Schlagwort-Archiv: gesellschaft

Ergebnisse einer Meinungsumfrage zum Vertrauen in Politiker oder ein Antrag an die Stadt Landshut

http://www.landshut.de/

Dieser Tage wurde ich unfreiwillig Beteiligter einer Umfrage unter der Bevölkerung in Landshut. Eigentlich ging es um einen Antrag der Bevölkerung an die Stadt Landshut.

Doch wärend der Gespräche zum Antrag kam die Sprache immer wieder auf des „Pudels Kern“. Die Frage ob Anträge der Bevölkerung an die Stadt überhaupt Sinn haben und einen Einfluss auf Entscheidungen nehmen können. Die Antworten bildeten eine Mischung von Resignation, machmal gepaart mit einer ganz leisen Hoffnung. Viele Antworten spiegelten das nicht mehr vorhandene Vertrauen in das Handeln der Politiker wieder.

Zum Ausdruck kam der Frust, dass es immer nur um Geld geht und wer am meisten davon hat. Die Interessen der Bevölkerung spielen nur dann eine Rolle, wenn sie in den eigenen Plan integrierbar sind.

Dabei sollte es doch genau anders sein. Die Bevölkerung bildet den Staat. D.h. Politiker, egal auf welcher Ebene, sind Repräsentanten der Bevölkerung und das sollten ihre Entscheidungen zeigen. Sie sollten zum Wohle der Bevölkerung sein und ihre Bedürfnisse und Willensbekundungen abbilden.

Wie der Antrag an die Stadt Landshut ausgehen wird, werden die nächsten Monate zeigen. Wir sind gespannt, ob Vertrauen wächste oder weiter zurück geht.

Kindererziehung im Wandel, was Jungen brauchen und Mädchen auch

http://www.aok.de/bundesw…ktiv-135323.php

Wenn ich über Kindererziehung ein Wort verliere, heißt es sofort „du hast ja keine Ahnung“. Das stimmt. Trotzdem gibt es hier einen Blog zum Thema. Grund ist ein Artikel von Karin Pittermann in der AOK-Zeitschrift 05-2012.

In dem Artikel „Ich will mehr Papa“ schreibt Karin Pittermann über die Jungen (und Mädchen) von heute.

Aus der Beboachterperspektive nehme ich einen langsamen Wandel in den Erziehungsleitlinien wahr. Aussagen wie: „Ohne Grenzen, an denen man sich reiben kann, ist keine Entwicklung möglich“ (Alexander Bentheim) hätte es in den 90ern nicht laut gegeben.

Denke ich an meine Kindheit, dann war das größte Bedürfniss raus und bewegen, nicht nur eine halbe Stunde sondern den ganzen Nachmittag. Denke ich an meine Kindheit, waren ich und meine Freunde in Aktion. Pittermann schreibt dazu: „…statt neuer Events mehr unverplante Zeit zu reservieren und damit für mehr Ruhe als Reize zu sorgen.“

Ein weiteres Thema was in der Kindererziehung verstärkt beworben wird, ist das Thema Regeln und Struktur im Alltag (eines Kindes). Wir alle brauchen Regeln und Struktur in unserem Leben. Es gibt uns Sicherheit und Halt. Wir wissen wo wir hingehören und was von uns erwartet wird. Kindern geht es genau so wie uns Erwachsenen. Pittermann schreibt weiter: „Genau so gut tun Jungen eindeutige Grenzen – wie Mädchen übrigens auch.“ Jeder von uns kennt die Methode Erziehung durch Einsicht in seinem Umfeld. Da wird die Zweijährige gefragt was sie essen möchte und der Dreijährige ob er müde ist. Eine beherzte Ansage nach dem Motto, ab ins Bett – Schlafenszeit – wäre für Jungen und Mädchen einfacher.

Pittermann schließt in ihrem Artikel über Kindererziehung mit der Aufforderung an die Eltern, Vorbild zu sein für ihre Jungen und Mädchen. Väter als Vorbilder, an denen sie lernen können und Freiraum, in denen sie das Gelernte anwenden und üben können. Dem möchte ich mit anschließen.

indirekte Rede ist wie Geschenkpapier – über den Nutzen von indirekter Rede

Ich bin ein großer Freund von indirekter Rede. Ich liebe sie als Verpackungsmittel. Es ist wie Geschenkpapier. Das Geschenk ist der eigentliche Inhalt einer indirekten Rede. Mit dem Geschenkpapier einer indirekten Rede lassen sich auch unangenehme Inhalte besser ausdrücken. Durch diese Art der indirekten Rede kann der Adressat und der Empfänger sein Gesicht wahren und bekommt trotzdem den Inhalt, auf den es ankommt.

