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Jahresrückblick und was siehst du?

Im Allgemeinen sind die Tage zwischen Weihnachten und Silvester voller Jahresrückblicke. Wir hören und sehen von besonderen Leistungen und Katastrophen. Wir werden an manches erinnert, was wir lieber vergessen würden. Diverse Blogs und Journalisten versuchen uns zu einer persönlichen Rückschau zu ermutigen. 

Doch wollen wir das eigentlich? Wer will schon an seine eigenen Fehlgriffe erinnert werden? Ich nicht!

Vielleicht sollten wir unseren Jahresrückblick einfach umdrehen und weniger an die Dinge denken, die nicht so gut waren, sondern an die vielen Dinge, die gut gelaufen sind.

Dazu brauchst du noch einen Partner oder Freund. Hilfreiche Instrumente dabei sind Zettel, Stift und Kalender.

Dann startet eine Zeitreise zum Anfang des Jahres und schreibt einfach alles auf, was gut war. z.B. das Geld am Ende des Monats, ein schöner Abend, der Urlaub, ein Bild der Kinder,… Du wirst sehen, dass dir immer mehr einfällt und die Liste immer länger wird.

Nicht das Streben nach immer mehr macht unser Leben aus, sondern dass wir wahrnehmen, was wir haben.

Was ist Weihnachten?

Was ist Weihnachten im 21. Jahrhundert?  Seit einigen Tagen schon denke ich über diese Frage nach. 

Gestern waren wir im Ländle unterwegs auf Weihnachtsbesuchstour. Es war ein langer, schöner und anstrengender Tag. Ist das Weihnachten? 

Als wir heute morgen in der Stadt unterwegs waren, saß dort ein junger Mann und wartete mit etwas unglücklichem Gesicht. Ihm schenkte ich spontan ein modobook, verbunden mit dem Wunsch „Schöne Weihnachten“. Es zauberte sich ein Lächeln in sein Gesicht. Ist das Weihnachten?

Nach dem Stadtbesuch war noch eine Strumpfhose für Leoni zu reparieren, während in der Küche schon fleißig das Weihnachtsessen vorbereitet wurde. Ist das Weihnachten?

Die Kinder warten bereits sehnsüchtig auf die Geschenke. Ist das Weihnachten? 

Welche Erwartungen und Vorstellungen verbindest du mit Weihnachten? 

Während ich so darüber nachdachte, entstand auch auf meinem Gesicht ein Lächeln. Hier meine Antwort auf die Frage „Was ist Weihnachten“:

  • Weihnachten ist ein Lächeln in andere Gesichter zu zaubern.
  • Weihnachten ist einem anderen Menschen eine Freude zu machen.
  • Weihnachten ist über den eigenen Schatten zu springen um einem Menschen eine Freude zu bereiten.
  • Weihnachten ist Freude bereiten, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. 

Das alle ist Weihnachten und deshalb ist es ein Fest was wir nicht alleine feiern können. Weihnachten ist ein Fest für uns Menschen. 

Wir Menschen bekamen Weihnachten geschenkt: „Denn siehe, wir verkündigen euch eine Freudenbotschaft, denn euch ist heute der Retter geboren, welcher ist Jesus, geboren in einem Stall in Bethlehem.“ 

Dieser Retter mit Namen Jesus hat die Aufgabe, in unsere Herzen ein Lächeln zu zaubern. Das geschieht bei jedem Menschen, der ihm begegnet. Deshalb ist Weihnachten nicht irgendein Fest, sondern ein Geschenk für uns Menschen. 

Mein Adventstipp – ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt

Gerade sitze ich vor eine Tasse Weihnachtspunsch. Während der Geruch von Zimt und Orangenschale in meine Nase steigt, denke ich an einen Bericht vom Dresdner Weihnachtsmarkt. Und so entsteht mein Blog.

