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erlebt, unsere erste Besprechung per Telefon

Gerade habe ich etwas ganz tolles erlebt. Heute hatten wir unsere erste Besprechung per Telefon. [teaserbreak]

Ich glaube da muß ich etwas weiter ausholen. Bei uns in der Kirche gibt es im Rahmen des wöchentlichen Gottesdienstes eine gemeinsame Bibelarbeit. Man trifft sich als Gruppe und bearbeitet ein Thema miteinander, z.B. das Leben von Jesus Christus auf dieser Erde. Diese 45 Minuten sind geprägt vom gemeinsamen Gespräch. In dem jeder etwas beiträgt kommen neue Aspekte und Gedanken.

Für die Gesprächsleiter gibt es dafür eine separate Vorbereitungszeit. Seit dieser Woche findet diese Donnerstag Abend per Telefon statt. Es gibt für alle die Möglichkeit von zu Hause aus an dem Gespräch teilzunehmen. Im Grunde ist es erstaunlich, wie lange es doch dauert bis etwas das in der Wirtschaft etabliert ist, auch in der Kirche ankommt. Der Komfort ist sehr hoch, auch wenn es im ersten Moment etwas ungewohnt ist.

Heute nun begannen wir unser Telefonat mit einem leeren Accu. Der Accu hatte einen Defekt, das Telefon war nicht geladen. Ich fragte mich, wie wohl das Telefon durchhalten wird ohne Accu. Da bat ich meinen Vater, YHWH um Hilfe. Das Telefon sollte doch bitte durchhalten bis zum Ende des gemeinsamen Gespräches, von 45 Minuten. Jeder von uns weiß, dass ein leeres Accu was fleißig pipst keine 45 Minuten durchhält, unser Telefon heute abend hat genau das getan.

Jetzt weiß ich nicht so sicher worauf ich mehr stolz bin, auch meinen Vater YHWH oder meine irdische Familie, die Geschwister der Kirche die bereit sind sich auf etwas Neues einzulassen.

Wittenberg, Luther und seine Stadtkirche

Gerade beenden wir einen Kurzbesuch in Wittenberg. Auf dem Weg von Berlin nach Bayern lag es passend am Weg, so fanden wir. Wittenberg früher ja, aber heute? Mit diesen Gedanken begannen wir unseren Weg durch die Stadt [teaserbreak]

Wittenberg war im Spätmittelalter eine pulsierende Stadt der Politik und Wissenschaft. Der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise schuf hier in Wittenberg eine Universität ersten Ranges. Hier war es auch Martin Luther, der seine Thesen an die Schlosskirche schlug und damit die Welt verändern sollte.

Wittenberg ist keine große Weltstadt. Die Menschen sind gemütlich, Ruhe liegt bei aller Geschäftigkeit in der Luft. Große Teile der Stadt sind bereits saniert und strahlen im Sonnenlicht um die Wette. Touristenströme aus allen Ländern der Erde kommen in diese kleine Stadt in Sachsen-Anhalt, die vom Ruhm der vergangen Zeit lebt. Eigentlich ist es erstaunlich, dass es der Stadt nicht gelang mit dem Ruhm und der Größe mitzuwachsen. Das, was zu Luthers Zeit eine bedeutende Stadt war, entwickelt sich nicht weiter, sondern blieb gemütlich und der Tradition verwurzelt. Im Grunde ist das wohl auch der Fehler der Verantwortlichen vergangener Zeiten. Machten sie sich doch an dem schuldig, was Luther so sehr kritisierte.

Die Stadtkirche und ihre Orgel

Am Ende eines Ganges durch Wittenberg landeten wir in der Stadtkirche. An ihr sind die Spuren der Vergangenheit noch gut sichtbar. Krieg und Versöhnung prägten diese Kirche und ihre Erscheinung. Wie überall in Wittenberg wird derzeit in großen Stil renoviert. 2017 zum Lutherjahr soll alles perfekt sein und glänzen. Obwohl die Kirche derzeit im Renovierungsfieber steckt, spielte die Kantorin Frau Heike Mross-Lamberti ein kleines Abendkonzert von einer halben Stunde.

