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Mach mit und gib deine Stimme für die Abschaffung der Sommerzeit

Bereits vor zwei Jahren habe ich bei dejongsblog für die Abschaffung der Sommerzeit plädiert. Die gute Nachricht, es gibt wohl tatsächlich ernsthafte Bestrebungen dazu. Derzeit läuft eine Petition: 

Beibehaltung der Normalzeit – Abschaffung der Sommerzeitverordnung

Das war die gute Nachricht. Die schlechte: die Petition läuft nur noch zwei Tage. Bitte mache also mit und stimme online ab für die Abschaffung der Sommerzeit!

Kommunikation und die Verbindung zum Internet

Heute schreibt die Süddeutsche Zeitung über die Diskrepanz zwischen wollen und können der Kommunikation am Beispiel der Verbindung zum Internet. Habermas würde das Diskrepanz im kommunikativen Handeln nennen.

In dem Artikel von Brinkmann und Bernau geht es um die Versprechungen der Netzanbieter und die langsamere Realität. “Doch jedes Mobiltelefon kann nur so viel, wie das Netz, das es mit dem Internet verbindet. Und da verliert Deutschland im internationalen Vergleich gerade den Anschluss. “

Doch nicht nur Mobiltelefone sind betroffen. Es geht um das gesamte deutsche Leitungsnetz. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass unsere Standortentscheidung damals den Punkt Leitung auch auf der Liste hatte. Nun leben wir in einem vor 15 Jahren erschlossenen Gebiet und die maximale Leitungskapazität ist 16 MB im download. Würden wir auf dem Land leben. Aber nein, wir wohnen in einer Stadt mit einem Einzugsgebiet von weit über 100.000 Menschen. Und so bleibt uns nur zu dem Artikel zustimmend zu nicken, aber hilft es uns?

Auf der Webseite der Telekom angekommen, werden mir traumhafte Daten suggeriert. Doch als ich bestellen will, teilt mir die Webseite lapidar mit, dass der bestellte Service in meinem Gebiet nicht verfügbar ist. Nach einigen Telefonaten mit Anbietern, werde ich an meine Kommune verwiesen. Sie ist, so höre ich, für  den Netzausbau zuständig.

Doch meine Kommune ist eine ganz normale Kommune mit Mehrjahres- Entwicklungsplänen. Bis diese ihr Pläne entschieden haben und der Ausbau voran kommt, sind wir schon lange am Netz verhungert.

Und nun? So ganz sicher wissen wir es noch nicht. Ich werde wohl nochmal eine bischen weitere telefonieren. Mal sehen, vielleicht habe ich doch Glück und finde ein Unternehmen in dem Kommunikation und Handeln zusammen passen.

Miteinander reden hilft oder Telefon nicht immer

Noch nie gab es so viele Möglichkeiten miteinander zu reden. Da gibt es das Telefon, SMS, Chat, viele unterschiedliche Plattformen im Internet, Apps. Doch manchmal beschleicht mich dabei ein ungutes Gefühl. [teaserbreak]

Als ich zum Studium ging, hatte ich noch nicht mal ein eigenes Telefon. Dieser Zustand gefiel mir so  gut, dass ich dieses Gerät auch nicht vermssßte. Wer etwas wollte, kam einfach vorbei. War ich nicht zu Hause hing an der Tür ein Zettel, mit einem freundlichen Gruß.

Als ich in München anfing zu arbeiten, hatte ich das erste eigene Telefon. Was für ein Luxus! Viel genutzt habe ich es nicht, weil ich einfach nicht zu Hause war.

Heute hat mein mobiles Telefon ein stattliches Eigengewicht und ganz nebenbei nicht nur eine normale Telefonfunktion, sonderen weitere 10 Apps, mit denen ich kommunizieren kann. Hm, ich glaube das sind sogar noch mehr. Doch was helfen mir diese vielen Unterstützer? Inhalt und Verknüpfung zu anderen Menschen muss ich selbst tun oder andere mit mir. Ruft keiner an, dann hilft keine der kleinen Softwareapplikationen.

Noch schlimmer ist, dass keine dieser freundlichen Helfer wirklich bei der Art und Weise unserer Kommunikation helfen kann. Für Inhalt und Stil sind wir selbst verantwortlich. Das ist auch der Grund, warum mich manchmal ein ungutes Gefühl beschleicht. Keine dieser Tools hilft beim Miteinander reden wirklich. Da reden Menschen einfach aneinander vorbei. Die Thesen werden einander an den Kopf geworfen und am Ende bleibt die Sprachlosigkeit verbunden mit einem schalen Beigeschmack.