Zusätzlich hat die indirekte Rede etwas wunderbar Spielerisches. Es ist nicht einfach Packpapier, sondern das Papier kann bunt und gemustert sein, mit Blumen oder gestreift. Indirekte Rede kann alles das zum Ausdruck bringen und so glatt Freude machen.

Wie beim Geschenkpapier fordert die indirekte Rede den Empfänger heraus, denn Nachdenken ist gefordert. Kann es doch auch mal vorkommen, dass ein wunderbares Geschenkpapier sich als Verpackung für eine harte Kost herausstellt.

Zu meinem persönlichen Leidwesen funktioniert die indirekte Rede bei vielen Jugendlichen nicht mehr. Die Sprache muss hart und direkt sein. Und ich bin darüber sehr unglücklich. Sowohl Positives als auch Negatives kann nicht mehr in blumiges Papier verpackt werden. Es bleibt nur die direkte, oft harte Ansprache. Bis jetzt versuche ich es immer und immer wieder, um später mein Scheitern eingestehen zu müssen.

Lösungsansätze und Vorschläge sind also willkommen. Vorab schon mal danke dafür, …

 

Unser Umgang mit Geld und Schulden

Wie ist eigentlich unser Umgang mit Geld und Geld Schulden? Früher wurden Schulden auch als Ehrenschulden bezeichnet. Und heute? Irgendwie hat sich unsere Einstellung dem Geld anderer gegenüber geändert.

Eine Bekannte bei der Bank erzählte das Menschen mit falschen Informationen versuchen Kredite aufzunehmen wohlwissend diese danach nicht tilgen zu können. Manchmal geht es um große Beträge, doch oft sind es gar nicht die große Beträge, sondern Peanuts. Diese Peanuts werden gerne als Erklärung genommen, für die eigene mangelhafte Einstellung zur Rückzahlung. Rechnungen für Leistungen werden erst bezahlt, wenn es gar nicht anders geht. Dabei ignorieren wir, dass dies auch Schulden sind.

Doch nicht nur Banken und Geschäftspartnern gegenüber handeln wir so. Unsere Freunde erleben unsere Einstellung zum Geld auch. Wir borgen uns Geld von ihnen und „vergessen“ es zurück zu zahlen. Wie ist es mit den 15€ vom letzten Monat? Kommen dir deine Freunde abhanden, weil sie sich nicht mehr trauen ihr Geld von dir zu erbitten?

Ein Wort der Verteidigung für uns Alle: Wir meinen es ja gar nicht böse. Es ist wirklich vergessen und wenn wir daran denken, dann in den falschen Momenten. Ich vermute, dass sich die Einstellung der Gesellschaft als Ganzes gewandelt hat. Unsere Einstellung dem Geld und damit den Schulden gegenüber ist anders als vor 100 Jahren. Nicht alles daran ist schlecht. Doch an unserem Umgang mit dem Geld anderer Menschen sollten wir tatsächlich nochmal arbeiten. Nicht nur jeder Einzelne, sondern wir als Gesellschaft auch.

 

Umgang mit den eigenen Fehlern

Uns allen geht es so, dass wir nicht fehlerfrei sind. Doch wie ist unser Umgang mit den eigenen Fehlern? Manche Fehler sind schlimmer als andere. Der Ärger in uns ist dabei immer gleich real. Das Unangenehme an Fehlern ist, dass sie in der Regel Konsequenzen nach sich ziehen.

Nicht immer sind diese Konsequenzen einfach und schnell zu beheben, so wie z. B. 30 € in der Verkehrskontrolle. Manchmal sind die Konsequenzen auch teuer und haben Auswirkungen auf den Rest unseres Lebens.

Und so sind Fehler an sich doppelt schlimm. Zum einen wegen des eigenen Ärgers und der damit geraubten Lebensfreude und zum anderen wegen der Konsequenzen. Soweit so gut.

