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Zuwachs in der Familie oder Sabbat feiern

Es gibt nichts Schöneres als Zuwachs in der Familie. Das geht nicht nur uns so, sondern Gott auch. Gottes Familie wächst immer dann, wenn ein Mensch erklärt, dass er auch zu dieser Familie dazu gehören möchte. Damit bekommt er nicht nur neue Schwestern und Brüder (uns Menschen), er bekommt auch einen wunderbaren, fürsorglichen Vater (YHWH), einen großartigen Bruder (Jesus Christus) und ein ganzes Team an Unterstützern (Engel = Boten).

Treffen sich ein 7. Tag  und so eine Erklärung, dann ist es ein perfekter Sabbat zum Feiern. Heute ist ein solcher Tag.

Leider sind wir nur virtuell dabei, aber das hindert uns nicht mit zu feiern. Unsere Familie wächst, nicht nur die Familie Gottes, auch unsere mobobonum-Familie hat ab heute ein wunderbares Mitglied mehr.

Sabbat feiern heißt also das Herz weit machen für viele neue Familienmitglieder.

Umfrage: was motiviert dich ins Bett zu gehen

Dieser Tage haben wir darüber diskutiert, was uns motiviert ins Bett zu gehen. Ich muss gestehen, bei mir gibt es da nicht so viel an Antwort zu holen, wenn ich müde bin, gehe ich ins Bett.

Klar, wenn ich müde bin, gehe ich ins Bett. So mag die Antwort bei jedem lauten. Wenn das aber bei uns immer so wäre, dann dürfte niemand vor der Glotze oder vor dem Computer einschlafen. Also woran liegt es, dass uns manchmal die Motivation fehlt um ins Bett zu gehen?

Brauchen wir in dem Moment jemanden, der uns motiviert, nach dem Motto: Los, stehe endlich auf, du bist müde, jetzt gehe endlich ins Bett.

Oder haben wir das Empfinden, das zum Tagesabschluss noch etwas Positives, Belohnendes fehlt?

Ist es das Gegenüber, was wir ausschalten müssen um ins Bett zu gehen und das wollen wir nicht?

Was hält uns ab in Bett zu  gehen? Sind es die Träume der Nacht oder die Gewissheit, dass nach dem Schlafen ein neuer (doofer) Tag kommt?

Ich weiß es nicht, im Moment habe ich dazu noch keine Antworten, sondern suche sie noch. Deshalb hier meine Umfrage: Wie sieht es bei dir aus, gehst du ins Bett, wenn du müde bist oder was bringt dich unter deine Decke? Schreibe doch mal bitte wie es bei dir aussieht.

erlebt – mein Glücksklee

Als es gar nicht anders ging, machte ich mich auf um einkaufen zu gehen. Es war egal wie elend ich mich fühlte, es musste einfach sein. Also fuhr ich nach dem Besuch im Krankenhaus zum Einkaufen. Dort am Eingang der Passage ist auch ein kleiner Blumenladen. Eine bunte Auswahl an Blumen begegnete meinem Herzen. Doch Stehenbleiben und Kaufen war bei allem Wollen im Programm nicht vorgesehen. Also setzte ich meinen Weg fort. Geblieben war nur ein ganz leiser Wunsch: ach, ich hätte auch gerne welche.

Keine 50 Meter weiter wurde mein Wunsch erfüllt. Dabei hatte ich ihn noch nicht mal als Bitte nach oben geschickt. Am Eingang des Supermarktes sah mich eine der Verkäuferinnen und schenkte mir einen kleinen Glücksklee. Und ich muss gestehen, ich habe mich scheckig bunt darüber gefreut.

Zu Hause wurde die komische Pappmascheefigur entsorgt und nun grüßt mich mein Glücksklee immer, wenn ich in die Küche komme. Er erinnert mich daran, dass mein Vater im Himmel nicht nur weiß, was wir wirklich brauchen, sondern auch, was unser Herz erfreut. Meines hat er mit dem Glücksklee erfreut.

Entscheidungen treffen ist (manchmal) gar nicht so schwer

Heute könnt ihr einen Beitrag von Eva lesen:

Gestern habe ich etwas Wunderbares erlebt. Ich habe eine Musikanlage, die spielt nur Lieder, die ich mag. Sie ist programmiert mit meiner Musik. Wenn ich kein Album aussuche, stellt die Anlage die Lieder selbst zusammen. Ja, sie trifft  sogar meine momentane Gefühlslage. So geschah es gestern, als ich das erste Lied hörte:

“Als ich ganz unten war, da zogst du mich hoch, als ich am Ende war, da sagtest du mir, das was mir das Ende schien, der Anfang sei bei dir. Ich weiß nur eines, dass dir mein Leben gehört, mach was daraus, was du willst, du machst es nicht verkehrt.”

