Gerade habe ich eine wichtige Lektion gelernt und ich muss gestehen, dass ich sie nicht gesucht habe. Wenn Menschen einen besonderen Stolz haben, so dass er einem entgegen springt, finde ich das nicht besonders anziehend. Als Reaktion darauf ziehe ich mich im Normalfall zurück, da ein gutes Miteinander nicht wirklich funktioniert. Heute habe ich herausgefunden, dass dieser Stolz nur ein Ausdruck eines nicht besonders gut ausgepägten persönlichen Selbstwertes ist. Ich weiß, deswegen macht es den Umgang mit dem Anderen nicht unbedingt einfacher, das ist wohl wahr. Aber es hilft schon sehr. Wenn das tatsächlich so ist, dann entsteht daraus eine Verpflichtung im Umgang mit dem „Subjekt“. Ich habe es in der Hand, wie sich der Andere im Umgang mit mir fühlt und damit auch wie er sich entwickelt und verhält. Doch bin ich meines Bruders Hüter? Bin ich also dafür verantwortlich, wie mein Nächster ist? Darauf antworte ich ganz klar jein. Jeder Mensch trifft seine Entscheidungen selbst, auch und gerade wie er selbst ist. Trotz allem lebt keiner für sich alleine im luftleeren Raum. Es gibt dazu auch einen psychologischen Fachbegriff, dass wir Menschen uns gegenseitig beeinflussen und dementsprechend entwickeln. Das heißt wenn ich will, dass der Andere sich verändert, dann muss ich das als Erstes tun.
Also habe ich gelernt, dass ich ein „besonderes“ Mitleid mit denen haben muss, die besonders stolz sind, denn eigentlich sind sie arm dran.
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Das Tor und der Weg
Alex und ich haben heute einen Vortrag von einem amerikanischen Chinesen Alden Ho gehört, der einen sehr interessanten Lebenslauf hat. In diesem Vortrag bringt er ein Bild, das mir gut gefallen hat.
Jesus sagt von sich selbst, dass er das Tor ist, das zum Leben führt. Mit anderen Worten, willst du leben und willst du ein erfolgreiches Leben, dann geht das nur mit ihm. Doch dieses Tor wird in der Bibel als eng beschrieben. Mit anderen Worten, es passt nicht viel gleichzeitig hindurch. Du und ich haben im Laufe unseres Lebens viele Dinge gesammelt. Das sind beispielsweise Vorstellungen, Verhaltensweisen, Meinungen und Wesenszüge. Diese Dinge sind so groß, dass wir nicht durch das Tor passen. Wir wollen selbst entscheiden, wie wir unser Leben führen, dazu gehört auch auf welche Weise wir „Erlösung“ empfangen wollen. Anders formuliert: wir passen mit unserem Ego und unserer Arroganz nicht durch das Tor, das Jesus Christus heißt. Vielleicht ist das eine Erklärung, warum nur wenige dieses tolle Angebot annehmen. Wie ist es mit mir, gehöre ich auch dazu? Nehme ich sein Angebot an und lasse mich auf das größte Abenteuer meines Lebens ein?
Zum Glück gibt es noch eine Aussage, die Jesus über sich macht. Er steht vor „deiner Tür“ und fragt, ob du es nicht wagen willst und dein Herz öffnest. Sag ja zu ihm, dann hast du dein Herz geöffnet und es beginnt etwas Neues und Spannendes, denn du gehst durch ein Tor in ein neues Land.
Hier zum Nachschlagen die Textstellen: Johannes 10,9 Matthäus 7,14 Offenbarung 3,20 Ich empfehle die Übersetzung NL (neues Leben) zu wählen.