahrheit steckt. Sind die Bilder, die gezeigt wurden, wahr oder Manipulation? Ist die Haltung Russlands und Chinas eine Hinhaltetaktik aus wirtschaftlichen Interessen oder die Wahrheit? Welche Interessen hat die westliche Welt in dem Ganzen?

Eines weiß ich: Um die Menschen in Syrien wird es bei allen Betrachtungen am wenigsten gehen. Bist du Christ, dann hast du allerdings ein wirklich wirksames Mittel um den Menschen in Syrien zu helfen. Bitte Gott einzugreifen zum Schutz der Menschen dort.

Public Eye Awards in Davos mit Barclays und Samsung

http://www.tagesschau.de/…bliceye100.html

Seit nunmehr 11 Jahren gibt es die Public Eye Awards. Verliehen wird der zweifelhafte Preis jährlich im Vorfeld des World Econiomic Forum in Davos. In diesem Jahr gab es wieder eine Liste möglicher Kandidaten und das Internet konnte abstimmen. In der letzten Woche wurden die Sieger benannt.

Gestimmt wurde für den Erhalt des Amazonas. Was die jahrelange gute Öffentlichkeitsarbeit zu diesem Thema sichtbar macht. An der zweiten Stelle steht der Tepco Konzern. Dies ist sicher ein Ergebnis ihres großen Schweigebedürfnisses und der nichtvorhandenen Transparenz der Tepco Konzernspitze.

Dieser 1. und 2. Platz sind soweit erstmal keine Überraschung. Interessant wird es auf den Plätzen danach. Dort taucht Samsung auf und die Barclays Bank. Mit den Plätzen 3 und 4 kommt plötzlich die Realität des Preises zu uns. Ich muß mir die Frage stellen, wie ich mit Elektronik generell umgehe, denn Samsung ist eher der Platzhalter für die Branche denn ein Einzelfall.

Wenn es stimmt, dass Barclays im Bereich der Nahrungsmittelspekulation stark wächst, dann stelle ich mir die Frage ob ich weiterhin ein Konto bei der Barclay Bank haben möchte.

Kritisierst du die Unternehmen, um dich danach dem Alltag zuzuwenden und Leistungen der Unternehmen in Anspruch zu nehmen? Dann solltest du einen Teil davon in Zukunft lassen. Entweder die Nutzung oder die Kritik, denn beides zusammen geht nicht.

Wenn das geschieht, dann hat die Preisvergabe etwas bewirkt.