Deshalb hier mein Adventstip: ein gemeinsamer Besuch auf dem Weihnachtsmarkt

Nicht abhalten lassen vom Schreibtisch und seiner vielen Arbeit! Warum ich das schreibe? Nun ganz einfach, von Landshut aus fährt ein Zug direkt bis nach Salzburg. Also entstand vor 7 Jahren die Idee, an einem Sonntag mit dem Zug nach Salzburg zum Weihnachtsmarkt zu fahren.

Inzwischen sind 7 Jahre vergangen, doch in Salzburg auf dem Weihnachtsmarkt waren wir noch nicht. Ich weiß nicht, vielleicht sollte mir das mal zu denken geben. *Lach!*

Wie auch immer, ob es diesen Sonntag was werden wird? Vielleicht sollten wir es einfach machen.

Und du?

erlebt: auf der A8

Dieses Wochenende sind wir bei der Familie in BaWü zum Geburtstag feiern. Im Vorfeld stand die Frage, wann wir uns auf den Weg machen. Da die A8 immer noch eine Baustelle ist, erwogen wir mehrere Varianten. Als uns dann noch die Vorhersage mit vielen Schneefällen erreichte, sorgte das alles nicht gerade für große Begeisterung.

Wir entschieden uns trotzdem am Freitagnachmittag zu fahren und nicht erst am Samstag morgen. Also fing ich an zu beten. Ich bat unseren Vater YHWH um eine leere Autobahn und gute Fahrt und er erhörte unsere Bitte auf beeindruckende Art und Weise. Bis hinter Ulm hatten wir überhaupt keine Probleme mit Schneefall. Dazu kam eine für Freitagnachmittag nahezu leere Autobahn. Wo sonst nur eine Autoschlange war, fuhr der Verkehr in guter und ruhiger Art und Weise vor sich hin.

Hinter Ulm fing es an mit Schneien, trotzdem ging der Verkehr einfach weiter. Es gab keine Unfälle, die Straße blieb griffig. In Stuttgart war der Schneefall wieder vorbei und wir befanden uns im normalen Feierabendverkehr.

Denke ich an die Autofahrt zurück, bin ich noch einen Tag später beeindruckt. Ich sollte das wohl immer in dieser Art und Weise machen und für eine gute Straße beten.

meine Begegnung mit dem Nikolaus

Gestern beim Einkaufen traf ich den Nikolaus.

Seit unserer letzten Begegnung war er einem Facelifting und einer Geschlechtsumwandlung zum Opfer gefallen. Seine Haut war jugendlich straff und seine Stimme die einer Frau. Er kniete vor einem kleinen Mädchen und diskutierte mit ihm über den Inhalt seines Sackes. Irgendwie hatte ich das Empfinden, als ob der Nikolaus das Rededuell mit dem kleinen Mädchen verlieren würde.

Kannst du dich noch an deine letzte Nikolausbegegnung erinnern? Als Kind war er immer schon weg, wenn ich am Morgen aufstand. Aber er war zuverlässig. Er kam jedes Jahr vorbei und ließ auch etwas im Stiefel für mich.

Da schadete es auch nicht, dass ich schnell wusste, wer bei uns der Nikolaus war. Der Stiefel wurde geputzt und vor die Tür gestellt. Eine herrliche Erfindung. Gerne würde ich das auch heute noch so machen. Es wäre auch heute noch schön, wenn der Stiefel vom Nikolaus gefüllt würde. (Vor allem effektiv, weil der Stiefel deutlich größer ist als früher). Hm, vielleicht sollte ich mal meinen Mann fragen ob er nicht die Rolle von Mama, sprich dem Nikolaus, übernehmen möchte.

