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Vergewaltigung und die Folgen, ein Gastbeitrag

Heute gibt es wieder einen Gastbeitrag. Dieses Mal von Anonyma zum Schutz der Autorin.

Vorwort: Für vergewaltigte Frauen, bzw. Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, könnte Triggergefahr bestehen.

Nur wenige Minuten und alles ist anders als bisher. Du bist nicht mehr du selbst. Ich schreibe über ein Martyrium, das ein Leben lang anhält. Auch wenn die Auswirkungen bei einem Opfer so unterschiedlich sind wie es Menschen gibt, eines ist allen gemeinsam: Dein Leben wird von Grund auf anders sein. Du bist nicht mehr dieselbe wie vor einer halben Stunde – und das für den Rest deines Lebens.

Es geht um Vergewaltigung oder weiter gefasst: um sexualisierte Gewalt. Ich möchte aufrütteln, vor allem die Männer, die sich schwertun zu verstehen, was es bedeutet, vergewaltigt zu werden. Es ist nicht die Hilflosigkeit oder die Angst, die man hat, wenn es passiert. Es ist nicht die Ohnmacht, der Kontrollverlust, der übermächtig auf einem lastet, wenn man festgehalten wird oder gefesselt ist. Hast du schon mal etwas erlebt, worauf du nicht einen winzigen Funken Einfluss hattest? Weißt du wie das ist, wenn man sich nicht bewegen kann, absolut ausgeliefert ist und Todesangst hat? Was wird gleich passieren? Werde ich überleben und wie?

Du kannst nicht erahnen wie es ist, wenn du weißt, gleich wird es passieren und du hast einzig die Möglichkeit zu warten bis es vorbei ist. Tränen schießen dir in die Augen, und du spürst die Schmerzen wie einen Tornado durch deinen Körper rasen, wenn er gegen deinen Willen eindringt. In dem Moment weißt du, dass du tot bist. Nach einer Vergewaltigung ist ein Teil von dir für immer gestorben und du kannst ihn nie wieder zurückholen. (Mit keiner Therapie dieser Welt.)

Du bist ein anderer Mensch, wenn du eine Vergewaltigung erlebt hast; bist für dein restliches Leben gezeichnet. Bei körperlichen Verletzungen bleiben Narben, bei seelischen Verletzungen bleiben auch Narben, nur sieht man diese nicht sofort.

Aber die Folge der Vergewaltigung sieht jeder. Frauen die vergewaltigt wurden sind anders. Das könnte z. B. sein: Angst vor anderen Menschen, Einsamkeit und ungewolltes Singledasein, Kontrollverlust in Situationen die dem Erlebten ähneln, Vermeiden bestimmter Situationen. Immer wieder ungewollte Erinnerungen, flashbacks,  Albträume, Schlafstörungen, weil du denkst, er ist wieder da und nicht abschalten kannst, nicht leistungsfähig sein, Selbstverletzungen, eine zerstörte Beziehung zum Partner und den Kindern. Dazu kommt ein großer Berg an körperlichen Auswirkungen.

Vergewaltigung ist kein Kavaliersdelikt. Es ist auch kein Machtinstrument, um die Männer der Frauen zu verletzen. Es ist schlichtweg mit Mord an den Frauen zu vergleichen.

Übungen um abschalten zu können und einen freien Kopf zu bekommen

Eine sehr beliebte Volkskrankheit, für die es aber noch keine Abrechnungsziffer gibt, ist nicht abschalten zu können. Alle Gruppen, Geschlechter und Alter sind betroffen, keiner ist ausgenommen. In meinem Umfeld habe ich junge Berufseinsteiger, die nach der Arbeit nicht abschalten können und genau so gesetzte Kollegen mit viel Berufserfahrung. Irgendwann kippen sie aus den Latschen und wundern sich, das der Körper streikt und doch kein Roboter ist. Die Ursachen sind vielfältig. Beginnend beim nicht nein sagen können, reicht die Spanne bis zur Angst etwas zu verpassen. Das Ergebnis ist aber gleich, der Kopf bekommt keine Ruhe. Kontinuierlich ist er am arbeiten und kann nicht abschalten. Der Schalter dazu ist zugeklebt und das Pflaster will einfach nicht abgehen.

