Wenn die Kirchen ihren Auftrag ernst nehmen würden, …

http://www.sueddeutsche.d…63/488558/text/

… dann würden die Menschen nicht mehr scharenweise die Kirchen verlassen. In der letzten Woche hat die Deutsche Bischofskonferenz die Zahlen der Kirchenaustritte in Deutschland bekannt gegeben. Wieder scheinen die Austritte zugenommen zu haben. Der Sprecher des Erzbistums München Bernhard Keller sagte: „… dass sie die Austritte nicht kalt lassen. Jeder einzelne schmerzt uns, weil es bedeutet, dass wir den Kontakt zu ihm verloren haben.“ (SZ) Nun, wenn das alles ist, dass es schmerzt, dann ist auch verständlich, warum die Kirchen die Menschen nicht suchen. Denn Kirchen bestehen aus Menschen und sind nicht nur Organisationsform. Kontakt zu Menschen zu haben ist gut und wichtig, doch das alleine ist es nicht.  Wenn unsere Kirchen in Deutschland dem Auftrag, den sie haben, wieder verstärkt nachkommen würden, dann wäre vieles anders. Wie viele Christen kennst du? Und von wie vielen weißt du, dass sie leben, was sie sagen? Soziale Arbeit ist wichtig und gut, doch wenn wir den Menschen die frohe Botschaft der Bibel nicht weitergeben, dann ist alle soziale Arbeit nur eine Ablenkung vom Eigentlichen. Kirchenpolitik zu betreiben, bringt die Menschen nicht in die Kirchen und erst recht nicht auf die neue Erde. Sollte nicht das das Ziel sein? Vielleicht wäre es an der Zeit für eine andere Agenda 2010.

Die fünfte Jahreszeit in München, das Oktoberfest

Letzten Samstag hat das Oktoberfest begonnen und damit ist für zwei Wochen Ausnahmezustand in München. Viele Münchner nennen diese Zeit die fünfte Jahreszeit. Dazu gehört, dass Männer, egal welchen Berufes plötzlich knielange Lederhosen tragen und „Bein“ zeigen. Spannend finde ich auch, dass jetzt die Kolleginnen plötzlich in Dirndl laufen. Dies ist deshalb so faszinierend für mich, weil bei einem Dirndl andere Maßstäbe an die Figur gestellt werden. Bei Männern und Frauen ist eine gewisse Figur von Vorteil um die Bekleidung optimal zur Geltung zu bringen. Zu keiner anderen Zeit im Jahr ist so viel Heimatverbundenheit in der Kleidung zu erkennen. Nachdem ich von meiner Mama eine Tracht „geerbt“ habe, werde ich nächste Woche das erste Mal auch „korrekt“ bekleidet zum Oktoberfest gehen. Abgesehen von der Bekleidung ist es noch wichtig zu wissen, wieviele Schläge der Oberbürgermeister benötigt zum Anschlagen des ersten Bierfasses. In diesem Jahr waren es zwei Schläge. Wobei Christian Ude dabei eine gewisse Routine hat und zum anderen immer wieder extra dafür vorher übt. Mit rund 1 Million Besucher am ersten Oktoberfest-Wochenende waren die Veranstalter mit dem Wiesn-Auftakt zufrieden. Ich bin gespannt. Nach einigen Jahren Pause werde ich mich in einer Woche auch mal wieder ins Getümmel werfen. Dann bringe ich einen Bericht und Fotos mit.

Erinnerung an den Koffer auf dem Gepäcklaufband

Dieses Mal hat es funktioniert!
Irgendwann auf einem Flug nach Berlin habe ich meinen Koffer auf dem Gepäckband im Sicherheitsbereich des Flughafens Berlin-Tegel vergessen. Als es mir endlich auffiel, dass ich meinen Koffer vergessen hatte, war es zu spät und ich konnte nicht zurück. Also musste ich spät am Abend nach meinen Terminen nochmal zum Flughafen und meinen Koffer abholen. Damals habe ich Gott gefragt, warum er mich nicht daran erinnert hat, dass ich mit Koffer unterwegs bin und dass ich diesen mitzunehmen habe. Seine Antwort an mich war: „Du hattest gar keine Ohren für mich, du warst mit deinen Gedanken viel zu beschäftigt um meine Stimme zu hören.“ Das Schlimme war, er hatte recht.
Gestern bin ich in München gelandet, hole meinen einen Koffer vom Gepäckband ab und gehe in Richtung Ausgang. Als ich auf Höhe des Zolls bin, kurz vor der Ausgangstür, da hat das mit der Erinnerung geklappt. Ich wurde an meinen zweiten Koffer erinnert. Also bin ich zurück zum Gepäckband und habe Nummer zwei auch noch eingesammelt. Danach habe ich mich gefühlt wie ein Schneekönig. 🙂 Ich war so happy, dass ich dieses Mal meine Ohren offen hatte und seinen Impuls wahrgenommen. So bleibt mir heute eine zweite Fahrt zum Flughafen erspart. Danke!!

