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indirekte Rede ist wie Geschenkpapier – über den Nutzen von indirekter Rede

Ich bin ein großer Freund von indirekter Rede. Ich liebe sie als Verpackungsmittel. Es ist wie Geschenkpapier. Das Geschenk ist der eigentliche Inhalt einer indirekten Rede. Mit dem Geschenkpapier einer indirekten Rede lassen sich auch unangenehme Inhalte besser ausdrücken. Durch diese Art der indirekten Rede kann der Adressat und der Empfänger sein Gesicht wahren und bekommt trotzdem den Inhalt, auf den es ankommt.

Zusätzlich hat die indirekte Rede etwas wunderbar Spielerisches. Es ist nicht einfach Packpapier, sondern das Papier kann bunt und gemustert sein, mit Blumen oder gestreift. Indirekte Rede kann alles das zum Ausdruck bringen und so glatt Freude machen.

Wie beim Geschenkpapier fordert die indirekte Rede den Empfänger heraus, denn Nachdenken ist gefordert. Kann es doch auch mal vorkommen, dass ein wunderbares Geschenkpapier sich als Verpackung für eine harte Kost herausstellt.

Zu meinem persönlichen Leidwesen funktioniert die indirekte Rede bei vielen Jugendlichen nicht mehr. Die Sprache muss hart und direkt sein. Und ich bin darüber sehr unglücklich. Sowohl Positives als auch Negatives kann nicht mehr in blumiges Papier verpackt werden. Es bleibt nur die direkte, oft harte Ansprache. Bis jetzt versuche ich es immer und immer wieder, um später mein Scheitern eingestehen zu müssen.

Lösungsansätze und Vorschläge sind also willkommen. Vorab schon mal danke dafür, …

 

Schlachtfeld Schreibtisch

Auf meinem Schreibtisch sieht es nicht nur aus wie auf einem Schlachtfeld, es ist ein Schlachtfeld. Es ist ein Schlachtfeld der Finanzen. Weder mein Mann noch ich, sind Zahlenfans. Wir sind beeindruckt, wie jemand mit Freude und Begeisterung den ganzen Tag Buchhaltung oder Controlling machen kann. Am Rechner sitzen und Zahlen schieben und bewachen.

Leider gibt es ein paar Anläße, zu denen auch wir ran müssen. Einer davon ist derzeit für mein Schlachtfeld auf dem Schreibtisch verantwortlich. Das Finanzamt möchte dringend bedient werden.

Da gibt es die große Kiste der Belege und sie muß sortiert und ordnet werden. Ach oh graus!

Nun, auch solche Dinge die wir nicht mögen, müssen erledigt werden. Deshalb mache ich jetzt weiter und kämpfe mich tapfer durch.

Meine Hochachtung gilt allen, die in Geduld dieses Ganze am Ende bearbeiten müssen.

Ich habe dich lieb

Wann hat dir eigentlich das letzte Mal jemand gesagt: „ich habe dich lieb!“ Kannst du dich noch daran erinnern?

Wie war das damals für dich? Wolltest du diese Liebe und Zuwendung und war sie dir in dem Moment nur lästig und unangenehm? Es kann auch sein, dass du sie wolltest, aber du wolltest es nicht zugeben. Oder aber du spürtest eine Verpflichtung, wenn du sie annimmst und das wolltest du nicht.

Vier einfache, kleine Worte zu einem kurzen Satz zusammengefügt. Sie können uns auf Wolken schweben lassen oder uns in die Tiefen der Erde versenken. Was auch immer mit uns im Moment der Erklärung geschieht, spurlos gehen diese Worte nicht an uns vorbei.

Ich habe dich lieb! Sind dir auch schon einmal diese Worte auf den Lippen stecken geblieben, weil dein Gegenüber sich unmöglich verhalten hat? Oder hattest du mehr Mut und hast deinen Satz etwas umgewandelt: Ich habe dich trotzdem lieb, auch wenn du dich gerade wie ein A…. verhältst.

