URLAUB … Was für ein wunderbares Wort. Bevor in zwei Wochen die Sommerferien beginnen, hier ein paar Gedanken dazu. Das Wort Urlaub ist eines der wenigen Worte, das uns allen ein Lächeln der Verklärung ins Gesicht malt. Unser Gedanken schweifen vom Thema ab und bleiben bei einer Erinnerung oder einem Blick in die Zukunft hängen. Auch wenn nicht jeder Urlaub ein Traum ist, so kann es doch nicht gelingen, das Urlaub machen zu vermiesen.
Das “Projekt” Urlaub hat nur einen großen Nachteil. Im Vorfeld gibt es so viel zu tun und hinterher ist ein großer Berg an Arbeit, der auf einen lauert, dass dadurch die Vorfreude gedämpft wird. Uns geht es im Moment genau so. Wir werden auch bald in Urlaub gehen. Weil es bei uns auch so ist, hier unsere (Überlebens-) Regeln um sicher im Urlaub anzukommen.
1. Muss wirklich alles von dem getan werden, was du denkst? Meine Erfahrung: Weniger ist mehr.
2. Fange rechtzeitig an deinen Alltag auf Urlaub einzuplanen. Bei mir beginnt das mindestens zwei Monate vorher.
3. Gibt es irgendwelche Termine die in diese Zeit fallen und verschoben werden müssen, z. B. das Finanzamt?
4. Hast du die Zeitung abbestellt und dich ums Blumen gießen gekümmert?
5. Sind alle offenen Rechnungen bezahlt? Es ist ist nicht christlich, selbst in den Urlaub zu fahren und die Leistungen der Anderen nicht zu bezahlen.
6. Fange deine Urlaubs – Mitnehm – Liste rechtzeitig an. Darauf gehört alles, was wichtig ist für den Urlaub, z. B. Sonnencreme.
7. Wenn du deinen Urlaub planst, dann denke bitte daran: Du fährst in den Urlaub und nicht zum Arbeiten. Zum Urlaub gehört Erholung, nicht nur ein Wechsel der Betätigung.
8. Und zum Schluss: Deine Einstellung wird über das Gelingen des Urlaubes entscheiden und niemand sonst!
Viel Spaß!
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Ostern – Drei Tage: Zwischen Freitag und Sonntag ist ein Tag der Ruhe
Viele Menschen wollen nicht auf Jesus hören, weil seine Botschaft unbequem ist. Sein Aufruf: “Mensch, du kannst dich nicht selbst erlösen, du brauchst mich dazu”, ist einfach nicht das, was wir wollen. Das hat sich seit damals nicht geändert.
Als die jüdische Oberschicht Jesus deswegen kreuzigen ließ, geschah etwas Interessantes. Obwohl ihnen seine Worte nicht gefielen, wussten sie doch, dass er die Wahrheit sprach. Sein Handeln zeugte davon. Deshalb hatten sie auch Angst, dass die Aussage von ihm: “Nach drei Tagen werde ich wieder auferstehen” der Wahrheit entsprach. Ihre Angst war dabei so groß, dass sie sämtliche selbst aufgestellten Regeln brachen um mit dem römischen Statthalter darüber zu reden. (Nachzulesen ist die Geschichte in Matthäus 27,62-66).
Jesus wurde an einem Freitag Nachmittag gekreuzigt und er lag im Grab bis Sonntagmorgen. Nach meiner Zählung sind das keine drei Tage, doch die Juden zählten damals auch Tagesteile als ganze Tage. Ich finde interessant, dass Jesus am Samstag im Grab lag und ruhte. Sicher sollte damit gezeigt werden, dass er sicher und zu 100% tot ist und nicht nur ohnmächtig oder was auch immer.
Und so hielt Jesus den von ihm geschaffenen Sabbat auch als er im Grab lag und erst am Sonntag wieder aufstand. Es war ihm wohl wichtig.
Ich bin auch froh, dass heute Sabbat ist und wir einen Tag Ruhe haben von der vielen Arbeit und vom Stress der Woche. Mach doch mit. Hast du die Geschichte von Ostern schon gelesen? Heute wäre eine gute Gelegenheit dazu. (Es geht los in Matthäus 26, 31).
Das Jahr der Stille 2010
http://www.jahrderstille.de/index.php?node=3
Stille ist Luxus geworden. Wenn der Fernseher nicht läuft, dann aber zumindest das Radio und wenn es über Internet ist. Wir kommen mit Stille nicht mehr zurecht.