Wir waren Kartoffeln stoppeln

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Seit wir in Landshut wohnen, gehen wir im Herbst immer auf die Felder stoppeln. Das ist immer ein großes Vergnügen für uns. Wenn die Felder abgeerntet sind, gehen wir hinterher. Wir sammeln ein, was die Bauern nicht geerntet haben, weil es z. B. der EU-Norm nicht entspricht oder nicht so ansehnlich ist. Bei den Möhren sind das z. B. welche, die nicht nur ein Bein haben, sondern mehrere. Irgendwann bin ich auch mal zum Bauern gegangen und habe ihn gefragt, ob das so in Ordnung ist für ihn. Er hat gelacht und meinte, dass er sich darüber freuen würde, wenn jemand die Sachen nimmt und sie so nicht verkommen würden. Das hat uns dann auch gefreut. Der Begriff stoppeln kommt von meiner Mama. Sie waren in ihrer Kindheit nach dem Krieg, nach der Ernte bei den Bauern auf den Feldern unterwegs zur Nachernte. Dieses Jahr gibt es Zwiebeln und Kartoffeln, im letzten gab es Möhren und Kartoffeln. Mit dem, was wir auflesen, kommen wir eine ganze Zeit hin. Wobei ich dabei gestehen muss, dass wir wenige Personen sind und nicht jeden Tag kochen. Ich vermute, dass die Zwiebeln bis Weihnachten ausreichen werden. Bei den Kartoffeln lässt es sich noch nicht genau sagen, da die Ernte noch läuft. Wir vermuten, dass der Bauer am Mittwoch wieder ernten wird und dann geht´s wieder aufs Feld.

Gier ist nie gesund

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Ein berühmter Chirurg steht ab der kommenden Woche vor Gericht. Es geht um den Vorwurf der Bestechlichkeit, Steuerhinterziehung und Betrug. Im Frühjahr 2007 kam das Verfahren ins Rollen auf Grund eines Berichtes des WDR. Professor Christoph Broelsch ist ein renommierter Chirurg. Es ist nicht irgend einer, sondern einer mit Erfahrung und Beziehung. In diversen Artikeln wird beschrieben, wie er Geld von Patienten erbeten haben soll, damit diese früher operiert werden.
Dabei steht die Aussage der Staatsanwaltschaft auf persönliche Bereicherung gegen Seine. Nach seiner Aussage geht es bei den Geldern um Mittel, die für die Forschung eingesetzt wurden oder werden sollen und nicht um Mittel für ihn persönlich. Nun ist es für ihn eigentlich völlig egal. Denn wie auch immer das Verfahren ausgeht, sein Ruf ist zerstört. So hat seine Gier nach finanziellen Mitteln, egal für welchen Einsatz, einen immensen Schaden angerichtet. Doch dieser Schaden ist dabei nicht nur für ihn vorhanden. Die gesamte Ärzteschaft steht mit ihm am Pranger und das, wo diese Berufsgruppe schon per se als recht gierig gilt. Ich kann und will mir über diesen Mann und sein Motiv kein Urteil erlauben, aber eins weiß ich sicher: Gier schadet jedem Menschen, einem selbst und seinem Umfeld.

