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Das Schloss Hubertusburg in Wermsdorf Sachsen

Auf der Expo Real hatte ich als echter Sachse ein aha Erlebnis. Auf dem Stand des Freistaates Sachsen war die Abbildung einer großen Schlossanlage zu sehen. Ich schaute mir den Grundriss an, doch gelang es mir nicht diesen mit den mir bekannten Schlossanlangen in Verbindung zu bringen. Die Auflösung kam erst in Form eines Mitarbeiters vom Freistaat. [teaserbreak]

Das Objekt befindet sich in keiner der größeren Städte, sondern mitten in der Landschaft zwischen Leipzig und Dresden. Das Schloss Hubertusburg ist die größte Schlossanlage Sachsens. Als Höhepunkt barocker sächsischer Baukunst entstand es als Jagdschloss mitten in einem ausgedehnten Waldgebiet.

August der Starke beauftragte Johan Christoph Naumann mit dem Bau eines Jagdschlosses für seinen Sohn. Dieser ließ die Hubertusburg zwischen 1736-1752 zu der heutigen Vierflügelanlage umgestalten. So wurde das Schloss zur zweiten Residenz der sächsischen Kurfürsten. Die königliche Jagdresidenz Hubertusburg im sächsischen Wermsdorf zählt zu den bedeutendsten Schlössern des 18. Jahrhunderts. Mit dem hier verhandelten und unterzeichneten “Frieden von 1763” wurde im Schloss Hubertusburg der Siebenjährige Krieg beendet. Mit der Beendigung des Krieges wurde die intensive Nutzung des Schlosses aus Budgetgründen beendet.

 Die Anlage befindet sich immer noch im Eigentum des Freistaates Sachsen. Das ist sowohl Glück als auch Pech zugleich. Glück weil dieses barocke Bauwerk damit der Allgemeinheit erhalten bleibt und nicht hinter PRIVAT verschwindet. Beim Pech sind die hohen Sanierungskosten zu nennen. Das Schloß Hubertusburg diente bereits im 19. Jahrhundert als Lazarett und lange Zeit als Psychiatrie, bevor es 1994 still wurde.

Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wird sie heute zumindest teilweise genutzt. Große Teile des nördlichen Rundflügels sowie umliegender Gebäude stehen für neue Nutzungen zur Verfügung.

Allein die Schlosskapelle der Pfarrkirche der katholischen Pfarrei Wermsdorf ist über die Jahrhunderte hinweg im ihrer Funktion und Ausstattung erhalten geblieben. Nach der Reformation ist sie einer der ältesten und einer der schönsten katholischen Gottesdiensträume in Sachsen.

Mit anderen Worten: ein Besuch ist lohnenswert.

Chemnitz – eine Stadt mit Zukunft

Kennst du das Märchen vom häslichen Entlein, das am Ende der Geschichte ein stolzer Schwan wird?

Gestern ging es mir ungefähr so als würde ich dieses Märchen in einer Stadt mitten in Deutschland entdecken. Auf der Fahrt nach Berlin hielten wir in einer mittelgroßen Stadt mitten in Sachsen an. Nein, gemeint ist weder Leipzig noch Dresden, denn diese beiden Städte waren nie hässliche Entlein. Gemeint ist Chemnitz.

Chemnitz ging direkt nach der Wende auf eine Talfahrt sondersgleichen. Innerhalb kurzer Zeit stand die Stadt vor einem Massenexodus in jeglicher Form. Damals schien es so, als würde sich die Stadt nie erholen.

Umso mehr freute ich mich, als ich gestern durch die Stadt fuhr und einer neuen Stadt begegnete. Mich beeindruckte der Kampfgeist der Menschen, die mit Willen und Energie die Geschicke ihrer Stadt in die Hand nahmen. Es wirkte, als würde eine Stadt aus dem Dornröschenschlaf erwachen.

In Chemnitz entsteht eine Stadt mit Profil, die lebenswert geworden ist. Es ist eine Stadt, die ihren eigenen Weg findet, einen Weg in die Zukunft. Ich habe mich sehr gefreut über eine Stadt, die vom hässlichen Entlein zu einem Schwan wird.