Ich muss da gerade an einen Skater denken. Wir waren letzte Woche in den Bergen Langlaufen. Dabei grüßten wir einen entgegenkommenden Skater, er antwortete allerdings nicht. Die Sicht war traumhaft, der Wald verschneit, es war herrlich still. Außer von etwas herabfallendem Schnee aus den Bäumen war einfach Stille. Doch dieser Skater nahm von all dem nichts wahr. Er war mit Musik hören beschäftigt. Was er hörte, weiß ich nicht, gerne hätte ich ihn gefragt.
Ein Jahr der Stille ist eine wunderbare Idee. Die Initiatoren haben sich viele Gedanken gemacht. Es gibt Veranstaltungen, Seminare, Bücher und Kalender. Doch alle diese Dinge können nur unterstützen, dem eigentlichen Problem werden sie nicht Herr werden. Stille will gelernt sein. Stille muss man aushalten können, denn nur so wird sie nicht einfach neu gefüllt. Im Füllen von Stille sind wir Weltmeister, denn wer will schon über sich selbst und sein Leben nachdenken. Dabei ist Stille fruchtbar und produktiv. Freunde von uns sind zum kreativ denken weg gefahren. Ich muss gestehen, ich habe sie beneidet. Vielleicht ist das auch der Grund, warum sie so viele gute Ideen haben.
Es muss nicht unbedingt ein Ortswechsel sein. Eine kleine Pause im Alltagstrott ist besser als nichts. Mach einfach mal deinen Rechner aus, sitze einfach nur da und lass deinen Gedanken freien Lauf. Ich wünsche dir viel Spaß. Ich mache das jetzt auch.
Es ist Weihnachten und keiner geht hin
Eigentlich ist ja Weihnachten gedacht, um an die Geburt von Jesus vor vielen Jahren zu erinnern. Die Tage sollten den Menschen die Möglichkeit geben zur Ruhe zu kommen und Zeit mit der Familie zu verbringen. Wenn wir Menschen zur Ruhe kommen, fangen wir an über unser Leben nachzudenken. Als Ergebnis stellen wir vielleicht fest, dass uns nicht alles in unserem Leben gefällt. So gibt es inzwischen viele Leute, die zwar sagen, dass sie zur Ruhe kommen wollen, doch das nicht wirklich meinen. Sie meinen eine andere Art von Beschäftigung, aber nicht ein inneres zur Ruhe kommen. Als Jesus damals in Betlehem geboren wurde, war rundrum Trubel, doch im Stall herrschte Ruhe. Dort war keine Party im Gange, keine Zuschauer, nur ein paar Tiere waren bei der Geburt dabei. Wie wird es den beiden wohl gegangen sein? Und wie geht es uns heute? Gestern waren wir einkaufen, um “das Fest” vorzubereiten. Hinterher habe ich mich gefragt, ob wir nicht im nächsten Jahr unsere Art Weihnachten zu feiern umstellen sollten. Nun mal sehen,…. es sind ja noch 11 Monate Zeit bis wir die Frage entscheiden müssen. Aber immerhin, wir haben die Tage zweigeteilt. Es wird ein paar Tage des Feiern geben und Tage der Ruhe. Ich freue mich auf beides! Und du? Lass dir bei allem Trubel (und in der Stadt ist Trubel) nicht die Ruhe rauben. Unsere Warenhäuser sind voller toller Dinge und sie verleiten uns dieses und jenes auch noch zu wollen. Doch ist es wichtig? Nicht jedes scheinbare Schnäppchen ist wirklich eines. Denn in dem Moment wo es dir Zeit raubt, ist es bereits ums Eck mit dem Super-Angebot. Deshalb werden wir heute Abend Musik hören. Wir setzen uns aufs Sofa und werden den Klängen der Orchester und Stimmen lauschen. Wir wünschen dir auch solche Momente. Schöne Weihnachten!
Land unter, wo ist die nächste Insel?
Heute morgen hatte ich ein Gespräch mit einer Freundin. Sie jammerte über die viele Arbeit, die sie und ihr Mann haben. Während sie so sprach, fiel mir ein ähnliches Gespräch mit meinem Mann ein. Sie erzählte, dass ihr Mann erst alle Berge aufarbeiten will, bevor sie gemeinsame Überlegungen anstellen wollen, wie sie ihr Leben verändern können. Wir haben gemerkt, dass dies so nicht funktioniert. Deshalb bleiben die Berge irgendwann einfach liegen. Denn was nützt es mir, wenn die Berge weg sind, unser Leben aber zu Ende ist. Wir haben für uns festgestellt, dass wir leben und nicht vom Leben gelebt werden wollen. Und wir merken, wie schwer das ist. Dabei ist es völlig unerheblich, welcher Job oder Beruf ausgeübt wird. Alle in unserem Umfeld stöhnen von hohem Druck und zu viel von allem.
