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Jugendliche und die Nutzung der digitalen Medien- mein Widerspruch

Dement durchs Internet? Diese dramatisch klingende Überschrift machte mich neugierig. Auf drei Seiten wurde über die Gefahren des Internets und der digitalen Medien geschrieben. Als Referenz für die Thesen wird Manfred Spitzer und sein Buch “Digitale Demenz” angegeben.

Der Artikel beginnt mit Nutzerzeiten von Jugendlichen pro Jahr. Behauptet wird, dass Jugendliche im Schnitt 18.500 Stunden online sind (soziale Netzwerke, Handy und Computerspiele). Dazu führt der Artikel noch zusätzliche Unmengen von E-Mails und SMS an.

Das machte mich stutzig und ich warf meine interne Festplatte mit Namen Gehirn an.

Also Taschenrechner her: Ein Jahr hat im Schnitt 8760 Stunden. Der Artikel behauptet also, dass unsere Jugendlichen ein Jahr haben mit mehr als doppelt so vielen Stunden wie alle anderen Menschen. Dem muss ich widersprechen.

Zeit ist an diese Erde gebunden, als ein linearer Ablauf. Auch wenn wir so tun, als könnten wir mehrere Dinge zeitgleich, bei genauem Betrachten stellt sich dies als Unsinn heraus. Ich kann in einem Moment immer nur ein Ding ausführen und alle anderen Menschen mit mir.

Denke ich an die Jugendlichen in meinem Umfeld, dann verbringen diese noch nicht einmal einen Bruchteil der behaupteten Zeit mit digitalen Medien. Ja sie nutzen sie, aber mehr auch nicht.

Schlussfolgerung 1: Wer Zahlen als Behauptung ausspricht, sollte vorher mal seine interne Festplatte (Gehirn) anschalten und die Zahlen auf Plausibilität checken.

Schlussfolgerung 2: Unsere Jugendlichen sind besser als ihr Ruf.

unsere Jugend ist besser als ihr Ruf

In den Nachrichten höre ich von Jugendlichen, die andere Passanten fast tot prügeln. In der Zeitung lese ich von Unternehmen, die sich über die Jugendlichen beschweren, und ich bekomme mit, wie die Einrichtungen mit Sozialpädagogen zur Betreuung von Jugendlichen aus den Boden schießen. Überall wird der Eindruck vermittelt, als ob die jetzige Generation Jugend nur zockend am Computer sitzt und nichts auf die Reihe bekommt.

Dem möchte ich hiermit widersprechen. Deshalb habe ich entschieden im Rahmen von Perspektive Leben, eine Serie über genau diese Jugend zu machen. Um gleich die Kritik vorweg zu nehmen, die Jugend, die in der Kritik steht, hat es schon vor 20, 30 und 100 Jahren gegeben. Es wird immer alle Schichten und Arten von Jugendlichen geben, so zu tun, als ob das früher nicht so war, ist Selbstbetrug der Erwachsenen.

Ich glaube, dass unsere oft gescholtene Jugend von heute viel besser ist als manche Generation vor ihr.

Meine Jugendlichen, mit denen ich zu tun habe, sind genau so motiviert wie ich in dem Alter. Sie sitzen vorm Computer und der Glotze wie du und ich in ihrem Alter. Meine Jugendlichen von Perspektive Leben wünschen sich Erwachsene, die ihnen etwas Gutes zutrauen. Sie bekommen Anerkennung und Lob für das, was sie erfolgreich meistern (und das ist eine Menge). Meine Jugendlichen sind keine Supermenschen, aber für uns ist jeder etwas Besonderes. 

indirekte Rede ist wie Geschenkpapier – über den Nutzen von indirekter Rede

Ich bin ein großer Freund von indirekter Rede. Ich liebe sie als Verpackungsmittel. Es ist wie Geschenkpapier. Das Geschenk ist der eigentliche Inhalt einer indirekten Rede. Mit dem Geschenkpapier einer indirekten Rede lassen sich auch unangenehme Inhalte besser ausdrücken. Durch diese Art der indirekten Rede kann der Adressat und der Empfänger sein Gesicht wahren und bekommt trotzdem den Inhalt, auf den es ankommt.

Zusätzlich hat die indirekte Rede etwas wunderbar Spielerisches. Es ist nicht einfach Packpapier, sondern das Papier kann bunt und gemustert sein, mit Blumen oder gestreift. Indirekte Rede kann alles das zum Ausdruck bringen und so glatt Freude machen.

Wie beim Geschenkpapier fordert die indirekte Rede den Empfänger heraus, denn Nachdenken ist gefordert. Kann es doch auch mal vorkommen, dass ein wunderbares Geschenkpapier sich als Verpackung für eine harte Kost herausstellt.