Diese halbe Stunde genügte. Die Minuten mit Schuhmann und Bach waren die beste Botschaft über Luther und sein Leben. Wittenberg versucht sich seiner Geschichte zu stellen und das ist wie bei einem Menschen. Manchmal ist es einfach und schön und dann wieder schmerzhaft und unangenehm. Wer sich auf Wittenberg und seine Menschen einlässt, der erlebt eine Stadt abseits der Touristenströme und dann ist es eine Stadt, die lohnenswert ist zu besuchen.

Vielen Danke Frau Mross-Lamberti für diese wunderbare kleine Entführung mitten in der Wittenberger Stadtkirche. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Orgel eine wunderbare neue Eröffnung in 2017, wenn alles fertig ist und Orgel und Stadtkirche die Botschaft von Luther (und eigentlich über die Liebe zu den Menschen) in die Welt tragen werden.  

Die perfekte Kirchengemeinde ist möglich

Viele Christen in vielen Kirchen haben den Anspruch an eine perfekte Gemeinde. Alles soll ganz toll und wunderbar sein. Gleichzeitig sehen sie die vielen Schwierigkeiten, welche das Miteinanderleben bereit hält. Da gibt es unterschiedliche Meinungen und Vorstellungen, über fast alle Themen des Gemeindelebens lässt sich streiten und diskutieren. Manchmal scheinen die unterschiedlichen Positionen unversöhnlich aufeinander zu prallen.

Dieser Tage nun hat es bei mir endlich mal klick gemacht und ich beginne den Konflikt besser zu verstehen. Unser Wunsch, eine perfekte Gemeinde zu haben, ist im Grunde doch vergleichbar mit einer perfekten Familie. Wir wollen zeigen, dass wir perfekt sind.

Damit wollen wir bereits auf dieser Erde etwas erkämpfen was, laut Bibel, gar nicht geht. Wir wollen uns selbst beweisen, dass wir ein Stück neue Erde bereits jetzt selbst erlangen können. Unser Sehnen nach einer perfekten Kirchengemeinde kann nicht gehen. Dafür ist sie auch nicht da.

Die Aufforderung an die Nachfolger Jesu heißt nicht für eine perfekte Gemeinde zu kämpfen, sondern einander mit der gleichen selbstaufopfernden Liebe zu lieben wie Jesus uns liebte. Und dieses Selbstaufopfern geht nur, wenn es nicht perfekt ist um uns herum.

Deshalb ist und wird eine Kirchengemeinde auf dieser Erde nie perfekt werden können. Aber sie kann ein Ort sein, an dem Menschen geliebt werden. Wenn Christen in ihren Kirchengemeinden in dieser Weise miteinander umgehen, dann ist es nach Jesu Vorstellungen eine perfekte Kirchengemeinde.

Die Zukunft beginnt jetzt (Teil2) oder die Webseite der Kirchengemeinde

Gestern ging es um den Schaukasten vor der Kirche und den Vorschlag diesen durch einen TFT mit der aktuellen Internetseite zu ersetzen. Heute geht es um die Webseite der Kirchengemeinde selbst.

Webseiten sind die Visitenkarte für die Kirche. Dies gilt nicht nur für Kirchen, sondern für alle Unternehmen und Institutionen. Was sagt die Webseite über die Kirche aus?

Anhand der Aufmachung einer Webseite zeigt sich, wie verschlossen oder offen eine Kirchengemeinde ist. Die Sprache ist nach innen gerichtet, Informationen sind schwer zu finden. Veranstaltungen sind selten, ebenso wie Fotos oder Berichte vom Leben in der Kirchengemeinde. Das alles lädt nicht zum verweilen ein, weder auf der Seite noch in der Realität bei den Menschen.

Webseiten, die Termine aus dem vergangenen Quartal oder Jahr zeigen, sind nicht ansprechend. Genauso wenig wie Fotos aus alter Zeit. Webseiten können auf einfache Weise aktuell gehalten werden. Dazu ist kein IT-Profi nötig. Die Bedienung ist heute so leicht und einfach, dass es jeder kann, der will.

Ich vermute deshalb, dass dort eine der großen Herausforderungen auf dem Weg zu einer ansprechenden Webseite liegen. Nur Mut, es lohnt sich. Zu Hause streichen wir doch auch aller paar Jahre unsere Wände und modernisieren unseren Haushalt.