Die Bewährungsprobe für uns kommt an einer anderen Stelle. Sie kommt wenn es uns gelingt, zu unseren Fehlern zu stehen. Manche der negativen Konsequenzen lassen sich auf diese Weise aus der Welt schaffen. Der innere Frustpegel sinkt und die Rauchwolken verziehen sich. Leider fällt es uns oft schwer zu Fehlern zu stehen und so beginnt ein Kreislauf von Schweigen, Negativem und noch mehr Schweigen. (Schweigen könnte auch durch Lügen ersetzt werden.)

Ich weiß, zu einem Fehler zu stehen, bedeutet Ehrlichkeit und persönliches Rückrat. Dazu zu stehen ist nicht einfach. Keiner mag gerne zugeben einen Fehler gemacht zu haben. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, der für das Eingestehen eines Fehlers spricht. Wer einen Fehler zugibt, steht zu seinem Leben und auch zu sich als Persönlichkeit. In der Konsequenz stärkt damit das Fehlerzugeben den eigenen Rücken und die Persönlichkeit. Es baut den Frust und Ärger ab, hilft sich selbst im eigenen Spiegel anzuschauen und ganz wichtig: es macht das Herz etwas weiter für die Fehler der Mitmenschen.

Deshalb habe Mut und gestehe dir und anderen deine Fehler ein!

Egoisten oder nicht ist hier die Frage

Neulich war ich in einer Schule in München unterwegs, als mir dieses Plakat auffiel. Eigentlich geht es darin um einen Vergleich zwischen spanischen und deutschen Familien. Doch mein Augenmerk blieb bei einem dort beschriebenen Punkt hängen.

In Bezug auf unser Land und unsere Familien heißt es: die Deutschen sind Egoisten.

Kommt das Gespräch auf den Umgang miteinander, dann kommt immer wieder dieser Satz zum Tragen. Die Arme werden verschränkt oder auseinander geklappt um den Weg frei zu machen. Die Gesprächspartner nennen dabei in der Regel die gleichen Punkte.

1. Es wird die Situation beklagt. Keiner findet es gut, dass nur mit Ellenbogen und in egoistischer Haltung miteinander umgegangen wird.

2. Keiner ist bereit von seiner Position abzugehen. Immer muss der andere anfangen.

Mein Fazit: Wenn du und ich nicht bereit sind unsere Position zugunsten eines anderen aufzugeben, wird sich nichts ändern. Mit anderen Worten: Wir können über den Satz “ Die Deutschen sind Egoisten“ so lange klagen wie wir wollen. Ob uns eine Veränderung ernst ist, zeigt sich in unserem Handeln.

Komm mach doch mit und handle!

Die Hierarchie als Organisationsform

Hierarchien sind nicht immer schlechte Organisationsformen. Eine Hierarchie wird immer nur dann zum Problem, wenn die Form und der Prozess um der Hierarchie willen am Leben erhalten werden. … Oh, was für ein Satz.

Nochmal: Ist eine Hierarchie nötig um die eigene Macht zu erhalten und zu demonstrieren, dann hat sie bereits verloren.

Vom Prinzip braucht unser Leben und jegliche Organisationsform eine Struktur. Hierarchie ist gut und hilfreich, wenn sie die Ziele des Unternehmens ( der Kirche, der Institution, des Vereins, ect.) unterstützt und fördert. Ist dieses nicht der Fall wird das Unternehmen früher oder später in seiner Bedeutung verlieren und im schlimmsten Fall ganz eingehen. Nimmt die Hierarchie einen höheren Stellenwert ein als das eigentliche Ziel, hat sie ihren Zweck verloren. Es besteht die Gefahr das die Verantwortlichen dies selbst nicht merken und damit den begonnenen Prozess noch fördern.

Erstaunlich ist, dass in einer Hierarchie die daran beteiligten Menschen sich selbst sehr wohl fühlen. Wäre es möglich, dass ihr Selbstwert auf diese Weise bestätigt wird?

Hierarchien sind dazu da, dass sie sich verändern und an die Bedingungen des Marktes und der Menschen anpaßen, nicht umgedreht. Wie sehen die Hierarchie Strukturen in deinem Leben aus? Helfen sie dir beim wachsen und weiterentwickeln oder sind sie erstarrt und wirken unveränderlich? Sag nicht, Hierarchien ändern geht nicht. Es ist vielleicht etwas mühsam, aber es geht und lohnt sich.

