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Respekt erwarten

Vielleicht ist es mir früher nur nicht so stark aufgefallen, vielleicht hat sich aber die Sprache in unserem Land tatsächlich radikalisiert. Wobei es eigentlich ja nicht die Sprache ist. Es ist die Einstellung zu anderen Überzeugungen und damit den Menschen dahinter.

Immer wieder höre ich, wie von Akzeptanz und Respekt füreinander gesprochen wird. Es wird Werbung dafür gemacht, Menschen mit anderer Meinung zu akzeptieren. In Schulen gibt es Kurs die Kindern Toleranz und Respekt beibringen wollen. Der Grund dazu ist ganz einfach: keiner lebt für sich allein. Wir alle sind aufeinander angewiesen. Deshalb gilt es einander anzunehmen. Dazu gehört auch der Glauben dieser Menschen.

Da gibt es die welche Buddha als ihren Gott ansehen und da gibt es den Islam. Es gibt die die sagen sie haben keinen Gott und in unserem Land die große Gruppe der Christen.

Wir alle leben in diesem Land mit Namen Deutschland. Für mich ist es meine Heimat, in dieser möchte ich angenommen und akzeptiert werden, auch in meinem Leben als Christ. Es muß mir erlaubt sein meinen Glauben zu zeigen und sprachlich dazu zu stehen.

Wenn Politiker, gemeinsam mit Medien einen Krieg gegen christliche Einstellungen und Symbole führen, dann führen sie Krieg mit den Menschen in ihrem Land. Ich will keinen philosophischen Beitrag über Bedeutung und Auswirkungen schreiben. Ich will auch nicht davon schreiben, dass sicherlich große Teile einfach dem Wahlkampf geschuldet sind.

In einem bin ich mir aber sicher. Es schadet unserem Land, denn Politiker sind Vorbilder für die Menschen in unserem Land. Wenn also Politiker verletzend und defamierend agieren, schadet das unserem Land.

Wir erwarten respektiert zu werden, so sollten wir auch einander respektieren.

Die Zukunft beginnt jetzt (Teil1) oder der Schaukasten und die Kirche

Wir alle wünschen uns volle Kirchenräume mit vielen liebevollen Menschen, zu denen wir in Beziehung stehen. Schauen wir in unser Leben hinein, erleben wir einen Unterschied zwischen unseren Wünschen und der Realität. Doch woran liegt es? Können die neuen Medien uns eine Kirche geben, die wir uns wünschen?

Das Kommunikationsverhalten unserer Gesellschaft hat sich verändert. War früher der Schwerpunkt auf der Information selbst, so liegt er heute auf einer ganzheitlichen Ansprache des Menschen. Der Umgang mit unseren Schaukästen zeigt, dass wir uns als Kirche mit diesen Veränderungen schwer tun. Vor 50 Jahren noch waren unsere Schaukästen vor den Kirchen zeitgemäße Möglichkeiten, um Menschen zu informieren. Betrachten wir heute die Schaukästen unserer Kirche, grüßen sie aus einer anderen Zeit.

Wie wäre es mit digitalen Schaukästen, die wöchentlich aktualisiert werden? Warum arbeiten die Kirchen noch mit Nadeln und einzelnen Buchstaben, während privat nahezu jeder einen großen TFT an der Wand hängen hat.

Gestern abend erzählte eine Freundin von ihrem Blick auf eine Kirchenwebseite. Diese war so unattraktiv, dass sie nun darüber nachdenkt, ob sie dort wirklich hin will. 

Irgendwie habe ich (anscheinend) eine falsche Auffassung von Schaukästen. Meiner Meinung nach sollten sie einladend, freundlich und zeitgemäß sein. Deshalb wünsche ich mir, dass diese antiquarischen Schaukästen durch eine einladende und freundliche Webseite ersetzt werden.

 

Auf Medienkonsum verzichten, der besondere Fastenvorschlag vom KEP

Auf der Suche nach einem Artikel ist mein Mann bei Pro Compact gelandet. Dort fand er einen Artikel, der jetzt bei uns für Gesprächsbedarf sorgt.

