Schlagwort-Archiv: dresden

Dresden und das historische Grüne Gewölbe oder ein Besuchsbericht über die Vielfalt der Kurfürsten von Sachsen

http://www.skd.museum/de/…elbe/index.html

Wer in der Sächsischen Schweiz ist, hat immer auch einen Besuch in Dresden im Programm. Dabei stelle ich immer wieder aufs Neue fest, dass ein Tag viel zu wenig ist. Bei uns stand dieses Mal der Besuch im Historischen Grünen Gewölbe an.

Der Einfachheit halber buchten wir die Eintrittskarten im Internet und es funktionierte super. Ein gewisses Kontigent an Eintrittskarten für das Historische Grüne Gewölbe gibt es auch an der Tageskasse. Allerdings kann es dort eine längere Schlange geben und in der Saison sind die Karten schnell ausverkauft. Vom Prinzip gibt es jeweils 15 Minuten  Blöcke. In den Tickets ist jeweils ein Barcode hinterlegt. Dieser öffnet die Eintrittsschleuse. Ist die Zeit abgelaufen, öffnet sich die Schleuse nicht mehr und ein Eintritt ist nicht mehr möglich. Damit ist das Ticket verfallen. Auf diese Weise wird der Besucherstrom in der Menge kontrolliert und gesteuert. Die Sicherheitsfrage wird vereinfacht und das sorgt für niedrigere Beiträge zur Versicherung.

Also wichtig: auf jeden Fall rechtzeitig da sein und auch zur Schleuse gehen. Wir waren in diesem Raum wo die Schleuse war, so sehr mit Anschauen beschäftigt, dass wir die Zeit fast vergessen haben.

In langer und aufwändiger Restaurierung wurden die alten Räume mit viel Liebe und Mühe wieder hergestellt. Was für eine Meisterleistung dieses war, zeigen die Fotos vom zerstörten Schloss. Ich weiß von Geschichten und Berichten, dass manche der Gegenstände in den Kriegswirren gen Osten und Westen wanderten und leider nicht alles den Weg wieder zurück fand. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich bei manchem doch noch das Gewissen meldet und der Besitz wieder seinen Weg zurück findet. Denn was nützt es etwas vom historischen grünen Gewölbe sein Eigen zu nennen, es aber niemanden zeigen zu können?

Immer noch ist es beeindruckend was die sächsischen Kurfürsten sammelten und zeigten. Denn ganz klar, bei all dem Ausgestellten ging es nur um Machtanspruch und die Dokumentation dazu. Das grüne Gewölbe ist tatsächlich nur gebaut worden um diese Besitztümer aus Bernstein, Elfenbein, Straußeneier, Gold und Edelsteinen zu zeigen und zu verwahren.

Wir waren zwei Stunden beschäftigt uns alles anzuschauen, zu bestaunen und zu betrachten. Eine Audiotour ist kostenlos mit dabei. Durch die Geräte, die jeder bekommt ist es auch sehr angenehm still in den Räumen, weil alle mit hören beschäftigt sind. (Ich habe dies sehr genossen.)

Hier ein Tip am Rande: Es gibt in dieser Audiotour nicht nur Hochdeutsch, sondern auch Sächsisch. Diese lohnt sich anzuschalten. Nicht nur wegen des schönen Klanges der sächsischen Sprache, sondern auch weil diese Führung viel lebendiger und natürlicher ist als das technisch sterile Hochdeutsch.

Für uns war es ein großes Vergnügen! Vielen Dank für diese wunderbare Zeit.

Mein Erlebnis mit der Gemäldesammlung der alten Meister in Dresden

http://www.skdmuseum.de/d…ster/index.html

Einige Jahre hat es gedauert, bis wir es endlich von Bayern bis zum Semperbau vom Zwinger geschafft haben. Gestern endlich hatte ich die Möglichkeit am späten Nachmittag die alten Meister zu besuchen. Die Gemäldesammlung umfasst derzeit ungefähr 2000 Werke, ein Drittel werden ausgestellt. 1855 wurden die jetzigen Räume, extra für die Gemälde von Gottfried Semper konzipiert. Auch ohne die Gemäldesammlung ist das Gebäude besichtigungswürdig.

Die meisten verbinden mit der Sammlung der alten Meister nur ein, vielleicht zwei Gemälde. Dabei ist das sehr schade. Auch wenn die Sixtinische Madonna ein sehr schönes und auch beeindruckendes Bild ist, so muss ich gestehen sind die alten Meister von Lukas Cranach d.A./d.J. oder Peter Paul Rubens mindestens genau so schön. Es gab einige Gemälde, die ich kenne, aber von denen ich nicht wusste, dass sie hier in Dresden hängen.

Wenn es eine Möglichkeit gibt, möchte ich den Besuch gerne fortsetzen, denn gestern wurde ich um Punkt 18 Uhr freundlich aber bestimmt gebeten zu gehen. Also ging ich in den Keller um einen kurzen Besuch im Museumsladen zu machen und mich mit etwas Material zu den alten Meistern einzudecken. Zu meinem Entsetzen machte dieser Laden zur gleichen Zeit zu. Hier standen mehr oder weniger freundliche Sicherheitsleute, die mich darauf aufmerksam machten, dass sie jetzt schließen und ich bitte gehen solle.

Deshalb hier meine Anregung für die Geschäftsleitung. Bitte lasst doch einfach den Museumsladen eine halbe Stunde länger auf. Sagt den Leuten um  18 Uhr, dass sie noch eine halbe Stunde Zeit haben, das wäre ausreichend und von den Besuchern mit Dankbarkeit aufgenommen. Damit verbunden ist noch ein angenehmer Nebeneffekt, der Umsatz heißt. Warum? Ganz einfach, die die um 18 Uhr rausgeschmissen werden, sind von den Werken der alten Meister begeistert und würden gerne etwas kaufen, so wie ich. Liebe Geschäftsleitung, bitte verlängert doch die Öffnungszeiten des Museumsladens um eine halbe Stunde, die Besucher werden es danken und die Kasse auch.