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Offene Kommunikation für Krankenhäuser und Kirchen, wann endlich?

Noch nie war eine offene Kommunikation so wichtig für ein Unternehmen wie heute. Alle reden intensiv und ausführlich darüber, um im nächsten Moment alles wieder vergessen zu haben. Zwei Branchen fällt eine offene Kommunikation besonders schwer: Krankenhäusern (medizinischen Einrichtungen) und Kirchen.

Beide, sowohl Krankenhäuser als auch Kirchen waren es in den vergangenen Jahrhunderten nicht gewöhnt, hinterfragt zu werden. Antworten, die sie gaben, waren nicht diskutierbar. Doch die Menschen heute sind mit dieser Art der Kommunikation nicht mehr einverstanden. Aussagen werden hinterfragt und Antworten werden erwartet. Menschen wollen Antworten auf die Fragen, die sie stellen und nicht vertröstet werden.

Doch nur schwer gelingt es sowohl Krankenhäusern als auch Kirchen diese Veränderung wahrzunehmen. Nur wenigen gelingt eine offene Kommunikation zu Nutzern, Kunden und Mitgliedern.

Dabei wären Kommunikationsstrategien für Kirchen und Krankenhäuser besonders einfach zu entwickeln und umzusetzen. Denn eigentlich wollen beide Gruppen ihren Nutzern etwas Gutes tun und ihnen helfen. Also der Traum für die Entwicklung einer Strategie.

Gewinnen werden nur die Einrichtungen die sich dieser Aufgabe stellen und nicht versuchen diese auszusitzen. Ich weiß, manchmal funktioniert aussitzen erfolgreich. Aber halt nicht immer, mancher ist beim aussitzen auf dem Abstellgleis gelandet und sitzen geblieben.

Ein interessantes Beispiel für Kommunikation erleben wir alle derzeit in der Abhöraffäre der britischen Zeitungen und ihres Chefs Rupert Murdoch.

Was wäre wenn… die FDP und die Piraten miteinander fusionieren oder Parteien und Kirchen

“Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre” ist eine immer wieder beliebte Frage unserer Statistiker. Vor kurzem philosophierten wir noch darüber, wie die Wahl in 20 Jahren aussehen könnte. Folgende These wurde dabei in den Raum gestellt: Die FDP ist nicht mehr vorhanden. Es sei denn, dass sie in der Zwischenzeit mit den Piraten fusioniert ist. Die SPD ist in den Regionen der jetzigen FDP unterwegs. CDU und Grünen sind gleich auf. Beim darüber Nachdenken fiel uns auf, dass die Parteien und ihr Programm jeweils ein Kind ihrer Zeit sind. Dabei ändern sich die Menschen schneller, als die Parteien dies in ihren Programmen umsetzen. Es ist unerheblich, ob sie diese Veränderung nicht wahrnehmen oder ob sie sich dem durch Aussitzen entziehen wollen. Mit Blick in die Kirchen stellen wir eine Vielzahl von gleichen Mustern fest. So sollten sich Kirchen und Parteien aneinander ein Vorbild nehmen, wie “man” es nicht tun sollte. Der Satz “Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre” ist ein Barometer unserer Gesellschaft. Wenn Kirchen und Parteien sich nicht den Menschen und ihren Nöten stellen, werden beide abgelöst werden.

In der U-Bahn in Berlin prügeln, oder ein paar Gedanken zur aktuellen Situation der katholischen Kirche

Gestern abend bin ich das erste Mal nachts in Berlin mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen und nicht mit dem Taxi. Alleine hätte ich mir das vielleicht auch nochmal überlegt. Berlin und dann noch Kreuzberg,… Doch ich hatte einen wunderbaren Begleiter und so starteten wir. Gleich als wir in die U-Bahn einstiegen, erlebte ich das was ich sonst nur in der Zeitung lese. Unweit entfernt schlugen sich ein Mann und eine Frau handfest miteinander, laut schreiend, bis jemand dazwischen ging und die beiden trennte. Als die Bahn abfuhr, hörten wir die Frau vom Bahnsteig her immer noch rufen. Nach diesem Erleben hatte ich das Empfinden, alle U-Bahnfahrer prügeln potentiell auf andere ein. Wenn ich dann an die Presse der letzten Monate denke, dann entsteht schnell das Bild, dass die Gefahr immer und überall lauert.