Orientiere dich am Layout deiner Kirche, in Stil, Aussehen, Schrift und Aufbau. Viele Kirchen haben inzwischen ein Corperate Design, was zu verwenden ist. Bitte übernimm dieses, denn es stärkt die Außenwirkung und gibt den Besuchern einen Wiedererkennungswert.

Wenn von News die Rede sind, dann müssen es auch News sein. News, die 3 Monate alt sind, haben den Charakter von News verloren. Maximale Halbwertzeit einer News auf der Kirchenseite ist 30 Tage. Im Normalfall würde ich eine Woche ansetzen. Gibt es keine News, dann ist das auch nicht schlimm. Ich vermute allerdings, dass es sie sehr wohl gibt. Es teilt sie nur keiner mit. Noch ein Hinweis: Eine Verlinkung zum Pressedienst deiner Kirche interessiert als News auf der lokalen Ebene eher weniger. Gefragt sind die News deiner lokalen Kirchengemeinde.

Ein einfaches Mittel ist der Test. Gibt es eine neue Webseite, dann zeige diese doch deinen Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen und bitte sie um ihre Meinung.

Die Zukunft beginnt jetzt (Teil1) oder der Schaukasten und die Kirche

Wir alle wünschen uns volle Kirchenräume mit vielen liebevollen Menschen, zu denen wir in Beziehung stehen. Schauen wir in unser Leben hinein, erleben wir einen Unterschied zwischen unseren Wünschen und der Realität. Doch woran liegt es? Können die neuen Medien uns eine Kirche geben, die wir uns wünschen?

Das Kommunikationsverhalten unserer Gesellschaft hat sich verändert. War früher der Schwerpunkt auf der Information selbst, so liegt er heute auf einer ganzheitlichen Ansprache des Menschen. Der Umgang mit unseren Schaukästen zeigt, dass wir uns als Kirche mit diesen Veränderungen schwer tun. Vor 50 Jahren noch waren unsere Schaukästen vor den Kirchen zeitgemäße Möglichkeiten, um Menschen zu informieren. Betrachten wir heute die Schaukästen unserer Kirche, grüßen sie aus einer anderen Zeit.

Wie wäre es mit digitalen Schaukästen, die wöchentlich aktualisiert werden? Warum arbeiten die Kirchen noch mit Nadeln und einzelnen Buchstaben, während privat nahezu jeder einen großen TFT an der Wand hängen hat.

Gestern abend erzählte eine Freundin von ihrem Blick auf eine Kirchenwebseite. Diese war so unattraktiv, dass sie nun darüber nachdenkt, ob sie dort wirklich hin will. 

Irgendwie habe ich (anscheinend) eine falsche Auffassung von Schaukästen. Meiner Meinung nach sollten sie einladend, freundlich und zeitgemäß sein. Deshalb wünsche ich mir, dass diese antiquarischen Schaukästen durch eine einladende und freundliche Webseite ersetzt werden.

 

Weltbildverlag, Öffentlichkeit und Wirklichkeit

http://www.weltbild.com/p…tbild-GmbH/500/

Die Katholische Kirche vertreten durch die Vollversammlung des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) hat mitgeteilt, den Weltbildverlag verkaufen zu wollen. Die Diskussion hatte sich an erotischen Angeboten des Weltbildverlages entzündet. Soweit die öffentliche Darstellung. Hier dazu die Presseerklärung des Weltbildverlages.

Gelesen habe ich es wohl, rätselhaft bleibt die Sache aber trotzdem. Der Weltbildverlag tut seit Jahren das Gleiche, warum also jetzt? Die Zahlen können es doch eigentlich gar nicht sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Weltbildverlag nicht mehr profitabel ist.

Die erotische Literatur kann es eigentlich auch nicht sein, denn auch andere Verlage haben Regeln für das was im Sortiment ist. Diese einzuführen und einzuhalten ist ein Prozessthema und nicht mehr. Über die esoterische Literatur, die eigentlich ein Stein des Anstoßes sein sollte, regt sich keiner auf. Was also ist der Beweggrund zum Verkauf des Weltbildverlages?

Oder sind es doch die Zahlen? Unternehmen, die im Besitz der katholischen Kirche sind, wurden und werden immer sehr zahlenoptimiert geführt. Oder hatten vermögende Geldgeber mit Spendenenzug gedroht?

