Zu keiner Zeit im Jahr wird so viel über einen vergangenen Zeitabschnitt nachgedacht und geredet wie Silvester. Das Fernsehen hat schon vor Wochen mit Jahresrückblicken angefangen. Erst einmal ist das praktisch, weil es meistens neutrale Rückblicke sind. Es betrifft das Leben „der Anderen“ und ihr Schicksal. Du und ich, wir staunen, sind traurig oder entsetzt. Unsere Emotionen werden angesprochen und traktiert. Dann ist endlich Silvester und es steht eine Party an. Also wieder keine Zeit zum Nachdenken.
Bei uns ist es auch so. Wir werden heute mit Freunden Silvester feiern und sind deshalb nach Baden-Württemberg gefahren. Den Tag verbringen wir mit der Familie, bevor wir am Abend zu unseren Freunden nach Karlsruhe fahren. Damit bleibt keine Zeit für einen persönlichen Jahresrückblick. Wie ist es mit dir? Bist du auch viel zu beschäftigt um an die vergangenen 365 Tage zu denken oder kommt dir schon beim Gedanken daran das glatte Grauen? Wie war das Jahr? Sicher hattest du auch Freude und Leid, Schmerzen und Tränen, nicht nur wir. In der Bibel steht: Alles hat seine Zeit. Das finde ich immer wieder beruhigend. Egal, wie unschön manche Erinnerung auch ist, wenn du nachdenkst dann wirst du dich auch an schöne Momente erinnern.
Unser Jahresrückblick zeigt uns, wie Gott in unserem Leben wirkt und handelt. Wo er uns geschützt hat, Kraft gegeben und geholfen. Er erinnert uns daran, wie Gott eingriff in unser Leben und uns half, wo Menschen nicht helfen konnten. Er hat gesund gemacht und Tränen abgewischt. Deshalb ist unser Jahresrückblick auch eine Zeit des Dankes, des Dankes an den einzigen Gott, der Macht hat und hilft. Er tut es, weil er uns liebt.
Wenn du keine Lust hast einen Rückblick zu starten, weil du weißt, dass du Fehler gemacht hast, so ist der Rückblick für jeden von uns wichtig. Es muss nicht an Silvester sein, auch ein Geburtstag ist dazu geeignet. Ein Rückblick hilft uns, das Vergangene loszulassen. Bei manchem zeigt es sich, dass es nicht so schlimm war wie befürchtet. Wir lernen, dass Sorgen uns nicht helfen, aber manches schlimmer scheinen lassen, als es ist. Deshalb wünsche ich dir die Zeit und den Mut einen persönlichen Rückblick zu wagen.
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Gott ist Liebe – Ein Erklärungsversuch
“Gott ist Liebe” steht in der Bibel geschrieben. Immer wieder aufs Neue versuchen Menschen darauf Antworten zu finden. Denker, Philosophen, kluge Leute in allen Jahrhunderten hatten sich zum Ziel gesetzt, diese Aussage zu verstehen.
Kannst du erklären, warum du einen Menschen liebst? Ich kann nicht sagen, was es heißt. Wenn ich an meinen Alex denke, dann kann ich das beschreiben. Ich kann die Eigenschaften und Verhaltensweisen aufzählen, die er hat und die ich bewundere. Meine Liebe, meine Empfindungen zu ihm und warum das so ist, kann ich nicht sagen. Ich kann schreiben, wie Liebe sich äußert und ausdrückt, doch das allein ist keine Definition.
So ist es auch mit der Liebe Gottes zu uns Menschen. Er sagt, dass er uns liebt. Nun kann ich sein Verhalten und sein Wesen versuchen zu beschreiben, werde aber letztlich immer an meinem mangelnden Verständnis scheitern. Liebe ist keine Sache von Definition. Liebe ist eine Sache des Herzens. So wie die Liebe eines Menschen zu einem anderen keine Erwiderung finden muss, so ist es auch mit Gott. Er liebt; ob ich ihn auch liebe, hängt von mir allein ab.