Aktuelles Beispiel dazu ist die Diskussion in Berlin – Kreuzberg zum Thema religiöse Feste oder was nicht sein soll, darf auch nicht sein. Der Artikel der BZ, der Tagesspiegel und rponline. 

Vielleicht sollten wir manchmal weniger unsere mobilen Telefone bearbeiten und einmal mehr miteinander reden. Ein offener Austausch, in dem unterschiedliche Meinungen akzeptiert werden, das wäre doch mal ein Anfang.

Die Wahl steht an, was wird sie uns bringen?

Die Wahl steht an und die Angst vor Enttäuschung ist allenthalben groß. Dabei bringt eine Wahl immer Überraschungen mit sich.

In unserer Kirche werden die Aufgaben und Verantwortung per Wahl vergeben. Im September werden die Mandate im Bundestag auch per Wahl vergeben. Beide Wahlsysteme repräsentieren dabei zwei unterschiedliche Systeme zur Vergabe der Aufgaben und Verantwortung.

In unserer Kirche wird man für eine Position benannt und kann sich nicht selbst aufstellen. Im Vorfeld der Wahl ist es nicht gewünscht für sich selbst Werbung zu machen. Das bedeutet aber auch schweigen in Bezug auf die Pläne und Vorstellungen die man für dieses Amt hat. Da keiner erzählt, was nach der Wahl geschieht ist das Geschehen hinterher  immer wieder eine Überraschung für alle. So ändern sich Dinge im Tagesgeschehen, die die Menschen vielleicht nicht wollen, aber nun mittragen müssen, da die Wahl gelaufen ist. Da Menschen Veränderungen und Überraschungen nicht sehr mögen, heißt es also für alle gewählten Ämter nach der Wahl die Menschen davon überzeugen zu müssen. Sonst entsteht eine Mißstimmung und das ist nicht hilfreich.

Im polititschen Alltag, werden Programme und Pläne vor der Wahl bekannt gegeben. Ziel solcher Programme ist es, den Menschen zu sagen, was sie wählen sollen und sich dabei so ganz nebenbei ins rechte Licht zu setzen. Ist die Wahl vorbei, verhandeln die Parteien miteinander um die nötigen Stimmen für eine Mehrheit im Bundestag zu erhalten. Doch dabei fallen auch Programmpunkte die in der Wahl angepriesen wurden zum Opfer. Mißstimmung entsteht, weil die Menschen nicht erhielten was in der Wahl “versprochen” wurde.

Was ist nun das bessere System? 

Den politischen Alltag der Parteien mit Programmen und Plänen kennen wir alle. Derzeit lerne ich das Wahlsystem der Kirche kennen und den Umgang damit. 

Eigentlich ist es fair, den Menschen vor der Wahl zu sagen was auf sie zukommt. Wenn Menschen einander kennen, dann wissen sie es auch ohne, dass es ihnen erzählt werden muß. In beiden Systemen ist es die Aufgabe der Mandatsträger, ihre Wähler zu motivieren. Sie wurden für eine Aufgabe gewählt und sollen diese ausfüllen. Doch dabei unterscheiden sich die Meinungen und nicht immer tut der gewählte das was in den Augen der Wähler gut ist.

Im Grunde sollten die Programme und Pläne unserer Parteien nicht als Versprechen verkauft werden, denn sie sind es nicht und können es auch nicht sein. Demokratie lebt von diesem Prozess der Auseinandersetzung. Bei allem mosern, fährt unser Land nicht schlecht damit. Wäre nicht Ziele und Pläne das bessere Wort?

Vielleicht sollte mal jemand den Presse sagen, dass sie das Wort “versprechen” einfach aus ihrem Wortschatz in Bezug auf die Wahl streichen. Dann würde weniger negative Stimmung entstehen.

Ein Stück Überraschung bleibt jede Wahl, das ist so und wird immer so bleiben. 

Nordkorea und sein Volk

Gerade habe ich einen Bericht über Nordkorea gelesen. Das meiste, was dort beschrieben ist, sind keine neuen Erkenntnisse. Sie bekommen durch ihren Führer Kim Jong-un eine Bedeutung.

