In meiner Jugend in der DDR gab es einen Kurs bei der VHS, wo man lernen konnte, auf der Schreibmaschine zu schreiben . Obwohl ich nicht so genau wußte, was ich damit tun sollte, habe ich an dem Kurs teilgenommen. Jeder mußte seine Schreibmaschine mitbringen und wehe, wenn sich ein Teilnehmer vertippte. Dann stand es schwarz auf weiß da und jeder hat den Fehler gesehen. Dann gab es noch Korrekturpapier und über dieses konnte das notdürftig repariert werden. Damals war ich der Meinung, dass ich nicht wirklich viel gelernt habe. Weil fehlerfreies Schreiben mit soundsoviel Anschlägen pro Minute, das war nicht mein Ding. Doch dann gab es einige Jahre, die Wende und plötzlich Computer. So kann ich nicht fehlerfrei, aber immerhin im 10 Fingersystem am Rechner schreiben. Danke, VHS! Wie ich darauf komme? Nun ich sitze da und versuche so schnell zu tippen wie sich die Sätze im Kopf bilden. Doch leider funktionieren meine Finger doch nicht so schnell wie ich will, obwohl ich nicht langsam schreibe. Nun vielleicht sollte ich einfach etwas langsamer sein, bzw. geduldiger mit meinen armen Fingern. Aber immerhin jetzt haben sie erst einmal ein paar Tage Ruhe – Urlaub ist angesagt.
Kommunikationsmittel
Obwohl ich bei einem Halbleiterhersteller arbeite, habe ich den Sinn von manchen Dingen noch nicht so ganz verstanden. Vielleicht ist das aber auch das Zeichen, dass ich alt werde. Chattools sind ja eine gute Sache um einen kurzen Gruß oder Infos durch die Leitung zu schicken. Doch gerade hat tatsächlich jemand versucht per Kurztexte eine normale Kommunikation zu führen. Dafür muß ich sagen, fehlt mir die Geduld und die Sinnhaftigkeit. Dann stelle ich mir die Welt vor mit lauter Elektroden und keiner redet mehr mit dem Anderen persönlich. Ich gehöre noch zur telefonierenden Gesellschaft, die ein Bedürfnis hat, die Stimme des anderen zu hören, wenn ein Treffen schon nicht möglich ist. In meiner persönlichen Wahrnehmung gibt es nichts was dies ersetzen kann. Egal, wie gut ich versuche etwas zu beschreiben, es wird doch immer hinken. Interessant ist, dass wir Menschen als Kommunikationswesen angelegt sind und es für unser Wohlbefinden brauchen. So war dann mein Vorschlag, laß uns doch telefonieren. Das haben wir dann auch auf ganz konventionellem Weg getan.
neues von den Pusteblumen :-)
Gestern abend habe ich so kräftig Pusteblume gepustet, dass mir danach ganz schwummrig war und ich mich erst mal an Alex festgehalten habe. Ein klares Zeichen von zu wenig Übung und Lungenvolumen. In der Erinnerung fand ich es als Kind viel einfacher die Schirmchen fliegen zu lassen als heute. Aber es hat noch genau so großen Spaß gemacht, zu sehen wie die einzelnen kleinen Schirmchen fliegen. In diesem Moment habe ich mich gefühlt wie ein Kind. Danach habe ich mich gefragt, warum ich so etwas nicht öfters mache. Sind es nicht oft die kleinen Dinge die Freude machen? Berauben wir uns nicht dieser Freude indem wir die Pusteblumen in unserem Leben ignorieren? Ich habe für mich entschieden, in Zukunft öfter stehen zu bleiben und „zu pusten“.
