Im Urlaub konnten wir einer großen Schiffsregatta auf der Spree zuschauen. Das witzige dabei war, dass viele unterschiedliche Boote daran teilnahmen, große und kleine, alte und neue. Manche waren schon Jachten, manche waren eher mit einer Nussschale vergleichbar. Es war ein nettes Bild, die bunte Mischung der Boote. Alex hat ein paar Fotos gemacht, die findest du im Fotoblog.
Während wir so zusahen, drängte sich in mir ein Vergleich zu uns Menschen auf. So unterschiedlich wie die Boote, sind auch ihre Besitzer. Doch nicht nur die, wir alle. Gott wollte jeden als ein Individuum, nicht eine breite identische Masse. Und doch versuchen wir Menschen immer wieder diese Individualität zum Mainstream umzugestalten, d.h. wir wollen Andere nach unseren Vorstellungen verändern und begegnen ihnen teilweise sogar mit Kritik und Feindlichkeit.
Noch etwas habe ich von der Regatta gelernt. Hinterher haben sich die Besitzer der Boote noch getroffen, unterhalten und miteinander etwas getrunken. Dabei gab es keinen Unterschied zwischen den Booten und Besitzern. Kleine und Große waren miteinander vereint.
Ich wünschte mir, dass es in der “realen” Welt auch immer so wäre und wir den “Anderen” so annehmen wir er ist. Egal wie “sein Boot” ist. Lasst uns gleich heute gemeinsam damit anfangen.
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sehen und gesehen werden
Gestern hat “Boot fahren” auf dem Programm gestanden. Wir sind vom Hotel aus mit dem 5 PS Boot den Kanal ein kleines Stück abgefahren. Der größte Teil zwischen Dämeritzsee und Müggelsee ist bebaut. Gestern war kein traumhaft warmes Wetter und es war unter der Woche, trotzdem war auf den Grundstücken richtig viel los. Wenn also Wochenende ist, dann ist es tatsächlich ein reines sehen und gesehen werden. Der Unterschied zur Leopoldstraße in München ist dann nicht mehr so groß, es ist halt auf dem Wasser. Trotz allem gibt es auf der Strecke ein paar verlassene Ecken. Diese nimmt die Natur dann auch umgehend in Besitz. In den Fotos die im Fotoblog stehen, sind deshalb heute unterschiedliche Vögel zu sehen. Ist es nicht gut, dass die Natur immer und überall einen Weg findet in die “Zivilisation”? Auch mir geht es ja öfter wie vielen der Gartenbesitzer. Sie zähmen ihren Garten und wollen dass alles technisch akkurat ist. Und miteinander vergessen wir, dass die Natur sich nicht wirklich zähmen lässt. Wir können versuchen sie in Bahnen zu lenken, doch das wird immer ein Versuch bleiben. Manchmal waren wir sogar mit unseren 5 PS zu schnell um z.B. die Ente beim brüten in einem schwimmendem Nest zu fotografieren. Oder es hat zu sehr geschaukelt um scharfe Bilder zu bekommen. Dank moderner Technik lässt sich zwar einiges machen, aber halt nicht alles. Heute beginnt das Wochenende und so wünschen wir allen ein schöne und erholsame Zeit.