Genauso ergeht es derzeit der katholischen Kirche. Mit einem Blick in die Zeitung entsteht ein Bild, als ob alle (katholischen) Christen potentielle Täter sind. Im Tagesspiegel fand ich gestern einen Kommentar, der mich deshalb erstaunt hat. Dort wurde die Fahne hoch gehalten mit einer einfachen Erkenntnis. Die Handlungen der Vergangenheit sind nicht gut, trotzdem gilt die christliche Botschaft unvermindert weiter. Vielleicht gilt sie genau in solchen Zeiten in besonderer Weise, macht sie doch bewusst, dass Christen fehlende Menschen sind und keine Überwesen.

 

Christen in der Verpflichtung: Die katholische Kirche schweigt

http://www.spiegel.de/pan…,682032,00.html

Eigentlich wollte ich dem Thema keine Zeile widmen. Es ist an sich schon so traurig genug und die Medien übernehmen eine intensive Berichterstattung. Auf Wunsch möchte ich es aber doch tun. Es geht um die Übergriffe von katholischen Leitern an ihren Schützlingen. Derzeit geht eine Welle der Enthüllungen durch Deutschland. Jede Woche kommt eine neue Schule dazu, in der es Übergriffe gegeben haben soll.

Die katholische Kirche bemüht sich um Schadensbegrenzung und schweigt. Allerdings hat sie die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt und tut das in einer erstaunlich dilettantischen Art und Weise. Vielleicht wäre es an der Zeit, mal einen professionellen Kommunikationsberater einzuschalten. Oder aber einfach mal zur Ausnahme einfach die Wahrheit sagen und sich entschuldigen. Doch wenn das passieren würde, wäre das wohl einem Wunder gleichzusetzen.

So bleibt eigentlich die Frage stehen, ob die heutigen Verantwortlichen nur Politiker sind oder auch Christen. Als Christen können sie nicht einfach schweigen und mauern. Denn wenn sie es tun, stehen sie nicht auf der Seite ihres Vorbildes Jesus.

Manches von dem, was damals geschehen ist, empfanden die Verantwortlichen vielleicht als normale Erziehungsmethoden. Sich sexuell an Kindern zu vergehen, war aber in der Vergangenheit ein Verbrechen. Diese Handlungen stehen nicht im Einklang mit dem Wort Gottes und sie werden es nie sein. Darin liegt die eigentliche Tragik des Geschehenen. Es sind nicht irgendwelche Menschen, es waren und sind Christen, also Nachfolger Jesus Christi. Zu dieser behaupteten Nachfolge bleibt die Handlung im Gegensatz dazu stehen. Nicht umsonst heißt es im Jakobusbrief, dass bei den Christen Handlung und Rede übereinstimmen sollen.

Auch wenn es den Opfern wenig Trost gibt, alle Täter werden zur Verantwortung gezogen. Dabei meint Täter nicht nur die eigentlich ausführenden, sondern auch die, die wegschauten, als sie hätten handeln müssen. Die Bibel schreibt, dass Gott uns Menschen für unsere Handlungen richten wird. Auf diese Weise wird Recht geschaffen werden, auch wenn Menschen es nicht tun.

So dumm aber auch! Margot Käßmann und der Alkohol

Margot Käßmann ist seit Oktober 2009 die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands. Sie ging ihren Weg in all den Jahren immer zielstrebig voran. Sie wollte dieses Amt mit klaren Konturen füllen und stritt darüber auch mit den Medien.

Jetzt ist Margot Käßmann am Samstagabend mit 1,5 Promille über eine rote Ampel in Hannover gefahren und wurde dabei von der Polizei erwischt. Was auch immer der Grund war, dass sie sich hinter das Steuer ihres Wagens setzte, für sie ist das eine Katastrophe.