Rechtschreibung
Die deutsche Rechtschreibung war noch nie besonders intensiv mit mir befreundet. Im Laufe der Jahre wurde diese Beziehung noch lockerer, was einfach dadurch bedingt war, dass ich nicht schreiben musste. Nun gut, E-mails schreibe ich, da fällt es aber irgendwie nicht so sehr auf, ob ein kurzer Text in Rechtschreibung und Grammatik korrekt ist. Nun bin ich heute gebeten worden, beim blog etwas mehr Wert auf beides zu legen. Dieses will ich ja gerne tun, leider machen aber die Rechtschreibprogramme anscheinend einen schlechten Dienst. Deshalb habe ich diese Arbeit delegiert und bin ganz froh darüber. So schreibe ich jeden Tag meinen blog und danach wird er korrigiert. Wenn also wiedermal etwas nicht perfekt ist, dann bitte verzeihe es mir und den Korrektoren, die die Aufgabe übernehmen. Vielen Dank für deine Nachsicht. 😉
Wasser
Wasser, für uns ist es etwas selbstverständliches. Wir drehen den Wasserhahn auf und es fließt. Wenn ich unterwegs bin, ist es trotzdem faszinierend wie unterschiedlich es schmeckt. Schon innerhalb von Niederbayern ist das Wasser ganz unterschiedlich, geschweige denn etwas weiter weg. Hier in Landshut haben wir sehr hartes Wasser. Daraufhin haben wir etwas gesucht, was das Wasser weicher werden läßt. Dabei waren die Vorschläge teilweise nur teuer. Meine Mama hat uns von einem Wasseraktivator erzählt. Daraufhin haben wir uns damit auseinander gesetzt und das getestet. Das Wasser schmeckt sehr viel angenehmer. Es ist nicht kalkfrei, aber viel weicher und Sauerstoffhaltiger. So haben wir uns dafür entschieden, das Gerät nach einem Testmonat zu behalten. Es ist direkt im Keller eingebaut, so läuft das Wasser für das ganze Haus dort durch. Wir möchten es nicht mehr hergeben. Der Verkäufer der uns das Gerät eingebaut hat, hat uns von dem Entwickler Peter Gross erzählt und das hat uns überzeugt. So möchte ich das Wasser weiterempfehlen.
Familiensabbat
Heute waren wir bei einem Familiensabbat eingeladen. Wir sind zeitig am Morgen nach Grafing gefahren und erst jetzt zurück gekommen. In Ostbayern war wunderbares und warmes Wetter, so daß die Fahrt sehr schön war, alles grünte und blühte und wir hatte einen wunderbaren Blick auf die Berge. Die Gemeinde in Grafing ist nicht sehr groß und dadurch familiär. Bedingt durch die kleinen (aber schönen) Räumlichkeiten, war die Gemeinde heute komplett ausgebucht. Es gab keinen freien Platz mehr. Unter dem Motto Familiensabbat trafen sich Jung und Alt zu einem gemeinsamen Gottesdienst. Im ersten Teil gab es ein Treffen mit Beppo, dem sprechenden Hund und den Kindern. Beppo konnte die Kinder zum Lachen bringen und war ein wunderbarer Moderator. Dann wurde uns eine starke Eisenkette gezeigt und wir wurden gefragt wieviel Gewicht diese wohl halten kann. Alle waren einer Meinung, daß sie viel Gewicht aushält. Doch dann entdeckten wir, dass die Kette an einer Stelle mit einem Bindfaden geflickt war. Daran wurde deutlich, wie wichtig die Familie ist und dass ein schwaches Glied und ein starkes Glied einander ergänzen sollen und dass die Familie auf das schwache Glied Rücksicht nehmen soll. Was für ein schönes Bild für Familenzusammenhalt. Im zweiten Teil habe ich dann vom besten Papa der Welt erzählt und dass jeder von uns einen Vater im Himmel hat, der uns, jeden Einzelnen ganz lieb hat. Und deshalb ist es auch egal wie toll oder weniger toll der eigene Vater ist. Mein Vater, der Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, der ist immer bei mir. Wenn du nachlesen magst, es steht im Jes. 41, 1+4 und im Josua 1,5. Ich bin sehr froh, dass er mein Vater ist.
Update Lecker
Heute morgen ist mir mein Morgen abhanden gekommen. Die Zeit ist viel zu schnell vergangen und bald ist schon wieder Mittag. Da sitze ich nun seit ein paar Stunden am Rechner und suche noch nach dem was geworden ist. Hoffentlich werde ich noch fündig. Da bald Mittagessen ist, will ich den Erfahrungsbericht vom Hoagneistnidei selbermachen geben. Vom Prinzip lässt es sich genau wie angegeben machen und hat auch sehr gut geschmeckt. Um eine größere Ähnlichkeit zu dem gegessenen Hoagneistnidei herzustellen, wollen wir damit noch etwas experimentieren. Also, hier ist die leichte Modifikation des Rezeptes: ¼ geriebene Kartoffeln auf ¾ gekochtes Sauerkraut (Es sollte auf jeden Fall 10min gekocht haben, sonst dauert das Braten zu lange und die Gefahr dass sie anbrennen ist zu hoch.). 2 EL Kartoffelmehl, mind. 2 Eier, Salz, Pfeffer und geriebener Kümmel. Sonst bleibt das Rezept “Lecker” so bestehen. In Landshut geht die Sauerkrautzeit zu Ende und so werden wir es erst nächsten Herbst wieder machen. Dann werde ich auch mal auf die genauen Mengenverhältnisse achten und ein Update geben.