Warum also die Aufregung? Ob wir es erfahren werden, bleibt abzuwarten. Mal sehen wie schnell ein Käufer für den Weltbildverlag präsentiert wird. Eines ist sicher, der Druck der Öffentlichkeit und die Kommunikation zum Thema kann es nicht sein, denn das wäre nahezu einem Wunder gleichzusetzen.

Mehr Informationen zum Weltbildverlag und seinen Eigentümern unter wikipedia.

Der Reformationstag, seine Bedeutung, der Mönch Martin Luther und die katholische Kirche

In einigen Bundesländern ist heute bereits Feiertag. Dabei wird ein für Christen wichtiger Tag begangen, der Tag der Reformation. Damals, 1517, begann alles mit dem Augustinermönch Martin Luther, der Professor für Theologie in Wittenberg war. Er entdeckte im Buch Bibel etwas ganz Wichtiges. Der Mensch wird nicht durch Werke oder andere Menschen gerettet. (In das neue Paradies kommt nur, wer vorher den Pass dazu bekommt. Dies geschieht in dem Gott ihn gerecht spricht.)

Sein Kritikpunkt richtete sich gegen die herrschende Praxis der katholischen Kirche. Brauchte die Kirche Geld und das brauchten ihre Machthaber immer, dann wurde den Menschen erzählt, dass ihr Name auf einem Stück Papier ihre Taten ungeschehen machten. Die Kirche nennt das noch heute Ablass. Martin Luther sagte: das steht nicht im Buch Bibel. Nur der Glaube an Jesus Christus rettet dich. Dabei heißt Glaube Vertrauen, also mit diesem Jesus Christus leben.

Wir Menschen wollen uns gerne selbst retten. Doch weder ein Pfarrer kann Sünden vergeben, noch ein Mensch sich an die Stelle von Jesus Christus setzen, auch nicht als Stellvertreter.

Martin Luther ging noch weiter. Auch Reliquien oder Pilgerreisen helfen nicht unser Versagen ungeschehen zu machen. Keine 100 “Vater unser” oder andere Bußhandlungen retten uns Menschen. Nur eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus kann das alles tun.

Deshalb ist der Reformationstag vom “kleinen Mönchlein” Martin Luther für uns so wichtig. Danke Martin Luther, dass du so treu dem Wort Gottes warst und nicht die Tradition der katholischen Kirche über alles gestellt hast.

Glaubst du, dass nach dem Tod noch was kommt?

http://sz-magazin.sueddeu…/anzeigen/36273

Glaubst du, dass nach dem Tod noch was kommt?

Anläßlich des Papstbesuches in Deutschland hat die SZ eine kleine Umfrage zum Thema: woran glauben wir Deutschen unternommen. Ich muss sagen, sie war mit 500 Leuten wirklich klein. Über die Studiendaten habe ich auf die Schnelle auch nichts gefunden. Bitte im Zweifel selbst bei der SZ stöbern.

Mir geht es nur um die 51% der Menschen (78% der Ostdeutschen), die glauben, dass nach dem Tod nichts mehr kommt. Wenn ich die Zahlen der Kirchenmitglieder dagegen halte, scheint also ein Teil derer auch zu dieser Gruppe zu gehören. Wie sagte doch Paulus so schön: wenn ich nur jetzt und heute glaube, aber nicht daran, dass Jesus auferstanden ist, dann bin ich der erbärmlichste unter allen Menschen. Klassisch, aufs falsche Pferd gesetzt.

Wenn also die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland nicht daran glaubt, dass nach dem Tod noch mehr kommt hat das massive Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Menschen ohne Persepktive haben Angst etwas zu verpassen, denn früher oder später ist es vorbei. Menschen die nicht an eine Zukunft glauben, die haben allen Grund nur an sich selbst zu denken, denn sie könnten etwas verpassen.

Schaue ich in unsere Gesellschaft, dann glaube ich die 51% glatt sofort. Ob es die Sache für unsere Gesellschaft aber besser macht, wage ich zu bezweifeln.

Viel schlimmer ist allerdings, was ist wenn sie sich irren und nach dem Tod doch noch etwas kommt?