Zum einen ist ihr persönliches Ansehen stark geschädigt. Egal, ob Margot Käßmann im Amt bestätigt wird oder das Feld räumen muss, wenn die Menschen sie sehen, werden sie als erstes daran denken. Vieles wird davon abhängen, wie die Medien damit umgehen und auf diese Weise die öffentliche Meinung prägen.

Doch nicht nur das, auch das Amt, das sie begleitet, hat bei den Menschen einen Schaden erlitten. Auch Christen sind nicht unfehlbar, sondern machen Fehler. Trotzdem bleibt ein schaler Beigeschmack übrig, wenn ein hoher Würdenträger der Kirche, die für viele eine moralischen Instanz darstellt, genau so gedankenlos handelt wie andere auch.

Margot Käßmann wird ihren Weg weitergehen und ich wünsche mir und ihrer Kirche, dass sie ihn gemeinsam gehen. Diese Erfahrung sollte uns daran erinnern, dass Christen immer ein Vorbild sind und dies nicht einfach nach “Dienstschluss” an den Haken hängen können.

Am Sonntag ist Bundestagswahl oder: Was Kirchen und Parteien miteinander gemeinsam haben

http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_2009

Wieder einmal ist es soweit: Am kommenden Sonntag wird der Deutsche Bundestag gewählt. Mit einer Erst- und Zweitstimme ausgestattet,  können alle Bürger über 18 Jahre an der Wahl teilnehmen.  In den letzten Wochen wurde in den Medien viel darüber philosophiert,  wie die Wahl wohl ausgehen wird und was das Ergebnis bedeuten könnte. Jedes Mal,  wenn Wahl ist,  denke ich an meine Kindheit zurück.  In der Schule wurde uns beigebracht,  dass nur wer wählen geht auch meckern kann.  Deshalb gehen wir alle wählen.  Zu denken,  dass wenn man nicht wählen geht,  es den anderen Verdruss bereitet und deshalb etwas geändert wird ist falsch. Nur die,  die ein Kreuz machen,  drücken ihre Meinung wirklich aus.  Meine Mama sagte:  “Wer nicht wählen geht,  wählt die Falschen.” Zum Glück ist es heute einfacher geworden,  sich über die vielen Parteien und ihre Programme zu informieren.  So ist es auch mit den unterschiedlichen Kirchen.  Alle haben andere Schwerpunkte.  Doch es gibt noch mehr Ähnlichkeiten.  Genau so wie die großen Parteien, verlieren die großen Kirchen Mitglieder und damit finanzielle Unterstützung. Beide Gruppen machen Politik,  kümmern sich aber nur am Rand um die Menschen.  Beide versprechen das Blaue vom Himmel,  doch in der Umsetzung hapert es.  Beide Gruppen sind politisch miteinander verbunden,  so dass Abhängigkeiten entstehen.  Ich wünsche mir eine Partei,  die sich für die Menschen in Deutschland einsetzt und nicht nur Wahlgeschenke macht.  Ich wünsche mir,  dass Kirchen und Parteien offen und ehrlich sind und das nicht nur wenn es in ihre Strategie passt.  Eigentlich wäre es an der Zeit,  denn mehr denn je wollen wir Menschen ernst genommen werden.

Wenn die Kirchen ihren Auftrag ernst nehmen würden, …

http://www.sueddeutsche.d…63/488558/text/

… dann würden die Menschen nicht mehr scharenweise die Kirchen verlassen. In der letzten Woche hat die Deutsche Bischofskonferenz die Zahlen der Kirchenaustritte in Deutschland bekannt gegeben. Wieder scheinen die Austritte zugenommen zu haben. Der Sprecher des Erzbistums München Bernhard Keller sagte: “… dass sie die Austritte nicht kalt lassen. Jeder einzelne schmerzt uns, weil es bedeutet, dass wir den Kontakt zu ihm verloren haben.” (SZ) Nun, wenn das alles ist, dass es schmerzt, dann ist auch verständlich, warum die Kirchen die Menschen nicht suchen. Denn Kirchen bestehen aus Menschen und sind nicht nur Organisationsform. Kontakt zu Menschen zu haben ist gut und wichtig, doch das alleine ist es nicht.  Wenn unsere Kirchen in Deutschland dem Auftrag, den sie haben, wieder verstärkt nachkommen würden, dann wäre vieles anders. Wie viele Christen kennst du? Und von wie vielen weißt du, dass sie leben, was sie sagen? Soziale Arbeit ist wichtig und gut, doch wenn wir den Menschen die frohe Botschaft der Bibel nicht weitergeben, dann ist alle soziale Arbeit nur eine Ablenkung vom Eigentlichen. Kirchenpolitik zu betreiben, bringt die Menschen nicht in die Kirchen und erst recht nicht auf die neue Erde. Sollte nicht das das Ziel sein? Vielleicht wäre es an der Zeit für eine andere Agenda 2010.