Dresden und Musik auf andere Art entdecken, das Opus 61

http://www.opusweb.de/

Abseits der Touristenpfade gibt es ein weiteres Dresden zu entdecken. Ein bei uns besonders beliebter Ort soll hier und heute seinen eigenen Blog bekommen: das Opus 61.

Abgesehen vom Beck in München, ist für mich das Opus 61 das Geschäft für klassische Musik und das schon sehr lange. Immer wenn wir in Dresden sind, statten wir dem Opus 61 einen Besuch ab. Zu diesem Besuch ist Zeit nötig. Als erstes um sich einen Überblick zu verschaffen und eine Auswahl zu treffen. Danach ist Zeit nötig um sich mit einem Kopfhörer zu bewaffnen und viele einzelne kleine Scheiben anzuhören. Als drittes ist Zeit nötig um eine Anzahl von Entscheidungen von kleinerer bis mittlerer Tragweite zu fällen. Nach dem Kauf ist noch einmal etwas Zeit nötig um die Menge der Neuerwerbungen zu verdauen. Bevor ganz zum Schluss das Vergnügen kommt diese zu Hause hören zu können.

Abgesehen von einer schönen Auswahl an Noten, gibt es einen großen und ausgesuchten Bestand an klassischer Musik. Daneben gibt es noch einen Bereich Jazz und so ein paar kleine Spezialgebiete, wie Musik aus Dresden und Hörbücher.

Die Beratung ist kompetent, mit einem großen Gespür für die Wünsche und Ideen der Kunden. Dank der großen Auswahl und Variationen ist auch sicher was Passendes dabei. Deshalb möchten wir das Opus 61 in der Wallstraße empfehlen. Es lohnt sich diese Zeit zu investieren. Vielen Dank für die schöne Unterhaltung und das große Vergnügen bei Auswahl und Austausch.

Dresden und das historische Grüne Gewölbe oder ein Besuchsbericht über die Vielfalt der Kurfürsten von Sachsen

http://www.skd.museum/de/…elbe/index.html

Wer in der Sächsischen Schweiz ist, hat immer auch einen Besuch in Dresden im Programm. Dabei stelle ich immer wieder aufs Neue fest, dass ein Tag viel zu wenig ist. Bei uns stand dieses Mal der Besuch im Historischen Grünen Gewölbe an.

Der Einfachheit halber buchten wir die Eintrittskarten im Internet und es funktionierte super. Ein gewisses Kontigent an Eintrittskarten für das Historische Grüne Gewölbe gibt es auch an der Tageskasse. Allerdings kann es dort eine längere Schlange geben und in der Saison sind die Karten schnell ausverkauft. Vom Prinzip gibt es jeweils 15 Minuten  Blöcke. In den Tickets ist jeweils ein Barcode hinterlegt. Dieser öffnet die Eintrittsschleuse. Ist die Zeit abgelaufen, öffnet sich die Schleuse nicht mehr und ein Eintritt ist nicht mehr möglich. Damit ist das Ticket verfallen. Auf diese Weise wird der Besucherstrom in der Menge kontrolliert und gesteuert. Die Sicherheitsfrage wird vereinfacht und das sorgt für niedrigere Beiträge zur Versicherung.

Also wichtig: auf jeden Fall rechtzeitig da sein und auch zur Schleuse gehen. Wir waren in diesem Raum wo die Schleuse war, so sehr mit Anschauen beschäftigt, dass wir die Zeit fast vergessen haben.

In langer und aufwändiger Restaurierung wurden die alten Räume mit viel Liebe und Mühe wieder hergestellt. Was für eine Meisterleistung dieses war, zeigen die Fotos vom zerstörten Schloss. Ich weiß von Geschichten und Berichten, dass manche der Gegenstände in den Kriegswirren gen Osten und Westen wanderten und leider nicht alles den Weg wieder zurück fand. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich bei manchem doch noch das Gewissen meldet und der Besitz wieder seinen Weg zurück findet. Denn was nützt es etwas vom historischen grünen Gewölbe sein Eigen zu nennen, es aber niemanden zeigen zu können?

