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“Gib mir doch einfach dein Geld,..” – Die Anlageberatungen der Banken sind miserabel

http://www.tagesschau.de/…eratung106.html

In der Januarausgabe von Stiftung Warentest werden die Banken und ihre Beratungsleistungen unter die Lupe genommen. Quer durch die Republik wurden 147 Beratungsgespräche geführt. Der Aufbau war immer gleich. Ein Kunde wollte 30.000€ für 5 Jahre sicher anlegen, bei 4 % Rendite. Das Ergebnis ist mehr als unbefriedigend. “Wir können keiner der 21 getesteten Filialbanken und Sparkassen eine gute Anlageberatung bescheinigen” sagte Hermann-Josef Tenhagen, der Chefredakteur der Zeitschrift Finanztest. Das Testurteil “befriedigend” war noch das  Beste für drei Banken.16 weitere Geldinstitute lagen mit “ausreichend” in der Mitte und zwei Banken bekamen ein “mangelhaft”. Die Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner nannte das Ergebnis “alarmierend”.

Folgendes Fazit steht auf der Internetseite der Stiftung Warentest zu diesem Artikel: “Die Berater in den Banken sind immer auch Verkäufer. Sie wollen vor allem Produkte verkaufen, an denen sie oder ihre Bank am meisten verdienen. Mit einer guten Vorbereitung können Anleger sich davor schützen, etwas angedreht zu bekommen, was nicht zu ihnen passt.”

Als ich das las, erinnerte ich mich an die Regeln, die Gott dem Volk Israel gab. Schon vor tausenden von Jahren wurde Geld verliehen. Auch damals gab es Menschen, die genauso gierig waren wie heute. Die Bibel nennt das unrechten Gewinn, der da erwirtschaftet wird und warnt davor, das zu tun.

Ich frage mich, wie sich diese Berater am Abend im Spiegel ins Gesicht schauen können. In ihren Herzen wissen sie, dass sie unrecht handeln und sie tun es trotzdem.

Wo sind die guten Nachrichten?

Die letzten Nachrichten, die ich im Fernsehen gesehen habe, sind schon einige Zeit her. Da mich diese immer so frustrierten, habe ich irgendwann beschlossen, keine mehr anzuschauen. Das gelingt bis auf wenige Ausnahmen recht einfach, da wir eigentlich kein Fernsehen schauen. Gestern Abend allerdings  war eine dieser Ausnahmen.

Abgesehen vom Nachrichtensprecher, der nicht die Wucht war, stellte ich fest, dass die Art der Nachrichten leider noch immer die gleiche ist wie vor Jahren. Es war ein Querschnitt durch Sprengstoffanschläge und Attentate, gemischt mit Negativmeldungen von antidemokratischen Staaten und ihrem Umgang mit der eigenen Bevölkerung. Am Ende gab es noch einen Blick ins eigene Land und die Feststellung, dass es den Menschen immer schlechter geht.

Ich bin mir nicht sicher, ob diese Blickrichtung die ist, die wir Menschen brauchen. Ist nicht alles auch so schon schwierig genug? Wieviele Menschen nehmen tatsächlich Anteil am Leid derer, über die berichtet wird. Ändert die Berichterstattung irgendetwas im Leben der Menschen? Wie sehr stumpfen wir durch die Bilder und Berichte ab?

Bald beginnt ein neues Jahr. In diesem wünsche ich mir auch gute Nachrichten, nicht nur Tränen und Leid. Hallo Fernsehanstalten, bitte baut in eure Nachrichten auch positive Berichte ein und das nicht nur zu Weihnachten. Schreibt von Jugendlichen, die für andere da sind und motivieren, dann habt ihr auch eine Relevanz für die Menschen im eigenen Land. Berichtet von Menschen, die sich ohne Bezahlung um andere kümmern, dann erreicht ihr die Herzen der Menschen in Deutschland und das motiviert auch selbst etwas zu tun. Die Liste ließ sich noch lange fortsetzen, doch am Prinzip würde sich nichts ändern. Gute Nachrichten sind Nachrichten, die Menschen motivieren etwas zum Positiven zu ändern und solche Nachrichten wünsche ich mir.

 

Die Orchideen auf meinem Schreibtisch

Letzte Woche war ich einkaufen. Der Einkauf lohnte sich, zumindest für das Geschäft. In diesem Supermarkt gab es auch einen Bereich mit Blumen. Zu meinem Erstaunen sah ich dort neben Rosen und Callas auch Orchideen stehen. Schöne weiße Orchideen. 15 Stück kosteten 9 Euro. Ich konnte es nicht glauben. Dieser Preis, einfach Wahnsinn. Also nahm ich ein Päckchen mit nach Hause und verschenkte diese als Weihnachtsgruß. Als Ursprungsort war Thailand angegeben. Nun hatte ich also Orchideen, die in Thailand gezüchtet wurden, bei mir zu Hause. Eine Woche später sind sie schon am Verblühen.

Was für eine Verschwendung! Als sie so im Laden standen, habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht. Erst jetzt wo ich zusehen muss, wie sie verwelken, stelle ich mir die Frage ob es eine kluge Entscheidung war. Es sind wunderschöne zarte Rispen, die Blütenblätter sind durchsichtig, als würden sie von kleinen Adern durchzogen. Warum nur muss der Mensch das Bedürfnis haben, unbedingt diese Pflanzen von einem Ende der Welt zum anderen zu schaffen und das noch dazu für 9 €. Was für eine Ökobilanz! Auch wenn ich diese nicht ausrechne, muss sie vernichtend sein.  Nur um in Deutschland ein paar Orchideen in die Vase stellen zu können, werden die in den Flieger gepackt und über Holland nach München gefahren.

Ich werde das nächste Mal lieber auf einheimische Blumen zurückgreifen und mich daran erfreuen. Für die Zukunft nehme ich mir vor, meinen Kopf vorher einzuschalten und nachzudenken, ob ich diesen Artikel wirklich vom anderen Ende der Welt brauche oder ob es eine regionale Alternative gibt.