Ich muss gestehen, dass ich in dem Moment nicht den Mut dazu hatte. Ich habe mir aber fest vorgenommen, das nach zuholen.

Wie auch immer du dazu stehst, in einem bin ich mir ganz sicher. Es gibt jemanden auf dieser Erde, dessen Herz für dich schlägt und sagt: ich habe dich lieb!

Spezialbehandlung für Menschen und Pflanzen

Bei uns auf dem Dach haben wir seit einigen Jahren bereits Pflanzkübel stehen. In diesem Frühjahr fingen zwei der Pflanzen an leidend auszusehehn. Eine Ursache war und ist nicht erkennbar. Warum nur wachsen manche der Pflanzen gut und sehen traumhaft aus und zwei nicht? Alle Pflanzen bekommen die gleiche Menge Wasser.  Alle sind im Frühjahr gedüngt worden. Alle haben die gleiche Menge Erde, Sonne und Wind.

Weil uns unsere Pflanzen wichtig sind und wir sie nicht einfach eingehen lassen wollen, bekommen die zwei Kranken jetzt eine Spezialbehandlung. Auf Rat der Gärtnerin sind sie ganz massiv zurückgeschnitten worden. Nun werden sie noch aus dem Kübel geholt um die Wurzeln auch zu behandeln. Dann bekommen unsere Pflanzen neue Erde. Ich bin gespannt, ob sie die Kurve bekommen. Wir wünschen es uns jedenfalls. Weitere Therapiemöglichkeiten um den Pflanzen zu helfen gibt es nicht.

Während ich so an meine leidenden Pflanzen denke, fällt mir etwas auf. Im Grunde ist es mit uns Menschen nicht anders. Mancher von uns braucht erst eine Spezialbehandlung, damit eine schöne Pflanze wächst. Mancher wächst erst sehr schön und wird dann plötzlich krank, ohne dass es einen sichtbaren Grund gibt.

Meine Pflanzen entscheiden ob sie die Kurve bekommen und genau so ist es mit uns Menschen. Egal welche Spezialbehandlung wir erleben, am Ende entscheiden wir selbst ob sie erfolgreich ist oder nicht.

Reifen ohne Luft oder was erwartest du von anderen

Heute morgen um 8 Uhr stand meine jüngere Schwester frustriert in der Tür. Ihr Fahrrad hatte einen Platten. Sie vermutete, dass jemand ihr den Reifen zerstochen hatte. Das frustrierte sie daran besonders.

Also hatte Alex Erbarmen und fing an den Reifen und damit unser Primelchen lieb zu haben. Es folgte das normale Programm. Luft aufpumpen und Loch suchen. Nach einiger Zeit stellte sich ihre Vermutung als falsch heraus. Weder der  Reifen noch der Schlauch waren beschädigt. Sie waren einfach nur alt und porös.

Also starteten wir mit der Reparatur. Als der Reifen runter war kam die Überraschung. Wer auch immer den Schlauch eingebaut hatte, … Der Schlauch war viel zu groß für das Rad und war geknickt eingelegt worden. (Ich wusste gar nicht das so etwas möglich ist.) So war das Rad am Ende ein Wunder, dass es so viele Jahre gefahren ist.

Für unser Primelchen war das eine Lehre, nicht immer nur das Schlechte von anderen zu erwarten. Und wie sieht es mit dir und mir aus?

 

Auch Christen werden krank … leider

Vor einigen Wochen bemerkte meine Mama eine leichte Verdickung an ihrem Hals. Ihre Hausärztin war in Sorge und setzte die ganze medizinische Maschinerie in Gang. So wurde Mama von vielen Ärzten angeschaut, untersucht und bearbeitet. 

Weil ich eine vorsichtige Tochter bin, startete ich eine Begutachtung der Untersuchung. Heute nun sitzen Mama und ich in Regensburg in der UK. Von den Werten her erwarten wir nichts Schlimmes. Trotzdem bleibt eine innere Anspannung, die sich erst mit den Ergebnissen nach der OP lösen wird.