In dem Artikel wird eine Fastenwoche der besonderen Art vorgeschlagen. Der KEP regt eine bildschirmfreie Woche an. Die Idee ist, in der Woche vor Ostern auf alle Medien, die einen Bildschirm brauchen zu verzichten, also kein Notebook, kein Fernseher, kein PC. Damit soll der Medienkonsum von 5 und mehr Stunden pro Tage in aktive gemeinsam verbrachte Zeit umgewandelt werden.

Der Vorschlag ist, dass Familien nicht vor der Glotze sitzen oder wie wir vor dem Rechner, sondern Zeit in Gemeinschaft verbringen, miteinander kochen, schwimmen gehen, etc.

Mein Alex findet die Idee gut, was mich total erstaunt. Er meint, wir sollten uns auch daran beteiligen. Ich weiß noch nicht so genau. Eine Woche kein Blog, kein Netz, keine Nachrichten? Das kann ich mir gar nicht so richtig vorstellen. Sind wir doch normale IT-Junkies. Nun bin gespannt wie das ausgeht. Wenn wir das tatsächlich tun, kündigen wir es nochmal an.

Auf jeden Fall werden wir wohl definieren müssen, was wir uns unter einer Woche bildschirmfrei überhaupt vorstellen.

Der Fall Mirco oder: Wie Traumatisierungen Menschen verändern (können)

Heute ein zur Verfügung gestellter Fachbeitrag.

Als der kleine Mirco verschwunden ist, ging wieder einmal ein Aufschrei durch die Medien. Schon wieder ist ein Kind verschwunden, wieder dieses Bangen und Hoffen, dass er lebt. Dann wurde der kleine Junge tot aufgefunden und der Täter war auch schnell gefasst. Heute las ich in der Zeitung, dass der Täter in seiner Kindheit angeblich selbst sexuell missbraucht worden ist und dies ein mögliches Tatmotiv sein könnte. Zunächst dachte ich, was für eine billige Ausrede. Wenn ein sexuell missbrauchtes Kind als Erwachsener wieder Kinder missbraucht, gäbe es keine Menschen mehr, die dieses Schicksal nicht erlebt haben. Doch dann fragte ich mich, ob diese Reaktion nicht zu kurz gedacht ist.

Traumata sind weit verbreiteter als wir denken. Experten gehen davon aus, dass bis zu 80% der Menschen einmal in ihrem Leben ein traumatisches Erlebnis widerfährt: Der plötzliche Tod eines Elternteils, ein Verkehrsunfall, (sexuelle) Gewalt, Naturkatastrophen, … Traumatische Ereignisse sind dadurch gekennzeichnet, dass die natürlichen Reaktionsmöglichkeiten außer Gefecht gesetzt werden, Kampf oder Flucht sind unmöglich: Extreme Hilflosigkeit und unmittelbare Todesangst traumatisieren, der Mensch erstarrt.

Vor allem traumatische Erfahrungen in der Kindheit entstellen das Denken, Fühlen und Handeln eines Menschen radikal, es lassen sich sogar hirnphysiologische Veränderungen im Hirn nachweisen, die durch den extremen Stress entstehen. Das traumatische Erlebnis ist quasi aus der Zeit gerissen, der Betroffene weiß nicht, dass “es” vorbei ist, sondern erlebt es in sogenannten flash-backs hautnah und ebenso intensiv wie das ursprüngliche Geschehen. Hinzu kommt, dass diese Erinnerungen der Sprache oft nicht zugänglich sind (auch eine Folge der Hirnveränderungen in der traumatisierenden Situation).

Schwere psychische Störungen bis hin zu Selbstverletzungen, Persönlichkeitsabspaltungen oder Dissoziation (= Menschen “steigen” aus, können Situationen wie Unbeteiligte “beobachten”) können die Folge sein. Die Auswirkungen von Traumatisierungen sind unberechenbar, man weiß nie, was sie an Veränderungen in der Persönlichkeit auslösen.