Immer noch ist es beeindruckend was die sächsischen Kurfürsten sammelten und zeigten. Denn ganz klar, bei all dem Ausgestellten ging es nur um Machtanspruch und die Dokumentation dazu. Das grüne Gewölbe ist tatsächlich nur gebaut worden um diese Besitztümer aus Bernstein, Elfenbein, Straußeneier, Gold und Edelsteinen zu zeigen und zu verwahren.

Wir waren zwei Stunden beschäftigt uns alles anzuschauen, zu bestaunen und zu betrachten. Eine Audiotour ist kostenlos mit dabei. Durch die Geräte, die jeder bekommt ist es auch sehr angenehm still in den Räumen, weil alle mit hören beschäftigt sind. (Ich habe dies sehr genossen.)

Hier ein Tip am Rande: Es gibt in dieser Audiotour nicht nur Hochdeutsch, sondern auch Sächsisch. Diese lohnt sich anzuschalten. Nicht nur wegen des schönen Klanges der sächsischen Sprache, sondern auch weil diese Führung viel lebendiger und natürlicher ist als das technisch sterile Hochdeutsch.

Für uns war es ein großes Vergnügen! Vielen Dank für diese wunderbare Zeit.

Reiseempfehlung: Sächsische Schweiz, Bastei und Felsenbühne Rathen oder ein perfekter Tag

http://www.saechsische-schweiz.de/

Es hat einen besonderen Moment in meinem Leben gebraucht um zu verstehen, was für ein tolles Land Deutschland ist. Obwohl diese Erkenntnis schon 21 Jahre alt ist, gilt sie noch genau so wie an jenem Tag.

Derzeit sind wir mal wieder in der Sächsischen Schweiz unterwegs. Auf der Bastei waren noch genau so viele Menschen unterwegs wie vor 21 Jahren. Noch immer ist es ein beliebtes Gebiet um klettern zu gehen und vor allem um dabei gesehen zu werden. Sobald aber die eingelaufenen Touristenpfade verlassen werden, ist die Sächsische Schweiz noch genau so schön und menschenleer wie vor 21 Jahren.

Von der Bastei lohnt es sich runter nach Rathen zu gehen. Auf dem kleinen See am Fuße der Bastei ist es ein Muss mit dem Boot zu fahren. Was aber noch wichtiger ist, ist ein Besuch in der Felsenbühne in Rathen. Unterhalb der Bastei, quasi auf der Rückseite liegt die Felsenbühne mit einer herrlichen Kulisse serienmäßig ausgestattet. Seit 1936 finden dort Theater, Schauspiele und Kozerte statt. In der Felsenbühne ein Karl-May! Ach, das gehört schon zu den tollen Dingen. Bitte buche die Karten vorher, denn sonst kann es passieren, dass es keine mehr gibt. Denn nicht nur du und ich kommen auf diese geniale Idee und wollen die Felsenbühne Rathen besuchen.

Von dort noch mit dem Rad oder zu Fuß an der Elbe bis nach Pirna und ein perfekter Tag in der Sächsischen Schweiz findet seinen Abschluss.

Die ultimative Strecke für Cabrio und Motorrad mitten in Deutschland, im oberen Erzgebirge

Dieser Tage habe ich ein neues Stück Deutschland kennen gelernt und ich war total erstaunt. Ich fuhr zwei Stunden am Stück und es ging hoch und runter in einem fort. Serpentinen, enge Straßen und wunderbare Landschaft. Während ich so fuhr, wünschte ich mir ein Cabrio und herrliches Wetter. Da ich aus Überzeugung kein Motorrad fahre, entsteht dieser Wunsch nicht in mir.

Im Gegensatz zu den Alpen ist hier ein reines Mittelgebirge und gerade das macht den ultimativen Reiz der Strecken aus. Die Straßen sind anspruchsvoll sowohl für Cabrio, als auch Motorrad.  Immer wieder gibt es lauschige Fleckchen im Wald zum Rasten und Verweilen. Ich bin von der Gegend total begeistert.