Wie gehen wir als Christen damit um? Genauso wie alle anderen. Wir machen uns Sorgen, wohlwissend, dass es Unsinn ist. Wir bauen Pläne und stellen uns unterschiedliche Szenarien vor, von denen vielleicht keines greifen wird, weil alles anders kommt.

In einem ist es allerdings doch anders. (Hier standen drei unterschiedliche Erklärungen, die für mich unbefriedigend weil nichts aussagekräftig waren.) Was ich meine, will ich deshalb an einem Beispiel erzählen. Vor einer Woche fing ich an, um die Unterlagen für diesen Termin zu beten. Der Termin stand, aber die Unterlagen waren nicht da. Gestern Mittag waren die Unterlagen immer noch nicht da, also war meine Schlussfolgerung: Scheint nicht wichtig zu sein, dass Mama in die Klinik kommt, denn die Unterlagen sind noch nicht da. Am späten Nachmittag rief die Hausärztin bei Mama an.  Alle Unterlagen wären gekommen und  sie solle bitte unbedingt kommen und diese abholen. Ich bin der Überzeugung, dass so etwas kein Zufall ist, sondern Gott seine Finger drin hatte, damit die Unterlagen noch rechtzeitig kommen.

Deshalb sitzen wir hier und tun dies mit einem recht hohen Maß an Gelassenheit.

PS: Inzwischen steht der OP-Termin und nun beten wir für eine erfolgreiche OP. Ganz klar, ein Eingreifen Gottes in Form von „ist weg“ wäre uns lieber. Mal sehen, was Gott dazu sagt.

Gott kümmert sich um Mensch und Katze

Monika und Matthias sind ganz liebe Freunde von uns. Schreiben gehört nicht gerade zu den Hobbys von Monika, sie ist unsere Buchhalterin. Trotzdem gibt es heute einen kleinen Einblick in ihr Leben. Diese Zeilen von ihr sind für mich etwas ganz Besonderes. Nochdazu wo ich Anteil hatte an ihrer Liebe und ihr Sorge:

Gott kümmert sich um Mensch und Katze

Den meisten Menschen ist bekannt, dass sich Katzen, wenn sie Schmerzen haben, zurückziehen. Und genau das tat unsere Katze auch. Sie, die zum Fressen immer pünktlich erschien und nach der man die Uhr stellen konnte, kam nicht mehr. Alles Rufen und Suchen half nichts.

Nach Tagen kam sie miauend und abgemagert wieder heim. Wir haben sie mit ins Haus genommen und sind am nächsten Tag mit ihr zum Tierarzt gefahren. Dort bekam sie eine Aufbauspritze und weil sie sich gut erholte, gemeinsam mit uns grillte und nach Leckerli Ausschau hielt, nach zwei Tagen noch eine weitere.

Leider war es nur ein kurzes Aufatmen für Mensch und Tier, denn nach weiteren zwei Tagen verschwand unsere Katze wieder. Die Ungewissheit, ob sie noch lebt oder was sonst mit ihr geschehen ist, quälte uns sehr. Dann kam der verregnete Samstag. Mein Mann hatte den ganzen Nachmittag vor Erschöpfung geschlafen mit dem Ergebnis, dass er am Abend noch lange im Bett wach lag und las. So hat er auch gegen Mitternacht das klägliche Miauen gehört und hat unsere Katze ins Waschhaus getragen. Am Sonntag lag das Häufchen Unglück dort und ich spürte, dass sie es trotzdem genoss, dass ich sie kraulte. Sie hob sogar noch ein bisschen den Kopf zur Seite, dass ich besser an sie heran kam.

Wir konnten uns auf diese Weise noch gut von ihr verabschieden. Als wir nach dem Mittagessen wieder nach ihr sehen wollten, war sie inzwischen verstorben. Auch wenn es kein Happy End gab sind wir sehr dankbar, dass Gott unsere Gebete erhört und die Katze zu uns zurückgeführt hat. Wir wissen, dass sie verstorben ist und konnten sie mit allen Katzenehren bestatten.