Diese Beziehung ist wie zwischen Menschen. Wenn unsere Liebe verschmäht wird, ziehen wir uns zurück und lassen den zweiten sein Leben allein weiter führen. Diese Entscheidung trifft auch Gott. Wenn du und ich ihm einen Korb nach dem anderen geben, zieht auch er sich irgendwann zurück. In seinem Verhalten danach liegt der Unterschied. Obwohl er sich zurückzieht, liebt er uns weiter. Er akzeptiert deine/meine Entscheidung, liebt uns aber unvermindert weiter. Es gibt eine Geschichte, die Jesus erzählte, die das beschreibt. Gott liebt und wartet auf uns, in der Hoffnung, dass wir unsere Meinung ändern. Die Geschichte geht gut aus. Wie geht deine Lebensgeschichte aus?
Ein Aufruf gegen die Gleichmacherei
Zu keiner Zeit wurde die Individualität des Menschen so propagiert und gefördert wie in den letzten Jahren. Jeder kann selbst entscheiden, wie er leben mag. Dies umfasst nicht nur einzelne Bereiche, sondern tatsächlich das ganze Leben. Es scheint so, als sei dem keine Grenze gesetzt. Sogar in Bezug auf den Glauben wird Individualität groß geschrieben. Jeder kann selbst entscheiden, woran er glaubt und wie. (Wobei sich da die Frage der Sinnhaftigkeit stellt.) Allerdings gibt es Bereiche, die davon ausgenommen scheinen. Bereits vor zehn Jahren war es möglich, die gleichen Klamotten in New York und in München zu kaufen. Doch damals gab es noch Unterschiede im Angebot der Geschäfte. Nicht alles gab es überall. In den letzten Tagen war ich in 4 verschiedenen Städten und am Ende frustriert. Abgesehen von irgendwelchen Touristenkram gab es in den Städten nahezu keine Unterschiede im Angebot. Der maximale Unterschied, den ich gefunden habe, war der Preis. Es gibt die gleichen Schuhe zu den gleichen Preisen. Nur der Name der Stadt war unterschiedlich. Ich muss gestehen, dass ich frustriert war. Wenn es nicht noch ein paar unterschiedliche Häuser geben würde, dann wären die Innenstädte beliebig austauschbar. (Eigentlich so ähnlich wie in der Lounge der Lufthansa. Die Unterschiede bei den einzelnen Flughäfen sind marginal.) In Bezug auf Konsumgegenstände, egal ob Kleidung, Einrichtungsgegenstände oder andere Konsumgüter scheint die Individualität aufzuhören. Das finde ich schade. Etwas mehr Vielfalt würde uns allen gut tun.
Die Welt verändert sich durch meine Einstellung
An diesem Wochenende hatte ich ein Aha-Erlebnis in doppelte,Sinn. Auch wir wünschen es uns manchmal, Menschen ändern zu können. Wir verstehen ihr Verhalten nicht, wir entdecken vieles,was uns an dem „Anderen“ nicht gefällt. Manchmal scheinen es ganze Berge zu sein. Je nachdem versuche ich dann Einfluss zu nehmen oder aber ich ziehe mich zurück. In der Bibel gibt es einen Text, in dem es heißt, dass wir nicht den Splitter im Auge des anderen entfernen sollen, sondern erstmal unseren eigenen Balken. Im allgemeinen sagen dann alle, ja der Text hat recht. Und jeder einzelne meint damit das Verhalten einem selbst gegenüber. Jetzt habe ich erlebt, wie gut es funktioniert, wenn ich mein Denken verändere. Diese Übung hatte ich jetzt ganz real. Nachdem ich meine Einstellung geändert hatte, war es überhaupt kein Problem mehr miteinander zu reden, sich zu treffen und auszutauschen. Wow! Es war nicht einfach zu meinem Kopf zu sagen, dass er falsch liegt. Doch es hat funktioniert und ich bin ganz glücklich darüber. Umgedreht habe ich das auch erlebt. Viele Jahre lang habe ich Vorbehalte und die Distanz gespürt und gestern ist das Eis geschmolzen. Ich weiß nicht,was den Ausschlag gegeben hat und ich freue mich jetzt noch darüber.