Ein Stück mehr Ruhe in unserem Alltag, das würde uns gut tun. Wenn ich Ruhe suche, dann schalte ich alle Geräusche aus, kein Fernseher und kein Radio, und setze mich aufs Sofa oder auf den Teppich. Dann rede ich mit Gott und erzähle ihm von den vielen Dingen, die mich beschäftigen, mich und mein Umfeld. Ich bitte ihn, dass er mir Ruhe gibt und die Klarheit, die Dinge zu tun, die dran sind und mir zu zeigen, was ich lassen soll. Interessant ist immer wieder, dass er eine andere Prioritätenliste hat als ich. In dem Moment ist es dann an mir, ihm zu vertrauen und das auch so zu tun. Ich muss gestehen, das fällt mir nicht immer leicht. Die Umsetzung gelingt nicht immer, doch manchmal funktioniert es. Auf jeden Fall geht es mir danach besser und ich habe meine innere Ruhe wieder gefunden. Bist du auch Land unter und suchst die nächste Insel, dann probiere es aus. Es lohnt sich.
Arbeit am Ruhetag Gottes
Wieder einmal sollte alles anders kommen als geplant. Ein Schulfreund von mir, mit dem ich in Physik die Schulbank gedrückt habe, hatte sich am Samstagnachmittag angesagt. Er ist Schreiner und hat unseren Schreibtisch gebaut. Dieser (der Schreibtisch) war erkrankt und benötigte professionelle Hilfe. So kam er in die niederbayrische Hauptstadt und brachte eine Austauschplatte mit. Wir wollten den Samstag zusammen verbringen, am Sonntagmorgen die Platte tauschen, danach wollte er wieder heim fahren.
Als er dann am Nachmittag kam, zeigte es sich schnell, dass diese Planung geändert werden musste. Er erzählte von der Familie und seiner Mutter und teilte uns mit, dass er noch am gleichen Tag zur Familie fahren müsse. Das hat uns beide nicht glücklich gemacht. Unser Sabbat ist uns wichtig und wir sind nicht bereit, diesen einfach beiseite zu schieben. Dieser Tag ist der einzige in der Woche, wo wir nicht arbeiten. Abgesehen vom Blog schreiben, haben auch unsere Rechner an diesem Tag Ruhe. Alex und ich, wir schauten uns an und überlegten. Um unseretwillen war er extra gekommen, ihn wieder nach Hause zu schicken, die 600 km, das kam nicht in Frage. Ihn warten lassen bis die Sonne untergeht? Was für ein unsinniger Gedanke. Das hätte für ihn bedeutet, nach der Arbeit am Abend in der Nacht zu fahren. Also haben wir unseren Sabbat geopfert und haben Schreibtisch mit ihm zusammen gebaut. Das Arbeiten selbst ging reibungslos und harmonisch von statten. So konnten wir ihn um 17.30 Uhr wieder auf die Autobahn entlassen. Uns hat diese Aktion daran erinnert, dass der Sabbat um des Menschen willen geschaffen wurde und nicht umgedreht. Wenn ich beim Regeln einhalten unmenschlich werde in meinem Verhalten, was wäre ich dann für ein Mensch?
Zum Tode Michael Jacksons
Michael Jackson ist tot und viele sind froh über eine wunderbare Möglichkeit zum Geld verdienen. Im Fernsehen wird diskutiert, ob die Trauerfeier in seinem Sinne gewesen ist oder nicht. Ob es als Konzert veranstaltet werden sollte oder ob er es nicht lieber ganz still im Kreis der Familie gewollt hätte. Dabei ist es wahrscheinlich unerheblich, denn es ist nur eine hypothetische Frage auf die keine Antwort gewünscht wird. Alle freuen sich, dass sie noch einmal richtig viel Geld mit ihm verdienen bzw. ihre Sensationslust befriedigen können. Dabei wird es wohl die Wenigsten interessieren, was an den vielen Geschichten wahr ist, was halb wahr und was erfunden. In der Süddeutschen Zeitung von gestern war ein Artikel über einen Mann, der sein Leben lang auf der Suche war. Diese Beschreibung trifft es wohl. Ein Gejagter, der nie an seinem Ziel angekommen ist. Jetzt hat er Ruhe gefunden. Ruhe vor Menschen, die ihn ausnehmen oder benutzen wollten. Es ist gut, dass der Tod ein Schlaf ist (so sagt es die Bibel) und er nicht von “oben” sehen kann, was aus ihm gemacht wird, denn das wäre wohl eher eine Strafe für ihn. Schlaf gut, Michael, du hast genug gelitten in deinem goldenen Käfig.