Ich fühlte mich gerade um einige Kilos leichter. Nicht, weil ich eine erfolgreiche Diät hinter mir hatte, nein, ich hatte endlich eine wichtige Entscheidung getroffen. Kennst du dieses Gefühl? Nach monatelangem Grübeln, nach schlaflosen Nächten, nach vielen Gesprächen und vielen unterschiedlichen Meinungen ist sie endlich da, deine Entscheidung. Kinder Gottes hören seine Stimme, heißt es. Aber du kannst die vielen Stimmen, die auf dich einprasseln von der Stimme Gottes  manchmal nicht mehr unterscheiden. Dann fühle ich mich wie gelähmt, weil ich keine Fehlentscheidung treffen will. Eines weiß ich inzwischen:

Wenn du Gottes Stimme hörst, dann zieht Frieden in dein Herz. Und wenn du darauf antwortest, dann kommt noch mehr Frieden und du möchtest tanzen. So ging es mir bereits, als ich das Lied von Manfred Siebald hörte und ich tanzte dazu.

Muss ich eine Entscheidung schnell treffen,  kann es mir passieren, dass ich voll daneben lande, obwohl ich nach Gottes Willen gefragt  habe. Jesaja sagt über Gott: “Mit eigenen Augen werdet ihr ihn als euren Lehrer sehen. Und kommt ihr vom richtigen Weg ab, so hört ihr hinter euch eine Stimme. Halt, dies ist der Weg, den ihr einschlagen sollt.”  (Jesaja 30, 20)

Also, entspann dich. Gott kennt dein Herz. Er will dein Bestes und passt auf dich auf.

esk

Weihnachten und die Vorfreude

In der Freitagsausgabe des SZ-Magazins lautet der Titel: “Vorfreude war gestern”. Im Leitartikel wurde die These zusammen gefasst, dass Vorfreude für uns Menschen wichtig ist und wir sie uns und unseren Kindern trotzdem rauben.

Kannst du dich noch an deine Kindheit erinnern? Wenn das Wohnzimmer geschlossen wurde und die Weihnachtsgeschenke dorthin zogen. An die Bilder, die ihm Vorfeld gemalt wurden, um den eigenen Wunsch zu bekunden und die Versuche durchs Schlüsselloch zu schauen und doch etwas zu erspähen. Alles das macht Weihnachten aus und Vorfreude auch. Gäbe es keine Vorfreude zu Weihnachten, wäre Weihnachten nur halb so schön.

Für mich gehört noch etwas zu Weihnachten und auch zur Vorfreude, das ist Spontaneität. Nicht immer das gleiche tun, sondern mal etwas anderes machen. Wie wäre es mit einem Besuch und gemeinsamen Kaffeetrinken oder einem Spiel miteinander?

Vorfreude machte das Kommende zu etwas Wertvollem und Besonderem. Ohne diese Spannung auf das Kommende ist es einfach Alltag. Wie teuer es auch sein mag, es wird keinen Schein von persönlichem Wert bekommen, wie wenn darauf gewartet wurde.

Vorfreude auf den neuen Fernseher oder eine Reise, auf gemeinsame Zeit mit dem Partner, alles das macht diese Dinge und Ereignisse zu etwas Wertvollem. Vorfreude gehört zu unserem Leben und wir sollten alles tun uns dieser Vorfreude nicht zu berauben. Deshalb die Frage: Worauf freust du dich??

Das größte Geschenk an Weihnachten

Heute morgen ist es endlich so weit. Wir sind fast fertig mit packen und bald geht es los. Es ist das erste Mal seit meiner Kindheit, dass ich am 24.12. im Erzgebirge sein werde und ich freue mich scheckig bunt.

Vielleicht ist das für mich das größte Weihnachtsgeschenk, obwohl ich mich ja gar nicht beklagen kann und will. Was wünschst du dir? Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass auf Wünsche gefragt, die meisten Menschen gar keine materiellen Dinge wünschen. Es geht ums Zusammensein um Familie, Freunde, Geborgenheit und Annahme.

Genau alles das ist Weihnachten. Weihnachten ist deshalb da, weil Jesus uns genau das geben wollte. Ohne die Geburt von Jesus würde es alles das nicht geben. Er kam hier auf unsere Erde als Mensch um dir Geborgenheit und Frieden zu geben. Ach und ganz wichtig: Freiheit. Jesus gab freiwillig seine Heimat und seine Freunde auf um dir Frieden und Geborgenheit und Annahme zu schenken. Das ist das eigentlich größte Weihnachtsgeschenk, was es für mich und dich gibt.