Für Nicht-Betroffene ist dies schwer nachvollziehbar und auch unverständlich, vor allem für nahestehende Menschen. Allerdings sind diese Symptome vergleichsweise selten, die meisten Menschen verarbeiten traumatische Erlebnisse gut und auch ohne Hilfe von außen. Wenn das nicht gelingt, gibt es natürlich professionelle Hilfe um die Folgen zu minimieren. Auch Gott kann dir helfen, wenn du etwas Traumatisches erlebt hast. Jetzt denkst du vielleicht: Die hat ja gut reden. Ja, das habe ich, denn ich habe es geschafft 🙂 Ich war viele Jahre schweren traumatischen Erlebnissen ausgesetzt und lebe heute, nach noch mehr Jahren harter Arbeit und Gottes Hilfe nahezu ohne Beeinträchtigungen. Und wenn ich das kann, dann schaffst du das auch! Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen dafür, es lohnt sich!

Fantasy und Phantasie in der Bibel, Hollywood ist dagegen wohl eher Kindergeburtstag

Im Allgemeinen denken wir, dass nur Hollywood genug Phantasie hat um Wesen zu erschaffen, wenn man Fantasy Autoren mal ignoriert. Da gibt es Wesen, die der Tierwelt entnommen sind und in Hollywood zu Wesen anderer Welten werden. Interessanterweise stammen manche der Figuren auch aus der Bibel. Wobei ich mit den Wesen, die in der Bibel beschrieben sind, noch mehr Phantasie brauche als mit den Gestalten aus Hollywood.

Als ich heute so durch meine Bibel “surfte”, wurde mir das mal wieder richtig bewusst. Zur Illustration hier ein paar Beispiele:

“Einen, gleich einem Menschensohn, bekleidet mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewand, und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel, sein Haupt aber und die Haare waren weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme, und seine Füße gleich glänzendem Erz, als glühten sie im Ofen, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser, und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund ging ein zweischneidiges, scharfes Schwert hervor, und sein Angesicht war, wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft.”

Oder: ” Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner; und sieben Feuerfackeln brennen vor dem Thron, welche die sieben Geister Gottes sind. Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall; und inmitten des Thrones und rings um den Thron vier lebendige Wesen, voller Augen vorn und hinten. Und das erste lebendige Wesen war gleich einem Löwen und das zweite lebendige Wesen gleich einem jungen Stier, und das dritte lebendige Wesen hatte das Angesicht wie das eines Menschen, und das vierte lebendige Wesen war gleich einem fliegenden Adler. Und die vier lebendigen Wesen hatten, eines wie das andere, je sechs Flügel und sind ringsum und inwendig voller Augen, und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen: Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der war und der ist und der kommt!”

Ich finde die Texte ganz spannend. Geht aus ihnen doch eine Dynamik und Kreativität hervor, die ich nur bestaunen kann. Vorstellen kann ich mir das alles nicht oder kannst du dir diese Beschreibungen real bildlich vorstellen? Wir sind schon komische Menschen. Wir versuchen kreativ zu sein und uns Wesen anderer Welten vorzustellen, dabei scheitern wir schon an den beschriebenen Wesen der Bibel. *Lach*

Vielleicht sollten wir mal einen Wettbewerb starten mit der Aufgabe diese Beschreibungen bildlich umzusetzen. Was da wohl rauskommen würde? Mit anderen Worten, Hollywood kann noch viel lernen, im Gegensatz zur Bibel sind die Darstellungen in den Filmen eher Kindergeburtstag.

Ein paar Worte zu Julian Assange, dem Gesicht von Wikileaks

http://213.251.145.96/

Derzeit läuft viel durch die Medien und manchmal frage ich mich, was wahr ist und was kreativ erdacht.

Da gibt es die Berichte der Medien über den FDP “Maulwurf” an die Amerikanische Botschaft in Berlin.  Und es gibt die Aussage des Ertappten, der sagt, es sei doch nichts Geheimes dabei gewesen, sondern nur normale Kommunikation unter Partnern.

Es gibt die Außendarstellung dass Interpol Hr. Assange suchen lässt und die Aussage der Britischen Polizei, die seit Monaten mit ihm im Gespräch steht und weiß, wo er sich aufhält.