Auch ich kenne solche Zeiten in meinem Leben und sie haben mir nicht gefallen. Also habe ich damals angefangen etwas dagegen zu tun. Hier meine Übungen um abschalten zu können:

1. Setze dir einen Zeitpunkt an dem du aufhörst mit arbeiten. Nicht als Aufgabenliste, sondern als Uhrzeit und dann höre auch auf. Egal wie viel Arbeit noch auf dem Tisch liegt.

2. Tanke Sauerstoff an frischer Luft. Einfach zu realisieren ist spazieren gehen, weil nichts dazu nötig ist.

3. Sport, gehe nach der Arbeit und mache eine Runde Sport. Man könnte das auch nennen: eine Runde schwitzen.

4. Bei mir hat sich auch das Gespräch mit Gott bewährt. Mit ihm spreche ich über den vegangenen Tag, was war und wie er gelaufen ist. Danach geht es mir wieder gut.

Ich habe festgestellt, dass abschalten können in erster Linie eine Sache der eigenen Disziplin ist. Die eigene Schwerkraft zu überwinden, erfodert den Willen zur Umsetzung. Falls es dir auch schwer fällt abschalten zu können, dann wird es Zeit das Thema der eigenen Schwerkraft zu behandeln.

Willst du erfolgreich sein im Leben, dann liegt im abschalten können ein wichtiger Schlüssel. Sind wir überfüllt, dann leben wir nur. Die Ideen und die Kreativität, die vielfältigen Möglichkeiten einer guten Kommunikation, all das geht unter. Abschalten können, also einen freien Kopf zu haben, gibt die Möglichkeit Themen aus einer anderen Perspektive zu sehen. Von einer neuen Lebensqualität will ich gar nicht erst schreiben.

Also, viel Erfolg beim Umsetzen!

Verschwörungstheorien und meine Empfehlung zum Umgang damit

Ich kann mich noch an meine Kindheit erinnern. Damals gab es regelmäßig einen Brief der aus dem Westen in den Osten kam und vor diversen Krisen und Verschwörungen warnte. Schon in meiner Kindheit war ich erstaunt über die vielen Menschen die mit einer Mischung aus Schauer und Kribbeln solche Geschichten und Spekulationen lasen. Wobei verschlingen wohl die bessere Beschreibung dazu ist. Seit damals hat sich dies nicht wirklich geändert. Auch heute noch gibt es Menschen, die die Zukunft schwarz sehen. Sei es die gelbe Gefahr aus dem Osten, wie sie damals genannt wurde oder eine religiöse Beherrschung der USA, mit Begründung aus der Bibel. Das Fernsehen wirft den Blick in den Nahen Osten und die Machtbestrebungen mancher Anhänger des Islam. Überall geht es scheinbar um die Beherrschung von anderen und das Vorantreiben der eigenen Interessen. Mit einem Blick auf unser Wirtschaftssystem gibt es ja auch noch,…

Ich weiß nicht so genau wo bei diesen Verschwörungstheorien der Reiz liegt und wie viel Funken Wahrheit an welchen Geschichten dran ist. Für mich gibt es nur zwei Wege damit umzugehen. Entweder ich glaube alles was ich höre, dann verliere ich früher oder später meinen positiven Blick in die Welt und werde zum Zyniker.

Oder aber ich höre bei dieser Art von Geschichten gar nicht erst zu. Wer mich kennt weiß, dass ich mich für letztere Version entschieden habe. Seit dem lebe ich deutlich entspannter. Und ich muss sagen, dass ich keine der Geschichten und Verschwörungstheorien vermisse.

Irgendwann habe ich auch noch die Nachrichten abgeschafft. Es war der Zeitpunkt als ich merkte das die kontinuierlich schlechten Nachrichten depressiv machen können.