Das ist für viele Menschen ein Grund zum Feiern. Für Alex und mich auch. Wir wünschen dir eine Begegnung mit diesem Jesus aus Nazareth in Isreal. Frag ihn doch und lade ihn zu einer Begegnung mit dir ein. Und dann lass dich überraschen, vielleicht ist diese Begegnung das größte Weihnachtsgeschenk für dich!

Segenregen an Weihnachten von Alex und mir und unserer Familie.

Freuen auf… worauf eigentlich

Eigentlich wollte ich einen Blog über das Versorgungsstrukturgesetz 2012 schreiben. Weil mein Kopf aber ab heute Urlaub hat, stellte sich beim Lesen des Gesetzestextes eine sofortige Verweigerungshaltung ein. So wird der Blog wohl noch warten müssen.

Wir freuen uns, dass wir fast im Urlaub angekommen sind. Die Schreibtische wollen noch einiges an Liebe empfangen und auch wenn wir nicht wollen, sie werden ihre Liebe wohl noch bekommen (müssen). Wir haben angefangen zu packen und festgestellt, dass unsere Schlitten nicht in unser Auto passen… frust.

Es kommt mir so vor, als hätte ich mich noch nie in meinem Leben so sehr auf Urlaub gefreut wie dieses Jahr. Ein klein bischen war es wie Zählen auf einen großen Tag hin. Nun ist es fast soweit und es fühlt sich herrlich an.

Wenn bei dir das große „Weihnachtsgefühl“ noch nicht da ist, ist das nicht schlimm. Überall wird in den Medien dafür Werbung gemacht, doch letzenendes ist es nichts anderes als das Freuen auf ein Ereignis. Deshalb muss es nicht mit dem Termin Weihnachten zu tun haben, Hauptsache es hat etwas mit Freude zu tun.

Sabbat feiern heißt anderen eine Freude machen

Will ich meinen Vater YHWH beschreiben, dann komme ich um eine Sache nicht drum rum. Ihm ist es wichtig mir und allen seinen Kinden Freude zu schenken. Anders ausgedrückt, er freut sich, wenn er dir eine Freude machen kann.

Willst du also Sabbat feiern, dann sollte dieses nicht fehlen. Sabbat feiern heißt anderen eine Freude machen. Dabei ist die Bandbreite groß: Von der Familie angefangen zu Freunden, bis hin zu Menschen, die du gar nicht kennst. Dabei sind gar keine Geschenke nötig. Das kann ein Lächeln sein, ein Spaziergang, ein Kompliment: „du siehst schön aus“, eine Liebeserklärung: „ich mag dich“, ein Essen kochen, was der andere mag oder ….

Wenn du nicht weißt wie, dann kannst du das sogar bei YHWH bestellen. Er wird dir eine Idee geben, die musst du nur noch umsetzen. Ach und dann bitte nicht sagen, das geht nicht. Wenn du eine Idee bestellst, dann lässt sich das auch realisieren. Im Zweifel mag vielleicht etwas Mut dazu gehören.

Sabbat feiern heißt anderen eine Freude machen. Das kann auch sein, einmal auf sein gutes Recht zu verzichten oder einen (scheinbaren) Nachteil zu akzeptieren. Lass mal einen anderen das Autorennen gewinnen und freue dich mit ihm an seinem Sieg.

Nina meinte gerade, dass dieses mit dem anderen Mitfreuen das schönste Geschenk ist was man sich selbst machen kann. Du fragst warum? Wie es funktioniert, kann ich nicht erklären, aber dieses Mitfreuen gibt genau so viel Stolz und Freude ins Herz, wie wenn du eine Stadt gebaut hast. Du hast etwas geschafft, was nur du konntest. Und dieses Gefühl der Freude und der Befriedigung lässt sich nur auf diese Weise gewinnen.

Nachtrag: Nicht das du denkst, das funktioniert nur am Sabbat. Nein, funktionieren tut es an jedem Tag. Nur zum Sabbat sollte es als elementarer Bestandteil dazu gehören.

Heute gibt es eine Runde Lachen oder eine Geschichte von Weihnachten der besonderen Art

Gerade wollte ich Blog schreiben, da kam liebe Post mit einer klasse Geschichte. Ich weiß nicht von wem sie ursprünglich ist, aber weil ich mich in meinem Stuhl vor lachen gebogen habe, sei sie hier zur Freude weiter gegeben. Viel Spaß beim Lachen.

