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Der Stolz und das Selbstbewusstsein

Gerade habe ich eine wichtige Lektion gelernt und ich muss gestehen,  dass ich sie nicht gesucht habe. Wenn Menschen einen besonderen Stolz haben, so dass er einem entgegen springt,  finde ich das nicht besonders anziehend.  Als Reaktion darauf ziehe ich mich im Normalfall zurück,  da ein gutes Miteinander nicht wirklich funktioniert.  Heute habe ich herausgefunden, dass dieser Stolz nur ein Ausdruck eines nicht besonders gut ausgepägten persönlichen Selbstwertes ist.  Ich weiß,  deswegen macht es den Umgang mit dem Anderen nicht unbedingt einfacher,  das ist wohl wahr.  Aber es hilft schon sehr. Wenn das tatsächlich so ist,  dann entsteht daraus eine Verpflichtung im Umgang mit dem „Subjekt“.  Ich habe es in der Hand,  wie sich der Andere im Umgang mit mir fühlt und damit auch wie er sich entwickelt und verhält.  Doch bin ich meines Bruders Hüter?  Bin ich also dafür verantwortlich, wie mein Nächster ist?  Darauf antworte ich ganz klar jein.  Jeder Mensch trifft seine Entscheidungen selbst, auch und gerade wie er selbst ist.  Trotz allem lebt keiner für sich alleine im luftleeren Raum.  Es gibt dazu auch einen psychologischen Fachbegriff,  dass wir Menschen uns gegenseitig beeinflussen und dementsprechend entwickeln. Das heißt wenn ich will,  dass der Andere sich verändert, dann muss ich das als Erstes tun.

Also habe ich gelernt, dass ich ein „besonderes“  Mitleid mit denen haben muss,  die besonders stolz sind,  denn eigentlich sind sie arm dran.

 

Schaufensterbummeln in der #Schweiz – tolle #Mode

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Dieser Tage waren wir auch schaufensterbummelnd unterwegs. Von dieser Gattung Geschäfte gibt es in der Schweiz mehr als genug. Und ich muss gestehen, dass die Auslagen teilweise sehr schön waren. Da ist es gut, dass die Preise meistens unerschwinglich sind, so blieb die Versuchung gering. Bei einem der Geschäfte bin ich stehen geblieben. Es war ein gehobener Herrenausstatter. Der Spruch, der neben der Mode stand, fiel mir auf: „What a man“. In unserer freien Übersetzung kam dabei: „Wow, was für ein Mann“ heraus. Daraufhin schaute ich mir die Mode etwas näher an. Eigentlich war es nichts Besonderes. Auch bei näherem Hinschauen konnte ich nicht entdecken, worauf sich dieser Ausspruch bezog. Allerdings fing ich an darüber nachzudenken, was Mode wirklich beisteuern kann um solch einen Ausspruch zu rechtfertigen. Mode ist wichtig, wir schauen attraktive, gut gekleidete Menschen gerne an, doch sehe ich in diesem Moment den Menschen oder nur seine Hülle? Hier in der Schweiz laufen viele Männer und Frauen dieser Gattung durch die Gegend, doch über ihr Wesen und ihren Charakter sagt die Hülle nichts aus. Aber ist es nicht der Charakter, der einen Menschen ausmacht? Ich möchte lieber einen einfach gekleideten herzlichen Menschen, als einen super gekleideten Zyniker in meinem Umfeld. Manchmal wäre es sicher wünschenswert, wenn die Kleidung den Charakter und das Verhalten verändern, doch diese Kleidung wurde noch nicht entwickelt. (Wenn das Kleid der Erlösung aus der Bibel außenvorbleibt. Das ist das einzige, was meine schlechten Eigenschaften in gute verwandelt, wenn ich es anziehe.) Vielleicht schaue ich deshalb anderen Menschen lieber in die Augen als auf die Kleidung.