Ausblick oder Rückblick

Manchmal freuen wir uns wenn die Zeit vergeht. Sie kann förmlich nicht schnell genug vergehen. Gestern Abend hätte ich die Zeit um uns herum gerne angehalten. Vier Tage nur zusammen sein,Auszeit, ohne Arbeit neigten sich zu Ende.
Es waren sehr schöne und faule Tage. Baden und schlafen waren abgesehen vom Essen unsere einzigen Agendapunkte. Alles das haben wir intensiv und reichlich genossen.
Nun nähern sich unsere Gedanken wieder dem Alltag und seinen Aufgaben. Das ist vom Prinzip auch nicht schlimm, wenn nur die Tage nicht so extrem schön gewesen wären.
Doch weil die Zeit nicht stehen bleibt, wird es bald eine ähnlich schöne Zeit geben. (Weil Ende des Monats haben wir 10. Hochzeitstag.)
Wir wünschen dir auch so einen schönen Ausblick und bis dahin eine schöne und vor allem erfolgreiche Zeit!

Unser Apfelbaum und seine roten Äpfel

In unserem Garten steht ein kleiner Apfelbaum. Es ist ein Baum wie ein Märchen. Er hat wunderschöne, saftig grüne Blätter, die einfach in den Tag hinein leuchten.

In diesem Jahr sind seine Äpfel besonders schön. Sie leuchten nicht nur wenn die Sonne scheint. Fast wirkt es als ob seine Äpfel besonders intensiv strahlen, wenn es trüb und grau ist. Was für eine herrliche Farbkombination zwischen dem Grün der Blätter und dem Gelb-Rot der Äpfel. Dabei ist kein Apfel gleich. Jeder hat eine andere Farbgebung zwischen gelb und rot.

Von meinem Schreibtisch aus kann ich auf unseren kleinen Apfelbaum schauen und er grüßt mich zurück. Unser Apfel macht mir Mut, wenn ich nicht gut drauf bin und er lacht mit mir, wenn ich mich freue.

Seine Früchte leuchten und strahlen in unsere Welt hinein, egal was um ihn herum geschieht. Unser Apfelbaum tut dabei nichts Besonderes. Er ist einfach nur Apfelbaum, er hat grüne Blätter und lässt seine Früchte wachsen und von der Sonne rot färben.

Mein Learning: Manchmal scheint weniger mehr zu sein.

erlebt, lost and found in Middelburg, Niederlanden

Unser Tagesziel war Middelburg auf Zeeland, eine Stadt aus dem 9. Jahrhundert. Sie entstand als Burg zum Schutz gegen die kriegerischen Normannen. Das Zentrum ist nicht riesig und lässt sich deshalb gut zu Fuß ablaufen. Es gibt viele kleine Restaurants und Geschäfte. Bummeln gehen macht hier Spaß.

Begeistert waren wir von  den Straßenzügen mit den wunderschönen alten Häusern. Im Grunde besteht die gesamte Innenstadt aus solchen, verwinkelten und teilweise engen Straßenzügen. Alex und ich mögen diese holländische Architektur, mit großen Fenstern und viel Licht. 

Von den vielen großen Seglern und Jachten wollen wir lieber gar nicht erst schreiben. In Middelburg sind einige sehr schöne Fotos entstanden, die sicher in den nächsten Wochen auf unserem Fotoblog auftauchen werden. Die Stadt ist wirklich klein und nett und fein.

Doch in Erinnerung wird uns Mideelburg in einem anderen Zusammenhang bleiben. Für uns ist es die Stadt der verlorenen Schlüssel. Wir hatten unsere Fahrräder am Marktplatz angeschlossen und liefen zu Fuß durch die Straßen. Als wir nach einen größeren Kreuz-und-Quer-Weg und Stunden später wieder zu unseren Fahrrädern kamen, waren die Schlüssel nicht da. Trotz mehrfacher Suche in allen Taschen blieb es dabei. Also starteten wir unsere Tour noch einmal. Alle Geschäfte in denen wir waren gaben die gleiche freundliche Antwort: nein, wir haben nichts gefunden.

Unser Rundweg ging zu Ende und die Schlüssel blieben weg. Der Frust stieg, doch die Schlüssel blieben verschollen. Als letztes stand die Eisdiele an und ich halte es noch jetzt für ein Wunder. Dort wurden die Schlüssel abgegeben. Warum ausgerechnet dort und nicht beim Cafe gegenüber? Nur damit wir die Schlüssel wieder bekommen.