Der Christbaumständer

Beim Aufräumen des Dachbodens – ein paar Wochen vor Weihnachten – entdeckte ein Familienvater in einer Ecke einen ganz verstaubten, alten Weihnachtsbaumständer. Es war ein besonderer Ständer mit einem Drehmechanismus und einer eingebauten Spielwalze. Beim vorsichtigen Drehen konnte man das Lied „O du fröhliche“ erkennen. Das musste der Christbaumständer sein, von dem Großmutter immer erzählte, wenn die Weihnachtszeit herankam. Das Ding sah zwar fürchterlich aus, doch da kam ihm ein wunderbarer Gedanke. Wie würde sich Großmutter freuen, wenn sie am Heiligabend vor dem Baum säße und dieser sich auf einmal wie in uralter Zeit zu drehen begänne und dazu „O du fröhliche“ spielte. Nicht nur Großmutter, die ganze Familie würde staunen. Es gelang ihm, mit dem antiken Stück ungesehen in seinen Bastelraum zu verschwinden. Gut gereinigt, eine neue Feder, dann müsste der Mechanismus wieder funktionieren, überlegte er. Abends zog er sich jetzt geheimnisvoll in seinen Hobbyraum zurück, verriegelte die Tür und werkelte. Auf neugierige Fragen antwortete er immer nur „Weihnachtsüberraschung“. Kurz vor Weihnachten hatte er es geschafft. Wie neu sah der Ständer aus, nachdem er auch noch einen Anstrich erhalten hatte. Jetzt aber gleich los und einen prächtigen Christbaum besorgen, dachte er. Mindestens zwei Meter sollte er messen. Mit einem wirklich schön gewachsenen Exemplar verschwand Vater dann in seinem Hobbyraum, wo er auch gleich einen Probelauf startete. Es funktionierte alles bestens. Würde Großmutter Augen machen! Endlich war Heiligabend. „Den Baum schmücke ich alleine“, tönte Vater. So aufgeregt war er lange nicht mehr. Echte Kerzen hatte er besorgt, alles sollte stimmen. „Die werden Augen machen“, sagte er bei jeder Kugel, die er in den Baum hing. Vater hatte wirklich an alles gedacht. Der Stern von Bethlehem saß oben auf der Spitze, bunte Kugeln, Naschwerk und Wunderkerzen waren untergebracht, Engelhaar und Lametta dekorativ aufgehängt. Die Feier konnte beginnen. Vater schleppte für Großmutter den großen Ohrensessel herbei. Feierlich wurde sie geholt und zu ihrem Ehrenplatz geleitet. Die Stühle hatte er in einem Halbkreis um den Tannenbaum gruppiert. Die Eltern setzten sich rechts und links von Großmutter, die Kinder nahmen außen Platz. Jetzt kam Vaters großer Auftritt. Bedächtig zündete er Kerze für Kerze an, dann noch die Wunderkerzen. „Und jetzt kommt die große Überraschung“, verkündete er, löste die Sperre am Ständer und nahm ganz schnell seinen Platz ein. Langsam drehte sich der Weihnachtsbaum, hell spielte die Musikwalze „O du fröhliche“. War das eine Freude! Die Kinder klatschten vergnügt in die Hände. Oma hatte Tränen der Rührung in den Augen. Immer wieder sagte sie: „Wenn Großvater das noch erleben könnte, dass ich das noch erleben darf.“ Mutter war stumm vor Staunen. Eine ganze Weile schaute die Familie beglückt und stumm auf den sich im Festgewand drehenden Weihnachtsbaum, als ein schnarrendes Geräusch sie jäh aus ihrer Versunkenheit riss. Ein Zittern durchlief den Baum, die bunten Kugeln klirrten wie Glöckchen. Der Baum fing an, sich wie verrückt zu drehen. Die Musikwalze hämmerte los. Es hörte sich an, als wollte „O du fröhliche“ sich selbst überholen. Mutter rief mit überschnappender Stimme: „So tu doch etwas!“ Vater saß wie versteinert, was den Baum nicht davon abhielt, seine Geschwindigkeit zu steigern. Er drehte sich so rasant, dass die Flammen hinter ihren Kerzen herwehten. Großmutter bekreuzigte sich und betete. Dann murmelte sie: „Wenn das Großvater noch erlebt hätte.“ Als Erstes löste sich der Stern von Bethlehem, sauste wie ein Komet durch das Zimmer, klatschte gegen den Türrahmen und fiel dann auf Felix, den Dackel, der dort ein Nickerchen hielt. Der arme Hund flitzte wie von der Tarantel gestochen aus dem Zimmer in die Küche, wo man von ihm nur noch die Nase und ein Auge um die Ecke schielen sah. Lametta und Engelhaar hatten sich erhoben und schwebten wie ein Kettenkarussell am Weihnachtsbaum. Vater gab das Kommando „Alles in Deckung!“ Ein Rauschgoldengel trudelte losgelöst durchs Zimmer, nicht wissend, was er mit seiner plötzlichen Freiheit anfangen sollte. Weihnachtskugeln, gefüllter Schokoladenschmuck und andere Anhängsel sausten wie Geschosse durch das Zimmer und platzten beim Aufschlagen auseinander. Die Kinder hatten hinter Großmutters Sessel Schutz gefunden. Vater und Mutter lagen flach auf dem Bauch, den Kopf mit den Armen schützend. Mutter jammerte in den Teppich hinein: „Alles umsonst, die viele Arbeit, alles umsonst!“ Vater war das alles sehr peinlich. Oma saß immer noch auf ihrem Logenplatz, wie erstarrt, von oben bis unten mit Engelhaar und Lametta geschmückt. Ihr kam Großvater in den Sinn, als dieser in den Ardennen in feindlichem Artilleriefeuer gelegen hatte. Genau so musste es gewesen sein. Als gefüllter Schokoladenbaumschmuck an ihrem Kopf explodierte, registrierte sie trocken „Kirschwasser“ und murmelte: „Wenn Großvater das noch erlebt hätte” Zu allem jaulte die Musikwalze im Schlupfakkord „O du fröhliche“, bis mit einem ächzenden Ton der Ständer seinen Geist aufgab. Durch den plötzlichen Stopp neigte sich der Christbaum in Zeitlupe, fiel aufs kalte Buffet, die letzten Nadeln von sich gebend. Totenstille! Großmutter, geschmückt wie nach einer New Yorker Konfettiparade, erhob sich schweigend. Kopfschüttelnd begab sie sich, eine Lamettagirlande wie eine Schleppe tragend, auf ihr Zimmer. In der Tür stehend sagte sie: „Wie gut, dass Großvater das nicht erlebt hat!“ Mutter, völlig aufgelöst zu Vater: „Wenn ich mir diese Bescherung ansehe, dann ist deine große Überraschung wirklich gelungen.“ Andreas meinte: „Du, Papi, das war echt stark! Machen wir das jetzt Weihnachten immer so?“