Der 1983 geborene Kim Jong-un herrscht seit gut einem Jahr als “Oberster Führer” über Nordkorea. Er ist in dem Nordkorea, was sein Vater maßgäblich geprägt hat, aufgewachsen.

Mich erinnert die aktuelle Situation um den jungen Kim Jong-un an ein anderes Volk in einer anderen Zeit. Dort gab es auch einen mächtigen absolutistisch herrschenden König. Er knechtete das Volk um sein Leben in Luxus bestreiten zu können. Als er starb und sein Sohn an die Macht kam, bat das Volk um eine Lockerung der Lebensbedingungen. Doch dieser junge Machthaber wollte nicht auf sein Volk hören. Damals stand das Volk auf und rebellierte gegen ihn. Das Reich zerbrach.

Wie es in Nordkorea weitergeht, werden wir erleben. Gewalt erzeugt Gewalt und wer Brutalität als Machtmittel verwendet, wird einmal dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Das war so und das wird so bleiben.

Ergebnisse einer Meinungsumfrage zum Vertrauen in Politiker oder ein Antrag an die Stadt Landshut

http://www.landshut.de/

Dieser Tage wurde ich unfreiwillig Beteiligter einer Umfrage unter der Bevölkerung in Landshut. Eigentlich ging es um einen Antrag der Bevölkerung an die Stadt Landshut.

Doch wärend der Gespräche zum Antrag kam die Sprache immer wieder auf des “Pudels Kern”. Die Frage ob Anträge der Bevölkerung an die Stadt überhaupt Sinn haben und einen Einfluss auf Entscheidungen nehmen können. Die Antworten bildeten eine Mischung von Resignation, machmal gepaart mit einer ganz leisen Hoffnung. Viele Antworten spiegelten das nicht mehr vorhandene Vertrauen in das Handeln der Politiker wieder.

Zum Ausdruck kam der Frust, dass es immer nur um Geld geht und wer am meisten davon hat. Die Interessen der Bevölkerung spielen nur dann eine Rolle, wenn sie in den eigenen Plan integrierbar sind.

Dabei sollte es doch genau anders sein. Die Bevölkerung bildet den Staat. D.h. Politiker, egal auf welcher Ebene, sind Repräsentanten der Bevölkerung und das sollten ihre Entscheidungen zeigen. Sie sollten zum Wohle der Bevölkerung sein und ihre Bedürfnisse und Willensbekundungen abbilden.

Wie der Antrag an die Stadt Landshut ausgehen wird, werden die nächsten Monate zeigen. Wir sind gespannt, ob Vertrauen wächste oder weiter zurück geht.

Die Macht von Allah und die Angriffe auf amerikanische Botschaften

Gerade habe ich einige Bilder über die Zerstörungen der amerikanischen Botschaft gesehen. Die Bilder von wütenden Menschen, die versuchen, in die Botschaften einzudringen, bleiben hängen. Warum nur handeln Menschen auf diese Weise? Wollen Sie Allah und den Koran verteidigen, wie sie sagen? 

Über die Psychologie und Massenphänomäne können wir viel lesen. Sie sind in den letzten Jahren intensiv erforscht worden. Wir wissen, wie einfach wir Menschen manipulierbar sind. In dem Bericht über die jüngste Welle der Gewalt gegen amerikanische Botschaften wird ein gezielter Anschlag vermutet.

Menschen lassen sich von den Interessen anderen Menschen instrumentalisieren. Viel zu oft sind die eigentlichen Interessen nichst erkennbar. Geht es um Wirtschaft, um das eigene Ego der Macht?

Eines aber habe ich vor langer Zeit bereits einmal gelernt. Ein Gott, der ein Gott ist und wirklich allmächtig, der kann sich selbst verteidigen. Ist der Allah des Koran ein Gott, dann hat er die Macht und kann sich selbst verteidigen und rächen. Er braucht uns Menschen nicht dazu. Will Allah, dass die Menschen ihn anbeten, dann nützt es nichts sie umzubringen, denn dann sind diese Menschen tot und Anbetung ist nicht mehr möglich.

Damit wäre dann die Frage zu stellen, was die eigentlichen Interessen hinter den Angriffen sind?