Zu meinem persönlichen Leidwesen funktioniert die indirekte Rede bei vielen Jugendlichen nicht mehr. Die Sprache muss hart und direkt sein. Und ich bin darüber sehr unglücklich. Sowohl Positives als auch Negatives kann nicht mehr in blumiges Papier verpackt werden. Es bleibt nur die direkte, oft harte Ansprache. Bis jetzt versuche ich es immer und immer wieder, um später mein Scheitern eingestehen zu müssen.

Lösungsansätze und Vorschläge sind also willkommen. Vorab schon mal danke dafür, …

 

Die Erinnerungen an unsere Kindheit und Jugend

Mit Freunden haben wir gerade in alten Zeiten geschwelgt. Damals in unserer Jugend, das erste Auto,….

Kannst du dich noch erinnern, was wir alles angestellt haben? … Es war eine große Runde zum Lachen, wir saßen am Küchentisch und hatten Tränen vom Lachen in den Augen. Wir erzählten vom Bus fahren und dass die Buse auch damals nicht nach unseren Terminen fuhren. Von der Notwendigkeit zu Fuß zu gehen, weil kein Bus mehr fuhr.

Darauf klagten die Kinder, dass es doch heute nicht mehr geht. Bei dieser Aussage bleiben meine Gedanken hängen.

Zu zwei Ergebnissen bin ich dabei gekommen:

Später einmal sind das die Erinnerungen die unsere Kindheit und Jugend zu dem machen was sie in unserer Erinnerung sind. Die Erinnerungen sind es, die unsere Kindheit und Jugend prägen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich als Kind alleine Bus gefahren bin, zu Mama ins Krankenhaus, in die Stadt oder im Winter alleine mit dem Zug. Da war ich noch Kind, kein Teenager und keiner war dabei, der sich gekümmert hat.

Das wirklich Entscheidende ist aber etwas anderes. Weil nicht alles bequem und einfach geht, darum nur sind wir zu dem geworden, was wir sind. Unsere Kindheit und Jugend hat uns auf das Leben vorbereitet. Die Schwierigkeiten und das Durchschlagen durchs Leben hat damit nicht nur für Geschichten und Erinnerungen gesorgt, sondern uns geholfen, durch das Leben zu kommen.

Es hat uns nicht geschadet, vier Stunden auf den Bus zu warten oder zu laufen, weil kein Bus mehr fährt. Nachts als 15-Jährige auf dem Bahnhof festzusitzen war damals aufregend. Heute muss ich darüber lachen.

Wenn also nicht alles in deinem Leben so läuft wie geplant, dann ist das nicht so schlimm. Es bringt dich nicht um, aber es hilft dir dein Leben neu zu sehen, so wird dein Leben bunt. Später einmal wird es dir so gehen, wie uns “Alten” und du wirst lachend deinen Kindern von dir erzählen.

Fassungslosigkeit über die brutale Gewalt

http://www.sueddeutsche.d…23/487527/text/

In den Zeitungen ist das Geschehen von letztem Samstag reichlich vertreten,  als zwei Jugendliche einen 50-jährigen mit 22 Schlägen und Tritten töteten. Dabei wollte dieser nur eine Gruppe Teenager schützen.

Berichtet wird in allen Variationen und je nach Stil der Zeitung,  doch das tragende Element ist die Fassungslosigkeit über das Geschehene. Interessant finde ich,  wie unterschiedlich sich diese Fassungslosigkeit äußert. Da gibt es die Gruppe, die die Schuld anderen zuschiebt. Entweder den Passanten, die nicht eingriffen oder der fehlenden Überwachung. Dann gibt es die Gruppe, die schnell merkt, dass ihnen das vielleicht helfen könnte. Das sind  z. B.  Politiker im Wahlkampf oder Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder. Beide nutzen das Beispiel, um ein anderes Ziel zu erreichen. Eine weitere Gruppe hatte oder hat nur einfach Angst.

Am Ende bleibt die Fassungslosigkeit über die brutale Gewalt.  Ich bin kein Journalist und so fällt es mir schwer,  das, was ich lese und höre, in Worte zu gleiten.  Deshalb möchte ich hier die SZ vom 15.9. im Münchner Teil zitieren:  “Am Tatort,  auf dem S-Bahnsteig in Solln, hat ein junger Mann einen Zettel abgelegt.  Dort wo Dominik Brunner von zwei Jugendlichen getötet wurde, weil er vier Kinder schützen wollte.  “Ich möchte Ihnen danken,  dass sie auf meine Schwester aufgepasst haben”,  hat der Bruder geschrieben. “Danke.””

Ich möchte an dieser Stelle den Angehörigen mein aufrichtiges Beileid ausdrücken. Kein frommer Spruch kann das erklären und die Tat rechtfertigen. Gemeinsam schweigen und trauern ist das Einzige, was angebracht ist.