Weiteres zum Thema Wikileaks findet sich auch im Umgang von Amazon mit der Internetseite.

Ich möchte hier auf einen Artikel im Feuilleton der SZ vom 3.12.10 verweisen. Ich halte diesen Artikel für lesenswert. Gibt er doch einen guten Überblick über Wikileaks und das Prinzip, bzw. die Weltsicht dahinter.

Christen, die praktisch Werbung machen – der KEP-Medienpreis 2010

Vor einigen Tagen habe ich bereits über den KEP-Medienpreis berichtet. Hier sind die Preisträger kurz vorgestellt:

Geehrt wurden Volker Kauder, der Fraktionsvorsitzende der CDU im Bundestag, für sein konsequentes Engagement gegen die Christenverfolgung. Er berichtete, dass die Christen die größte religiöse Gruppe sind, die verfolgt werden, weltweit 200 Millionen Menschen.

Geehrt wurde der Journalist Tobias Kurfer für einen einfühlsamen Bericht über Pfarrer Uwe Holmer. (Er beherbergte Erich Honecker und seine Frau 1990 für 10 Wochen in seinem Haus.) Er porträtierte einen Menschen, der seinen Glauben aktiv lebt. Seine Liebe zu Jesus Christus hat Pfarrer Holmer geholfen, aktive Nächstenliebe auch am “Feind” zu üben und zu leben. Damit wurde er zu einem Vorbild für viele Christen.

Geehrt wurde der Drehbuchautor Thorsten Näter für die Folge Glaubensfragen der TV Serie “Der Dicke”. Ihm gelang es die Ausseinandersetzung innerhalb der Kirche mit dem “was man tut oder nicht” gut szenisch umzusetzen. Dabei zeigte er Menschen, die bereit sind, falsche Wege zu erkennen und zu verändern. Darin ist der Beitrag für uns Christen Herausforderung und Warnung zu gleich.

Erstmals war auch ein Onlinebericht von der Welt online dabei. Der Preisträger Ralf Fischer berichtete in dem Artikel “Protestanten entdecken Mission” wie Christen in Deutschland Mission leben. Nach der Selbstsäkularisation in den 80er Jahren, “entdecken” die Christen ihre Verantwortung für unser Land und seine Menschen aufs Neue.

Der KEP-Medienpreis 2010 war mit den Preisträgern wieder ein voller Erfolg. Herzlichen Glückwunsch!

Der KEP Medienpreis – mehr Evangelium in den Medien

http://www.kep.de/index.php?id=27

Gestern abend war in Berlin die Verleihung des KEP-Medienpreises. Menschen sollten geehrt werden, die sich dem Motto “Mehr Evangelium in den Medien” verpflichtet fühlen. So wurden 4 Projekte vorgestellt und mit dem goldenen Kompass geehrt. In einem festlichen Rahmen und mit einem gelungenen Programmablauf war es eine runde Veranstaltung. Dabei war es mehr als das. Es war kein Kultur-Event, es war eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben und Überzeugungen. Es war ein Abend zur Ehre Gottes. Der Preis wurde bereits zum 14. Mal verliehen.

Als ich eben anfing über die einzelnen Preisträger zu schreiben, wurde mir noch einmal bewusst wie gelungen die Auswahl der Jury war. Vieles ist in der Fülle der Informationen gestern abend erst einmal untergegangen und wurde beim Schreiben wieder lebendig. Deshalb soll jeder der Geehrten einen eigenen Bericht bekommen, denn jeder einzelne ist ein Bekenntnis zu Jesus Christus.

Ich habe die Zeit gestern abend sehr bewusst erlebt und wahrgenommen. Waren es doch viele Menschen, die Jesus in ihrem Herzen haben und nicht nur auf den Lippen. Wolfgang Baake formulierte in seinen Schlussworten, dass Menschen nach Orientierung suchen. Deshalb sind wir, ob bewusst oder nicht, auf der Suche nach Vorbildern und Leitbildern. Sind wir Christen solche Vor- und Leitbilder für unsere Umwelt? Die Frage, ob wir den Menschen mit ihren Fragen und Zweifeln helfen, war berechtigt und an jeden persönlich gerichtet. Lassen wir unser Umfeld mit sich und Gott allein? Haben wir den Mut unsere Zweifel und Fragen zu zeigen oder spielen wir den starken Glaubenden, den nichts umhaut? Mehr Evangelium in den Medien soll bei der Beantwortung dieser Fragen helfen. Das gelingt aber nur, wenn wir Christen dazu bereit dazu sind und einen Blick in unsere Herzen gewähren.