Spargel
Spargelzeit ist wunderbar. Im Gegensatz zu meinem Mann liebe ich Spargel sehr. So habe ich diese Woche bereits das dritte Mal Spargel gegessen. Gestern war es in einem großen internationalem Hotel in Frankfurt. Bei diesem Mittagessen ist einiges schief gelaufen. Erst brachte der Kellner kein Brot, dann kam der Spargel nicht. Nachdem ich nach dem Brot gefragt hatte, verging wieder einige Zeit und ich wartete weiter. Nach etwas über einer halben Stunde kam der Kellner und entschuldigte sich viele, viele Male und teilte mir mit, dass das Essen noch etwas dauern würde. Mit anderen Worten, sie hatten den Spargel vergessen. Um mir das warten zu überbrücken, solle ich mir doch Salat vom Buffett nehmen. Wieder 20 min später kam der Spargel, allerdings ohne Soße. Dem Kellner teilte ich meine Wahl mit und er wollte das bestellte bringen. Doch er kam wieder mit dem Kommentar, dass die Soße noch weitere fünf Minuten benötige um zubereitet zu werden. Da mußte ich dem Kellner dann mitteilen, dass er mir bitte Butter bringen solle, denn sonst wäre der Spargel ganz kalt. Nach einiger Zeit kam er und brachte doch noch die Soße. Während ich so saß und wartete, stellte ich mir die Frage ob mich nicht einfach jemand ärgern will. Und so entschied ich mich bewußt dafür, mich nicht ärgern zu lassen und keinen Frust zu akzeptieren. Das ging dann auch alles mit einer wunderbaren Gelassenheit. Ich finde es erstaunlich, dass es tatsächlich möglich ist, dass wir uns entscheiden können, welche Stimmung wir haben. In dem Sinn, einen guten Tag!
Pusteblumen
Auf der Wiese hinter unserem Grundstück stehen ganz viele Pusteblumen. Derzeit sind sie noch gelb und blühen wunderschön. Von meinem Schreibtisch aus, sehe ich die vielen gelben Blüten. Ein grüner Teppich mit gelbem Muster. Auch wenn ich mir als Nachbargarten nicht vorstellen mag, wie das ist wenn alle verblühen und zu Pusteblumen werden, so kann ich mich jetzt daran erfreuen. Alex hatte schon die Idee beim verblühen mit der Sense drüber zu gehen. Nun mal sehen. Eigentlich sind Pusteblumen ja was faszinierendes. Schon als Kinder waren wir davon begeistert. Pusten… und schon fliegen die kleinen Schirmchen davon. Hat Gott die Erde nicht erstaunlich geschaffen. Jeder, egal ob Mensch, Tier oder Pflanze, hat etwas schönes und einzigartiges an sich. Auch daran denke ich wenn ich eine Pusteblume sehen. Vielleicht sollte ich heute mit diesem Blickwinkel durch den Tag gehen und die Einzigartigkeit des anderen wahrnehmen.
Wühlmäuse
Ich habe mich mit meinem Kollegen in Hamburg unterhalten über Maulwürfe und Gartenpflege. Dabei sind wir auch auf die Wühlmäuse gekommen, die wir lange Zeit im Garten hatten. Er erzählte mir von seinem Garten und ich von unserem Anbau und wie man Maulwürfe und Wühlmäuse unterscheiden kann, auch wenn einem die Erkenntnis wenig nützt. In den letzten Jahren haben wir andere Gartenbesitzer befragt uns mit dem Gartenfachhandel unterhalten um unsere Wühlmäuse zum Umzug zu bewegen. Doch alles was wir taten hat nicht wirklich was genützt. In diesem Winter war dann Mama, als die alleinverantwortliche Managerin unseres Gartens so frustriert, dass sie ihren Job kündigen wollte. Da realisierte ich, dass die Lage wirklich ernst ist! Als letztes Mittel fiel mir dann nur noch beten ein. Denn wenn Gott diese Tiere geschaffen hat, dann kann er doch auch dafür sorgen, dass sie umziehen. Es gibt um unseren Garten drumrum genug freie Fläche, so dass kein Problem ist. Nachdem ich dies meinem Vater im Himmel so erzählt hatte und unserem Frust und Hilflosigkeit zum Himmel schrie, hatte er Mitleid mit uns und hat sie umgezogen. Ich weiß nicht wohin sie verschwunden sind aber sie sind weg. Mama freut sich und wir freuen uns alle mit. So haben wir jetzt Kartoffeln gesetzt und Möhren gesät. Und so habe ich meinem Kollegen gesagt, auf die Frage wie wir sie wegbekommen habe, dass ich gebetet habe.