Angeblich haben Frauen ein Kontingent von ca. 7.000 Worten am Tag. D.h. sie haben das Bedürfnis, in Höhe dieser Anzahl zu reden. Männer haben im Gegensatz dazu “nur” 2.000 Worte, die sie artikulieren wollen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, aus welcher Studie diese Daten sind, aber auf jeden Fall ist da etwas Wahres dran. Ich erlebe das immer wieder bei mir und Alex. Er ist auf jeden Fall der Schweigsamere von uns beiden. Es gibt Tage, da habe ich dieses Kontingent an Worten recht zügig aufgebraucht. Gestern war so ein Tag. An diesem Tag habe ich über 4 Stunden telefoniert. Nun es ist richtig, ich telefoniere lieber als dass ich Kurznachrichten versende, aber das war dann sogar für mich etwas zuviel. Es ist ja nicht nur das Reden, sondern die vielen Informationen, die der andere gibt und sie sollen ja auch verarbeitet werden.
Manchmal frage ich mich, warum Frauen ein höheres Kontingent an Worten haben als Männer. Wahrscheinlich liegt es daran, dass meistens die Frauen die Kontakte zu Freunden und Familie aufrecht erhalten und das geschieht nun mal besser mit Sprache. Wobei, da fällt mir ein, dass es auch bei Männern Ausnahmen gibt, denn auch diese können reden … und im Netzwerken sind Männer erstaunlicherweise besser als Frauen. Woran das wohl liegt?
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Kommunikationsmittel
Obwohl ich bei einem Halbleiterhersteller arbeite, habe ich den Sinn von manchen Dingen noch nicht so ganz verstanden. Vielleicht ist das aber auch das Zeichen, dass ich alt werde. Chattools sind ja eine gute Sache um einen kurzen Gruß oder Infos durch die Leitung zu schicken. Doch gerade hat tatsächlich jemand versucht per Kurztexte eine normale Kommunikation zu führen. Dafür muß ich sagen, fehlt mir die Geduld und die Sinnhaftigkeit. Dann stelle ich mir die Welt vor mit lauter Elektroden und keiner redet mehr mit dem Anderen persönlich. Ich gehöre noch zur telefonierenden Gesellschaft, die ein Bedürfnis hat, die Stimme des anderen zu hören, wenn ein Treffen schon nicht möglich ist. In meiner persönlichen Wahrnehmung gibt es nichts was dies ersetzen kann. Egal, wie gut ich versuche etwas zu beschreiben, es wird doch immer hinken. Interessant ist, dass wir Menschen als Kommunikationswesen angelegt sind und es für unser Wohlbefinden brauchen. So war dann mein Vorschlag, laß uns doch telefonieren. Das haben wir dann auch auf ganz konventionellem Weg getan.