Ich kann mich noch an meine Kindheit erinnern. Damals gab es regelmäßig einen Brief der aus dem Westen in den Osten kam und vor diversen Krisen und Verschwörungen warnte. Schon in meiner Kindheit war ich erstaunt über die vielen Menschen die mit einer Mischung aus Schauer und Kribbeln solche Geschichten und Spekulationen lasen. Wobei verschlingen wohl die bessere Beschreibung dazu ist. Seit damals hat sich dies nicht wirklich geändert. Auch heute noch gibt es Menschen, die die Zukunft schwarz sehen. Sei es die gelbe Gefahr aus dem Osten, wie sie damals genannt wurde oder eine religiöse Beherrschung der USA, mit Begründung aus der Bibel. Das Fernsehen wirft den Blick in den Nahen Osten und die Machtbestrebungen mancher Anhänger des Islam. Überall geht es scheinbar um die Beherrschung von anderen und das Vorantreiben der eigenen Interessen. Mit einem Blick auf unser Wirtschaftssystem gibt es ja auch noch,…
Ich weiß nicht so genau wo bei diesen Verschwörungstheorien der Reiz liegt und wie viel Funken Wahrheit an welchen Geschichten dran ist. Für mich gibt es nur zwei Wege damit umzugehen. Entweder ich glaube alles was ich höre, dann verliere ich früher oder später meinen positiven Blick in die Welt und werde zum Zyniker.
Oder aber ich höre bei dieser Art von Geschichten gar nicht erst zu. Wer mich kennt weiß, dass ich mich für letztere Version entschieden habe. Seit dem lebe ich deutlich entspannter. Und ich muss sagen, dass ich keine der Geschichten und Verschwörungstheorien vermisse.
Irgendwann habe ich auch noch die Nachrichten abgeschafft. Es war der Zeitpunkt als ich merkte das die kontinuierlich schlechten Nachrichten depressiv machen können.
Für mich liegt dort auch der springende Punkt. Nachrichten die ich höre, sehe und lese, beeinflussen mich, ob ich das will oder nicht. Das geschieht in unserem Gehirn ganz automatisch. Mit diesen schlechten Nachrichten im Kopf verändert sich aber meine Weltsicht, vom kleinen in der Familie bis zur Sicht auf die Erde. Je mehr ich also solche Schreckensszenarien und Verschwörungstheorien für die Zukunft konsumiere, um so mehr gewinnen sie in mir Gestalt. Irgendwann polt sich unsere Sicht der Welt auf Verschwörung ein und nimmt die Welt in ihrer Fülle gar nicht mehr wahr. Da wird dann nur noch der Zusammenbruch der Weltwirtschaft erwartet oder die große Verfolgung aller Andersglaubenden.
In meinem Weltbild ist dafür kein Platz. Als Christ bin ich der Überzeugung, dass der Gott der die Erde geschaffen hat, sich auch heute noch um sie kümmert. In seinem Wort steht, dass alle Haare auf dem Kopf seiner Kinder gezählt sind. Die damit verknüpfte Botschaft lautet: He du mein Kind, du bist mir wichtig und du bist mir so wichtig, dass ich weiß wie viele Haare du hast und keines fällt zur Erde ohne meine Zustimmung.
So lange ich also Gottes Kind bin und ihm nicht meine Kindschaft aufkündige, kann mir also nicht wirklich was geschehen. Deshalb ist mein Blick in die Welt nicht auf die vielen Katastrophen gerichtet, sondern auf den, der mein Vater ist. Und er ist wirklich ein Vater, der sich kümmert. Was wäre ich doch für ein erbärmliches Kind, wenn ich die Probleme auf dieser Erde größer mache als den, der dafür gesorgt hat das ich lebe.
Deshalb lautet meine Empfehlung: Wenn du wieder einmal eine Verschwörungstheorie anhören sollst, dann blocke gleich vorher ab. Du verpasst nichts, wenn du sie nicht hörst und du schläfst ruhiger. Gott hat einen Plan für uns auf dieser Erde und der steht klar und deutlich für alle zum nachlesen in seinem Buch (Bibel.) Was auch immer geschieht, nichts geschieht was gegen Gottes Pläne läuft.