Wir dankten unserem Vater für die wiedergefundenen Schlüssel und traten mit einer riesigen Erleichterung und 1,5 Stunden Verspätung den Heimweg an. 

Teile deines Lebens oder doch ein Ganzes?

Derzeit sitze ich viele Stunden am Konzept für Perspektive Leben. Dabei fiel mir etwas Interessantes auf. Wir gliedern unser Leben in einzelne Teile. Das geschieht unbewusst und ohne dass wir es steuern. Es ist in unserer Gesellschaft verankert und wird von uns allen so gelebt.

Es gibt den Teil Arbeit und den Teil Freizeit, es gibt einen Teil Kindheit und den Teil Ausbildung. Es gibt den Teil der unangenehm ist, damit ich mir den angenehmen Teil leisten kann. Dabei ist es unerheblich um welche Komponenten es geht. Das Beispiel Arbeit/Urlaub passt einfach gut zur Sommerzeit im August.

Viel Arbeit => gleich teurer Urlaub => große Erholung

Ich bin davon überzeugt, dass dieses Modell nicht angedacht war, als der Mensch entstand. Der Mensch ist dazu bestimmt, als ein Ganzes zu existieren und nicht in einzelen Lebensteile gegliedert. Würden wir nicht so viel in Teilen denken, sondern unser Leben als ein Ganzes betrachten, würden wir anders damit umgehen. Jeder Tag unseres Lebens soll Freude und Befriedigung beinhalten und das sowohl auf Arbeit als auch in der Freizeit. Wir sind viel zufriedener mit uns und unserem Leben, wenn wir das umsetzen.

Älter werden, gesund bleiben und nicht krank sein

Gestern habe ich etwas sehr Erstaunliches erlebt. Es war so erstaunlich, dass der eigentliche Blog noch einen Tag warten muss.

Unser Umgang mit Medizin hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Früher ging es in erster Linie darum Krankheiten zu behandeln, Linderung zu verschaffen und Hilfe zu sein. Mit den größer werdenden medizinischen und technischen Möglichkeiten verschob sich dieser Ansatz immer mehr in den Bereich des Besser und Länger-leben-wollen.

Es gibt dieses und jenes Präparat und ohne es zu reflektieren, nehmen wir jene Vitamine und diese Mittel. Sie sollen uns helfen gesund zu bleiben, nicht zu altern und am Besten auch nicht zu sterben. Wir alle leiden unter unserer Sterblichkeit, unter dem Älterwerden. Wir stellen fest, dass Dinge nicht mehr so gehen wie mit 20 und wollen dies nicht. Wir schlussfolgern, dass wir krank sein müssen, weil es nicht mehr so geht.

Diese Woche nun hatte ich Termin beim Augenarzt. Das Fokussieren meiner Augen zwischen Nah- und Fernbereich schien einen Mangel aufzuweisen. Zumindest nach meiner Einschätzung ging es nicht mehr so gut wie noch vor ein paar Jahren. So zeigte ich meine Augenfunktionen meinem Augenarzt. Er saß mir gegenüber und ein breites Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Dann geschah es und es kam völlig überraschend für mich. “Wissen Sie, zwischen dem 20-sten und 60-sten Lebensjahr verhärtet langsam unsere Hornhaut im Auge. Damit wird die Fokussierung schwieriger. Sie nimmt im Laufe der Jahre immer weiter ab. Das ist ein normaler Prozess der zum Älterwerden dazu gehört.”

Da hatte ich es also nun von medizinischer Seite, ich werde älter. Nicht nur alle anderen, auch ich werde älter. Doch nicht nur das. Er gehört zum Älterwerden dazu, dass unser Körper sich verändert. Zu diesem Älterwerden gehört auch, dass wir Mängel an uns wahrnehmen. Dieser Prozess geschieht, ob wir es wollen oder nicht. Er geschieht, egal wie sehr wir uns dagegen wehren.

Jetzt kommt die gute Nachricht! Das ist normal und gehört dazu. Du bist deshalb nicht krank.