Wir Menschen haben es (meistens) in der Hand, ob wir mit unseren Mitmenschen klar kommen oder nicht. Unsere Einstellung anderen gegenüber beeinflusst unser Handeln. Trauen wir jemanden etwas nicht zu, dann wird das immer unsere Wahrnehmung bleiben. Bin ich mit ihm/ihr nicht zufrieden, dann werde ich immer etwas finden. Es lohnt sich,das eigene Denken auf den Kopf zu stellen und zu hinterfragen. Es lohnt sich, egal ob das der Chef ist, der Ehepartner, die Kinder oder ….. Meine Beziehungen gewinnen und deine auch.
Wie frei ist mein persönlicher Wille wirklich?
In der Bibel steht, dass wir Menschen einen freien Willen bekommen haben. Wenn ich dann in meinen Alltag schaue, habe ich oft das Gefühl, dass mit dieser Aussage andere Menschen gemeint sind, aber nicht ich. Jeden Tag und viel zu oft gibt es Dinge, die meinen Wünschen entgegenstehen. Wobei sich für mich die Frage stellt, ob meine Wünsche und mein Wille immer gleich sind. Gestern habe ich es erst wieder erlebt, dass dies zwei ganz unterschiedliche Dinge waren. Mein Wille hat anders entschieden als meine Wünsche waren. Geht es dir auch so, das du das Empfinden hast, dass jemand anders deinen Willen und damit dich steuert? Mein Mann meinte gerade, dass unser Pflicht- und Verantwortungsgefühl unseren Wünschen oft entgegen steht. Bei jedem Menschen sind diese Punkte unterschiedlich: der Besuch der Familie, Überstunden schieben, auf die Kinder aufpassen, einkaufen gehen, etc. .
Manchmal baue ich große Gebäude auf, nur um meinen Willen zu verstecken, weil ich ihn durchsetzen will. Nicht der andere ist es, der uns seinen Willen aufzwingt, sondern ich entscheide mich. Das tue ich, indem ich die Konsequenzen abwäge und die Varianten durchspiele. Dann nehme ich den Weg, der mir in diesem Moment am passendsten erscheint.
Für mich ist der Wille die manifestierte Entscheidung meines Verstandes. Deshalb ist jeder Mensch auch für sein Handeln selbst verantwortlich.
Alles hätte so schön sein können
Gestern habe ich festgestellt, dass es in Facebook eine Gruppe gibt: Jeden Morgen sage ich mir: „Heute gehe ich mal wieder früh ins Bett!“. Dieser Titel spiegelt unsere tägliche Sehnsucht wieder. Doch immer wieder stellen wir fest, dass wir zu viel arbeiten oder den Weg ins Bett einfach nicht finden. Gestern wollte ich es uns beiden ermöglichen und Blog und Foto übernehmen. Doch erst war mir meine Grippe im Weg und dann ein LKW. Als dann endlich der Schaden aufgenommen war, brauchten wir nicht mehr über früher schlafen gehen nachzudenken. Deshalb können wir uns der Gruppe anschließen und „morgen“… sagen.
Da fällt mir ein, das ich ja oft über „die Anderen“ schimpfe. Diese, die immer nur „morgen“ sagen. Morgen höre ich auf mit rauchen. Morgen bringe ich meiner Frau Blumen mit. Warum nur hat jeder von uns Baustellen, an die er nicht ran kann/will? Wenn du eine Idee hast, dann bin ich für Vorschläge offen. Bitte aber nicht so etwas wie Fernseher ausschalten, weil ich schon nicht mal mehr weiß, wie ich ihn anbekomme.
Denken einmal anders – kreativ
Ein langer Tag nähert sich dem Ende zu. Ich sitze am Flughafen in Düsseldorf und beobachte wieder einmal die Menschen um mich herum. Bei einem Rundblick sehe ich eine Menge Geschäftsleute. Von dieser Gruppe sind die Meisten noch mit dem Tagewerk beschäftigt. Sie sitzen vor ihren Notebooks oder telefonieren. Ein paar Vereinzelte lesen die Zeitung. Ich sehe aber keinen, der einfach so zum Fenster rausschaut. Alle scheinen mit irgendwas beschäftigt zu sein.