Gesund werden durch Jesus Christus #ayc09

Der Star des Jugendkongresses war Baraka G. Muganda aus den USA. Sein Thema gestern Abend war die Geschichte des gelähmten Mannes, der von Petrus und Johannes geheilt wurde. Nachzulesen ist dies in Apostelgeschichte 3,1-11. Seine Aufforderung an alle: “Erzähle allen deine Geschichte mit Jesus weiter.”
Jeder Mensch ohne Jesus Christus ist gelähmt. So empfand auch Baraka sein Leben. Er fühlte sich leer und gelähmt, obwohl er gehen konnte.
Der Lahme in der Geschichte wollte Geld für seinen Lebensunterhalt. Betteln war die einzige Möglichkeit für ihn zu überleben. Doch Petrus sagte ihm, dass er dieser Bitte nicht entsprechen kann, weil er selbst nichts von diesen Dingen hat. In einem Punkt aber war Petrus reich und davon gab er ihm gerne ab. Er schenkt ihm Gesundheit durch Jesus Christus. Das war es aber nicht alleine. Nicht nur seine Füße und Beine wurden geheilt, sondern auch sein Herz.
Jesus kann dein Leben verändern wie das des lahmen Mannes. Gottes Liebe will zu dir und mir scheinen und unser Leben verändern.
Als Baraka das entdeckte, veränderte dies sein Leben komplett. Dazu gehörte auch eine für ihn wichtige Erkenntnis. Das Elternhaus ist nicht entscheidend. Egal wie dieses ist, die Einladung gilt für dich, du musst für dich alleine entscheiden.
So war sein Aufruf: Erzähle weiter, wie Jesus Christus dein Leben verändert hat, so wie der Gelähmte es tat als er geheilt war. Andere “Lahme” brauchen dieses Wissen auch. Erzähle deine Geschichte, wie du Jesus Christus begegnet bist. Erzähle es überall und entscheide nicht vorher, ob die anderen daran Interesse haben. Verstecke deine Botschaft nicht, denn sie ist ansteckend und die, die es hören, sehen Jesus Christus in dir.

Jugendliche begegnen Gott

Derzeit ist in München ein europäischer Jugendkongress. Heute werden über 4000 Jugendliche erwartet. Wir waren gestern Abend dabei. Ein kleiner Mitschnitt davon war schon gestern abend in Twitter. Eigentlich waren wir dazu schon ein bisschen zu alt, denn offiziell gelten wir nicht mehr als Jugendliche. Doch wir waren nicht die einzigen, die sich im Herzen jung fühlen. Für die Jugendlichen ist es eine spannende Zeit. München ist eine tolle Stadt und dazu gab es seit Mittwoch ein interessantes Programm mit Workshops und Events. Wobei sicherlich das wichtigste der Austausch miteinander ist und die Möglichkeit mit anderen über Gott zu reden und was sie mit ihm erleben. Von mir selbst weiß ich, dass diese Berichte der Anderen einen großen Einfluß auf mein Glaubensleben haben und wie sehr ich bereit bin Gott zu trauen. Nachdem Motto, was wo anders funktioniert hat, funktioniert bei mir sicher auch.

Wow, war das beeindruckend

http://www.ko2media.at/farbenspiel/main.htm

Wir haben gestern ein beeindruckendes Konzert erlebt! Alex hatte Technik auf diesem Konzert und so sind wir nach Baden-Würtenberg gefahren. Technik heißt, dass er in einem Team ist, das Konzerte unterstützt, von Lichttechnik bis Ton. Mein Mann ist ein “Ton-Mann”.
Die Gruppe kam aus Österreich und trägt den Namen Adriel. Es waren zwei Sänger und eine Klavierspielerin. Eigentlich sind sie (werdende) Betriebswirte. Die Lieder schreiben sie selbst. Sie erzählen in den Liedern und in den Überleitungen aus ihrem Leben und Erleben, auch mit Gott. Ihre tiefe Liebe zu unserem Heiland, das Hören auf seine Stimme und das Führenlassen von ihm, waren für mich und Alex gleichermaßen beeindruckend. Trotz ihrer Jugend sind die Texte tiefgehend, analytisch und selbsthinterfragend. Noch etwas fand ich beeindruckend: Ihre Ehrlichkeit Gott, dem Publikum und sich selbst gegenüber. Da wir Menschen uns und dem Anderen lieber etwas vormachen, fiel es mir auf, weil es ungewöhnlich ist. Ich wünsche den Dreien, dass ihre Beziehung zu ihrem Erlöser weiter wächst. Dass sie auf der Bühne die gleiche Ausstrahlung behalten, die gestern Abend da war und dass sie Gott weiterhin bedingungslos vertrauen. Dann wird es eine kleine feine Perle bleiben, die von Gottes Wirken in unserem Leben erzählt.