Geschichten vorlesen hilft Kindern beim Lernen und Weihnachten besonders

http://www.scm-shop.de/fi…0_Leseprobe.pdf

Gestern beim Abendbrot habe ich von meiner Kindheit erzählt und möchte das heute morgen auch hier tun.

In den Wochen vor Weihnachten war etwas mehr Zeit zu Hause. Die Gartenarbeit war erledigt und das neue Jahr noch weit weg. Für mich war das immer eine Zeit des Luxus, denn dann wurden Geschichten erzählt und es wurde vorgelesen. Dabei waren die Geschichten aus dem Leben meiner Familie immer am spannendesten. Und ganz nebenbei lernte ich eine Menge über das Leben und die Menschen.

Dieser Tage wurde eine Studie veröffentlicht, die Auswirkungen von Vorlesen untersuchte. In dieser Studie wurde festgestellt, dass Vorlesen auch noch im Schulalter sinnvoll ist. Kinder, denen vorgelesen wird, lernen besser und schneller und können Zusammenhänge besser erfassen.

Für mich kommt noch etwas dazu. Vorlesen heißt Zeit füreinander nehmen. Ist es nicht genau das, was wir uns vorstellen? Eine Kerze anzünden, aufs Sofa setzen und etwas vorlesen. Im Grunde sollte ja genau diese Zeit vor Weihnachten dafür bestimmt sein, das zu tun. Das lässt sich auch durch kein Hörbuch ersetzen und kein gemeinsam geschauter Film bekommt das hin.

Wenn du nicht sicher bist, was du vorlesen sollst, dann habe ich hier ein paar Tipps für ich. Zum einen gibt es ein wunderbares und spannendes Buch, mit Namen Bibel. Die Geschichten sind gut und es gibt eine Menge kurze und halbkurze. Fang doch in dem Teil an, der Lukas heißt. Das passt gut zu Weihnachten.

Ein anderes Buch zu Weihnachten heißt Weihnachtsfeier-Vorlesebuch. Auch hier sind die Geschichten kurz und lassen sich  gut lesen.