Die jungen Berner Sennenhunde unseres Bauers sind so süß

Als ich meinen Mann kennen lernte, mochte ich keine Hunde. Seit meiner Kindheit habe ich ein angespanntes Verhältnis zu diesen Tieren. Dann kam ich in die Familie meines Mannes und machte Bekanntschaft mit dem Familienhund Pierrot. Das ist ein inzwischen alter halbhoher, nicht gehorchender Mischling. Doch mit den Jahren habe auch ich mich getraut, den Hund zu streicheln und hinter den Ohren zu kraulen. Mein Herz aber haben die Berner Sennenhunde unseres Bauers gebrochen. Er hat 3 reinrassige Hundedamen auf seinem Hof. Diese kennen mich inzwischen und genießen die Zuwendung, die sie bekommen. Zum Glück haben alle drei Berner Sennenhunde den eigenen Namen auf dem Hundeband stehen. Ein oder zwei Mal im Jahr wird einer der Hunde gedeckt und dann gibt es reinrassigen Nachwuchs. Die Hunde können frei laufen und wachsen unter super Bedingungen auf. Vor einigen Wochen hat es neuen Nachwuchs gegeben. Inzwischen laufen die Kleinen noch etwas unsicher auf den Beinen durch die Gegend. Ach, sind die süß!!!  Die großen Pfoten und das Fell, es ist herrlich weich. Gestern waren wir nun mit Kamera bewaffnet da, um ein paar Fotos zu machen. Ich weiß gar nicht, wie lange wir bei den kleinen Berner Sennenhunden waren. Jetzt kann auch ich noch mit den Kleinen wunderbar rumtollen. Wenn die Großen mit mir tollen wollen, dann könnten sie mich auf Grund ihrer Körpermasse einfach umhauen, das ist deshalb immer etwas schwierig. Mir gefällt die Art wie Abstreiters mit ihren Hunden umgehen. Dazu gehört auch, dass sie die Tiere nicht einfach verkaufen, sondern auch schauen, dass ihre Tiere ein gutes neues Zuhause bekommmen. So sagen sie klar, dass dies keine Stadthunde für eine Wohnung sind und dass die Tiere viel Auslauf brauchen. Es ist für die großen, schönen Berner Sennenhunde eine Strafe, wenn sie auf kleinem Raum den ganzen Tag warten sollen und die Zuwendung morgens und abends aus ein paar Minuten besteht. Deshalb macht es keinen Sinn, dass wir ein solches Tier in unsere Familie aufnehmen, so sehr sie uns gefallen. Wenn wir aber irgendwann mal nicht mehr so viel unterwegs sein sollten, dann ……

Wenn du mehr Zeit hast und ein wunderschönes Tier in dein Herz lassen willst,  dann sind diese Berner Sennenhunde hervorragend geeignet.

Die Kopfbedeckungen der Kleriker

Diese Woche habe ich im Flieger einen interessanten Artikel in die Hand bekommen über Dieter Philippi. Er sammelt sei einigen Jahren Kopfbedeckungen aus der ganzen Welt. Dabei sammelt er nicht irgendwelche, sondern nur klerikale. Im Laufe der letzten Jahre hat er es so auf über 400 Kopfbedeckungen gebracht.  Auf seiner Webseite gibt er dazu viele Informationen und Bilder. Dabei kann ich  mir vorstellen, dass es teilweise recht schwierig ist, an Kopfbedeckungen von Klerikern zu gelangen. In dem Artikel von Nicole Basel werden einige davon beschrieben. Kopfbedeckungen haben immer eine Funktion. Entweder sind diese bestimmt zum Schutz, wärmen oder Ähnliches oder aber sie dienen als Zeichen. Wenn Kleriker eine Kopfbedeckung tragen,  dann geschieht dies aus letzterem.  Diese deuten auf einen bestimmten Stand,  Macht,  Absonderung  (im Sinne von etwas Besserem) oder Ähnliches. In der katholischen Historie, wurde mir einmal erzählt, gab es einen Streit der Kardinäle, welcher die höchste Mitra besaß.  Im Laufe des Streites wuchsen die Hüte immer weiter in die Höhe.  Bis der Papst irgendwann ein Machtwort sprach und klar definiert wurde, wie hoch die Mitra bei welchem Amt sein darf. Darin war dann auch beinhaltet,  dass die des Papstes um einige Zentimeter höher ist. An diese Geschichte musste ich denken, als ich den Artikel laß. Ich weiß, dass es in der Gegend von Fulda jemanden gab, der Mitren gesammelt hat. Diese waren auch zur Besichtigung freigegeben. Gerne hätte ich die Adresse dazu gesetzt,  habe sie allerdings nicht gefunden. Wenn du jemanden kennst, der jemanden kennt und du mir die Adresse senden kannst, würde ich sie gerne hier aufnehmen. Ich bin froh,  dass ich keine Kopfbedeckung brauche, um etwas Besonderes zu sein. Ich bin Gottes Kind und das, egal, wie ich bekleidet bin.

Amoklauf in bayerischer Schule

http://www.focus.de/panor…aid_436707.html

Eigentlich sollte heute im Blog etwas Erheiterndes dran kommen.  Die letzten Tage waren depremierend genug.  Doch die Geschehnisse in Ansbach haben mich veranlasst,  das Thema etwas zu schieben.  Kurze Zeit nach Winnenden hat es in Deutschland schon wieder einen Amoklauf in einer Schule gegeben.  Die Frage,  die jeden bewegt,  ist: Warum hat ein Gymnasialschüler so etwas getan?  Bis jetzt ist diese Frage offen.  Ich bin mir nicht sicher,  ob der Schüler, wenn er wieder vernehmungsfähig ist,  diese Frage wirklich zur Zufriedenheit beantworten kann.  Nach den ersten Berichten zu urteilen, scheint er seine Tat geplant zu haben.  Das heißt aber nicht, dass er sich auch darüber klar war,  was er da tun wollte.  Mich beunruhigt das Geschehen der letzten Monate. Bundesjustizministerin Zypries sagte in einem Interview,  dass die Verrohung bei den Jugendlichen zugenommen hat. Dabei wird viel über Ursachen philosophiert,  für die aber letzen Endes keiner die Verantwortung tragen will.  Deshalb wird es auch schwierig sein, mit sinnvollen Maßnahmen gegenzusteuern. Ein wichtiger Weg der Vorbeugung ist,  die Veränderung des Erziehungsverhaltens in den Schulen und im Elternhaus.  Dabei habe ich gut reden,  wo wir doch keine Kinder haben.  Für mich stellt sich aber schon die Frage,  wie wir unseren Jugendlichen helfen,  sich auf das Leben vorzubereiten und mit den vielfältigen Belastungen klar zu kommen. Kann es sein, dass wir mit dem Wunsch,  unsere Kinder vor allen Tücken des Lebens zu schützen,  eine schlechte Basis geben fürs Leben? Wäre es nicht besser,  sie mit in die Verantwortung für die Familie und deren Belastungen hineinzunehmen?