Was war das doch für ein Tag!
Der Tag gestern hatte es in jeglicher Weise in sich. Es war der einzige Tag der Woche, an dem ich am Schreibtisch saß, dementsprechend sah er auch aus. Ich weiß, daran kann “man” sich gewöhnen, doch das war nur der eine Teil der Medaille. Der andere war einfach die Menge der Themen, die noch vor dem Wochenende bearbeitet werden mußten. So wurde es Nachmittag und der Abend nahte. Nach meinem Empfinden war ich immer noch dabei das Hamsterrad zu bewegen und nicht zu verlassen. Doch so wollte ich nicht in den Sabbat (Samstag, der Tag an dem wir nicht arbeiten) gehen. Also habe ich am Nachmittag gebetet und meinen Gott angefleht, er möge mir doch helfen, dass ich und die vielen Themen in meinem Kopf zur Ruhe kommen. Das Ganze haben Alex und ich dann für seine Baustellen auch gemacht. Obwohl mir vieles durch den Kopf ging, entschied ich mich dazu, den Sabbat einzuläuten und Abendbrot vorzubereiten. So starteten wir unseren Sabbat nicht per Gefühl, sondern per Entscheidung. Etwas später zeigte es sich, dass dies eine gute Entscheidung war. Denn unsere Gefühle kamen mit leichter Reiseverzögerung auch dort an, wo wir waren. So starteten wir gemeinsam in einen erholsamen Tag. 🙂
eine Meinung die im Wind hängt
Gestern hörte ich eine Predigt mit vielen, einzelnen, interessanten Aspekten. Diese fiel unter die Kategorie, “für jeden etwas dabei”. Hinterher fragte ich die anderen Zuhörer nach ihrer Meinung. Dabei bestätigte sich mein Eindruck. Für jeden war etwas dabei. Jeder fühlte sich von einem anderen Teil angesprochen, keiner kritisiert, alle glücklich und zufrieden.
Danach habe ich mir die Frage gestellt, warum solche Reden gut ankommen und ob sie einen tieferen Zweck erfüllen, als unterhaltend zu sein. Nein, ich bin bis jetzt zu keinem abschließenden Urteil gekommen. Nur in einem Punkt bin ich mir sicher, dass es in unserer Gesellschaft normal ist. Keiner will jemand auf die Füße treten oder von einem Thema ausgrenzen. Jeder möchte den anderen bei seiner Meinung lassen. “Werde mit deiner Meinung glücklich, wenn du mich mit meiner in Ruhe läßt.” Wenn jemand klar Stellung bezieht, wird er oft als Aussenseiter abgestempelt. Dabei ist es egal welchen Bereich des Lebens es betrifft, ob Wirtschaft, Politik, Kunst oder Kultur. Trotzdem wird immer wieder bemängelt, dass es zu wenig Menschen mit einem eigenen Profil gibt. Die eigene Meinung zu vertreten und nicht nur als Mäntelchen im Wind zu hängen, ist eine hohe Kunst und wer will sich dann noch freiwillig kritisieren lassen. Für unsere Gesellschaft wäre es gut, wenn es wieder mehr Menschen geben würde, die eine eigenen Meinung haben und diese auch vertreten. Vielleicht sollten du und ich einfach damit anfangen.
was man zum Leben braucht
Was braucht man zum Leben? …. Das Gespür zur rechten Zeit etwas Gutes für sich zu tun und die Gelassenheit, sich nicht davon abhalten zu lassen.
Das Bild über dem Text zeigt eine schlafende junge Katze, in tiefer Entspannung und Ruhe. Die Karte habe ich vor einigen Jahren von einer Freundin geschenkt bekommen. Damit ich das nicht vergesse, steht die Karte seitdem bei mir am Schreibtisch. Immer wenn ich auf die Karte schaue, erinnere ich mich daran, dass es gut ist auch mal Pause zu machen. Oft denken wir, dass wir ganz viele Dinge zum Leben brauchen. Doch ist das alles nötig oder meinen wir das vielleicht nur?
In unserem Alltag ist das meist ersehnte Gut, Ruhe und Entspannung. Das Leben ist voll mit vielen Aktivitäten. Wir sind nun auf der Suche für Momente des Innehaltens, um genau das zu tun, was die Katze auf dem Bild ausdrücken will.
Was brauchst du alles zum Leben? Nimm doch auch mal den Fuß vom Gas.