Die Strecke zwischen Chemnitz und Annaberg bis rüber ins Osterzgebirge ist wirklich eine ultimative Strecke für Cabrio und Motorrad. Stimmt, das Gebiet ist nicht riesig, nach zwei Stunden fahren wusste ich aber trotzdem was ich gemacht hatte. Ich war froh wieder im Hotel angekommen zu sein.

Willst du mal nicht mit allen anderen durch die Alpen ziehen, dann komme ins obere Erzgebirge. Dort gibt es nicht nur eine interessante Strecke, sondern eine Vielzahl von Möglichkeiten um den Trip zu einer ultimativen Fahrt zu machen. Pack also dein Motorrad oder schwinge dich ins Cabrio und fahre ins Erzgebirge. Es lohnt sich.

Das Wasserschloss Klaffenbach: hervorragende Alternative zu Chemnitzer Hotels

Derzeit bin ich wieder einmal in meiner alten Heimat unterwegs. Seit wir so ruhig wohnen, habe ich Probleme in Städten und am meisten noch direkt an großen Kreuzungen zu schlafen. In Chemnitz sollte ich in genau so einer Situation schlafen. Doch aus Erfahrung klug geworden, verzichtete ich dankend. Recht schnell fand sich eine wunderbare und absolut stille Alternative. Das Schlosshotel in Klaffenbach.

Es ist ein Vorort von Chemnitz und liegt absolut still und verträumt in der Landschaft. Das Wasserschloss hat einen kleinen Golfplatz direkt am Haus, auch joggen ist gut möglich. Alles wurde in den 1990ern aufwändig renoviert. Der Gebäudekomplex ist im Aufbau historisch erhalten geblieben und damit ist das Wasserschloss etwas in dieser Form Einmaliges.

Kommst du in diese Gegend, lohnt es sich einen Abstecher hierher zu machen. Ich kann es nur empfehlen.

Es gibt hier auch einige sehr schöne Tagungsräume, die für Familienfeiern, Hochzeiten und Tagungen gut geeignet sind. Die Zimmer im Wasserschloss sind schön eingerichtet und nicht nur funktionell. Der Preis ist dem Hause entsprechend und angemessen. Im Gegensatz zu manch anderem Hotel, ist der Service freundlich, aufmerksam und zuvorkommend.

Wenn ich wieder einmal ein Quartier brauche in der Region, werde ich wieder hier absteigen.

Leider oder zum Glück gibt es nicht alles für Geld zu kaufen

Das ist meine Erfahrung der letzten Tage. In Sachsen und im Erzgebirge hat jede Familie ihr eigenes Stollenrezept. Diese Rezepte sind geheimer Familienbesitz, werden gehütet und von Generation zu Generation vererbt. Interessanterweise schmeckt auch jeder Familie der eigene Stollen am besten. Bei uns ist das nicht anders. Die Stollen, die es zu kaufen gibt, schmecken uns nicht. Unser Familien- und Freundeskreis ist allerdings so groß, dass wir das nicht mehr einfach mit der Hand kneten wollen. Zumindest habe ich das beschlossen, als ich daran dachte, dass es in 14 Tagen wieder soweit ist.  Also begab ich mich bei den örtlichen Bäckern auf die Suche nach einem, der willens ist, uns den Stollen zu kneten und zu backen.  In meiner Kindheit wurden alle Zutaten bis auf das Mehl zum Bäcker gebracht.  Er hat das Mehl und die Hefe zugefügt,  alles geknetet und gebacken. Danach konnten wir die fertigen Stollen abholen und alles weitere selbst machen. Viele Bäcker sind Großbäcker und habe kein Interesse an den für ihre Verhältnisse kleine Mengen.  Doch gestern habe ich einen klassischen einzelnen Bäcker gefunden.  Bei dem Gespräch kam ich mir dann aber doch etwas eigenartig vor.  Im Verhalten des Bäckers war pures Unverständnis,  gepaart mit einem Anteil Unhöflichkeit.  Aus seiner Reaktion habe ich mehrer Schlüsse gezogen:

1. Finanziell scheint es den Bäckern noch zu gut zu gehen,  dass sie ein Zusatzgeschäft ablehnen.  Ich wollte seine Leistung ja nicht geschenkt haben.