Irgenwann habe ich mich dabei ertappt, dass ich es nicht korrekt fand, dass ich einen Moment nicht mit irgendwas beschäftigt bin. Wahrscheinlich geht es diesen Menschen auch so. Sie empfinden es als nicht korrekt, nichts zu tun. Als ich damals so daran hindachte, merkte ich, dass dies eine Denkfalle ist. Ich brauche für mich und meine Kreativität Denkpausen. Also Zeiten, in denen ich an nichts denke und erst recht keine neuen Informationen aufnehme. Ich merke, dass mir diese Zeiten verloren gehen, wenn ich sie nicht einplane. Mit der Zeit hat das Auswirkungen auf meine Arbeitsleistung und die Lebensqualität. Ich merke bei Alex, dass es ihm auch so geht. Auch er braucht diese „Denkpausen“. Ich vermute, dass wir sie alle brauchen. Doch wir ignorieren diese Denkpausen zu oft. Ich werde mir wohl mal eine „Denkpause“ im Kalender einplanen. Dann muss ich diesen Termin nur noch verteidigen. Probiere es doch auch mal. Ich brauche dazu zwei Tage. Am ersten Tag wird mein Kopf leer und am zweiten fängt er an zu arbeiten. Mit anderen Worten ein fernsehfreies Wochenende würde dazu langen. Viel Spaß!
Speicherkarten im Überfluss
http://dejongsblog.de/blo…ot-an-sd-karten
Für mein Handy brauchte ich eine SD-Karte und begab mich deshalb in ein großes Elektronikgeschäft in München. Ich war heute das erste Mal in diesem Geschäft. Als ich dort rein kam, hat es mich schier umgehauen. Wie gesagt, ich wollte nur eine SD-Karte. Gefunden habe ich die Reihe, wo die Speicherkarten hingen, ganz schnell. Doch dann brauchte ich eine Zeit, um bei der Menge der Speicherkarten die richtige zu finden. Dabei hingen dort im Regal nicht nur eine sondern … – ohne Ende. Mich hat das Bild mit den vielen Speicherkarten erstaunt und erschreckt. Die Reihe war bestimmt 10 Meter lang und nur mit Speicherkarten der unterschiedlichen Art und Hersteller gefüllt. Danach schaute ich mich im Laden um und entdeckte, dass diese Fülle nicht nur bei den Speicherkarten vorhanden war, sondern in den anderen Bereichen auch. Es bot sich mir ein Bild der Fülle und des Überflusses. Denn etwas anderes als Überfluss ist es meiner Meinung nach nicht was sich meinem Auge bot.
Diese Fülle betrifft aber nicht nur dieses eine Geschäft und die Elektronik, sondern unser ganzes Leben. Wo auch immer ich hinschaue, es gibt eine Menge von Möglichkeiten und Angeboten. In Bezug auf die Religion ist es genauso. Es gibt einen ganzen „Laden“ voller Angebote und alle versprechen, das allein „glücklichmachende“ Paket zu sein. Es ist an uns, herauszufinden, welches Paket die Wahrheit enthält und bei welchem nur die Verpackung toll aussieht. Dazu muss ich mich mit dem Begehrten auseinandersetzen und es analysieren und mit anderen vergleichen. Ich habe das in Bezug auf Gott genau so gemacht. Ich habe mich umgeschaut, die Möglichkeiten betrachtet und dann entschieden.
Bei meiner Speicherkarte brauchte ich etwas Zeit und eine Schere, um an den Inhalt heranzukommen. Mit dem Glauben ist es ähnlich. Die Bibel ist dabei die Verpackung, die geöffnet werden muss. Erst dann stellt man fest, wie toll der Inhalt ist. Meine Speicherkarte erfüllt ihre Aufgabe und Gottes Wort das seine.
Ich bin froh, dass es solche großen Elektronikgeschäfte gibt, wo ich hingehen kann und alles bekomme. Wichtig ist für mich, dass ich genau weiß was ich will, sonst bin ich in so einem Geschäft verloren.