Für mich liegt dort auch der springende Punkt. Nachrichten die ich höre, sehe und lese, beeinflussen mich, ob ich das will oder nicht. Das geschieht in unserem Gehirn ganz automatisch. Mit diesen schlechten Nachrichten im Kopf verändert sich aber meine Weltsicht, vom kleinen in der Familie bis zur Sicht auf die Erde. Je mehr ich also solche Schreckensszenarien und Verschwörungstheorien für die Zukunft konsumiere, um so mehr gewinnen sie in mir Gestalt. Irgendwann polt sich unsere Sicht der Welt auf Verschwörung ein und nimmt die Welt in ihrer Fülle gar nicht mehr wahr. Da wird dann nur noch der Zusammenbruch der Weltwirtschaft erwartet oder die große Verfolgung aller Andersglaubenden.

In meinem Weltbild ist dafür kein Platz. Als Christ bin ich der Überzeugung, dass der Gott der die Erde geschaffen hat, sich auch heute noch um sie kümmert. In seinem Wort steht, dass alle Haare auf dem Kopf seiner Kinder gezählt sind. Die damit verknüpfte Botschaft lautet: He du mein Kind, du bist mir wichtig und du bist mir so wichtig, dass ich weiß wie viele Haare du hast und keines fällt zur Erde ohne meine Zustimmung.

So lange ich also Gottes Kind bin und ihm nicht meine Kindschaft aufkündige, kann mir also nicht wirklich was geschehen. Deshalb ist mein Blick in die Welt nicht auf die vielen Katastrophen gerichtet, sondern auf den, der mein Vater ist. Und er ist wirklich ein Vater, der sich kümmert. Was wäre ich doch für ein erbärmliches Kind, wenn ich die Probleme auf dieser Erde größer mache als den, der dafür gesorgt hat das ich lebe.

Deshalb lautet meine Empfehlung: Wenn du wieder einmal eine Verschwörungstheorie anhören sollst, dann blocke gleich vorher ab. Du verpasst nichts, wenn du sie nicht hörst und du schläfst ruhiger. Gott hat einen Plan für uns auf dieser Erde und der steht klar und deutlich für alle zum nachlesen in seinem Buch (Bibel.) Was auch immer geschieht, nichts geschieht was gegen Gottes Pläne läuft.

Was Mode und Kommunikation miteinander gemeinsam haben

Im Buch steht, das es nichts Neues unter der Sonne gibt. Alles kommt immer wieder. Ein klasse Beispiel dafür ist unsere Mode.

Wer allerdings meint, dass deshalb unsere Gesellschaft gleich bleibt, der irrt. Die Gesellschaft ändert sich, Werte und Geschmack verschieben sich. Manchmal finden wir dies sehr schön, sind froh und unterstützen diesen Prozess. Es gibt aber auch Dinge die uns ans Herz gewachsen sind. Dann fällt es uns gar nicht leicht loszulassen.

Es ist erstaunlich wie ähnlich Mode und Kommunikation sich doch sind. Auch unsere Kommunikation verändert sich und unterliegt dem Wandel. Früher war nicht nur die Mode länger, auch Gespräche.

Heute gehen Meetings in der Regel nicht länger als eine Stunde, was in der Mode wohl dem Stoffsparprinzip ähnelt.

Obwohl die Medien andere sind und sich mit den Medien auch die Sprache wandelt, bleiben die Prinzipien doch immer die Gleichen.

Es ist also egal ob Kommunikation auf Facebook stattfindet oder als eine Anzeige in der Zeitung. Es ist das Mitteilungs- und Vernetzungsbedürfnis von uns Menschen, das uns treibt, wobei dahinter der Wunsch nach Beziehung und Beziehungspflege ist.

Wie in der Mode gibt es auch in der Kommunikation einen Overflow. Es ist der Überfluss in unserer Gesellschaft, der sowohl unserer Kommunikation als auch unserer Mode zu schaffen macht.

