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Gut Ding will Weile haben

Von meiner Kindheit her kenne ich den Spruch: gut Ding will Weile haben.
Ganz instinktiv legt sich meine Nase in Falten und bekommt Runzeln. Wie, damit etwas gut wird, braucht es Zeit? Das kann doch nicht sein.
He Claudia: kannst du das nicht mal kurz machen? Ja klar, ich schicke es dir in den nächsten Tagen. Doch dann merke ich, dass die Einschätzung falsch war. Es braucht Zeit, bis sich Texte gestalten und entwickeln. Es braucht Zeit, bis Ideen ausformuliert sind und wer will das schon?
Wir leben in einer Zeit, in der alles schnell gehen muss. Keiner hat mehr Zeit oder wollen wir uns die Zeit nur nicht nehmen?
Haben wir verlernt einen Entwicklungsprozess auszuhalten? Sind wir bereit den Dingen auf den Grund zu gehen?
Gut Ding will Weile haben. Stöhn! Auch wenn es mir nicht gefällt, die Aussage bestätigt sich immer wieder in unserem Leben. Wir erleben es in unseren Beziehungen und in der Arbeit von modobonum.
Etwas zu machen ist das eine, aber etwas gut zu machen braucht Zeit. Wenn wir uns die Zeit nicht nehmen, beschneiden wir unseren Erfolg von vornherein. Deshalb gilt auch heute noch: gut Ding will Weile haben und manchmal muss das einfach ausgehalten werden.

Geduld ist nicht meine Stärke

Heute kommt der Blog vom Primelchen, da Claudia momentan mit dem Auto durch Deutschland tourt und gerade auf der Autobahn steckt.

Kennst du das? Geduldig sein und warten auf etwas, was du nicht beeinflussen kannst? Irgendwie warten wir doch alle auf etwas.

Dass es Abend wird und der Partner heimkommt, dass die Kinder groß genug bzw. selbständiger sind, dass der neue Kinofilm endlich anläuft.
Im Moment warte ich auf neue Arbeit. Viele Bewerbungen sind geschrieben und einige Arbeitgeber haben geantwortet, ein Großteil noch nicht. Ein paar vielversprechende Angebote sind dann doch geplatzt – kurzum: Ich sitze und warte, wo ich arbeiten darf. Daran hängt noch mehr: Umzug, neuer Ort, Wohnung suchen, …
Ich muss leider sagen, dass mich diese Ungewissheit nicht so gelassen bleiben lässt, wie ich das gern hätte. Gott weiß ja schon, wo er mich haben will, wo ich leben und arbeiten soll.

Die Ungewissheit nervt mich, die Zeit drängt und es gibt so viel zu tun. Ich will mich nicht auf den letzten Drücker um alles kümmern müssen. Ich will mich darauf verlassen, dass er das Beste für mich vorbereitet hat.

Kennst du diese Spannung? Dann schreibe mir doch, wie du mit solchen Situationen umgehst.
md