WICHTIG: mitreden bei neuer Punkteregelung

http://www.punkteforum.de/main/home/

Manchmal geschehen erstaunliche Dinge in einer Demokratie. Eines dieser derzeit erstaunlichen Dinge ist ein recht unscheinbares Forum welches vom Verkehrsministerium initiiert ist. Darin geht es um eine Neuordnung des Deutschen Punktesystems, allen bekannt unter dem Kurznamen seiner Stadt “Flensburg”.

 Jeder kann mitdiskutieren und seine Meinungen und Ideen zu einer neuen Punkteregelung abgeben. Nicht immer sind die Antworten des Moderators einfach zu verstehen, ein mehrfaches Lesen hilft. Ich persönlich finde es erstaunlich, dass überhaupt Antworten gegeben werden und das so schnell.

In vier Wochenblocks geht es jeweils um ein Thema zur neuen Punkteregelung: einfach, gerecht, transparent und sicher. Über das Thema “einfach” kann jeder noch bis zum 6.5. mitreden.

Weil die Punkte in Flensburg ein immer wieder besonders heiß diskutiertes Thema sind, lohnt es sich selbst mitzumachen. Denn wie heißt es so schön: Nur wer mitredet, kann hinterher auch über die neue Punkteregelung meckern.

Sie sind zu alt, ihre Agentur für Arbeit

Gestern morgen hattte ich ein interessantes Gespräch. Wobei interessant in dem Fall auch die Betonung auf erstaunlich, Kopfschütteln, Wundern hat. Vor mir saß eine Frau im besten Alter, wir unterhalten uns. Sie kommt aus einer der ehemaligen Sowjetrepubliken und lebt schon viele Jahre in Deutschland. Ihr Deutsch mit Akzent ist ohne Probleme zu verstehen. Sprachbarrieren gibt es nicht.

Seit Jahren sucht sie nach Möglichkeiten, ihre Kinder zu versorgen ohne die Unterstützung des Staates. Doch immer wenn sie nach einer Umschulung fragte, kam die gleiche Antwort: “sie sind zu alt”. So vergingen die Jahre. Der Hunger nach Ausbildung blieb. Nun steht ein neuer Termin bei der Agentur für Arbeit an.

Doch ich will meinem Unverständnis hiermit Luft machen. Ist eine Frau, die noch über 20 Jahre arbeiten muss, zu alt? Wer trifft solche Entscheidungen bei der Agentur für Arbeit? Ohne eine Umschulung wird sie immer vom Staat abhängig sein. Und das die nächsten 20 Jahre und die danach folgenden auch. Sie wird den Rest ihres Lebens vom Staat abhängig sein. Von der Rente, die sie für ihre jetztige Tätigkeit erwirtschaftet, wird sie nicht leben können.

Wie können die Sachbearbeiter vor Ort solche Entscheidungen treffen? Wenn die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit ihr bereits vor vielen Jahren die Umschulung bezahlt hätten, dann würde sie ihre Kinder bereits seit vielen Jahren alleine ernähren und versorgen können, ohne “Stütze”. Ich bitte Sie bei der Agentur für Arbeit, sehen sie nicht nur mit den Zahlen, sondern mit Herz und Verstand zum Wohle unseres Staates und der Menschen, die darin leben.

PS: Man könnte auch profan argumentieren: Wir können uns so eine Einstellung nicht mehr leisten.

Nordkorea, die Lebensmittelhilfe der USA und die christlichen Werte von Europa

Schagzeile Focus am 18.4.2012: Die nordkoreanische Regierung in Pjöngjang droht den USA mit Rache. Nordkorea kündigte Vergeltung an, weil die USA die Lebensmittelhilfen für Nordkoreas Bevölkerung eingestellt hatte.

Als kurz  vor Weihnachten Kim Jong II starb, wurde sein jüngster Sohn Kim Jong Un Nachfolger in Nordkorea. Laut Presse verbrachte Kim Jong Un einige Jahre seiner Ausbildung in Europa. Das Europa, was wir kennen, ist geprägt von christlichen Werten wie Fürsorge und der Akzeptanz des Nächsten. Nur durch diese christlichen Werte konnte sich unser Kontinent zu dem entwickeln, was er ist.

Warum nur schicken Väter ihre Kinder nach Europa/ USA in die Ausbildung, wenn sie zeitgleich diese christlichen Werte und die Religion verfolgen? Für mich passt das nicht zusammen. Warum nur nimmt dieses Land die Lebensmittelhilfe eines christlich geprägten Landes wie den USA an, obwohl es die Christen im eigenen Land der Reihe nach umbringt?