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Stift und Computer, Prozesse und medizinische Anwender

Am Anfang stand eine Art Tablet mit Henkel von Intel. Bei Intel hieß dieses Gerät Medical Clinical Assistent. Bei der Markteinführung zeigte sich, dass die Hürden zu einer flächendeckenden Anwendung nicht in der Infrastruktur liegen.

Wie sagte doch meine jüngere Schwester am Sonntag so schön: Ich möchte den Menschen doch helfen und nicht am Computer sitzen. Darauf entstand ein längeres Gespräch um diesen Punkt. Die Vorstellung Menschen nur zu helfen, wenn ich mit ihnen rede oder etwas tue, ist tief in uns verwurzelt. Doch längst ist der Computer eine Verlängerung unserer Arme und Beine geworden. Dies geschah unmerklich und durchzieht alle Bereiche unseres Lebens.

Ein Aspekt, der die medizinischen Anwender dabei am meisten stört, ist wohl nicht so sehr, der Computer an sich. Es sind die Prozesse, die in digitaler Verwendung noch viel gravierender zu Tage treten. Ich mache immer wieder einen Vergleich: Ein Computer ist wie ein Stift ein Erfüllungsgehilfe. Ist der Prozess nicht richtig definiert oder funktioniert nicht, dann wird dieser Mangel an einem Computer noch viel offensichtlicher. D. h. ist der Prozess in der Realität nicht gut, dann ist der Computer die Lupe, die dies noch eindringlicher zeigt.

Deshalb ist eine der wichtigen Aufgaben den Ablauf und die Prozessschritte immer wieder zu überprüfen und zu optimieren. Es gilt halt nicht der Spruch: das war schon immer so.

Charité spart oder der Preis der Deutschen Umwelthilfe geht an IT

Immer wieder ist die Charité in Berlin negativ in der Presse. Gestern gab es wieder einmal eine Pressekonferenz. Es waren aber gute Nachrichten, die verkündet wurden.

Die Charité erhielt von der Deutschen Umwelthilfe den Preis für Green IT im Jahr 2011 für die Reduzierung des Stromverbrauches in der IT-Infrastruktur. Über vier Standorte ist die Charité verstreut mit einer über Jahre gewachsenen und damit alten Infrastruktur. Dort IT zu betreiben und das immer und ohne Ausfälle ist eine Herausforderung für die Mannschaft um H.Greger und M.Peuker. Es ist aber auch eine Herausforderung an das Equipment. Gute Konzepte sind gefragt mit einem systematischen Ansatz zur Energie- und Materialeffizienz. Genau dies ist geschehen. Im Ergebnis wurde die Anzahl der Server (19 zu 1) reduziert und die PC-Technik modernisiert. Durch den Einsatz neuer Technologien wie vPro und Virtualisierung konnte der Co2 Ausstoß um über 800 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Umgerechnet bedeutet das eine Reduzierung des Energieaufwandes von über 500.000€ pro Jahr.

Die Mitarbeiter der DUH konnten die Frage wie viel 800 Tonnen CO2 sind, nicht beantworten. Hier ist eine Antwort darauf. 800 Tonnen CO2 ist das, was ein Deutscher in einem ganzen Leben erzeugt.  (10.000 Tonnen pro Person und Jahr in Deutschland.)

In der Pressekonferenz sagte Martin Peuker, stellv. CIO, dass sie dieses Projekt weiter vorantreiben wollen, mit dem Ziel den Energieaufwand weiter zu reduzieren. Sie erwarten nach Abschluss des Projektes Energiekosten in Höhe von 1. Mio € pro Jahr einsparen zu können. Damit ist die Einwerbung für weitere Mittel gestartet.

Herzlichen Glückwunsch Charité. Viel Erfolg beim Geld ausgeben und sparen!