2. Wir werden uns eine Knetmaschine selbst kaufen.

3. Jetzt hat der Bäcker einen Kunden weniger.

Wir freuen uns jedenfalls auf unseren Stollen und wenn das mit der Knetmaschine klappen sollte,  dann dürfen sich noch ein paar mehr freuen.

Annaberg ist nur mit der Annenkirche komplett

http://de.wikipedia.org/w…aberg-Buchholz)

Als wir letzte Woche nach Annaberg kamen, war einer der ersten Orte, die wir besuchten die Annenkirche. Nein nicht um zu beten,  das können wir überall.  Für mich ist die Annenkirche ein so integraler Bestandteil von Annaberg, wie Alex ein integraler Bestandteil von mir ist. Doch dieses Mal zeichnete dieser Besuch etwas besonderes aus. Es war das erste Mal, dass ich die Annenkirche ohne Gerüst, Renovierung und Restauration erlebte. Ich war begeistert. Die Kirche mit ihrem beeindruckenden Deckengewölbe und den schönen Bildern an der Empore. So wurde auf einfache Weise den Menschen, die nicht lesen konnten, die Bibel erzählt und das in einer bildlichen Sprache,  die sie auch verstanden. Doch das ist nicht der eigentliche Anziehungspunkt für mich. Das spannende hier ist ein Gemälde,  das auf der Rückwand des linken Seitenaltars gemalt wurde. Der Bergaltar wird Hans Hesse zugeschrieben. Die Vielfalt, die detailgetreue Abbildung der Realität des Silberbergbaus machen dieses Bild zu etwas Bemerkenswertem. Es ist viel mehr als nur ein Bild, es ist eine Geschichte auf ein Bild gebannt. In diesem einen Bild steckt mehr, als in vielen Büchern festgehalten wurde. Damit ist dieses Bild hochmodern, denn es entspricht dem 21. JH mit seiner klaren, knappen Sprache viel mehr als viele Bilder neueren Datums. Deshalb hier als Zusammenfassung auch eine klare Sprache: Die Annenkirche ist eine Reise wert!

Merkels Konjunkturpaket hat geholfen …

..zumindest im Osten. Das ist die einzige sinnvolle Erklärung die wir gefunden haben. In den 4 Tagen, die ich in Sachsen unterwegs war, konnte ich mir eines gewiss sein, dass es auf jeder Strecke mindestens eine Baustelle gibt. Auf der Strecke zwischen Chemnitz, Hotel und Annaberg hatten wir 3. Dabei ist das ja nun nicht mal weit. Es gab Streckenführungen, da hatte ich das Empfinden, dass die Planer nicht voneinander wussten. Zumindest war das meine Erklärung, denn sonst hätten diese Dinge nicht passieren dürfen. An einen Ort sind wir nicht gekommen, weil die Straße von zwei Seiten geschlossen war und es keine weitere Möglichkeiten gab. Bei einer anderen Strecke war die Aussage der Anwohner, “Bitte lassen sie sich nicht von dem Baustellenschild stören, das gilt nicht außerhalb der Bauzeit; fahren sie einfach weiter”. Unwohl war mir trotzdem. Dafür erreichte ich wenigstens mein Ziel.

Als ich Mitte der 90er in der gleichen Gegend unterwegs war, war es nicht anders. Nein, ich muss mich korrigieren, die Aussage stimmt nur bedingt. Damals war ich mir nicht sicher, ob es meinem Auto gut bekommt, wenn ich jede Strecke fahre. Dieses Mal war es kein Problem.

Erheiternd war, dass teilweise noch nicht einmal angeschrieben war, dass die Straße gesperrt ist. Da war einfach Ende. Ein Einheimischer sagte mir, dass in der regionalen Zeitung wöchentliche Berichte stehen, wo gesperrt ist. Nur hat es mir nicht genützt, denn ich lese keine Freie Presse.

Für alle, die in nächster Zeit in Sachsen unterwegs sind und nicht beliebig Zeit haben, empfiehlt sich vorab ein Blick ins Netz, z. B der ADAC. Die Autobahnen sind einfach zu finden, bei den Bundes- und Landstraßen ist es etwas schwieriger.