 

 

Perspektive Leben ist dienen, oder erfolgreiche Manager – Menschen

Derzeit lese ich ein wunderbares Buch über Ehe. Wobei, eigentlich geht es gar nicht um Ehe, sondern um unsere Einstellung zu unseren Mitmenschen. Die These von Gary L. Thomas besagt, Beziehung gelingt, wenn die Menschen einander dienen. Das ist nicht immer populär. Wer steckt denn gerne zurück, draufhauen ist einfacher und schneller.

Als ich einer Freundin davon erzählte, fiel ihr eine Studie zu Managern ein. Sie berichtete, dass die Manager besonders erfolgreich sind, die ihrer Firma und ihren Mitarbeitern dienen. Interessant oder?

Weil wir in der Regel mit dienen nicht viel anfangen können, hier mein Definitionsversuch. Dienen heißt den anderen Groß machen und nicht sich selbst. Dienen gelingt nur, mit einem klaren Selbstwert. Ohne diesen ist dienen nicht möglich. Dienen heißt also, dem Anderen immer das Beste geben und das auch so meinen. Doof ist, das es damit bei mir selbst anfängt und ich nicht darauf warten kann, bis mein Gegenüber handelt.

Ich wünsche mir solche Freundschaften, Ehen, Familien, Chefs und Manager.

WICHTIG: mitreden bei neuer Punkteregelung

http://www.punkteforum.de/main/home/

Manchmal geschehen erstaunliche Dinge in einer Demokratie. Eines dieser derzeit erstaunlichen Dinge ist ein recht unscheinbares Forum welches vom Verkehrsministerium initiiert ist. Darin geht es um eine Neuordnung des Deutschen Punktesystems, allen bekannt unter dem Kurznamen seiner Stadt „Flensburg“.

 Jeder kann mitdiskutieren und seine Meinungen und Ideen zu einer neuen Punkteregelung abgeben. Nicht immer sind die Antworten des Moderators einfach zu verstehen, ein mehrfaches Lesen hilft. Ich persönlich finde es erstaunlich, dass überhaupt Antworten gegeben werden und das so schnell.

In vier Wochenblocks geht es jeweils um ein Thema zur neuen Punkteregelung: einfach, gerecht, transparent und sicher. Über das Thema „einfach“ kann jeder noch bis zum 6.5. mitreden.

Weil die Punkte in Flensburg ein immer wieder besonders heiß diskutiertes Thema sind, lohnt es sich selbst mitzumachen. Denn wie heißt es so schön: Nur wer mitredet, kann hinterher auch über die neue Punkteregelung meckern.

Perspektive Leben über 25 oder ein Vorschlag an die Agentur für Arbeit

Perspektive in unser Leben, das ist es, was wir uns wünschen. Gestern morgen beim Frühstück ging es um unseren Blog über die Arbeit der Agentur für Arbeit.

Ich habe viele unterschiedliche Berichte gehört, immer wieder ging es um Menschen über 25 Jahre, die einen beruflichen Neuanfang wollten. Die Agentur für Arbeit unterstützte diese Bestrebungen nicht. Die Antworten waren unterschiedlich, aber allesamt wenig hilfreich.

Wie wäre es mit einer neuen Maßnahme der Agentur für Arbeit? Perspektive Leben über 25: heißt Arbeitsunterstützungsmaßnahmen für Arbeitssuchende über 25 Jahre. Nach unserer Vorstellung sollten die Arbeitssuchenden bei dem, der die Maßnahme durchführt, angestellt werden.  Dadurch ist das Risiko vom Ausbildungsbetrieb weg genommen.  Ist das erste Ausbildungsjahr erfolgreich durchlaufen und ist der ausbildende Betrieb zufrieden, dann übernimmt er den Auszubildenden.

Es kann nicht sein, dass die gelebte Grenze für baE* bei 25 Jahren liegt, wo doch das Renteneintrittsalter bei 67 Jahren liegt.

Wenn unsere Gesellschaft vom Wandel redet und das wir nicht alle im gleichen Beruf alt werden, dann müssen wir diesen Menschen auch die Chance dazu geben. Ich wünsche mir für diese Idee zu Perspektive Leben Erfolg zum Wohl unseres Landes.

*baE ist eine der Unterstützungsmaßnahmen für Jugendliche in der Ausbildung.