Draußen ist es trüb und grau. Es regnet und sieht nicht so aus als würde es in nächster Zeit besser. In der Regel ist dies ein Grund auch trüb und grau durch die Gegend zu laufen.
Wenn ich allerdings die herrlich gelb blühende Forsythie sehe und wie sie sich in Wind und Regen bewegt, dann ist das einfach ein herrliches Bild. Unsere Natur freut sich über den Regen. Er war so dringend nötig.
Wann hast du dich das letzte Mal einfach in den Regen gestellt und zugehört? Hörst du das Prasseln auf deinen Kopf? Klingt das nicht herrlich? Ich mag die Melodie des Regens. Wenn du dem Regen zuhörst, dann hörst du seine Melodie. Obwohl oft kopiert, ist es doch niemanden gelungen. Ist diese Melodie nicht Balsam für unsere Seele, so still und beruhigend?
Wir wünschen dir einen guten Tag mit Freude am Regen.
Letztes Wochenende sind wir durch viel Regen nach Hause gefahren und der Scheibenwischer ging ganz normal und sorgte dafür, dass wir sehen konnten, wohin wir fuhren. Danach hat es nicht mehr geregnet. Als wir am Montagabend nach Hause fuhren, schaute Alex nach der Serviceanzeige und stellte fest, dass das Motoröl in 240 km fällig ist. Da wir am Mittwoch nach Schwäbisch Gmünd fahren wollten, griff ich kurz entschlossen zum Telefon und vereinbarte für Dienstag morgen einen Termin zum Service in der Werkstatt. Aus irgendeinem Grund war es mir wichtig, und ich wollte nicht bis nächste Woche warten.
Als ich am Morgen mein Auto zur Werkstatt brachte, testete der Meister aus Routine auch den Scheibenwischer. Zu meinem großen Erstaunen ging dieser nicht mehr, sondern gab laute Geräusche von sich und ein paar eigenartige Bewegungen. Ein Blick unter die Motorhaube zeigte, dass die Verankerung des Scheibenwischers sich gelöst hatte. Da wußte ich, wie wichtig es war, in die Werkstatt zu gehen.
Als wir gestern am Abend nach Baden-Würtemberg unterwegs waren, hat es ganz plötzlich angefangen zu regnen. Das war aber kein normaler Regen, sondern eher ein Regensturzflug, der vom Himmel kam. Ohne Scheibenwischer hätten wir nur anhalten können und warten, bis der Regen vorbei wäre.
So hat Gott uns geholfen, obwohl wir ihn nicht darum gebeten haben. Er hat seine Hände über uns gehalten, noch bevor wir überhaupt von dem Problem wussten. Unser Auto ist wieder gesund und wir waren dankbar für die Bewahrung.
Heute Nachmittag wollten wir Fahrrad fahren. Am morgen hatten wir einen Termin und danach wollten wir nochmal los. Als wir dann mit etwas Verspätung im Hotel ankamen regnete es. Nicht sehr stark, aber man konnte es schon als Regen bezeichnen. Das hat uns dann etwas irritiert. Doch das Bedürfnis war einfach da und mir war klar, dass wenn wir den Nachmittag am Rechner versumpfen, dies nicht die Stimmung steigert. Also beteten wir im Zimmer um gutes Wetter zum Rad fahren. Dann machten wir eine kurze Pause und zogen uns um. Es regnete unverändert. Dann gingen wir an die Rezeption, holten uns die Fahrradschlüssel und fuhren los. Es regnete nicht sehr stark aber wir konnten nicht sagen, dass es aufgehört hätte. Aber eingedenk des Mottos, das wir Gott auch zeigen wollten, dass wir daran glauben das es aufhört fuhren wir weiter. Also fuhren wir durch Erkner und kamen zum Wald. Bis dahin verirrten sich immer wieder Regentropfen vom Himmel. Da fing ich in meinem Kopf an Gott zu verteidigen. Nach dem Motto, er wird schon einen Grund haben, doch ich konnte mir das gar nicht erklären. Während ich darüber nachdachte wurde mir bewusst, dass dieses Gott verteidigen wollen, ein ganz normales Verhalten ist für jemanden der zu ihm eine Beziehung hat. Das hat also nichts mit dem Anderen zu tun, sondern mit dem eigenen Verhältnis zu Gott. Dieser Gedankengang war mir eine Lehre im Umgang mit meinem Nächsten und hat mir gezeigt, den Anderen anzunehmen und nicht zu kritisieren.
Als ich fertig war mit denken, hatte es auch aufgehört zu regnen. Die Sonne kam raus und wir hatten einen strahlend blauen Himmel. Mein Vater ist Gott und der ist treu.