Älter werden, gesund bleiben und nicht krank sein

Gestern habe ich etwas sehr Erstaunliches erlebt. Es war so erstaunlich, dass der eigentliche Blog noch einen Tag warten muss.

Unser Umgang mit Medizin hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Früher ging es in erster Linie darum Krankheiten zu behandeln, Linderung zu verschaffen und Hilfe zu sein. Mit den größer werdenden medizinischen und technischen Möglichkeiten verschob sich dieser Ansatz immer mehr in den Bereich des Besser und Länger-leben-wollen.

Es gibt dieses und jenes Präparat und ohne es zu reflektieren, nehmen wir jene Vitamine und diese Mittel. Sie sollen uns helfen gesund zu bleiben, nicht zu altern und am Besten auch nicht zu sterben. Wir alle leiden unter unserer Sterblichkeit, unter dem Älterwerden. Wir stellen fest, dass Dinge nicht mehr so gehen wie mit 20 und wollen dies nicht. Wir schlussfolgern, dass wir krank sein müssen, weil es nicht mehr so geht.

Diese Woche nun hatte ich Termin beim Augenarzt. Das Fokussieren meiner Augen zwischen Nah- und Fernbereich schien einen Mangel aufzuweisen. Zumindest nach meiner Einschätzung ging es nicht mehr so gut wie noch vor ein paar Jahren. So zeigte ich meine Augenfunktionen meinem Augenarzt. Er saß mir gegenüber und ein breites Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Dann geschah es und es kam völlig überraschend für mich. “Wissen Sie, zwischen dem 20-sten und 60-sten Lebensjahr verhärtet langsam unsere Hornhaut im Auge. Damit wird die Fokussierung schwieriger. Sie nimmt im Laufe der Jahre immer weiter ab. Das ist ein normaler Prozess der zum Älterwerden dazu gehört.”

Da hatte ich es also nun von medizinischer Seite, ich werde älter. Nicht nur alle anderen, auch ich werde älter. Doch nicht nur das. Er gehört zum Älterwerden dazu, dass unser Körper sich verändert. Zu diesem Älterwerden gehört auch, dass wir Mängel an uns wahrnehmen. Dieser Prozess geschieht, ob wir es wollen oder nicht. Er geschieht, egal wie sehr wir uns dagegen wehren.

Jetzt kommt die gute Nachricht! Das ist normal und gehört dazu. Du bist deshalb nicht krank.   

erlebt, meine neue Küche ist ein Geschenk von Gott

Heute gibt es einen Gastbeitrag von modobonum. Manuela hat ihn gerade geschrieben.

Ich freu mich riesig, denn ich hab gestern mein Weihnachts- und Ostergeschenk bekommen, und zwar auf einmal.

Nach eine langen Renovierungszeit konnte ich letzte Woche meine neue Wohnung beziehen. Die Wohnung ist sehr schön renoviert, alles ist neu und sieht toll aus, nur leider hat die Wohnung keine Küche drin. Daraufhin bin ich am Dienstag auf die Suche nach einer Küche gegangen. Sie wurde ausgewählt, geplant und sieht auch superschön aus. Erst hinterher hat sich herausgestellt, dass die Finanzierung so nicht funktioniert und ich das Geld am Stück zahlen muss. Obwohl die Küche kein Luxusmodell ist, sondern eher einfach, ist es leider doch eine Menge Geld für mich.

Ich war total niedergeschlagen und dachte schon darüber nach den Küchenkauf zu stornieren. Als ich jedoch nach Hause kam, wartete ein Brief vom Finanzamt auf mich. Ich bekomme meine Steuernachzahlung. Es ist genug, um die Küche zu zahlen. Meine Freude darüber kann ich gar nicht in Worte fassen. Meine erste eigene Küche und das richtig toll!

Ich bin Gott sehr dankbar dafür, das kann ich in Worten gar nicht ausdrücken. Wer mich aber gestern gesehen hat, wie ich durch die Wohnung gehüpft bin hätte sich einfach mitgefreut.