Heute gibt es nicht nur die Zeitung und unser Umfeld was mit uns kommuniziert. Wir lesen und erhalten Informationen an allen Ecken und Enden. Damit wird es für uns alle schwieriger, die wichtigen von den weniger wichtigen Botschaften zu trennen. Für den Kommunizierenden bleibt immer öfter die Frage im Raum, ob die Botschaft überhaupt angekommen ist.

In der Mode kämpfen immer mehr Designer, Labels und Marken um den gleichen Kunden. Zu allem Trübsal kann der nur ein Set Kleidung gleichzeitig anziehen. Und so prügeln sich viele um das Positionieren der einen Botschaft beim Empfänger.

In der aktuellen Elle kommt dieses Problem sehr klar und einfach zu Geltung. Auch wahnsinnig vielen Seiten kämpfen sie um den Kunden in der Hoffnung, den Moment der Aufmerksamkeit zu erhalten und die eigene Marke gegen alle anderen darzustellen.

Im Ergebnis habe ich das Heft genommen und zur Seite gelegt.

Noch nie war deshalb eine gute und klare Kommunikation so wichtig wie heute. Vielleicht liegt deshalb auch in der Reduzierung auf das Wesentliche so ein großes Gewicht. Ich bin der Überzeugung, dass sich da noch viel ändern wird in den nächsten Jahren.

Aber, der Satz von Salomo bleibt: Es geschieht nichts Neues unter der Sonne.

Die neue Trendfarbe: Die Farbe rot

Vor einigen Jahren war es Apples weißes Design, was für Aufsehen sorgte. Das erste Mal war IT nicht nur funktional, sondern sollte auch schön aussehen und ein bestimmtes Image haben. Es dauerte vielleicht ein- zwei Jahre bis diese Farbe weiß auch in der Autoindustrie ankam. Es wurden vor allem in Luxussegment vermehrt weiße Autos bestellt. Porsche, BMW und Mercedes waren vermeht in weiß auf der Straße unterwegs. Es spielte keine Rolle mehr ob etwas sinnvoll ist oder nicht, Hauptsache das Design und damit die Farbe passen.

Nun zeichnet sich am Autohimmel eine neue Trendfarbe ab. Über den Grund dazu bin ich mir nicht ganz sicher, denn Apple hat seinem klaren Design kein rot beigebracht. Wenn die Farbwahl aber mit den Trends der Modeinstrie vergleichbar ist, dann werden wir in den nächsten Jahren wieder vermehrt rot sehen. Immerhin sind es die Trendforscher die unsere Lande durchziehen und nach den Veränderungen schauen. Damit fallen sie automatisch über das Thema rot.

Vielleicht liegt es an unseren langweiligen Farben, die den Alltag dominieren. Weiß und schwarz, braun und creme. Wenn wir diese vier Farben aus unserem Alltag streichen, bleibt oft nicht so viel übrig.

Da fällt mir doch ein Grund ein für die wunderbare Farbe. Es ist tatsächlich unser farbloser Alltag der Sehnsucht macht nach Leben und Freude. Und wenn es eine Farbe gibt die das verkörpert dann rot. Von daher unterstütze ich den Trend rot aus vollem Herzen.

Gesucht sind die Kreativen in unserem Land

Irgendwie bin ich der Überzeugung, dass es viele Kreative in unserem Land gibt. Derzeit suche ich nur 2 von ihnen und finde sie nicht.

Alle reden vom Fachkräftemangel, doch keiner ist bereit in sein Personal zu investieren. Vor zwanzig Jahren hieß es: am Besten 30 Jahre, studiert, 10 Jahre Berufserfahrung, keine Kinder oder Mann.

Der Zustand hat sich in den letzten Jahren nur bedingt verändert. Doch er hat sich verändert, die Unternehmen sind immer weniger bereit in ihre Mitarbeiter zu investieren und Kreativität zu fördern. Das äußert sich beim Thema Weiterbildungsmöglichkeiten und Vergütung.