Schwerer Verkehrsunfall auf der A9
Heute abend sind Alex und ich gegen 19 Uhr aus München in Richtung Landshut unterwegs gewesen. Da sahen wir, dass die Gegenspur gesperrt war. Der Verkehrsunfall, der sich ereignet hatte, war so schwer, dass der Hubschrauber da stand und weitere Notarztwägen angefahren kamen. Aus dem Radio war nichts weiter zu erfahren. Mich hat das Ganze nicht losgelassen. Alex und ich dankten unserem Gott, dass er uns bis jetzt immer vor einem Unfall in dieser Art bewahrt hat. Im Allgemeinen ist uns nicht bewusst, wie schnell doch alles anders sein kann.
Zu Hause angekommen, habe ich im Internet recherchiert, um weitere Informationen zum Unfall zu erhalten. Ich habe auf Anhieb nichts gefunden. Was ich aber gefunden habe, waren eine Menge weiterer Unfälle mit Schwerverletzten und Toten, die sich auf der A9 ereigneten. Da bin ich gleich doppelt erschrocken. Mir war die Anzahl so schwerer Unfälle nicht bewusst. Ich habe an die Betroffenen und ihre Familien gedacht, an das Leid und die Schmerzen. Wie schnell doch unser Leben eine Wendung nehmen kann, die wir nicht wollen und die doch plötzlich da ist und was geschieht dann? Hast du dir jemals darüber Gedanken gemacht? Auch wenn ich mich schüttele, bleibt das Thema an sich bestehen. Solche Gedanken können wir verdrängen, doch wäre es nicht besser, wir würden sie zulassen? Ich bin mir sicher, dass manche Entscheidung in unserem Leben anders laufen würde, wenn uns bewusster wäre, dass wir Menschen sterben werden. Es ist nur eine Frage der Zeit. Ein Schulkamerad von mir ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen, da war er 19 Jahre alt. Woher will ich Mensch denn wissen, dass ausgerechnet ich alt und lebenssatt sterben werde?
Der Mensch mit den zwei Gesichtern
Gerade habe ich eine Mail gelesen, die mich berührt hat. In dieser geht es um uns Menschen und dass jeder Mensch zwei Gesichter hat. Kennst du das auch? Da geht es dir eigentlich richtig schlecht und doch lachst du andere an. Das Einzige, was passieren kann, ist, dass deine Augen dich verraten. Du bist müde und erschöpft, körperlich und physisch und jeder denkt, wow, ist die gut drauf. Jeder von uns hat ein öffentliches Gesicht und ein reales Gesicht. Manchmal passen die beiden zusammen und manchmal ist eine große Kluft zwischen beiden. Ich muss an das Buch von Oskar Wilde denken. Das Bildnis des Dorian Gray. Die Hauptfigur ist der reiche und schöne Dorian Gray. Er besitzt ein Porträt, das statt seiner altert und in das sich die Spuren der Sünden und Vergehen seines Lebens einschreiben.
In der Bibel gibt es einen Schriftsteller David, der Gott anruft und ihn bittet, sein Herz zu prüfen. David war König und Poet in Israel vor ca. 3000 Jahren. Zu lesen ist das im Psalm 139. David bittet darin Gott zu prüfen, ob er nicht auch zwei Gesichter hat. „Erforsche mich Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken.“ Doch David gibt sich nicht damit zufrieden, um eine Analyse zu bitten, er geht einen Schritt weiter. Er fordert Gott auf, bei einer Korrektur behilflich zu sein. „Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe und führe mich den Weg zum ewigen Leben. “ Er möchte keine zwei Gesichter haben, sondern nur ein reales. Das interessante an dem Text ist die Begründung. Er will weiter leben und nicht sterben. Er will nicht, dass sein Leben einfach aufhört. Jeder von uns weiß, wie seine beiden Gesichter aussehen. Wichtig ist, dass wir, du und ich, das nicht nur wissen, sondern uns dem stellen. Denn erst dann gibt es eine Chance, aus beiden eins zu machen. Ich gebe zu, dass ist nicht einfach und immer schmerzhaft, doch es lohnt sich. Es ist wie eine Geburt, etwas Neues entsteht. Vielleicht bröckelt etwas von der Lackoberfläche ab, aber sind nicht die alten Dinge die, an denen wir oft am meisten hängen?