Den Jugendlichen und Eltern in Ansbach wünsche ich Kraft und Mut,  sich dem Erlebten zu stellen.

Wunderbare leckere kleine Kürbisse, diese Gorgonzolakürbisse

Im Frühjahr haben wir zwei kleine Kürbispflanzen geschenkt bekommen. Eigentlich wollte ich diese gar nicht haben. Wir hatten noch nie Kürbisse und ich wußte nicht so recht was ich damit machen sollte. Ich dachte: egal und wenn sie unseren Kompost beschatten. Lange Zeit sah es auch so aus, als würden diese Pflanzen keine Früchte bringen. Dann eines Tages haben wir sie entdeckt. Ein schönes Foto davon findest du im Fotoblog von Alex. Seit gut zwei Wochen essen wir nun Gorgonzolakürbisse. Bis jetzt sind wir nicht unter die Kreativen gegangen. Wir dämpfen den Kürbis im ganzen ca. 30 Minuten. Danach teilen wir ihn und entfernen die Kerne. Dazu gibt es frische Butter und Salz. Ich finde, dass dies einfach wunderbar schmeckt. Er hat einen ganz leichten aromatischen Duft und schmeckt ähnlich wie mehlige, leicht süßliche Kartoffeln. Aber bitte nicht darauf versteifen, sondern selbst probieren. Um satt zu werden, ohne weitere Beilagen, essen wir jeder eine Hälfte. Danach hat aber kein Nachtisch mehr Platz. Wir werden uns Pflanzen aus Kernen ziehen und im nächsten Jahr wieder anbauen. Wie die Kürbisse zu ihrem Namen gekommen sind weiß ich nicht. Aber lecker sind sie, diese kleinen Gorgonzolakürbisse.

 

Fassungslosigkeit über die brutale Gewalt

http://www.sueddeutsche.d…23/487527/text/

In den Zeitungen ist das Geschehen von letztem Samstag reichlich vertreten,  als zwei Jugendliche einen 50-jährigen mit 22 Schlägen und Tritten töteten. Dabei wollte dieser nur eine Gruppe Teenager schützen.

Berichtet wird in allen Variationen und je nach Stil der Zeitung,  doch das tragende Element ist die Fassungslosigkeit über das Geschehene. Interessant finde ich,  wie unterschiedlich sich diese Fassungslosigkeit äußert. Da gibt es die Gruppe, die die Schuld anderen zuschiebt. Entweder den Passanten, die nicht eingriffen oder der fehlenden Überwachung. Dann gibt es die Gruppe, die schnell merkt, dass ihnen das vielleicht helfen könnte. Das sind  z. B.  Politiker im Wahlkampf oder Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder. Beide nutzen das Beispiel, um ein anderes Ziel zu erreichen. Eine weitere Gruppe hatte oder hat nur einfach Angst.

Am Ende bleibt die Fassungslosigkeit über die brutale Gewalt.  Ich bin kein Journalist und so fällt es mir schwer,  das, was ich lese und höre, in Worte zu gleiten.  Deshalb möchte ich hier die SZ vom 15.9. im Münchner Teil zitieren:  „Am Tatort,  auf dem S-Bahnsteig in Solln, hat ein junger Mann einen Zettel abgelegt.  Dort wo Dominik Brunner von zwei Jugendlichen getötet wurde, weil er vier Kinder schützen wollte.  „Ich möchte Ihnen danken,  dass sie auf meine Schwester aufgepasst haben“,  hat der Bruder geschrieben. „Danke.““

Ich möchte an dieser Stelle den Angehörigen mein aufrichtiges Beileid ausdrücken. Kein frommer Spruch kann das erklären und die Tat rechtfertigen. Gemeinsam schweigen und trauern ist das Einzige, was angebracht ist.

Claudias Gedanken über Gott und die Welt

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