Es gibt Bereiche in denen die Personaldecke gut gefüllt ist. Dort Leute zu bekommen ist gar kein Problem. Bei manchen eher techniknahen Bereichen sieht es anders aus. Zwei Beispiele meiner Needs:

Wir suchen für ein kleines Projekt einen digitalen, kreativen Zeichner und wir finden keinen. Wir würden ja auch einen kreativen Zeichner nehmen und ihn mit digital fit machen, aber wir finden ja noch nicht mal einen guten Zeichner.

Das zweite was wir suchen ist jemand der Videos machen kann und zwar von der Idee bis zur Realisierung. Wir möchten gerne für unseren Verein einen kleinen Trailer machen (lassen) und suchen jemanden der kreativ ist und Spaß an so etwas hat.

Ja wenn wir eine große gefüllte Kriegskasse hätten mit viel Geld, dann könnten wir eine Agentur beauftragen. Diese Agentur würde das dann für viel Geld realisieren.

Mein Eindruck ist aber eher, dass die Gruppe der Kreativen in unserem Land abnimmt. Dabei sind es doch die kreativen die Deutschland zu dem gemacht haben was es ist.

Summary: Es wird Zeit, dass wir von einer Gesellschaft des Konsumierens wieder zurückkehren zu einer kreativen Gesellschaft. Sollten wir das verschlafen, wird es irgendwann nichts mehr zum konsumieren geben…. Weil ohne Moos nichts los.

Herzliche Grüße von Loriot

Der Art Directors Club in Deutschland hat es so ausgedrückt: „lieber Gott viel Spaß“.

Er wird uns fehlen, Loriot. Wie kein anderer nahm er den Alltag der Menschen aufs Korn und parodierte diesen. Seine Frau sagte einmal über ihn, je ernster er schaut um so besser werden seine Stücke. Wenn ich den großen Fundus an Erheiterung sehe, den er hinterlassen hat, dann muss er wohl öfters ernst geschaut haben.

Als hätte der Wohlfahrtsverband gewusst, dass Loriot in diesem Jahr sterben wird. Mit einem Set von Wohlfahrtsbriefmarken haben sie ihn, den Meister, geeehrt. Schon damit kommt ein Lächeln von Loriot in den Tag.

Hier ein kleiner Gruß von Loriot über die Bild http://www.bild.de/unterhaltung/leute/loriot/noch-einmal-lachen-19575796.bild.html

und von Youtube http://youtube.com/watch?v=z1j6ZkMaiek

Auf dass er uns motiviere, auch ein Lächeln in andere Gesichter zu zaubern.

Das Stille-Post-Prinzip

Kennst du das Stille-Post-Prinzip? Bei uns im Kindergarten war das sehr beliebt. Einer dachte sich einen Satz aus und flüsterte es dem ersten ins Ohr. Der gab weiter was er gehört hatte. Weitere 10 Personen weiter kam in der Regel ein komplett neuer Satz an. Damals fanden wir das ganz witzig und haben darüber gelacht.

Heute stelle ich fest, dass an dem Prinzip viel Wahrheit ist. Jemand erzählt etwas. Der andere hört nur halb zu und vermischt das Ganze mit seiner eigenen Phantasie. Dann wird alles umgerührt und bei nächster Gelegenheit weiter gegeben.

Geschieht das uns selbst, sind wir frustriert und von Menschen enttäuscht. Sind es aber wir die Informationen weiter geben, dann ist alles ganz wahr und nichts dazu gepackt. Das ist Kommunikation.

Abgesehen vom Vertrauensbruch, der zu verdauen ist, bleibt ein fader Beigeschmack. Und dann sollen wir einander vergeben? Über den eigenen Schatten springen und auf den anderen trotzdem zugehen, das ist die Kunst. Weil wir aber alle aneinander schuldig werden, darum sollten wir uns nicht selbst auf ein hohes Ross setzen und einander verurteilen. Vielmehr sollten wir uns einmal mehr auf die Zunge beißen und uns am Prinzip stille Post nicht beteiligen.