DAK und Financial Times Deutschland im Streit – was wirklich stimmt

http://www.presse.dak.de/…3B00735A96?open

Letzte Woche sorgte ein Artikel über die DAK für Aufsehen. Die Financial Times in Deutschland schrieb in einem manipulativen Artikel die Lage der DAK schlecht. Als Ergbnis blieb in den Köpfen nur die Zusammenfassung hängen: Die DAK steht vor der Insolvenz. In dem recht langen Artikel werden Aussagen vieler Manager des Segments zusammen gehangen.

Das schönste daran ist folgende Aussage:  “Nach einem internen Szenario der Konkurrenz macht die DAK …” Die Konkurrenz zu zitieren, ist schon ein Husarenstreich. Egal wie gut es der DAK wirklich geht oder auch nicht, dass der Konkurrenzkampf zwischen den Kassen gigantisch ist, sollte sogar die Financial Times inzwischen gemerkt haben.

Der Druck auf die Kassen ist enorm. Durch die neuen Abrechnungssysteme verbunden mit der Unterdeckung wird es zu einer (politisch) gewollten Verringerung der Kassen kommen. Welcher Kassen sind in solchen Zeiten negative Gerüchte über den Wettbewerb unrecht?

Erstaunlich finde ich nur, dass die Financial Times sich für so einen Artikel nicht zu schade ist. Wenn dann noch andere seriöse Blätter diese Meldung übernehmen, ist es umso bitterer.

 

Bloggertagung, Wolfgang Stock und der Tod meiner Zeitung aus Papier

http://www.bloggertagung.de/

Der Christliche Medienverbund KEP e.V. organisierte letzte Woche ein Treffen für christliche Blogger. Eine kleine Gruppe von Bloggern traf sich im Betahaus in Berlin zum Gedankenaustausch. Das Betahaus war ein angenehmer Ort für dieses Treffen und der Kümmerfaktor, inkl. Essen war gut. Als Einstieg in die Vorträge startete Wolfgang Stock mit einer interessanten Analyse der Medienlandschaft:

Seine These: Die Medienlandschaft wie wir sie kennen mit gedruckter Zeitung und einem berieselnden Fernsehen ist tot. Er geht davon aus, dass in 10 Jahren diese Art der Unterhaltung so nicht mehr vorhanden sein wird. Er berichtet von einer Umfrage unter Jugendlichen, in der 93% angaben, dass sie bewegte Inhalte mit Videos wollen. Doch nicht nur die Jugendlichen zeigen diesen Trend, bei allen Befragten gaben 62% dies an.

Als Ergebnis davon gingen die Auflagen der Zeitungen weiter zurück, mit massive Folgen für die Anzeigenschaltung. Daraus resultierend gibt es weniger Einnahmen, denn nur über die Anzeigen tragen sich die großen Zeitungen. Daraufhin wurden die Mitarbeiter reduziert und die Qualität der Zeitungen ließ nach. Damit ist eine Spirale beschritten, die nur mit innovativen Wegen durchbrochen werden kann.

Da die Probleme in der ganzen westlichen Welt die gleichen sind, gibt es bereits Ideen für solche neuen Wege. Ein Beispiel ist folgender einer Sportzeitung.

Ich als begeisterter SZ-Leser liebe mein Papier. Ich kann mir noch nicht vorstellen, wie das wäre keine Blätter mehr umblättern zu können und das Rascheln dazu nicht mehr zu haben. Trotzdem sehe auch ich das Problem der Medienlandschaft und wünsche mir einen sinnvollen Umgang, nach dem Motto: Das eine tun und das andere nicht lassen.