Die Kopfbedeckungen der Kleriker

Diese Woche habe ich im Flieger einen interessanten Artikel in die Hand bekommen über Dieter Philippi. Er sammelt sei einigen Jahren Kopfbedeckungen aus der ganzen Welt. Dabei sammelt er nicht irgendwelche, sondern nur klerikale. Im Laufe der letzten Jahre hat er es so auf über 400 Kopfbedeckungen gebracht.  Auf seiner Webseite gibt er dazu viele Informationen und Bilder. Dabei kann ich  mir vorstellen, dass es teilweise recht schwierig ist, an Kopfbedeckungen von Klerikern zu gelangen. In dem Artikel von Nicole Basel werden einige davon beschrieben. Kopfbedeckungen haben immer eine Funktion. Entweder sind diese bestimmt zum Schutz, wärmen oder Ähnliches oder aber sie dienen als Zeichen. Wenn Kleriker eine Kopfbedeckung tragen,  dann geschieht dies aus letzterem.  Diese deuten auf einen bestimmten Stand,  Macht,  Absonderung  (im Sinne von etwas Besserem) oder Ähnliches. In der katholischen Historie, wurde mir einmal erzählt, gab es einen Streit der Kardinäle, welcher die höchste Mitra besaß.  Im Laufe des Streites wuchsen die Hüte immer weiter in die Höhe.  Bis der Papst irgendwann ein Machtwort sprach und klar definiert wurde, wie hoch die Mitra bei welchem Amt sein darf. Darin war dann auch beinhaltet,  dass die des Papstes um einige Zentimeter höher ist. An diese Geschichte musste ich denken, als ich den Artikel laß. Ich weiß, dass es in der Gegend von Fulda jemanden gab, der Mitren gesammelt hat. Diese waren auch zur Besichtigung freigegeben. Gerne hätte ich die Adresse dazu gesetzt,  habe sie allerdings nicht gefunden. Wenn du jemanden kennst, der jemanden kennt und du mir die Adresse senden kannst, würde ich sie gerne hier aufnehmen. Ich bin froh,  dass ich keine Kopfbedeckung brauche, um etwas Besonderes zu sein. Ich bin Gottes Kind und das, egal, wie ich bekleidet bin.

Gott liefert was wir brauchen

Gestern morgen in der Kirche fiel mir ein, dass ich etwas wichtiges zu Hause vergessen hatte. Doch es wäre nur unter großem Stress möglich gewesen, nochmal nach Hause zu fahren, um es zu holen. Ich war mit der Situation nicht glücklich und fühlte mich sehr unwohl in meiner Haut. Dann betet ich und bat Gott mir doch zu helfen. Da fiel mir eine Freundin ein, die zu Besuch kommen wollte, die solle ich doch fragen. Obwohl es mir unwahrscheinlich erschien, dass ausgerechnet sie das Begehrte dabei haben sollte, wartete ich gespannt auf ihr kommen. Als sie kam und ich sie begrüßte, fragte ich sofort. Zu meinem großen Erstaunen hatte sie das gewünschte im Auto liegen. In dem Moment fühlte ich mich einfach nur gerettet. Ich hätte Gott küssen können vor Freude. So hat er mir die Ruhe wieder gegeben und ich war nicht im Stress und konnte den Gottesdienst mit Freude erleben. Danke!!