Meine These warum der Einzelhandel eingeht oder warum X und Geiz nicht alles sind beim Einkaufen

Personal kostet Geld, also wird alles getan um den Einkauf auf die Kunden abzuwälzen. Damit sind günstige Preise möglich, denn man will etwas für die Kunden tun. Alles nach dem Motto: Geiz ist geil. Ich finde das nicht! Hier ist mein Protestblog!

Gestern war ich am Abend einkaufen. In einer großen Möbelhauskette war von 5 Kassen in der Hauptzeit genau 1 Kasse besetzt. Als ich dort ankam, war eine Schlange von 15 Personen vor mir. Das war dann der letzte Tropfen und mein Fass lief über. Darauf hin ließ ich die wenigen Sachen, die ich überhaupt gefunden hatte an der Kasse zurück. So ähnlich ging es mir dann in zwei weiteren Baumärkten. Wenn ich einen Verkäufer gefunden hatte, war er oder sie in der Regel nett und freundlich. Doch bis ich zu einem solchen fand, waren 5-15 Minuten warten und suchen angesagt.

An der letzten Kasse angekommen war eine Erkenntnis klar. Die nächsten Einkäufe laufen über das Internet. Dort muss ich keinen Verkäufer suchen, der meine Fragen nicht beantworten kann. Dort bekomme ich keine Antwort wie: Das führen wir nicht mehr im Sortiment. Ich kann Ihnen auch nicht helfen. Nein, das geht so nicht. Eine Lösung für Ihren Wasserhahn haben wir auch nicht.

Auch wenn ich ein klarer Verfechter von Einkaufen vor Ort bin, irgendwann sind auch meine Nerven genug strapaziert. Nun sind die Spulen für den Trimmer bei ebay bestellt und werden direkt nach Hause geliefert.

Für mich hat der regionale Einzelhandel einen großen Vortreil. Ich gehe hin und kann mich mit einen Verkäufer austauschen der mich berät was sinnvoll und für mich passend ist. Wenn dieses Prinzip mit dem Verkäufer nicht mehr gegeben ist, dann gibt es keinen Grund mehr hinzugehen. Meine Beziehung zu dem Möbelhaus mit den vielen X ist jedenfalls für die nächste Zeit auf Eis gelegt.

Studie zur Zufriedenheit der Arbeitnehmer in Deutschland und was es mit uns zu tun hat

http://www.iaq.uni-due.de…port2011-03.pdf

Aufmerksam wurde ich auf die Studie über einen kurzen Kommentar in der Süddeutschen. Die Uni Duisburg-Essen hat eine große Studie zur Arbeitnehmerzufriedenheit auf den Weg gebracht. Je nach Interpretation sind die Daten ein Trend oder besorgniserregend. Wie auch immer man das tun will. Fakt ist, die Zufriedenheit der Arbeitnehmer ist in den letzen 20 Jahren signifikant gesunken.

Die Studie brauchte 1,5 Seiten nur alleine zum Fazit. Die Wissenschaftler versuchten mögliche Gründe für diese Entwickung zu finden und zusammen zu fassen.

Gründe für eine sinkende Zufriedenheit der Arbeitnehmer sind vielfältig. Mir fallen da ganz spontan eine Menge ein: immer weiter steigender Leistungsdruck, die geringer werdenden Erholungsphasen, stetige Veränderung im Arbeitsumfeld, sowohl in Bezug auf die eigene Arbeit als auch in Bezug auf den Vorgesetzten. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und berufliche Unsicherheit ganz zu schweigen.

Im Grunde ist es erstaunlich, dass unsere deutschen Arbeitnehmer immer noch ihre Arbeit so positiv bewerten.  Wenn ich mich manchmal so umhöre, könnte man erwarten, dass die Daten noch viel schlechter sind.

Bei allem Mäkeln über die eigene Arbeit und auch wenn wir einige Prozente deswegen abziehen, bleibt doch eine offene Baustelle vorhanden. Die Studie der Uni Duisburg- Essen macht klar, dass es die Notwendigkeit zur Veränderung der Arbeitsumgebung der Arbeitnehmer in Deutschland gibt.

Vielleicht sollten wir gleich in dieser Woche bei uns selbst anfangen.